Themenstarter
- Beitritt
- 19.04.09
- Beiträge
- 19
Hallo zusammen!
Nachdem ich mich vor Kurzem bei euch angemeldet habe, beginne ich nun mal so nach und nach meine "Problemchen" abzuarbeiten und möchte den Beginn mit meinem leidigen Hormonchaos machen.
Ich hatte zuerst überlegt, ob das eher in die Schilddrüsen-Rubrik passen würde, da es aber hauptsächlich um die "anderen" Hormon geht, schreibe ich jetzt mal hier. Bei Bedarf könnt Ihr mich auch gerne verschieben.
Also, zu meinem Problem: ich habe Hormonmängel auf ganzer Linie, alle steroidalen Hormone sind unter der Norm, das hat sich nun sowohl durch einen Blut- als auch durch einen Speicheltest bestätigt. Bei einigen Sexualhormonen (Estriol und Progesteron) weiß ich das schon etwas länger, doch nun sind noch die Androgene und Glucocorticoide dazugekommen, sowie die "Mutter aller Hormone", das Pregnenolon. Notstand auf ganzer Linie, sozusagen.
Der Grund, warum die Mängel bisher nicht behandelt wurden, liegt in meiner Schilddrüsenerkrankung. Ich habe eine Mischform aus Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow, wird mit dem Oberbegriff Autoimmunthyreopathie bezeichnet und habe die letzten fünf Jahren in wechselnden Zuständen aus Über- und Unterfunktionen verbracht. Jedesmal wenn meine Schilddrüsenhormone durcheinander waren, waren die Sexualhormone ebenfalls durcheinander, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Da es schon schwer genug war, die Schilddrüsenhormone jedesmal wieder abzusetzen, einzuschleichen, zu erhöhen, wieder abzusetzen ... hab ich das bei den Sexualhormonen gar nicht erst versucht.
Vor rund einem Jahr hatte ich nun meine Schilddrüsen-Total-OP und zum ersten Mal konstante Werte, welche Wohltat das für meine Psyche ist, kann ich euch gar nicht sagen. Nun habe ich den "anderen" Hormonen seither ein ganzes Jahr Zeit gegeben, um zu sehen, ob sie sich von selbst wieder regulieren, doch das ist leider nicht der Fall. Von ärztlicher Seite klaffen die Empfehlungen von *gar nichts machen und weiter abwarten* bis hin zu *alle Hormone komplett ersetzen* - und ich dachte schon ich hätte nun mal Ruhe mit dem ganzen Hormonkram.
Da mein körperliches Befinden von Monat zu Monat schlechter wird, werde ich mich wahrscheinlich für das Ersetzen der Hormone - zumindest auf Zeit - entscheiden. Bis auf meine psychische Verfassung, die sich seit der OP verbessert hat, nehmen fast alle anderen Symptome weiter zu - allen voran die wandernden Muskel- und Gelenkschmerzen und die Erschöpfung. Mittlerweile habe ich die Diagnose Fibromyalgie und CFS, wobei das mehr oder weniger auch nur "Beschreibungen" meiner Beschwerden sind und mir therapiemäßig nicht wirklich weiterhilft. Der Fibroarzt wollte mir Amitryptilin-Tropfen geben und das wars dann - damit kann ich mich, zumindest im Moment noch, nicht zufrieden geben.
Bevor ich noch länger aushole, schreibe ich euch jetzt erstmal meine aktuellen Werte auf:
Blutwerte:
Östron - 24 (28-58)
Östradiol und Progesteron waren bei diesem Test beide weit über der Norm, da 25. Zyklustag. Im Speicheltest hingegen waren beide zu niedrig und das Östradiol im Verhältnis zum Progesteron zu hoch. Die Ärztin meinte, dass in dem starken Ö-Abfall während des Zykluses ein Grund für meine Migräne liegen könnte.
DHEA-S - 0,8 (1,9-2,8)
FAI (fr. Testosteron) - 0,42 (0,51-6,53)
Testosteron - 0,51 (0,22-2,90)
Pregnenolon-Sulfat - 31 (60-150)
Serotonin - 91 (120-380)
Melatonin - 16,0 (28,0-34,0)
Das Cortisol war nicht aussagekräftig, da ich gerade wegen eines Alopezie-Schubes Prednisolon eingenommen habe. Zuvor lag es an der unteren Grenze des Normbereichs.
Speicheltest: auch hier waren alle Werte weit unter der Norm, leider habe ich die genauen Werte noch nicht, habe bisher nur mit der Ärztin telefoniert.
So, nun meine konkrete Frage (entschuldigung, dass es etwas gedauert hat, bis ich dahin komme):
Hat jemand von euch Erfahrungen damit, mehrere Hormone auf einen Schlag zu ersetzen?
Da ich eh schon von zahlreichen Symptomen geplagt bin, habe ich natürlich etwas Bammel, dass sich diese erstmal noch verstärken, das hatte ich bei den Schilddrüsenhormonen nämlich auch, obwohl mein Körper sie brauchte, musste er sich erst daran gewöhnen. Aber ich weiß, wenn ich noch länger warte, wird es ja auch nicht besser. Deshalb wäre ich sehr dankbar für eure Erfahrungen.
Ich habe nun Rezepte für folgende Mittel vor mir liegen:
Progesteron-Salbe 3%ig
Testosteronsalbe 1%ig
DHEA-Kapseln 25mg zum Einschleichen
Pregnenolon-Kapseln 50 mg zum Einschleichen
Hydrocortison als Ersatz für Predni und damit wir realistische Werte bekommen
5-HTP-Kapseln zum Einnehmen für morgens
L-Tryptophan & Melatonin für abends
Zudem soll ich noch jede Menge Dinge für den oxidativen und nitrosativen Stress einnehmen, das muss ich dann aber in eurer entsprechenden Rubrik schreiben.
Noch eine Frage zum Abschluss: Hat jemand von euch irgendeine Idee, wovon ich diese ganzen Mängel bekommen habe?
Ein Arzt tippt auf die Autoimmungeschichte und die jahrelange Stoffwechselschieflage, sagt aber auch, ich solle die Nebennierenfunktion untersuchen lassen, ich tippe zusätzlich auf die Mitochondrienfunktion und die andere Ärztin weiß sich keinen Rat ... soweit so gut.
Ach und übrigens, mein Hausarzt hat die einfachste Lösung überhaupt: er sagt mir schon seit fast vier Jahren, ich müsse mich einfach nur wieder mehr bewegen und meine (durch die Schilddrüsenprobleme draufgepackten Pfunde loswerden), auf andere Gedanken kommen und nicht mehr so viel im Internet lesen und "sie werden sehen, dann geht es ihnen wieder gut" - wohl dem, der, wie er, noch nie Erschöpfungszustände und tägliche Schmerzen hatte, weil der Körper einfach funktioniert - das weiß man anscheinend erst zu schätzen, wenn es einem verloren gegangen ist.
So ... entschuldigt, dass es nun doch viel länger geworden ist, als ich wollte, aber wenn man erst mal anfängt ...
Ich hoffe, dass es trotzdem der ein oder andere liest und vielleicht sogar einen Tipp für mich hat.
Ich schicke euch liebe Grüße und wünsche euch noch einen schönen Tag! Marli
Nachdem ich mich vor Kurzem bei euch angemeldet habe, beginne ich nun mal so nach und nach meine "Problemchen" abzuarbeiten und möchte den Beginn mit meinem leidigen Hormonchaos machen.
Ich hatte zuerst überlegt, ob das eher in die Schilddrüsen-Rubrik passen würde, da es aber hauptsächlich um die "anderen" Hormon geht, schreibe ich jetzt mal hier. Bei Bedarf könnt Ihr mich auch gerne verschieben.
Also, zu meinem Problem: ich habe Hormonmängel auf ganzer Linie, alle steroidalen Hormone sind unter der Norm, das hat sich nun sowohl durch einen Blut- als auch durch einen Speicheltest bestätigt. Bei einigen Sexualhormonen (Estriol und Progesteron) weiß ich das schon etwas länger, doch nun sind noch die Androgene und Glucocorticoide dazugekommen, sowie die "Mutter aller Hormone", das Pregnenolon. Notstand auf ganzer Linie, sozusagen.
Der Grund, warum die Mängel bisher nicht behandelt wurden, liegt in meiner Schilddrüsenerkrankung. Ich habe eine Mischform aus Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow, wird mit dem Oberbegriff Autoimmunthyreopathie bezeichnet und habe die letzten fünf Jahren in wechselnden Zuständen aus Über- und Unterfunktionen verbracht. Jedesmal wenn meine Schilddrüsenhormone durcheinander waren, waren die Sexualhormone ebenfalls durcheinander, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Da es schon schwer genug war, die Schilddrüsenhormone jedesmal wieder abzusetzen, einzuschleichen, zu erhöhen, wieder abzusetzen ... hab ich das bei den Sexualhormonen gar nicht erst versucht.
Vor rund einem Jahr hatte ich nun meine Schilddrüsen-Total-OP und zum ersten Mal konstante Werte, welche Wohltat das für meine Psyche ist, kann ich euch gar nicht sagen. Nun habe ich den "anderen" Hormonen seither ein ganzes Jahr Zeit gegeben, um zu sehen, ob sie sich von selbst wieder regulieren, doch das ist leider nicht der Fall. Von ärztlicher Seite klaffen die Empfehlungen von *gar nichts machen und weiter abwarten* bis hin zu *alle Hormone komplett ersetzen* - und ich dachte schon ich hätte nun mal Ruhe mit dem ganzen Hormonkram.
Da mein körperliches Befinden von Monat zu Monat schlechter wird, werde ich mich wahrscheinlich für das Ersetzen der Hormone - zumindest auf Zeit - entscheiden. Bis auf meine psychische Verfassung, die sich seit der OP verbessert hat, nehmen fast alle anderen Symptome weiter zu - allen voran die wandernden Muskel- und Gelenkschmerzen und die Erschöpfung. Mittlerweile habe ich die Diagnose Fibromyalgie und CFS, wobei das mehr oder weniger auch nur "Beschreibungen" meiner Beschwerden sind und mir therapiemäßig nicht wirklich weiterhilft. Der Fibroarzt wollte mir Amitryptilin-Tropfen geben und das wars dann - damit kann ich mich, zumindest im Moment noch, nicht zufrieden geben.
Bevor ich noch länger aushole, schreibe ich euch jetzt erstmal meine aktuellen Werte auf:
Blutwerte:
Östron - 24 (28-58)
Östradiol und Progesteron waren bei diesem Test beide weit über der Norm, da 25. Zyklustag. Im Speicheltest hingegen waren beide zu niedrig und das Östradiol im Verhältnis zum Progesteron zu hoch. Die Ärztin meinte, dass in dem starken Ö-Abfall während des Zykluses ein Grund für meine Migräne liegen könnte.
DHEA-S - 0,8 (1,9-2,8)
FAI (fr. Testosteron) - 0,42 (0,51-6,53)
Testosteron - 0,51 (0,22-2,90)
Pregnenolon-Sulfat - 31 (60-150)
Serotonin - 91 (120-380)
Melatonin - 16,0 (28,0-34,0)
Das Cortisol war nicht aussagekräftig, da ich gerade wegen eines Alopezie-Schubes Prednisolon eingenommen habe. Zuvor lag es an der unteren Grenze des Normbereichs.
Speicheltest: auch hier waren alle Werte weit unter der Norm, leider habe ich die genauen Werte noch nicht, habe bisher nur mit der Ärztin telefoniert.
So, nun meine konkrete Frage (entschuldigung, dass es etwas gedauert hat, bis ich dahin komme):
Hat jemand von euch Erfahrungen damit, mehrere Hormone auf einen Schlag zu ersetzen?
Da ich eh schon von zahlreichen Symptomen geplagt bin, habe ich natürlich etwas Bammel, dass sich diese erstmal noch verstärken, das hatte ich bei den Schilddrüsenhormonen nämlich auch, obwohl mein Körper sie brauchte, musste er sich erst daran gewöhnen. Aber ich weiß, wenn ich noch länger warte, wird es ja auch nicht besser. Deshalb wäre ich sehr dankbar für eure Erfahrungen.
Ich habe nun Rezepte für folgende Mittel vor mir liegen:
Progesteron-Salbe 3%ig
Testosteronsalbe 1%ig
DHEA-Kapseln 25mg zum Einschleichen
Pregnenolon-Kapseln 50 mg zum Einschleichen
Hydrocortison als Ersatz für Predni und damit wir realistische Werte bekommen
5-HTP-Kapseln zum Einnehmen für morgens
L-Tryptophan & Melatonin für abends
Zudem soll ich noch jede Menge Dinge für den oxidativen und nitrosativen Stress einnehmen, das muss ich dann aber in eurer entsprechenden Rubrik schreiben.
Noch eine Frage zum Abschluss: Hat jemand von euch irgendeine Idee, wovon ich diese ganzen Mängel bekommen habe?
Ein Arzt tippt auf die Autoimmungeschichte und die jahrelange Stoffwechselschieflage, sagt aber auch, ich solle die Nebennierenfunktion untersuchen lassen, ich tippe zusätzlich auf die Mitochondrienfunktion und die andere Ärztin weiß sich keinen Rat ... soweit so gut.
Ach und übrigens, mein Hausarzt hat die einfachste Lösung überhaupt: er sagt mir schon seit fast vier Jahren, ich müsse mich einfach nur wieder mehr bewegen und meine (durch die Schilddrüsenprobleme draufgepackten Pfunde loswerden), auf andere Gedanken kommen und nicht mehr so viel im Internet lesen und "sie werden sehen, dann geht es ihnen wieder gut" - wohl dem, der, wie er, noch nie Erschöpfungszustände und tägliche Schmerzen hatte, weil der Körper einfach funktioniert - das weiß man anscheinend erst zu schätzen, wenn es einem verloren gegangen ist.
So ... entschuldigt, dass es nun doch viel länger geworden ist, als ich wollte, aber wenn man erst mal anfängt ...
Ich hoffe, dass es trotzdem der ein oder andere liest und vielleicht sogar einen Tipp für mich hat.
Ich schicke euch liebe Grüße und wünsche euch noch einen schönen Tag! Marli