Du erwägst in eine Nervenklinik zu gehen. In der Regel ist das ein Krankenhaus, in der alle möglichen psychischen Störungen behandelt werden. Beim Aufnahmegespräch (vor allem dann, wenn es ein Akutfall ist) kann es Dir passieren, dass Du nicht als depressiv eingestuft wirst, sondern z.B. eine Psychose attestiert wird und Dir eine sofortige Behandlung mit Neuroleptikum eingeworfen wird (d.h. von Anfang an schon mal eine Fehldiagnose und die daraus resultierende Falschbehandlung). Zusammen mit anderen Patienten, die einen Absturz hatten wegen Alkohol. Oder Junkies. Eine Behandlung in der "Klapse" dauert normal mehrere Wochen (z.B. 6), Du wirst von Pflegern behandelt wie ein Stück Dreck und wenn Du die Medikamente (meist überdosiert) verweigerst, wirst Du vor die Tür gesetzt und in der Akte steht dann "hat keine Krankheitseinsicht, keine Aussicht auf Besserung".
Und ganz wichtig: ich glaube es ist gut für Dich, wenn Du NIE auch nur eine Andeutung machst, Du seist Selbstmord gefährdet. Das ist ein NOGO.
Auch wenn der Arzt in der Aufnahme noch so vertrauenswürdig scheint. Das was Du mal gesagt hast, steht bis an Dein Lebensende in den Papieren. Danach wird Dir nahegelegt, die ärztliche Schweigepflicht für Behörden aufzuheben, und alle machen sich Kopien von Deinen angeblichen Seelenqualen.
Bis Dein Gehirn und Körper sich von den Chemiekeulen (z.B. Flourverbindung als Depotspritze in den Hintern, siehe Risperidon Consta) erholt hat, kann es Jahre dauern, ohne dass die Ursache auch nur ansatzweise angegangen ist. Nach einer Behandlung mit Psychopharmaka ist es wahrscheinlich, dass Du Herzrasen bekommst und andere Höllenqualen, die Du nie vorher kanntest. Ausserdem hat "Selbstmord" nun eine ganz neue Qualität. Während Dir das seither vielleicht mal sporadisch in den Sinn kam, ist es nun denkbar, dass Du Dich stundenlang damit quälst, wie und wo Du das am besten tun kannst. Das Paradox ist, dass Psychiatrie-Vertreter behaupten, Psychopharmaka würde Selbstmordgedanken abschwächen/eleminieren. In Wirklichkeit trifft es Dich dann wie ein Faustschlag ins Gesicht. Also Vorsicht.
Der Aufenthalt in einer Nervenklinik ist ohne Medikation unwahrscheinlich. Es gibt ja manche, die solches Zeugs längere Zeit einnehmen und behaupten, es würde ihnen "besser" gehen. Habe den Eindruck, dass dies vor allem jüngere Leute (junge Erwachsene) sind, die das besser wegstecken.