Ich kann nicht! Wer das sagt, setzt sich selbst Grenzen

Wuhu,
... nur ist selbst das Aufraffen für die fünf Tibeter auszuführen,schon manchmal fast unmöglich.
ah, ja, das vergisst man (hier im "allwissenden" Forum ;)) dann auch immer gleich zu erwähnen; Selten kann sich jemand vorstellen, wie schlimm dieser Zustand sein kann...

:wave:
 
Vielleicht sollte man erst einmal definieren, was "können/ich kann" überhaupt bedeutet?:

Für mich bedeutet "können": zur Ausführung von etwas fähig sein in Form von körperlichen, geistigen, rechtlichen, gesellschaftlichen und anderen Möglichkeiten.
Die Grenze zum "Nichtkönnen" ist sicher immer wieder fließend, aber trotzdem gibt es da Grenzen, die sehr schwer zu überschreiten sind.

Gruss,
Uta
 
Ich entdeckte diesen Thread. Vor allem die Hummel gefällt mir gut. Ich werde versuchen, von ihr zu lernen.

lg
aurinko
 
Guten Morgen zusammen.
So einfach ist das nicht mit dem wollen und dem können.
Es gibt Dinge die man kann und Dinge die man nicht kann auch wenn man sich noch so anstrengt,positives Denken habe ich auch schon gelesen und an sonsten alles mitgemacht was es so gibt ,manchmal hat es etwas geholfen manchmal nicht.
Wenn ich nicht positiv denken würde,wäre ich bestimmt schon Bettlägerig,ich kämpfe jeden Tag dafür das ich laufen kann,das ich mich bewegen kann das ich einigermaßen denken kann.
Seit 10 Jahren bin ich Psyschich und Körperlich Behindert.
Das es etwas gibt was wirklich nicht geht das man es nicht kann,verstehen ,glaube ich ,die wenigsten.
Die meisten lassen mich fallen weil es ihnen zu schwierig ist mir zu helfen weil es so viele Dinge sind die mich belasten.
Also bei mir gibt es Momente da kann ich nicht,weil es einfach nicht geht.
Nicht nur vom Kopf her sondern auch vom Körperlichen her.
Sagen sie doch mal einem frisch Operierten,sagen wir mal einen neue Hüfte,du gehst jetzt raus Fußballspielen,da kann man noch so positiv denken das geht einfach nicht.
So ähnlich ist das bei mir jeden Tag.
Es ist total super was ihr hier leistet ich lese hier sehr gerne ,ihr gebt euch wirklich alle Mühe,das finde ich super toll.
Sollte ich hier nicht richtig sein dann schiebt mich einfach weiter.
Alles Liebe
Grille
 
Hallo Grille,

ich finde, daß Du mit diesem Beitrag hier genau richtig bist :).
Manchmal denke ich, daß nur die sagen "Du kannst alles, was Du willst" nicht wissen, wie es ist, körperlich oder sonstwie behindert zu sein.
Allerdings gibt es tatsächlich unglaubliche Leistungen, die vom Willen der betreffenden Menschen gesteuert sind. Man denke an Bergsteigen oder Hausbauen durch Blinde, überhaupt Behindertensport, Stephen Hawkin usw.

Eines kann man sich da bestimmt abschauen: der Fokus liegt nicht - wenigstens in der Öffentlichkeit - nicht in der Behinderung sondern im Können, trotz Widrigkeiten. Das empfinde ich als positives Denken: das Sehen, was möglich ist und nicht das, was nicht möglich ist.

Mir ist in einer Meditation klar geworden, daß diese Sätze "ich bin ruhig, ich bin ....." ja nicht zum normalen Tageszustand gehört sondern in den alpha-Zustand oder noch tiefer, in dem das Tagesbewußtsein so gut wie ausgeschaltet ist. Dann ist vieles sagbar und vorstellbar, was im Normalzustand nicht aussprechbar und vorstellbar ist.
Wenn aber der Geist/Gedanke/Unterbewußtsein das Bewußtsein steuert und führt, dann kann ich mir vorstellen, daß meditatives Erleben tatsächlich richtigem Erleben vorausgehen kann.

Wenn da nicht der innere Verhinderer auch ständig reinfunken würde, wäre es wenigstens theoretisch, ganz einfach, sich da zu beeinflussen.
Eine regelmäßige Gruppe kann da sehr hilfreich sein.

Die Simonton-Methode wird zwar meistens im Zusammenhang mit Krebs angesprochen. Aber sie ist auch für andere Themen praktikabel.
www.inkanet.de/db/pdf/simonton.pdf

Grüsse,
Oregano
 
Ich habe "die Hummel" so verstanden, dass es weniger um Verbissenheit geht, sich selber unmögliche Leistungen abzuverlangen, sondern um die inneren Blockaden, Einstellungen, die zu Grenzsetzungen führen, die weitere oder andere Möglichkeiten von von herein ausschließen. Sich selbst zu beschränken kann sinnvoll sein, kann aber auch zu innerer Verarmung führen, indem Entwicklung verneint wird.

Lg
auri
 
Wuhu,
der Vergleich der (menschlichen) Willenskraft mit dem (angeblich unmöglichen) Hummel-Flug sollte wohl nur metaphorisch aufgefasst werden, denn pysikalisch gibts da kein Problem ;)

Flugfähigkeit – das „Hummel-Paradoxon“
Hartnäckig hält sich in populärer Literatur die Legende, dass eine Hummel nach den Gesetzen der Aerodynamik nicht fliegen könne. Die Geschichte kursierte zunächst als Scherz Anfang der 1930er Jahre unter Studenten des renommierten Aerodynamikers Ludwig Prandtl an der Universität Göttingen, und sie wurde begierig von der Presse aufgenommen.[4]

Nach dieser Geschichte soll eines Abends in einer Gaststätte ein Biologe einen Aerodynamiker gefragt haben, warum eine Biene oder Hummel fliegen könne. Die Antwort des Aerodynamikers soll nach einer kurzen Berechnung auf einem Bierdeckel oder einer Serviette in etwa so gelautet haben:
Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
Dazugedichtet wurden meist noch anschließende Sätze wie:
Die Hummel kümmert das nicht und sie fliegt trotzdem. oderDa die Hummel die Gesetze der Aerodynamik nicht kennt, fliegt sie dennoch.
Der Aerodynamiker soll seine Berechnungen vor dem Hintergrund, dass er die Flügel der Hummel fälschlich als steif angenommen hatte, nochmals überdacht haben. Aus der späteren Antwort ließ sich aber wohl keine Schlagzeile machen. Es ist umstritten, wer dieser Aerodynamiker war. In einigen Quellen wird vermutet, dass es sich um den Schweizer Gasdynamiker Jacob Ackeret (1898–1981) gehandelt haben könnte. Eventuell war es auch André Sainte-Laguë, ein Mathematiker und Mitarbeiter des französischen Entomologen Antoine Magnan. Letzterer erwähnt eine ähnlich lautende Behauptung seines Assistenten zum Flug der Insekten 1934 in seinem Buch Le Vol des Insectes.

Tatsächlich gibt es hier kein Paradoxon. Die Aerodynamik eines Flugzeuges und die einer Hummel unterscheiden sich nicht nur in der Bewegung der Flügel, sondern auch aufgrund anderer Größen- und Geschwindigkeitverhältnisse und damit anderer Reynoldszahlen. Theorien hierzu wurden schon in den 1930er Jahren entwickelt. Dabei spielten insbesondere Wirbel eine entscheidende Rolle. Der experimentelle Nachweis dazu wurde 1996 erbracht, als Charles Ellington von der Universität Cambridge Versuche zum Insektenflug vornahm: Durch den Flügelschlag werden Wirbel erzeugt, die der Hummel den nötigen Auftrieb verschaffen, und die Existenz dieser Wirbel ließ sich mit optischen Mitteln zeigen.[5]
Quelle: Hummeln

Das _eigentliche_ (menschliche) Problem ist wohl, wenn ein Mensch zwar den Willen zu etwas hat, allerdings tatsächlich nicht die physische (physiognomische) Möglichkeit besitzt (wie bereits einige Beispiele schon gebracht wurden) - und andere Menschen ihn aber mit dem "wohl nicht vorhandenen Willen" quasi erpressen (siehe von der Medizin so stiefkindlichst "behandelte" Krankheits-Syndrome wzB ME/CFidS, MCS, FMS, Depression, etc)...

Dass es bei einigen Menschen aber tatsächlich am "fehlenden Willen" hapert, ist wohl auch klar - allerdings muss man dabei auch immer bedenken, ob dieser Mensch (körperlich) gesund ist oder eben nicht...
 
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