Hallo Ixie, Horaz und Phil,
okay! Da ich überhaupt keine Ahnung habe, versuche ich mich - anhand der von Mister X angegeben Links mal in das Thema einzulesen und zu verstehen, worum es überhaupt geht.

Wenn ich das richtig verstehe, handelt es sich bei der
"kalten Fusion" um eine Variante, bzw. einer alternativen Methode der
Kernfusion.
Zur Kernfusion allgemein:
Kernfusion bezeichnet eine Kernreaktion, bei der zwei Atomkerne zu einem neuen Kern „verschmelzen“.
Grundsätzlich kann diese Reaktion exotherm (energieliefernd) oder endotherm (energieverbrauchend) sein; nennenswert große Wirkungsquerschnitte (Wahrscheinlichkeit, dass die zusammenstoßenden Kerne miteinander reagieren) gibt es nur bei exothermen Fusionsreaktionen. Letztere in Form einer energetischen Kettenreaktion sind wesentlicher Gegenstand der Forschung und Entwicklung, weil diese Energiegewinnung im Vordergrund des Interesses steht.
Kernfusion - Wikipedia
schulen.regensburg.de/wvsg/science/fusion/inhalt.htm
Kernfusionsreaktor
Als Kernfusionsreaktor bezeichnet man nukleare Reaktoren, die durch Verschmelzung (Fusion) leichter Atomkerne (in Form einer energetischen Kettenreaktion) Energie gewinnen, mit der z. B. Strom erzeugt werden kann.
Bisher ist es noch nicht gelungen, Kernfusionsreaktoren zu bauen, die dauerhaft mehr Energie liefern, als sie für das Erreichen und Erhalten der Fusion benötigen. Gelingt ein solches Reaktorkraftwerk, dann könnte es mit vergleichsweise geringem Brennstoffverbrauch und geringem Anfall radioaktiven Abfalls große Mengen an elektrischer Energie liefern.
An Kernfusionsreaktoren wird seit etwa 1960 intensiv geforscht. Die theoretischen Grundlagen der Kernfusion werden durch die Kernphysik beschrieben. Das Potenzial zur Energiefreisetzung wird durch die Wasserstoffbombe veranschaulicht, wo die Reaktion jedoch unkontrolliert abläuft. Auch die von der Sonne abgestrahlte Energie wird durch Kernfusion erzeugt. Die erste kontrollierte Kernfusions-Kettenreaktion gelang 1970 mit der Anlage Tokamak-3 in der Sowjetunion.
Nach Ansicht der meisten Experten ist eine kommerzielle Nutzung von Kernfusionsreaktoren frühestens in fünfzig Jahren zu erwarten. Der erste Versuchsreaktor, der mehr Energie erzeugen soll, als zum Aufbau des Fusionsplasmas benötigt wird, ist ITER, dessen Planungsphase kürzlich abgeschlossen wurde und dessen Plasma-Betrieb 2016 beginnen soll. Die Europäische Union, die USA, Japan, die Volksrepublik China, Russland, Indien und Südkorea gaben am 28. Juni 2005 nach langen Verhandlungen den Startschuss für den Bau dieser Versuchsanlage. Sie soll in Cadarache in Südfrankreich mit Kosten von insgesamt 9,6 Milliarden Euro aufgebaut und 20 Jahre lang betrieben werden.
Kernfusionsreaktor - Wikipedia
Kalte Fusion:
Kalte Fusion bezeichnet Verfahren, die eine kontrollierte Kernfusion herbeiführen, ohne die hohen Temperaturen von plasmabasierten Fusionsreaktoren einzusetzen. Dabei besteht die Aussicht, durch die bei der Fusion freiwerdende Energie eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle zu erschließen. Bisher war jedoch keines der vorgeschlagenen Verfahren in der Lage, den Prozess herbeizuführen. Populär geworden ist der zunächst als Erfolg berichtete Versuch von Pons und Fleischmann aus dem Jahre 1989, der sich jedoch nicht reproduzieren ließ.
Kalte Fusion - Wikipedia
So jetzt ist es ungefähr klar:
Während auch die "herkömmliche" Weise der kernfusion (siehe oben) kaum funktioniert, tut es die der "kalten Fusion" auch nicht.
Natürlich ist dieses Thema wieder bestens geeignet, die Verschwörungstheoretiker auf den Plan zu rufen:
Der Kampf gegen die kalte Fusion
Haiko Lietz 03.06.2004
Teil 4: Was wäre, wenn sich jeder selber mit Energie versorgen könnte?
Die derzeit hohen Benzinpreise lassen uns spüren, wie sehr unsere Lebensweise von der Verbrennung fossiler Brennstoffe abhängt. Der Kinofilm The Day After Tomorrow ([local] Supersturm mit frostiger Botschaft) führt uns vor Augen, welchen Preis wir oder unsere Kinder im schlimmsten Fall für unseren unnatürlichen Energiedurst zahlen müssen. In Teil 1 ([local] Kalte Fusion wieder heiß) dieser Telepolis-Reihe wurde berichtet, dass Wissenschaftler 1989 eine Entdeckung bekannt machten, von der sie meinten, dass sie die Lösung unseres Energieproblems sein könnte: kalte Fusion. In Teil 2 ([local] Die unerzählte Geschichte der kalten Fusion) wurde berichtet, dass zahlreiche Forscher die Entdeckung reproduziert haben und dafür von den Meinungsführern unserer Gesellschaft diskreditiert worden sind. In Teil 3 ([local] Zur Theorie der kalten Fusion) wurde geschildert, dass Aussagen, kalte Fusion sei theoretisch unmöglich, wissenschaftlich nicht haltbar sind. Dieser Teil ist eine Episode zur Forschungspolitik. Die kalte Fusion ist von Teilen der Politik und der Wissenschaft aktiv bekämpft worden. Die Gründe dafür haben etwas damit zu tun, dass ein Kubikkilometer Meerwasser so viel Brennstoff enthält, wie in den gesamten bekannten Ölreserven schlummert, und dass nach Wunsch der Politik die heiße Fusion die Energiequelle der Zukunft sein soll.
TP: Der Kampf gegen die kalte Fusion
So, meine persönliche und gänzlich unbedeutende Meinung dazu ist: da werden mal wieder Technologien angepriesen und als "allein seelig machend" dargestellt (sicher auch gut begründet und naturwissenschaftlich fundiert), dass mir das Grausen kommt. D I E saubere Energiequelle der Zukunft.... . Das wurde von der Kernspaltung auch gesagt.... .
So ging es bislang noch mit allen "Errungenschaften" der Menschheit:
was machbar ist wird gemacht, obwohl die Folgen in Wahrheit gar nicht abschätzbar sind, von der Erdausbeutung durch Bergau, über intensive Landwirtschaft, Schwarzpulver, Dynamit, Stromerzeugung, Kernspaltung, Tele - Kommunikation, Genmanipulation .... .
Ich habe ähnliches zu tigers "Bioethik - Diskussion" schon geschrieben:
https://www.symptome.ch/threads/bioethik-diskussion-fragen-und-anworten.6988/
Aus meiner Sicht hat sich der Mensch aus solchen Dingen herauszuhalten. Wir haben weder Atome zu spalten noch am Erbgut herumzupfuschen. Und es gibt sicher noch ein paar Dinge mehr, die wir besser bleiben lassen sollten.
Die Risiken sind nicht abschätzbar, also ist es besser, nicht alles machbare zu tun!
Ist das konservativ? - Na, dann bitte!
Wind und Sonne
Leòn
