Ja, ich hatte beim Arzt bisher 2 x 10 Sitzungen á 2 x /Woche hinter mir mit einem halben Jahr Pause zwischendurch. Die 1. Kur war sehr anstrengend für mich. Ich erinnere mich allerdings nicht mehr ganz an die Parameter, sollte ich die 3. Kur im Februar beginnen, werde ich mir die Liste mal geben lassen.
Die 1. Sitzung empfand ich als sehr stark, so dass ich während der Sitzung kurz vor der Ohnmacht stand. Ich dachte erst, dass muss so doll sein und versuchte es auszuhalten begann teilweise auch schon an zu halluzinieren und hoffte sehr, dass die Sitzung endlich endete.
Am selben Tag litt ich unter Benommenheit, Tunnelblick, rauschähnliche Symptome und Schlaflosigkeit mit Herzsensationen und starken Zuckungen beim Versuch zu schlafen.
Bei der 2. Sitzung wurden daraufhin die Erholungsphasen mit zusätzlichem O² erhöht und die Höhenluftphasen erniedrigt, so dass ich am Ende mehr Sauerstoff hatte, als mir weggenommen wurde. Ich hoffe, ich hab das richtig erklärt. Mir ging es danach etwas besser, aber dennoch sehr anstrengend, irgendwie aufgedreht und schlaflos.
Die darauffolgenden Sitzungen wurden daher im unteren Level fortgeführt und nur sehr langsam gesteigert. Irgendwann meinte der Arzt zur Assistentin, wir sollen mal richtig aufdrehen, um zu sehen was passiert, er habe damit großartige Erfolge bei einer anderen Patientin erlebt. Das Dumme nur, es wurde mir erst im Anschluss der Sitzung gebeichtet, dass die gerade ein Experiment mit mir durchgeführt haben. Mir gings natürlich wieder katastrophal und war ziemlich sauer.
Ich habe die Therapie dann nur mit weitergeführt, als mir versichert wurde, dass das nie wieder vorkommt. Die rechtlichen Sitzungen dann wieder im 2500er bereich mit mehr Erholung als Höhenluft. Nach der 1. Kur hat es ungefähr ein Monat gedauert bis die negativen Auswirkungen der IHHT nachgelassen haben und ich wollte eigentlich keine weitere mehr machen, da ich auch keine positive Veränderung verspürt hatte.
Als ich nach 2 Monaten die Therapie schon längst wieder vergessen hatte, entwickelte sich meine Gesundheit langsam aber stetig zum Guten. Es wurde mit der Zeit immer besser und besser. Erst jetzt bemerkte ich den Zusammenhang der schon vergessenen IHHT Kur.
Wie du schon erwähntest, dass deine enorme positiven Veränderungen schon fast unheimlich waren, genauso empfand ich das auch. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich zu jenem Zeitpunkt behaupten können, ich wäre komplett gesund. Selbst meine HWS-Probleme waren wie weggeblasen. Ich konnte alles essen, ohne Reaktionen zu verspüren. Ich hatte eine unverschämt vitale verjüngte Haut, selbst meine Ekzeme, die mich seit der Jugend plagen, waren weg. Ich habe mich vor dem Spiegel betrachtet und mich um 10 Jahre verjüngt gesehen. Das war der absolute Wahnsinn. Ausdauer war auch wieder im Normbereich, obwohl ich 1 Monat zuvor mein Training aufgehört hatte.
Leider wurde ich dann, wie wahrscheinlich viele in so einer Situation, leichtsinnig und vergaß aufgrund meiner wunderbaren vitalen Situation, meine Therapieverordnung 100%ig einzuhalten. Habe sogar wieder angefangen Alkohol zu trinken. Da ich beim ersten Glas keinerlei negative Auswirkungen bemerkte, wiederholte ich das in gewisser Regelmäßigkeit und Intensivität, obwohl ich eigentlich nie Alkohol mochte. Wahrscheinlich aus trotz, da ich plötzlich alles nehmen konnte
ohne dafür bestraft zu werden und ich insgeheim wusste, dass das ja nicht von Dauer sein kann. Solange wollte ich den Zustand genießen.
Nach 3 Monaten stellte sich natürlich, wie sollte es anders kommen, eine akute Verschlechterung ein, nach dem ich etwas über den Durst getrunken hatte. Lag tagelang im Bett und hatte mir zusätzlich eine Magenschleimhautentzündung eingeholt, konnte nichts essen, hatte fieberähnliche Symptome, Übelkeit und Schwindel. Das war dann der Anfang vom Ende. Danach litt ich über eine längeren Zeitraum über Schlaflosigkeit und heftigen Sympatikusstress. Irgendwann hab ich das mit Melatonin in den Griff bekommen und mein Körper normalisierte sich etwas. Meine Kondition wurde merklich schlechter, jedoch noch ganz gut.
Der Arzt empfahl mir die 2. Kur IHHT zu beginnen. Gesagt getan. Die erste Sitzung war wieder sehr stark eingestellt, worauf es mir im Anschluss wieder sehr schlecht ging. Schlaflosigkeit, Herzsensationen und massive Zuckungen, würde sagen RLS. 2 bis 3 Tage nach den Sitzungen verbesserte sich das minimal, spätestens aber bei der nächsten Sitzung im vollen Umfang wieder da. Die gesamte 2. Kur habe ich dann nicht gesteigert. Meine ganzen Symptome wurde durch die 2. Kur hervorgerufen und blieb eine ganze Zeit. Ich bereute nun wieder schlafende Löwen geweckt zu haben. Mir ging es doch gar nicht soo schlecht davor. Die Schlaflosigkeit RLS, und Dopaminmangel wurde versucht mit Melatonin, Eiseninfusionen und NEM entgegen zu steuern. Hat dann irgendwann geklappt, als ich es nicht mehr erwartet hatte. Meine Energie und Kondition nahm nun immer weiter ab. Konnte nur noch kurze Strecken von max. 100m laufen. Treppensteigen schon gar nicht mehr. Irgendwann fing ich mir eine banale Erkältung ein, die ich nach 5 Tagen überwind. Doch das zehrte so stark an meinen Kräften, dass mein Körper kaum noch Energie nach der Genesung hatte. Meine Muskulatur nahm rapide ab, meine HWS-Muskeln gaben fast schlagartig nach. Es knackte und knirschte fürchterlich, als wenn man meine Kopf um 360° versuchen würde zu verdrehen. Bekam dadurch natürlich wieder massive HWS-Probleme. Irgendwann nachdem ich ca. 500m gelaufen bin, anschließend einen Stuhl reperiert hatte und anschließend staubgesaugt hatte, kam wohl nun endgültig das Fass zum überlaufen.
Ich hatte starke Muskelschwäche, so dass ich kaum noch stehen konnte. Konnte mich gerade noch ins Bett fallen lassen. Es sind seitdem fast 2 Monate vergangen und ich kann immer noch nicht gehen. Die starke Muskelschwäche und -schwund lässt sich auch nicht mehr mit dem Heimtrainer beheben. Es funktioniert gerade so weit, dass ich wieder auf Krücken gehen kann, wird aber rasch wieder abgebaut. Eine zusätzliche bisher in dieser Form noch nie gekannte CFS breitet sich zudem aus.
Ich sehe wieder um 15 Jahre gealtert aus, meine Ekzeme sind in viel stärkerer Form wieder da. Das einzig gute, ich kann einigermaßen gut schlafen.
War wohl alles zu schön, um wahr zu sein. Eine Verbesserung, wie nach der 1. Kur bleibt immer noch aus und wird wohl nicht mehr kommen.
Wenn ich aber jetzt lese, dass viele ettliche Stunden inhalieren, um Erfolge zu spüren, macht es mir wieder Hoffnung und ich nehme sogar die unangenehmen Nebenwirkungen wieder in Kauf.
Ich müsste mich vielleicht steigern, was ich wegen den Nebenwirkungen bisher vermieden hab. Ich müsste es jedoch irgendwie in die Praxis schaffen.
Sorry, mein Text ist ungewollt ausgeartet, ich war wohl gerade im Schreibfluss.
Viele Grüße
Medi