Integration ist ein langjähriger gegenseitiger Prozess

Da hast du recht! Ein Christ hängt sich lieber ein Kreuz um den Hals oder klebt sich einen Fisch aufs Auto. - Wo ist der Unterschied?

Den Christen kann ich voll erkennen, die verschleierte Frau dagegen nicht. Es ist meines Erachtens für eine Verstümmelung, die hier durch das Kopftuch udn die Burka betrieben wird, eine Verstümmelung der Frau. Und das sage ich als Mann.

Den Rest mit den Hippies usw. weiß ic hauch, ich habe es bewußt nicht extra geschrieben, weil es hier um religion geht. Ein Christ kann sich als HipHopper kleinen, als Punk, als Skater, ja selbst als Gruftie. Dennoch ist er Christ, er kleidet sich nicht nach der Religionszugehörigkeit.

Wenn sich aber muslimische Frauen nach ihrer Religionszugehörigkeit kleiden, empfinde ich es als Affront gegenüber dem, was unsere Denker, Reformer und Revolutionäre erreicht haben.

Außerdem ist das nur ein beiläufiger Punkt, wichtiger sind die Folgen dessen udn die Bedeutung für die Gesellschaft, die sich durch dieses "AufTeufelKommRausNIchtIntegrieren" ergeben. Wie gesagt, Kopftuch und Burka verstehe ich nicht als gelungene Integration, sondern schlichtweg als ein Weiterleben der bisherigen Verhältnisse, die mit unserer Gesellschaft nichts zu tu nhaben. Und Toleranz hat auch ihre Grenzen, siehe Neonazis. Außerdem liegt die Grenze dessen, was tolerierbar ist, am Maßstab dessen, was wir als Gesellschaft durch lange und schwierige Prozesse abgeschüttelt haben. Darunter Aristokratie, übertriebenen Religionsfanatismus, kritikloses Denken, Unfreiheit, Zunftzwang. Man kann hier nicht nach altem Muster leben, wenn es derart gegen die Gesellschaftsform geht.

Manche Frauen aus der muslimischen Welt sagen hier lebend ganz offen, daß die Burka und das Kopftuch Frauenfeindlich sind! Sie begründen es sogar! Und was machen die hier lebenden Moslems? Respektieren sie die Meinungsfreiheit? Nein, sie schreiben ihr Drohbriefe und Morddrohungen. Tolle Welt und tolle "Integration".

Noto
 
Hallo Ihr alle,

auch das Kopftuch hat nur einen vermeintlich religiösen Hintergrund. Es ist tradiiert und findet im Koran keine eindeutige Begründung.

Jedenfalls ist es ein gesellschaftlich durchaus übliches, und ist wohl ja auch ein gewünschtes Phänomen, dass sich bestimmte Individuen "uniform" ;) ausstatten, um eine Zugehörigkeit zueinander zu zeigen. Sei dies nun durch Kleidung, Frisur, Tragen von Symbolen, Tätowierungen, usw. .
Hier ist es meines Erachtens gar nicht wichtig, welcher Art die Zusammengehörigkeit ist. Ob sie religiös, subkulturell, politisch oder wie auch immer motiviert ist. Fest steht jedenfalls, dass diese Möglichkeit - laut den Grundrechten, jedem frei stehen muss, es sei denn, man verstieße dadurch gegen andere bestehende Gesetze.

Sollte man sich in Deutschland jemals zu einer totalen Säkularisation entschließen, dann freilich müßten sämtliche religiösen Symbole aus der Öffentlichkeit verschwinden. Ob das wünschenswert wäre, wage ich zu bezweifeln.
Wenn sich aber muslimische Frauen nach ihrer Religionszugehörigkeit kleiden, empfinde ich es als Affront gegenüber dem, was unsere Denker, Reformer und Revolutionäre erreicht haben.
Dieser Satz (wenn er auch von irrigen Annahmen ausgeht) drückt klar und kaum missverständlich eine Haltung gegen die Religionsfreiheit aus.

Hm!

Einen schönen Abend wünscht
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sine

Deine Beispiele drücken eine Gewaltbereitschaft oder eine Friedensbereitschaft aus. Das ist ehrlich. Da weiss man gleich, woran man ist.

Ich sehe diese Ehrlichkeit nicht, wenn über die Rolle der muslimischen Frau diskutiert wird. Ich stelle mir gerade vor, wie viele Kopftücher wir noch im Strassenbild sehen würden, wenn es echte Freiheit (ohne Angst) der muslimischen Frau gäbe.

Gruss
Kathy
 
Okay, Jungs!
Noch ein paar Worte von mir, und dann werde ich mich in diesem Thread zurückhalten.
Ich habe Notoos Aussage bezüglich Gruppen und deren Kleidung nicht ganz richtig interpretiert.
Ausserdem bin ich wohl naiv genug zu glauben, dass es Menschen gibt, die nicht aus Jux und Tollerei zu uns nach Deutschland oder in die Schweiz oder nach Österreich kommen, sondern aus grosser Not heraus ihre Heimat verlassen.
Ich betone noch einmal: Die Gründe, die ursprünglich zum Tragen des Kopftuches geführt haben, finde ich auch haarsträubend ( wie passend...)
Ich kann jedoch nachvollziehen, dass es für einige der Frauen zu Beginn in einem fremden Land eine gewisse Hilfe sein kann, das Kopftuch zu tragen.
In meinem Beruf habe ich mit Menschen aus aller Herren Länder zu tun. Darunter sehr selbständige, selbstbewusste, kluge und offene Frauen, die das Kopftuch tragen.
Sollte es sich einmal ergeben, werde ich mit so einer Frau das Gespräch suchen und sie nach ihren Gründen fragen.
Ich freue mich für jede Frau, die ihr Kopftuch ablegen darf!
Zu guter Letzt findet Integration nur statt, wenn die Bevölkerung des jeweiligen Ortes auch bereit ist, menschlich offen zu sein. Geld und eine Unterkunft reichen dazu nicht aus.
Liebe Grüsse, ohne Kreuz, ohne Kopftuch, Sine
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo!

na gut wenn das so ist, dann diskutieren wir mal ernsthaft mein beispiel von den opfer-ritualen.

wäre das dann auch zu tollerieren?

anderes beispiel, wenn auch nicht vordergründig religiös aber jedenfalls traditionell und aus ähnlichem hintergrung wie kopftuch und burka:

weibliche genitalverstümmelung


wie siehts damit aus, wenn sich plötzlich viele auf ihre tradition berufen würden? wie sieht es da mit der tolleranz aus?



grüße
richter
 
Hallo Rudi,
ich denke, dass ich weiter oben sehr deutlich gesagt habe, dass eine Anpassung an die geltenden Gesetze und eine Einhaltung der Menschenrechte eine Grundbedingung sind.

(Ich liebe es, mich selbst zu zitieren:D:
Zitat Leòn, Beitrag 3)

Natürlich werden, mit Recht, assimilative Schritte von Migranten verlangt: Anerkennung der Verfassung und der bestehenden Gesetze, wozu zum Beispiel die Erfüllung der Schulpflicht, die Selbstbestimmung des Individuums (z.B. der Ausschluss von Zwangsehen) usw. gehören.

Andererseits gehört zur Integration auch die Möglichkeit, eine mitgebrachte "kulturelle Identität" weitgehend leben zu können - aber eben nur da, wo es sich nicht mit der Gesetzeslage im aufnehmenden Land "beißt" .

....

Das Tragen eines Kopftuches, oder selbst einer Burka, einer Djellaba, einer Toga, Tunika, einer Sukenie oder Kotte :rolleyes: dürfte aber grundsätzlich unter das Recht der individuellen Selbstbestimmung fallen.

Eine weiterhin schönen Abend wünscht
Leòn
 
H

Das Tragen eines Kopftuches, oder selbst einer Burka, einer Djellaba, einer Toga, Tunika, einer Sukenie oder Kotte :rolleyes: dürfte aber grundsätzlich unter das Recht der individuellen Selbstbestimmung fallen.

Guten Abend,

die individuelle Selbstbestimmung steht jedem offen, dies hat auch niemand bestritten hier, soweit ich weiß. Es geht auch gar nicht um diese Selbstbestimmung, sondern um was ganz anderes: um eine gelungene Integration. Die Tatsache, daß man sich hier fast so kleiden kann wie man will entbehrt noch lange nicht die Diskussion, ob Burka und Kopftuch tatsächlich sinnvoll und förderlich für eine Integration sind. Außerdem ist es als wichtiges Merkmal zu sehen, wenn festgefahrene Strukturen eines Heimatlandes hier in der dritten Generation publikumswirksam fortgeführt werden.

Ich denke, daß einerseits junge Muslime sich so von unserer Gesellschaft abgrenzen wollen, andererseits noch von ihren recht straffen Familienstrukturen regelrecht unterdrückt werden und sich einfach fügen müssen, da nicht mal der Staat für ihren Schutz garantieren kann. Den "Rettern der Familienehre" sind unsere Gesetze weitgehend egal. Sie verüben lieber einen Mord, um dann innerhalb der Familie Anerkennung zu finden (das sowas überhaupt möglich ist!), als sich an das Gesetz zu halten. Der Staat kann erst nach einem Zwischenfall seine Mittel walten lassen, davor leben die Frauen in Angst, großer Angst vor der Rache. Kein Wunder, daß wenige aufschreien. Manche stoßen dagegen vor, indem sie angeben, das Kopftuch "freiwillig" zu tragen, in Wirklichkeit ist es ein überstürzter Sprung nach vorne, um so wenigstens Lob innerhalb der Familie zu ernten und einen wichtigerenRang einzunehmen.

Ich kenne einen Fall, bei dem die Familie enormen Druck ausübt und sogar noch einen, in einer Mischehe zwischen dt. Frau und musl. Ehemann. Die junge Tochter hat zahlreiche Einschränkungen, zum Beispiel wenn sie als Freund haben darf udn wenn nicht. Traurig ist sowas und nicht akzeptabel. Für mich die Folge der Multi-Kulti-Einstellung, ohne sich wirklich für die Menschen einzusetzen, denn wirklicher Einsatz heißt nicht, sie leben lassen in alten Strukturen, sondern sie sorgsam begleiten in unsere Gesellschaftsstrukturen. Am besten bereits mit Kursen und Auswahlverfahren in der Heimat, damit es hier problemloser abläuft.


Es ist nämlich unglaublich, daß die dritte Generation vor allem junger Türken hier weniger Deutsch kann als ihre Eltern. Woher kommt das?

Und woher kommen diese riesigen Gangs, die sich zu zig Leuten zusammenrotten und auf sich einschlagen? So in Berlin oder Frankfurt. Warum sind dort fast nur Jugendliche ausländischer Herkunft? Lieben sie unser Land nicht mehr so, wie ihre Eltern, die hier Geld verdienen konnten oder politisches Asyl bekamen? Hier brennt es bereits, aber der Großbrand wird noch kommen, wenn es so weiter geht.

Daher ist es, und vor allem im Hinblick auf die nicht so rosigen Aussichten, nicht viel verlangt, wenn Kopftuch und Burka als Zeichen der Unterdrückung der Frau gesetzlich verboten werden würden. Das wäre ein großer Schritt im Hinblick auf eine Integration, zumindest auf eine chancenreiche Integration.

Gute Nacht,
Notoo.
 
Hallo Zusammen

auch das Recht auf Ausübung, zum Beispiel das Recht für christliche Minderheiten in islamischen Ländern Kirchen zu bauen, ja auch das Glockenrecht zu fordern, dann müsste hier umgekehrt das gleiche gelten.
Klar, Tatsache ist aber, dass in kaum einem oder keimnem islamischen Land eine christlliche Kirche gebaut werden darf, geschweige den einen Glockenturm. Aber Minarette soll man zulassen...

Weiter sagte er, eine Moschee sei eine Moschee, kein Zeichen der Eroberung.
Der dies sagte hat keine Ahnung. Erstens geht es nicht um die Mosche, sondern um das Minarett und zwietens ist es klar ein Herrschaftssymbole, man muss nur die Geschichts das Minarettes verfolgen, Im weiteren wird nirgens im Koranm das minarett erwähnt. Also wieso zum T... soll ein minarett ein nreligiöses Symbol sein???

Wenn Frauen dazu gezwungen werden, Kopftücher zu tragen (oder sonst etwas zu tun) ist das nicht nur nicht in Ordnung sondern schlicht und ergreifend verboten. Wenn sie es tun wollen dann kann doch kein Mensch etwas dagegen haben.
Und dann kann es eine Integrationsleistung der aufnehmenden Gesellschaft sein, dies zuzulassen, bzw. zu akzeptieren.

Klar, aber wo ist die grenze speziell im Sinne der integration? In der Türkei ist es verboten ein Kopftuch in der schule zu treagen, aber Türken soll erlaubt sein dies in D zu tun???

Viele tragen das Kopftuch nicht mehr aus Zwang,sondern um sich deutlich von der Gesellschaft abzukapseln. Die muslimischen Frauen sieht man hier nur unter sich, sie nehmen mit niemand anderem Kontakt auf bzw. kaum.
und Da hast du recht! Ein Christ hängt sich lieber ein Kreuz um den Hals oder klebt sich einen Fisch aufs Auto. - Wo ist der Unterschied?
ganz einfach im Verhalten, wie oben erwähnt

auch das Kopftuch hat nur einen vermeintlich religiösen Hintergrund. Es ist tradiiert und findet im Koran keine eindeutige Begründung.
EBEN, wie beim Minarett. Also wenn es nicht religiös ist, wieso soll dann eine Einschränkung des Tragens, zB in der schule religionsdiskriminierend sein??

Ausserdem bin ich wohl naiv genug zu glauben, dass es Menschen gibt, die nicht aus Jux und Tollerei zu uns nach Deutschland oder in die Schweiz oder nach Österreich kommen, sondern aus grosser Not heraus ihre Heimat verlassen.
Ja, das sehen andere auch so und sind nicht naiv. Der EU Abgeordnete Vulgar Örger:Was der damalige Sultan mit der eroberung Wien's begonnen hat, werden wir über die Kräftigen Männer und gesunden Frauen der Einwanderer (nehme an, durch die sehr hohen Geburtenzahlen) verwirklichen.

Ich denke, daß einerseits junge Muslime sich so von unserer Gesellschaft abgrenzen wollen, andererseits noch von ihren recht straffen Familienstrukturen regelrecht unterdrückt werden und sich einfach fügen müssen, da nicht mal der Staat für ihren Schutz garantieren kann. Den "Rettern der Familienehre" sind unsere Gesetze weitgehend egal. Sie verüben lieber einen Mord, um dann innerhalb der Familie Anerkennung zu finden (das sowas überhaupt möglich ist!), als sich an das Gesetz zu halten. Der Staat kann erst nach einem Zwischenfall seine Mittel walten lassen, davor leben die Frauen in Angst, großer Angst vor der Rache.
Der Bundesschutzdienst vermutet aufgrund vieler Indizien, das jährlich Dutzende von Todesfällen verschleierte Ehrenmorde und so sind.
 
Hallo Beat,

auch das Recht auf Ausübung, zum Beispiel das Recht für christliche Minderheiten in islamischen Ländern Kirchen zu bauen, ja auch das Glockenrecht zu fordern, dann müsste hier umgekehrt das gleiche gelten.
Klar, Tatsache ist aber, dass in kaum einem oder keimnem islamischen Land eine christlliche Kirche gebaut werden darf, geschweige den einen Glockenturm. Aber Minarette soll man zulassen...

Also, ich bin der letzte, der sich für Minarette stark machen würde. Wie Du weiter unten schreibst, gibt es dafür keine direkte religiöse Begründung. Das ist (inzwischen) Tradition und Minarette hatten früher die unterschiedlichsten Funktionen.

Letztendlich ist das eine Entscheidung der Baubehörden. Rein politisch tendiere ich persönlich dazu zu sagen, wenn ich in muslimischen Ländern das Recht verlange, dass Kirchen gebaut werden sollen - und das gehört zur Religionsfreiheit m. E. dazu, dann ist man gut beraten, den Moscheenbau auch hier, in Mitteleuropa, zuzulassen.

Vielleicht hatten Bischof Huber und der Vorsitzende des Zentralrates der Katholiken in Deutschland ja ähnliches im Kopf, als sie sich für den Neubau von Moscheen aussprachen?
(epd) - Der Bau von Moscheen in Deutschland sollte nach Ansicht des Zentralkomitees der deutschen Katholiken selbstverständlich sein.

Islamische Gebetsstätten dürfe es nicht nur in Hinterhöfen geben, sagte Präsident Hans Joachim Meyer der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Montagsausgabe). Die Muslime hätten ein Recht auf «würdige Gotteshäuser». Allerdings müsse sich eine Moschee in das geschichtlich gewachsene Stadtbild einfügen.

Deutschland müsse gegenüber dem Islam an allen westlichen Grundwerten festhalten, forderte der Präsident. Zugleich sollten aber die Traditionen der Muslime, wie etwa das Tragen von Kopftüchern respektiert und toleriert werden: «Die Zeiten, in denen es für eine Frau selbstverständlich war, nicht mit Hosen und nur mit Kopfbedeckung den Gottesdienst zu besuchen, ist ja auch in der katholischen Kirche noch nicht so lange her.» Wichtig sei es, einen Islam in Westeuropa zu fördern, der von Freiheit und Toleranz geprägt sei.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist ein Zusammenschluss von Vertretern der Laienorganisationen der katholischen Kirche in Deutschland. Das ZdK ist unter anderem der Initiator und Träger der Deutschen Katholikentage.
fuenf.scm-digital.net/show.sxp/3758_zentralkomitee_der_katholiken_f_r_bau_von_moscheen.html


Weiter sagte er, eine Moschee sei eine Moschee, kein Zeichen der Eroberung.
Der dies sagte hat keine Ahnung. Erstens geht es nicht um die Mosche, sondern um das Minarett und zwietens ist es klar ein Herrschaftssymbole, man muss nur die Geschichts das Minarettes verfolgen, Im weiteren wird nirgens im Koranm das minarett erwähnt. Also wieso zum T... soll ein minarett ein nreligiöses Symbol sein???
Nein, das Minarett ist ebenso wenig ein religiöses Symbol wie das Kopftuch. Es steht lediglich für eine Tradition. Religiös und koranisch bedingt ist lediglich die Verpflichtung, dass zum Gebet gerufen werden soll. Und das ist meiner Ansicht nach auch ohne Minarett möglich.

Ich perönlich finde allerdings so eine Moschee mit Minarett sehr schön. Das ist aber meine persönliche Geschmacksache.

Wenn Frauen dazu gezwungen werden, Kopftücher zu tragen (oder sonst etwas zu tun) ist das nicht nur nicht in Ordnung sondern schlicht und ergreifend verboten. Wenn sie es tun wollen dann kann doch kein Mensch etwas dagegen haben.
Und dann kann es eine Integrationsleistung der aufnehmenden Gesellschaft sein, dies zuzulassen, bzw. zu akzeptieren.

Klar, aber wo ist die grenze speziell im Sinne der integration? In der Türkei ist es verboten ein Kopftuch in der schule zu treagen, aber Türken soll erlaubt sein dies in D zu tun???
Ja, denn bei uns herrscht das Recht auf individuelle Persönlichkeitsentfaltung.



auch das Kopftuch hat nur einen vermeintlich religiösen Hintergrund. Es ist tradiiert und findet im Koran keine eindeutige Begründung.
EBEN, wie beim Minarett. Also wenn es nicht religiös ist, wieso soll dann eine Einschränkung des Tragens, zB in der schule religionsdiskriminierend sein??
Beat, es ist für mich eher eine Rücksichtnahme auf die tradierten Vorstellungen von Würde. Nicht auf tatsächlich religiöse Gepflogenheiten.

Ausserdem bin ich wohl naiv genug zu glauben, dass es Menschen gibt, die nicht aus Jux und Tollerei zu uns nach Deutschland oder in die Schweiz oder nach Österreich kommen, sondern aus grosser Not heraus ihre Heimat verlassen.
Ja, das sehen andere auch so und sind nicht naiv. Der EU Abgeordnete Vulgar Örger:Was der damalige Sultan mit der eroberung Wien's begonnen hat, werden wir über die Kräftigen Männer und gesunden Frauen der Einwanderer (nehme an, durch die sehr hohen Geburtenzahlen) verwirklichen.

Den Einwand gegen Sines Aussage habe ich jetzt nicht verstanden, Beat.... .

Ich denke, daß einerseits junge Muslime sich so von unserer Gesellschaft abgrenzen wollen, andererseits noch von ihren recht straffen Familienstrukturen regelrecht unterdrückt werden und sich einfach fügen müssen, da nicht mal der Staat für ihren Schutz garantieren kann. Den "Rettern der Familienehre" sind unsere Gesetze weitgehend egal. Sie verüben lieber einen Mord, um dann innerhalb der Familie Anerkennung zu finden (das sowas überhaupt möglich ist!), als sich an das Gesetz zu halten. Der Staat kann erst nach einem Zwischenfall seine Mittel walten lassen, davor leben die Frauen in Angst, großer Angst vor der Rache.
Der Bundesschutzdienst vermutet aufgrund vieler Indizien, das jährlich Dutzende von Todesfällen verschleierte Ehrenmorde und so sind.
[/QUOTE]
Darüber würde ich gerne mehr erfahren, Beat!



Herzliche Grüße von
Leòn
 
Darüber würde ich gerne mehr erfahren, Beat!

Hallo Leòn

Ich kann verstehen, dass Du wissen möchtest, ob es wirklich eine Dunkelziffer der Ehrenmorde gibt. Interessiert mich auch.

Auf der anderen Seite finde ich auch einen EINZIGEN Ehrenmord dermassen erschreckend und entsetzlich, dass ich auf jeden Fall eine ganze Kultur hinterfragen muss, in der Derartiges geschehen kann. Vor allem dann, wenn nicht sofort von einer grösseren Menge Menschen dieser Kultur ein Aufschrei der Empörung kommt, der deutlich zu hören ist; mit eindeutigen Statements von führenden Persönlichkeiten. Wer in Gedanken etwas billigt, ist bereits Mittäter. Und warum gibt es keine Frauengruppen in dieser Kultur, die sich für ihre Schwestern einsetzen? Gibt es in dieser Kultur überhaupt Gruppen, die sich für Menschenrechte, Frauenschutz, Kinderschutz einsetzen? Tatsache ist, wir wissen wenig darüber, wie diese Menschen denken und hinter verschlossenen Türen leben. Warum? Vielleicht weil man weiss, dass wir es nicht verstehen und auch nicht bewundern würden.

Gruss
Kathy
 
Ja Kathy,
ich sehe das sehr ähnlich.

In München wurde kürzlich ein muslimischer Iraker verurteilt, der seine Frau auf grausamste Weise umbrachte. Er zeigte keinerlei Reue und wiederholte mehrmals, dass er es ganz genauso wieder machen würde.

Nachdem sie sich von ihm trennte, lauerte er ihr auf, stach vor den Augen des Kindes auf sie ein, als sie sich wegzuschleppen versuchte, goß er vorbereitetes Benzin über sie und zündete sie an. Vor hatte er noch, sie ans Auto anzubinden und sie bis zum Bahnhof zu schleifen.

Und wer glaubt, das war die Tat eines Irren, irrt sich. Es wurde vom Gutachter bestätigt, dass der Mann völlig "normal" sei. Es braucht ein Umfeld, damit so ein Wahnsinn passieren kann. Zwangsheiraten, eine völlig überzogene "Ehrvorstellung" von Männern, eine vollständige Mißachtung von Frauen.
Wer es wissen will, kann sich über dieses Umfeld in zahlreichen Büchern informieren. Und dann vielleicht realistischer abschätzen, welches Maß an Integration möglich und wieviel aufmerksame Distanz nötig ist. Die Justiz greift ja erst ein, wenn es passiert ist.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz

Danke. Da stockt einem der Atem vor Grauen. Dann will ich mich auch nicht mehr ständig fragen, ob es mir an Toleranz, Akzeptanz und gutem Willen fehlt.

Gruss
Kathy
 
Hallo Kathy,
da bin ich nochmal. Eines der vorhin erwähnten Bücher räumt am stärksten mit manchen Illusionen über den real gelebten Islam auf:
Allah & Eva, Der Islam und die Frauen von Betsy Udink, eine Frau, die jahrelang in Pakistan gelebt hat und aus Entsetzen dieses Buch geschrieben hat.
Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Kathy,

ich verstehe Deine Besorgnis!
Laut NZZ gibt es inzwischen eine FATWA (islamisches Rechtsgutachten) gegen Ehrenmorde: Endlich eine Fatwa gegen Ehrenmorde (Wissenschaft, NZZ Online)
Der libanesische Sheikh und geistliche Führer Fadlallah hat Ehrenmorde als Verbrechen bezeichnet. Kein Einzelner dürfe eine andere Person töten. Dafür drohe ihm im Jenseits das Höllenfeuer.

"Muslime, keine Monster"

Von Henryk M. Broder

In arabischen Ländern formiert sich eine Gegenbewegung zum islamischen Fundamentalismus. Journalisten und Blogger rebellieren gegen ihre Regierungen. Manche riskieren dabei ihr Leben.
Widerstand gegen Islamisten: "Muslime, keine Monster" - Netzwelt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Herzliche Grüße von Leòn
 
Hallo Horaz

Vielen Dank. Ich werde mich mal auf die Suche machen nach dem Buch. Hoffentlich kann ich es auch vertragen. Leider geht mir manches viel zu nahe.

Herzliche Grüsse
Kathy
 
Hallo Leòn

Das sind willkommene Lichtblicke, die Du beschreibst. Ich denke, dass Dinge die einmal in Bewegung geraten sind, manchmal Erdrutsch-Charakter annehmen. Da können wir nur hoffen.....

Herzliche Grüsse
Kathy
 
Auf der anderen Seite finde ich auch einen EINZIGEN Ehrenmord dermassen erschreckend und entsetzlich, dass ich auf jeden Fall eine ganze Kultur hinterfragen muss, in der Derartiges geschehen kann. Vor allem dann, wenn nicht sofort von einer grösseren Menge Menschen dieser Kultur ein Aufschrei der Empörung kommt, der deutlich zu hören ist

hallo Kathy,

das ist sehr menschlich gedacht und empfunden, die Realität sieht leider ganz anders aus.
Wir leben hier in einer Kultur, in der Misshandlungen und Vergewaltigungen von Frauen, auch in der "christlichen" Ehe, an der Tagesordnung ist. Und mit dem Aufschrei der Empörung ist es so eine Sache :-/ Mit gutem Recht kann man also auch sagen: eine Kultur, in der Frauenhäusser (die oft genug um ihre Existenz kämpfen) als Zufluchtsorte für misshandelte Frauen gebraucht werden, die ist wirklich zu hinterfragen.

Und warum gibt es keine Frauengruppen in dieser Kultur, die sich für ihre Schwestern einsetzen? Gibt es in dieser Kultur überhaupt Gruppen, die sich für Menschenrechte, Frauenschutz, Kinderschutz einsetzen?

"Diese Kultur" ist in dem Fall doch ein sehr weiter Begriff. Und selbstverständlich gibt es zum Beispiel in der Türkei auch Menschen, die sich für Frauenrechte und Menschenrechte überhaupt stark machen.
Es gibt sie sicher auch in arabischen Ländern bzw. im Nahen Osten.

Tatsache ist, wir wissen wenig darüber, wie diese Menschen denken und hinter verschlossenen Türen leben. Warum? Vielleicht weil man weiss, dass wir es nicht verstehen und auch nicht bewundern würden.

Wir wissen oft vor allem deshalb wenig, weil wir uns "diesen Menschen" nicht annähern. Die Art deines Postings spricht z.B. auch dafür, wenn auch in bester Absicht geschrieben.

liebe Grüße, jeannys
 
Hallo jeannys

zugegeben, ich weiss nur das, was ich irgendwo lese oder sehe, wie die meisten von uns. Ich habe auch die Menschen "dieser Kultur" in "einen Pott" geworfen, was auch nicht wirklich in Ordnung ist. Allerdings kann ich auch nicht alle Strömungen innerhalb der islamischen Kultur einzeln behandeln in einem Thread. Dazu fehlt mir wiederum das Wissen und auch die Zeit. Ich hoffe aber, dass es einigermassen verständlich ist, was ich audrücken wollte. Und, Du hast Recht; es würde mir sehr schwer fallen, mich annähern zu wollen, wenn ich auch nur den leisesten Zweifel hätte, dass ich mich an etwas annähere, das ich nicht in meiner Nähe haben möchte. Da bin ich nicht mehr tolerent, sondern entscheide mich bewusst für ein "NEIN". Allerdings bin ich auch nicht überzeugt, dass meine Annäherung erwünscht wäre. Wenn sich allerdings jemand an mich annähern möchte, bin ich immer zunächst einmal offen.

Lieben Gruss
Kathy
 
hallo!

die sich für Frauenrechte und Menschenrechte überhaupt stark machen.
Es gibt sie sicher auch in arabischen Ländern bzw. im Nahen Osten.

Wer soll das sein? und welchen einfluß bzw. welche erfolge können die vermelden?
scheinbar keine, denn sonst würde es nicht täglich irgendwo in der arabischen kultur weiterhin zu solchen geschehnissen kommen.
und bevor du ein doch so schönes bild von dieser kultur zeichnest, möchte ich dich fragen, wie du denkst, daß es heute in afghanistan aussehen würde, wären die taliban nicht verdrängt worden. wie würde es heute den frauen dort gehen?

ich kapier es einfach nicht. wenn man heute bei uns irgendwo vergisst die endung Innen, oder nur mann anstelle von mann/frau schreibt, ein inserat aufgibt und nicht geschlechtsneutral bewerber sucht, hat man sofort zig frauenrechtsorganisationen am hals.
wenn aber von einer ganzen gruppe von menschen(männern) grundrechte und menschenrechte entweder nicht auf alle menschen oder gar nicht anerkannt werden, dann ist das scheinbar nicht weiter schlimm.
was soll das?

frauen müßen bei uns zum beispiel fußballspiele als schiedsrichter leiten dürfen. ein match zwischen männern.
es gibt in arabien viele länder, da dürfen frauen nicht mal ins stadion!!!!


und so einer kultur soll ich mich annähern? weißt du überhaupt was du da schreibst, jeannys?

und das mit den frauenhäuser bei uns ist ein vergleich der ja gar keiner ist. denn dies hat mit der christlichen religion aber überhaupt nichts zu tun. solche einrichtungen gibt es weltweit, unabhängig welche religion dort verbreitet ist.
und männerheime gibt es im übrigen auch.



grüße
richter
 
Dass die Männer in unserer Kultur immerzu liebevolle Wesen sind, kann man sicher nicht behaupten, aber ob die Relation stimmt, wenn das Vorhandensein von Frauenhäusern bei uns, mit der Situation der Frau im Islam verglichen wird, das sollte jede(r) für sich bewerten.

Viele Grüße, Horaz
 
Oben