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So gehen Sie mit „Ja, aber“ – Menschen um – Markus Väth | New Work – Vordenker...
Neulich im Büro. Frau Hegel erklärt Herrn Meier ausführlich, was er zu tun hat und was sie von ihm erwartet. Doch statt sich ans Werk zu machen, startet Herr Meier eine Gegenrede und beginnt mit „Ja, aber…“. Also macht Frau Hegel einen neuen Vorschlag, der wiederum mit „ja, aber“ gekontert wird. So geht das einige Zeit. Bis Frau Hegel es aufgibt und im Stillen den Entschluss fasst, beim nächsten Mal die Aufgabe gleich selbst zu erledigen.
„Ja, aber“-Menschen gehören zu den eher anstrengenden Zeitgenossen. Im Coaching sind sie die Sorte Klient, die einen unerfahrenen Coach in die Lösungsfalle laufen lassen: Der Coach fühlt sich in die Retter-Rolle gedrängt und produziert Lösung auf Lösung (was er ja sowieso nicht tun sollte), die darüber hinaus auch noch jedesmal bedenkenträgerisch vom Klienten abgewehrt wird. Aber was steckt eigentlich hinter dem „Ja, aber“ – Syndrom?
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Lösungsfalle ... emotionales Gummiband ... Energievampire ...dem „Ja, aber“-Menschen geht es nicht um eine Lösung, sondern um die Bestätigung seiner Bedenken ...
Hier wird aus der Sicht eines Coach geschrieben. Das gleiche gilt aber auch für Menschen, die immer wieder in gleiche Gespräche geraten mit den gleichen Menschen, die bei "ja, aber ..." stecken bleiben und damit überhaupt nicht weiter kommen. Solche Gespräche können sehr anstrengend sein und führen oft zur eigentlich gar nicht gewollten Auflösung einer Beziehung.
https://compassioner.com/allgemein/ja-vs-wieso-nicht/...
Was hat es mit dem „Ja, aber“-Sager auf sich?
Mit dem „Ja“ suggeriert der „Ja, aber“-Sager zunächst seine Zustimmung, doch dann folgt das „Aber“. Er weiß stets einen Einwand, Zweifel und ein Argument gegen etwas hervorzubringen. Damit zieht er alle Aufmerksamkeit auf sich, steht im Mittelpunkt und genießt seine Sonderposition. Es geht ihm nicht um die Lösung eines vorliegenden Problems, sondern um eine Diskussion, ein Aufhalten, ein Blockieren. Er sucht eine Bestätigung seiner negativen Ansicht. Erfüllt von Angst und Kontrolldenken wird der „Ja, aber“-Sager immer und überall Argumente DAGEGEN finden. Er will nichts wagen, nicht heraus aus seiner Comfortzone.
Ein „Ja, aber“-Sager gibt auf geschickte Weise seine Zustimmung nur zum Schein, begibt sich damit in eine Blockadehaltung und wird zum Motivationsdämpfer...
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Wir hatten mal in einer Meditationsgruppe ausgemacht, daß für jedes "ja, aber ..." 1 € in eine Kasse geworfen werden mußte. Es war erstaunlich, wie schnell diese Kasse sich füllte
Grüsse,
Oregano
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