Ich möchte in meinem Umfeld etwas verändern damit es mir besser geht
Guten Morgen,
mein Mann ist auf dem Wege nach Köln und meine Tochter ist wieder in den Süden und mein Sohn schläft noch.
Wir haben das Bett meines Sohnes auf den Dachboden geschafft, wo er eine ganz gemütliche Ecke hat zum schlafen. Ohne Computergedöns und Zigarettenqualm. Das war seine Idee. Dadurch kann ich jetzt mal an den Computer.
Ich nutze die Chance und sortiere mal meine Gedanken.
Muß mich ganz schön konzentrieren um überhaupt etwas zu schreiben. Wirklich. Ich mache seit Monaten alles mit mir selber ab. Das ist ja vielleicht auch das, was mich irritiert. Zu tun was
ich denke und fühle.
Vielleicht wehre ich mich innerlich dagegen wie früher immer zu fragen, ob es richtig ist was ich tue, denke oder fühle.
Vielleicht wehrt sich mein Inneres dagegen anders zu denken und zu fühlen. Statt hilflos, unsicher oder traurig jetzt stark, selbstsicher und fröhlich.
Habe angefangen eine Liste zu schreiben was ich eigentlich für Wünsche habe. Mir fiel auf, das mir eher die Wünsche der anderen einfielen. Die Liste ist noch sehr kurz, aber ich denke darüber nach.
Hallo liebe Sonora. Ich habe auch noch einmal darüber nachgedacht was du über den HSP Club gesagt hast.
Ja, es wäre schon schön mit einigen zu reden die verstehen wovon ich rede. Ich kenne ja niemanden. Sind ja alle "angeblich" so stark und unempfindlich.
Darum vertehst du mich ja auch sicher, wenn ich mal schreibe und findest es gut und richtig.
Dann fühle ich mich immer in meiner Wahrnehmung verstanden. Ich glaube, ich habe auch am Anfang oft geweint, wenn du mich mal gelobt hast.
Schließlich wurde ich bisher mein ganzes Leben als Krank bezeichnet, weil ich eben anders fühle, denke und überhaupt. Du bist auch eine ganz liebe.
Es ist jetzt genau 1 Jahr her seit meiner letzten Therapie. Die dauerte ja 3 Monate. Seit dem nehme ich keine Medikamente mehr. Keine Schlafmittel, Beruhigungsmittel oder sonstiges. Habe ich aus meinem Kopf gelöscht.
Das war die erste Therapie wo es nicht darum ging ruhiggestellt zu werden. Da ging es um mich.
Trotzdem hat sie mich irritiert. Wie du Pius Wihler sagtest, ich würde noch einiges mit mir rumtragen. Stimmt.
Das ich andere Personen herausfordere mich zu schlagen z.B. Das tue ich, aber ich habe nie gefragt, warum ich es tue. Ich werde die Therapeutin auch noch fragen. Wann weiß ich nicht. Irgendwtwas scheint mich davon aber abzuhalten, sonst hätte ich es ja getan.
Da ich aber auf mich hören will, lasse ich es erst einmal.
Vielleicht habe ich Angst vor einer noch "blöderen" Aussage. Die Therapeutin hat sich auch kein eigenes Bild dieser Personen die mich geschlagen haben, gemacht.
Mein Mann z.B. ist sehr jähzornig.
Mein Sohn wäre vor ein paar Tagen beinah selber auf ihn los.
Liebe Uta. Meinen Mann zu fragen wie er es gemeint hat ich würde ihn Krank machen, habe ich noch nicht gefragt.
Auch da befürchte ich eine Antwort, die mich wieder verletzt. Er würde es abstreiten, abwerten oder wie auch immer. Ich muß mich auf diese Fragen vorbereiten um gut und sicher zu reagieren.
Nicht immer gleich abhauen oder rumschreien, was ich immer noch leider nicht im Griff habe.
Mein Sohn sagte übrigens vor ein paar Tagen, dass er nicht dafür kann aggressiv zu sein und beleidigend. Er würde in eine Klink gehen.
Dann ein paar Tage später ist es wieder vergessen.
Vorgestern habe ich mal wieder kurz geweint. Mein Sohn sitzt da und redet die ganze Zeit ich wäre verkrampft und depressiv. Er hörte nicht auf und meinte noch er hätte kein Mitleid mit mir. Das machte er solange, bis ich ihn aus dem Zimmer schickte. Danach war ich so wütend. Schmiß wieder alle Türen und später seinen Aschenbecher aus dem Fenster. Der jetzt zerbrochen daliegt. Da habe ich ihm verboten unten im Haus zu rauchen.
Ich war echt sehr wütend. Das bin ich komischerweise sehr oft, wenn ich mit ihm rede.
Mir fällt manchmal seltsamerweise auf, dass mein Sohn mich an meinen Bruder erinnert. Ehrlich. Sie haben charakterlich eines sehr große Ähnlichkeit.
Zur Information, wenn ich weine bin ich wütend.
Gestern kam mein Sohn ständig zu mir hin, wollte mich massieren etc. Dann will er wieder, dass alles in Ordnung ist.
Es ist nichts in Ordnung. Er steht erst mittags auf. Geht morgens werst ins Bett, wenn andere zur Arbeit gehen. Trinkt jeden Abend wieder seit einer Woche Bier und Whisky und raucht viel.
Gestern Abend sagte ich ihm wieder wie sch...ich das finde, wenn er jeden Abend meint es zu brauche. "Er würde es auch morgens trinke, wenn er das Geld dafür hätte, sagte er mir".
Ich bin wütend auf meinen Mann, der ihm das Bier kauft und den Tabak. Dann auch noch abtut es wäre normal.
Ich weine zwar jetzt nicht, aber ich glaube in mir steckt noch ne Menge wut die ich unterdrücke.
Zur Zeit mache ich soviel, weil ich es ablehne zu jammern. Ich denke genug gejammert zu haben.
Als kleines Beispiel. Den Sperrmüll auf der Terrasse, der da schon seit 2 Jahren liegt, habe ich gestern selber weggeräumt. Er stört mich, weil es scheusslich aussieht und stinkt. Außerdem ist im Winter das Wellblech abgeflogen und jetzt ist alles naß.
Ich mußte mir in diesen 2 Jahren ständig Ausreden anhören, es nicht wegzuräumen wie so vieles im Haus auch.
Gestern habe ich es einfach selber gemacht, auch wenn es etwas zu schwer war für mich. So mache ich es im Moment mit allen Sachen.
Stört mich die Jacke meines Mannes, weil sie vor Dreck alleine steht, nehme ich sie und stecke sie in die Maschine.
Als ich meinem Mann sagte, dass mich es stört, wenn alles dreckig ist und stinkt sagte er nur; " Dann hau doch ab!"
Das tat mir zwar diese Tage weh, da kamen mir schon die Tränen.
Ich habe es geschafft, den Wintergarten so herzurichten, dass er sofort wieder in Ordnung ist nach dem Essen.
Bei meinem Sohn bemerke ich, dass er es registriert und für sich umsetzt. Er räumte sein Zimmer aus, damit er mehr Platz hat und es leichter sauberzuhalten ist.
Bevor ich an den Computer ging, sah ich eine Seite meines Sohnes, wo er sich informierte wann man Alkoholiker ist. Er beschäftigt sich damit, was ich ja mit meiner "Meckerei" bezwecken will. Das er darüber nachdenkt so abhängig vom Computer, Zigaretten und Alkohol zu sein.
Ich habe diese Tage in einem Buch gelesen, das man sich Sorgen macht, wenn man nichts dagen unternimmt. Man kann sich Sorgen machen, darüber nachdenken und handeln. Mache ich mir Sorgen und tue nichts dagegen, dann ist es nicht gut für mich.
Ich versuche alles was möglich ist aus dem Weg zu räumen, damit es mir besser geht. Auch wenn es jetzt mal zuviel ist.
Als meine Tochter diese Woche hier war ging sie mit mir endlich mal ins Kino. Ich hatte mich so gefreut, wie sie es mir sagte. Ich hätte heulen können.
An dem Tag aber, als wir da waren lief er nicht nachmittags. Wir machten dann einen Stadtbummel. Was noch schöner war und wir gingen am nächsten Tag ins Kino.
Das waren zwei Tage hintereinander, wo ich ohne aufzuwachen geschlafen habe. Das war es, was ich gebraucht habe. Das mal jemand Zeit für mich hatte. Ich habe es mir ja seit Jahren gewünscht, aber es klappte nie.
Was mich bei meiner Tochter immer noch traurig macht, sie wirft mir jedesmal, wenn sie hier ist, vor, ich hätte mich trennen sollen.
Ich kann einfach nicht erklären, warum ich, sowie mein Mann auch, eine so seltsame Beziehung führe.

Warum wir zusammen sind und bleiben.
Sogar die letzte Therapeutin schickte mich zu ihm zurück, obwohl ich alles so schlimm finde.
Eigentlich möchte ich noch zum Abschluß sagen, stritt sich meine Tochter mehr mit meinem Mann als ich.
Die beiden Vater und Tochter sind so anstrengend am Tisch, dass ich oft nichts sage. Sie regt sich so doll über ihren Papa auf. Ich habe auch bemerkt einmal, wie sie ganz fertig war und Ängste zeigte. Sie macht sich sehr große Sorgen ihr Vater stirbt plötzlich, weil er nicht auf sich achtet. Er ißt zuviel und hat kaum Bewegung.
Übrigens, mein Schreibtisch ist imer noch leer. Jetzt brauche in morgens immer nur, wenn es stört, mit meinem Pulloverärmel drüberzuwischen.:freu:Jetzt im Sommer ohne Ärmel und mit hellen Sachen mal sehen.
Was mir besonders bei meinem Mann auffällt, ist, dass er zu nichts Lust hat.
Er wurde gestern zum Geburtstag eingeladen. Mich wollen sie ja nicht dabei haben. Dann hören wir immer nur, jetzt muß ich da hin, ich habe keine Lust usw. Mein Sohn redet ebenso. Ich soll aber depressiv sein.
Auch, das er jetzt 2 Tage heute und morgen jemandem etwas abholen soll, gefällt ihm nicht. Er sagt, dass er es nicht will, tut es aber trotzdem.
Mich wollte er auch nicht heiraten, wollte keine Kinder Haus etc. Hat er aber alles.
Ich werde aber diese 2 Tage Ruhe genießen. Ich bin froh, das ich mal hier 2 Stunden ohne Störung am Computer "reden" konnte.
Vielen Dank fürs "Zuhören" und ich wünsche denen einen schönen sonnigen Tag.
Ganz liebe Grüße
inchiostra:wave: