Themenstarter
- Beitritt
- 13.12.09
- Beiträge
- 97
Hallo,
viele Beiträge wurden schon zur instabilen HWS geschrieben mit ihren vielen Symptomen.
Ich möchte jetzt noch auf eine weitere Sache hinweisen, zu dem ich (jedenfalls mit der Suchfunktion) hier im Forum kaum etwas gefunden habe: die Vertebralisinsuffizienz. Viele HWS´ler werden die Symptome in der Beschreibung wiedererkennen:
Aus: "Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Stenosen der Vertebralarterien der Dt. Gesellschaft für Gefäßchirurgie:
Symptome: „Das häufigste Symptom einer vertebrobasiliären Insuffizienz ist der Schwindel, der sehr häufig durch schnelle Kopfbewegungen ausgelöst wird. Weitere unspezifische Symptome sind Okzipitalkopfschmerzen, Nystagmus, Störungen des Innenohrs, Sehstörungen (häufig beiseitig i. S. von Doppelbildern), periphere Sensibilitätsstörungen der oberen Extremität, Gangunsicherheit, „drop attacks“ und vorübergehende Sprachstörungen. Aufgrund der unspezifischen Beschwerden werden diese oft fehlgedeutet und so die Erkrankung erst spät diagnostiziert. ...
Diagnostik: … CT-Angiographie, MR-Angiographie: Die CT-Angiographie und die MR-Angiographie haben sich als geeignetes nicht-invasives und in der Qualität zur DAS gleichwertiges Verfahren zur Beurteilung von Pathologien der Vertebralisstrombahn erwiesen und können mittlerweile auch aufgrund der verbreiteten Verfügbarkeit die DAS als Diagnostikum ersetzen. Funktionsaufnahmen bei unterschiedlicher Kopfdrehung sind dabei ebenfalls zwingend erforderlich.“ …
Link zur Leitlinie: https://www.gefaesschirurgie.de/fileadmin/websites/dgg/download/LL_Vertebralisinsuffizienz_2011.pdf
Viele der "ominösen Beschwerden", die bei Patienten mit einem Schleudertrauma auftreten und die als "psychisch" abgetan werden, könnten hiermit erklärt werden. Leider wird die Beschwerdeproblematik oft nicht mit einer Verletzung der HWS in Verbindung gebracht, obwohl in der Leitlinie steht: "Eine seltene Ursache für Verschlussprozesse der Arteria vertebralis ist die lokale traumatische Läsion des Gefäßes durch seine anatomische Nähe zur Halswirbelsäule. Tramatische Läsionen finden sich dementsprechend gehäuft in den Segmenten V2 und im Bereich der Atlasschlinge (Segment V3).", also genau da, wo viele HWS´ler ihren "Knackpunkt" haben ...
Durch das extreme Schleudern bzw. das extreme Drehen des Kopfes durch einen Unfall kann es sehr wohl zu Gefäßverletzungen der HWS kommen. Es gibt dazu etliche Literatur, aber leider kaum Ärzte, die daraufhin untersuchen! Dabei kann man solch eine Stenose oft schon mit einer Ultraschalluntersuchung aufspüren. Voraussetzung: die Untersuchung muss auch in Funktion und nicht nur im Liegen gemacht werden, d. h., idealerweise in der Stellung der HWS, in der die Beschwerden verstärkt auftreten!
Falls hier irgendjemand aus dem Forum damit schon Erfahrung gemacht hat bzw. einen Arzt / eine Klinik kennt, die sich mit dieser Diagnostik gut auskennt, würde ich mich freuen, (gerne auch per PN) diese genannt zu bekommen!
Viele Grüße, Rudinchen
viele Beiträge wurden schon zur instabilen HWS geschrieben mit ihren vielen Symptomen.
Ich möchte jetzt noch auf eine weitere Sache hinweisen, zu dem ich (jedenfalls mit der Suchfunktion) hier im Forum kaum etwas gefunden habe: die Vertebralisinsuffizienz. Viele HWS´ler werden die Symptome in der Beschreibung wiedererkennen:
Aus: "Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Stenosen der Vertebralarterien der Dt. Gesellschaft für Gefäßchirurgie:
Symptome: „Das häufigste Symptom einer vertebrobasiliären Insuffizienz ist der Schwindel, der sehr häufig durch schnelle Kopfbewegungen ausgelöst wird. Weitere unspezifische Symptome sind Okzipitalkopfschmerzen, Nystagmus, Störungen des Innenohrs, Sehstörungen (häufig beiseitig i. S. von Doppelbildern), periphere Sensibilitätsstörungen der oberen Extremität, Gangunsicherheit, „drop attacks“ und vorübergehende Sprachstörungen. Aufgrund der unspezifischen Beschwerden werden diese oft fehlgedeutet und so die Erkrankung erst spät diagnostiziert. ...
Diagnostik: … CT-Angiographie, MR-Angiographie: Die CT-Angiographie und die MR-Angiographie haben sich als geeignetes nicht-invasives und in der Qualität zur DAS gleichwertiges Verfahren zur Beurteilung von Pathologien der Vertebralisstrombahn erwiesen und können mittlerweile auch aufgrund der verbreiteten Verfügbarkeit die DAS als Diagnostikum ersetzen. Funktionsaufnahmen bei unterschiedlicher Kopfdrehung sind dabei ebenfalls zwingend erforderlich.“ …
Link zur Leitlinie: https://www.gefaesschirurgie.de/fileadmin/websites/dgg/download/LL_Vertebralisinsuffizienz_2011.pdf
Viele der "ominösen Beschwerden", die bei Patienten mit einem Schleudertrauma auftreten und die als "psychisch" abgetan werden, könnten hiermit erklärt werden. Leider wird die Beschwerdeproblematik oft nicht mit einer Verletzung der HWS in Verbindung gebracht, obwohl in der Leitlinie steht: "Eine seltene Ursache für Verschlussprozesse der Arteria vertebralis ist die lokale traumatische Läsion des Gefäßes durch seine anatomische Nähe zur Halswirbelsäule. Tramatische Läsionen finden sich dementsprechend gehäuft in den Segmenten V2 und im Bereich der Atlasschlinge (Segment V3).", also genau da, wo viele HWS´ler ihren "Knackpunkt" haben ...
Durch das extreme Schleudern bzw. das extreme Drehen des Kopfes durch einen Unfall kann es sehr wohl zu Gefäßverletzungen der HWS kommen. Es gibt dazu etliche Literatur, aber leider kaum Ärzte, die daraufhin untersuchen! Dabei kann man solch eine Stenose oft schon mit einer Ultraschalluntersuchung aufspüren. Voraussetzung: die Untersuchung muss auch in Funktion und nicht nur im Liegen gemacht werden, d. h., idealerweise in der Stellung der HWS, in der die Beschwerden verstärkt auftreten!
Falls hier irgendjemand aus dem Forum damit schon Erfahrung gemacht hat bzw. einen Arzt / eine Klinik kennt, die sich mit dieser Diagnostik gut auskennt, würde ich mich freuen, (gerne auch per PN) diese genannt zu bekommen!
Viele Grüße, Rudinchen
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