Kaffee: pro und contra

Kaffee senkt das Risiko für schwarzen Hautkrebs, senkt das Risiko für Multiple Sklerose, wirkt gegen Leberverfettung, senkt das Demenzrisiko und verlangsamt die Alterung. Go for it!
Ja, bisher war es -leider- oft so, dass man von den sog. Genußmitteln, nur die negativen Auswirkungen in den Vordergrund stellte und die treten meist erst dann ein, wenn man diese Genußmittel im großen Übermaß konsumiert.
Diese Denkweise, dass man nur die negativen Seiten eines Mittels hervorhebt, scheint immer noch sehr zu dominieren.

Unklar ist allerdings, welche Substanzen im Kaffee für den Leberschutz verantwortlich sind. Dass es nicht das Koffein ist, legt eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung aus den USA nahe. Forscher vom National Cancer Institute (Nationales Krebsinstitut, NCI) in Bethesda (US-Staat Maryland) hatten Daten von fast 28.000 Teilnehmern einer Gesundheits- und Ernährungsstudie analysiert.
Sie setzten den Kaffeekonsum der Teilnehmer in Bezug zu abnormalen Leberwerten. Auch in dieser Untersuchung traten positive Effekte des Kaffeetrinkens ab drei Tassen deutlich zu Tage: Ab dieser täglichen Dosis lag die Wahrscheinlichkeit für erhöhte Leberwerte verglichen mit den Kaffeeabstinenzlern deutlich niedriger. Das galt auch für koffeinfreien Kaffee.
Kaffee tut der Leber gut – Lifeline

Auch auf die Zubereitung des Kaffees soll es noch ankommen:
Kaffee: Nur gesund, wenn er richtig zubereitet ist – Lifeline

In einem Ratgeber für erfolgreiches Altern findet man folgendes zu Kaffee:
Kaffee wirkt besonders antioxidativ (s.u. zu 1.6). Können Sie ihn gut vertragen, so können Sie, wegen der in ihm enthaltenen Polyphenole, als Frau schon mit drei Tassen, als Mann immerhin mit 5 bis 6 Tassen täglich Ihr Leben verlängern, weil er das Risiko zu Schlaganfall, einigen Krebsarten, Asthma, Diabetes mit seinen Folgeerkrankungen (s.u. zu 9.3.13), Nierenschäden, Parkinson, Gallensteinen und Leberleiden verringert, den Herzrhythmus fördert und den Eintritt von Alzheimerdemenz verzögert.
...
Er mindert außerdem das Risiko zu Gicht und Dauerkopfweh. Er enthält Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor. Er beschleunigt die Reizverarbeitung, macht aufmerksamer, erhöht die Konzentrationsfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis
Ratgeber für erfolgreiches Altern -
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur widerspricht es (meiner Auffassung nach) jeglicher (ganzheitlicher) Medizin, ein wirksames Mittel (Medikament) in nicht festgelegter Menge und Dosierung zu verwenden, da man Kaffee ja auf sehr unterschiedliche Weise (stark, schwach), und aus unterschiedlichen Bohnen(-mischungen) zubereiten kann. Die Angaben in "Tassen" (wieviel ml?) pro Tag entspricht wohl eher den Angaben eines Genussmenschen als einer Angabe selbst der alternativsten Naturheilkunde, bei der man wohl eher eine Dosierung bestimmter Stoffe angeben würde, als eine mehr oder weniger zufällige Menge xTassen/Tag mit der Vorbeugung bei schwereren bis schwersten Erkrankungen in Verbindung zu bringen.

Meine Meinung - Gerd
 
Hallo Gerd,

Kaffee nun als eine Art von Medikament zu sehen, bei dem man eine genaue Dosierung genannt bekommt, ist m. E. nicht richtig.
Es läuft eher darauf hinaus, dass es zu den Mitteln zu rechnen ist, denen in gewissem Rahmen eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird.
Bei Nahrungsmitteln wie z. B. dem Gemüse weiß man ja auch, dass Gemüse die Gesundheit positiv beeinflussen kann und dennoch ist es nicht möglich bzw. sinnvoll genaue Mengen vorzugeben.

Beides Gemüse wie Kaffee sind nicht bei allen Menschen gleichermaßen gesundheitsfördernd:
Beim Gemüse denke ich an die Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen und die deswegen nicht zu viel Gemüse essen dürfen, weil Gemüse sehr viel Vitamin K enthält, das das Blut dick macht.
Und beim Kaffee werden schwer herzkranke Menschen sicher auch keine Riesenmengen trinken sollen.

Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Kaffee nicht nur rein negative Wirkungen hat, wie es lange den Menschen vorgesagt wurde.

lg
margie
 
Kaffee greift massiv in den Hormon- und sonstigen Stoffwechsel ein. Und zwar auf eine Weise, dass der Begriff Medikament angewendet werden kann.
Ob man die vielen Einzelwirkungen nun als positiv oder negativ bezeichnet/empfindet hängt vom Einzelfall und der persönlichen Einstellung ab, und ist auch eine philosophische Frage.
Es wird nicht jeder permanent eine Substanz einnehmen wollen, die den Stoffwechsel und die Regulationsmöglichkeit und -fähigkeit stark beeinflusst. Anderen ist es gleichgültig bzw. sie reden es sich schön. Wieder anderen hilft die Einnahme, weil sie gerade mit einer der Wirkungen ein Defizit ausgleichen.
Wobei meist wohl dieses Defizit durch eine ungesunde Lebensweise oder andere ungünstige Substanzen zustande kommt.
 
Kaffee greift massiv in den Hormon- und sonstigen Stoffwechsel ein. Und zwar auf eine Weise, dass der Begriff Medikament angewendet werden kann.
Ob man die vielen Einzelwirkungen nun als positiv oder negativ bezeichnet/empfindet hängt vom Einzelfall und der persönlichen Einstellung ab, und ist auch eine philosophische Frage.
Es wird nicht jeder permanent eine Substanz einnehmen wollen, die den Stoffwechsel und die Regulationsmöglichkeit und -fähigkeit stark beeinflusst.
Du stellst das hier in den Raum ohne Nennung konkreter Quellen für diese Behauptungen und vor allem ohne Nennung der Kaffeedosis, die zu diesen Auswirkungen führen soll.

Für mich als Leberkranke hat Kaffee eindeutig Vorteile:
Wenn Kaffee die Leberwerte senken kann, wenn Kaffee Leberkrebs und -zirrhose bei Leberkranken vermeiden kann, wenn er dazu noch diese Müdigkeit, die jeder Leberkranke in extremer Weise vespürt, verringern kann, dann sind das einfach Vorteile, die man nicht wegdiskutieren sollte.
Hinzu kommen die in den oben zitierten Fundstellen genannten weiteren Vorteile.
Mir jedenfalls tut Kaffee gut, wobei ich eher wenig Kaffee trinke (derzeit ca. 3,5 Tassen pro Tag. Dabei ist mein Kaffee nicht sehr stark und meist ist eine Tasse davon coffeinfrei).

Noch dazu wird in einer der oben in Beitrag #61 genannten Fundstellen auch dargelegt, dass auch der coffeinfreie Kaffee etliche positive Wirkungen auf die Leber hat.
Ich nehme mal an, Deine geäußerten Bedenken meinen den coffeinhaltigen Kaffee.

Ich denke, dass massive Eingriffe in den Hormonhaushalt auch von der Dosis abhängen und dass leichtere hormonelle Veränderungen evtl. sogar positiv sind.
Exzessiver Kaffeekonsum ist auch nicht gemeint, wenn man von positiven Wirkungen des Kaffees spricht.
 
Bei so einer Denke, dürfte ich noch nicht einmal frisch gezogene Karotten vom Feld essen, da diese ebenso hormonhaltig sind, oder auch Spargel etc., alles phytohormonhaltig. Es wird IMMER etwas geben, warum ich irgendetwas nicht essen oder auch trinken darf, auch bei einem frischen Apfel vom Baum oder einem stillen Quellwasser.

Poetisch ironisch bissig :mad:sollte man aufpassen, dass man nicht völlig den Genuss am Leben verliert und rumläuft wie eine saure Zitrone im Gesicht.:morgenkaffee:
 
Es wird IMMER etwas geben, warum ich irgendetwas nicht essen oder auch trinken darf, auch bei einem frischen Apfel vom Baum oder einem stillen Quellwasser.

Poetisch ironisch bissig sollte man aufpassen, dass man nicht völlig den Genuss am Leben verliert und rumläuft wie eine saure Zitrone im Gesicht.
Du hast es auf den Punkt gebracht und ich kann Dir da nur voll zustimmen.
 
Hallo,

vielleicht noch einiges zu Kaffee:
Kaffee als ergogenisches Supplement – Ein Interview mit Ori Hofmekler | AesirSports
Dabei möchte ich mich hauptsächlich auf diesen Passus beziehen:
Synthethisches Koffein und Glutamat Toxizität
Synthetisches Koffein – GIFT fürs Gehirn! (Photo credit: D.ST.)

Synthethisches Koffein und Produkte, denen ein solches zugesetzt wird („Energy Drinks“) setzten einen Prozess im Gehirn in Gang der Glutamat Inhibition genannt wird. Glutamat Inhibition? Was geht?! Simpel formuliert verhindert das Koffein die Wiederaufnahme von Glutamat (L-Glutamat ist eine Aminosäure). Wird dieser Prozess gestört oder beeinträchtigt, so kann es zu einer sogenannten Glutamat Toxizität (hier eine Studie zu dem Thema) kommen. Dies äußert sich in einer ähnlichen Form, wie Multiple Sklerose beim Muskeln („Excitotoxicity“) und kann als pathologischer Vorgang beschrieben werden, in dem Nervenzellen beschädigt und zestört werden. Ori beschreibt das Ganze ein wenig blumiger, in dem er sagt, man müsse sich das so vorstellen, als wenn man eine Mitochondrie (Energiezelle im Körper) umstülpen würde. Übertragen auf unser synthethisches Koffein würde das also heissen, dass sich Hirnzellen umstülpen würden – und in den Millionen getötet (brain damage anyone?).

Whoops, weg mit dem Synthetik-Kram – also doch beim Kaffee bleiben, oder?

Kaffee kann bei unterschiedlichen Menschen offenbar sehr unterschiedlich wirken. So kann ich nach Kaffee bestens schlafen, nur mein Magen rebelliert bei zu viel davon, besonders wenn ich weder Milch noch Zucker hinzufüge. Nach schwarzem Tee kann ich hingegen nicht schlafen.

Gruß,
Clematis
 
Kaffee mag paradox erscheinen, da er eine "basische" Wirkung hat, obwohl er zur Magenübersäuerung beitragen kann. Natürlich nicht auf das Blut (höchstens Urin), da selbst eine kleine pH-Änderung im Blut tödlich ist. Naja, Hitler mochte das "Muselmann-Getränk" auch nicht und seine Schergen veröffentlichten deshalb zahlreiche schädliche Wirkungen, die dessen Konsum nach ziehen sollen...
 
Hallo Zusammen,

nun habe ich mal 5 Tage keinen Kaffee getrunken! (Für mich ist es sehr schwer Gewohnheiten zu ändern.) Ich habe keine großartigen Entzugserscheinungen. Somit gehe ich mal davon aus, dass ich von Kaffee nicht körperlich abhängig bin.

Da mich heute aber wieder Müdigkeit quälte, habe ich mir einen schönen großen Kaffee (2 TL Bio-Kaffee) gegönnt und wollte dadurch ein bisschen mehr Antrieb. Angetrieben wurde aber diesmal nur die Verdauung mit leichtem Durchfall. Geistig reger wurde ich leider diesmal nicht.

Da Kaffee ja säuern soll und ich gerade auf dem "Gesundheitstripp" bin, ist es vielleicht besser, ich trinke ihn nicht täglich?
Sagt die Verdauungsreaktion nach 5 Tagen Abstinenz, dass ich eigentlich Kaffee gar nicht vertrage?

Viele Grüße

Earl Grey
 
Sagt die Verdauungsreaktion nach 5 Tagen Abstinenz, dass ich eigentlich Kaffee gar nicht vertrage?

Geanu das würde ich sagen...Wenn man aus LM rausgeht, merkt man häufig erst, ob man diese nicht verträgt.
Der Körper gewöhnt sich auch an LM die er nicht verträgt scheinbar häufig, aber der Organismus wird durch den Genuss dessen permanent geschwächt, die Entgiftung schlechter.
"Maskierte Unverträglichkeiten"...

Earl Grey geht vielleicht auch nicht, Earl Grey:(

Alles Gute.
Claudia.
 
Hallo bestnews!

Also du meinst der leichte Durchfall kurz nach dem Genuss hat eine große Aussagekraft? Und ich sollte demnächst den Kaffee meiden?
Ich hätte jetzt vielleicht auch gedacht, der Kaffee regt die Entgiftung evtl. an, da ja die Darmpassage beschleunigt wird.
Das Symptom war für mich auch soooo harmlos im Gegensatz zu den anderen einschränkenden Symptomen. Aber es war immerhin ein direkter Zusammenhang erkennbar.

Ich kann ja wieder in einem größeren Abstand eine Tasse trinken und beobachten.

Viele Grüße

Earl Grey
 
Kaffee wird im Rahmen der Histaminintoleranz nicht vertragen, dort gibt es auch Durchfall..Ich glaube hier nicht an Entgiftung, habe auch so was noch nie in dem Zusammenhang gelesen.
Kaffee als Einlauf, das fördert die Entgiftung,aber nicht als Getränk.
Da würde ich eher vermuten, dass es die Entgiftung hemmt.

Guten Abend.
Claudia.
 
... ich glaube, ich hatte/habe doch Entzugserscheinungen. Ich habe mich heute gewundert, dass ich locker 11 Stunden im Bett verbracht habe. Sowieso leide ich an vermehrter Müdigkeit.

Zufällig bei youtube habe ich heute noch folgendes Video gesehen:
https://www.youtube.com/watch?v=YiY4TynYkIo&feature=player_detailpage
Somit entlaste ich zukünftig die Nebenniere und kann wohl auch meinen Hunger besser kontrollieren, wenn ich Kaffee meide.

Auch dieses zufällige Video hat mir mal wieder ins Gewissen geredet:
https://www.youtube.com/watch?v=YiY4TynYkIo&feature=player_detailpage
zu meiden sind: Zucker, Industriesalz, Gluten, Drogen (u.a. Kaffee), Milch

Viele Grüße

Earl Grey
 
Zufällig bei youtube habe ich heute noch folgendes Video gesehen:
https://www.youtube.com/watch?v=YiY4TynYkIo&feature=player_detailpage

Hallo Earl Grey,

Dein Durchmarsch wurde durch die verdauungsanregende Wirkung des Kaffees ausgelöst und hat nach 5 Tagen Enthaltsamkeit stärker gewirkt als sonst. Er treibt, auch den Urin, etwas flotter raus.

Was der junge Mann in o.g. Video erzählt, muß man als extrem laienhaft bezeichnen. Koffein regt sicherlich die Nebennieren an, doch Adrenalin bildet unser Körper nicht nur, wenn uns ein Löwe jagt und wir fliehen müssen, oder wenn wir völlig genervt im Stau stecken. Wir bilden es bei vielen Gelegenheiten, z.B. auch wenn wir sehr engagiert diskutieren, Radfahren, Joggen usw. Ist letzteres deswegen schädlich? Wenn der Knabe richtig läge, wäre ich bei meinem Kaffekonsum längst tot - fühle mich aber noch sehr lebendig, wie meine Anwesenheit hier bezeugt ;)!

Schau mal hier - eine etwas augewogener Darstellung ab ca. Minute 2: Kaffee: Wie gesund ist er wirklich? Dr. Sven Hauck, Kardiologe Nürnberghttps://www.checkuppraxis.de
https://www.youtube.com/watch?v=FMr1XPyS-Z8

Eine Warnung ist aber angebracht: synthetisches Koffein ist extrem schädlich und es ist dieses, das in Power-Drinks und anderen Industrieprodukten, wie Pulvermixgetränken mit Koffein, enthalten ist.

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Clematis,

also am Kaffeeverzicht bin ich noch dran, nur konnte ich es doch nicht richtig durchhalten, da es mich gut anregt und aus so manchem Loch holt.
Aber bei meiner Erkrankung (u.a. Neurodermitis) sollte ich den Kaffeeverzicht im Auge behalten. Genau wie mit dem Milchweglassen werde ich es irgendwann schaffen, aber bei mir funktioniert nichts auf Kommando oder weil ich es einfach mal so gut fände.

Einen schönen Tag wünscht

Earl Grey
 
also am Kaffeeverzicht bin ich noch dran, nur konnte ich es doch nicht richtig durchhalten, da es mich gut anregt und aus so manchem Loch holt.
Aber bei meiner Erkrankung (u.a. Neurodermitis) sollte ich den Kaffeeverzicht im Auge behalten
Da Kaffee so viele positive Wirkungen hat, würde ich erst mal austesten, ob der Kaffee für die Neurodermitis schädlich ist.

Immerhin ist Kaffee gut für die Leber und Menschen, die es mit der Leber haben, haben oft Allergien. D. h. wenn sich die Leberfunktion bessert (durch Kaffee), kann sich dies vielleicht auch positiv auf Allergien auswirken.

lg
margie
 
Bei mir hatte der Kaffee keinen Einfluss auf die Neurodermitis. Allerdings habe ich mich fast immer an mein Limit von 3 Tassen gehalten, ansonsten setzen Schlafstörungen ein, bzw. verstärken sich.

Seit mehreren Wochen trinke ich jedoch gar keinen Kaffee mehr (Entzug habe ich keinen gehabt), da ich eine Sendung über das Innenleben von Kaffeemaschinen gesehen habe, die trotz regelmäßigem Entkalken Schimmel, Kalk und alles mögliche in sich trugen.

Wenn ich hier mal einen Porzellan-Filter finden würde:rolleyes:, wäre das nun wieder eine Option.

Grüsse von Kayen
 
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