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Eigentlich braucht man dazu gar nicht mal unbedingt ein neues Thema. Denn es ist bekannt, daß jedes Durcheinander im Darm und überhaupt auch Histaminausschüttungen bewirken kann. Z.B. bei Helicobacter pylori im Magen...
Trotzdem möchte ich hier den Candida-Pilz (Hefepilz) nennen, weil er doch recht häufig vorkommt, und weil er auch noch dafür sorgt, daß die Lust auf Süsses in Form von Weißmehl, Hefegebäck, Schoko usw. aufrecht erhalten bleibt. Schließlich mag der Candida diese Lebensmittel sehr.
Informationen für Ärzte
Grüsse,
Oregano
Trotzdem möchte ich hier den Candida-Pilz (Hefepilz) nennen, weil er doch recht häufig vorkommt, und weil er auch noch dafür sorgt, daß die Lust auf Süsses in Form von Weißmehl, Hefegebäck, Schoko usw. aufrecht erhalten bleibt. Schließlich mag der Candida diese Lebensmittel sehr.
Hefepilze im DarmZur Beurteilung der klinischen Relevanz reicht die quantitative bestimmung der Candidakolonien in den Stuhlproben nicht aus. Erst immunologische Parameter zur Erfassung der Funktionsfähigkeit des Immunsystems objektivieren beim Patienten den tatsächlichen Krankheitszustand. Eine aussagekräftige Untersuchung des Immunstatus im Rahmen eines intestinalen Candidabefalles muß humorale wie zelluläre immunologische Tests einschließen, da alle Immunmechanismen in die Wechselbeziehungen zwischen Sproßpilze und dem Wirtsorganismus integriert sind.
Auf humoraler Ebene sezerniert das darmassoziierte Immunsystem, das in der Lamina propria zu finden ist, neben IgG und IgM besonders Antikörper der Klasse A. Eine optimale funktionsfähige Immunantwort regelt die T-B-Zellkooperation und es kommt nicht zum Krankheitsbild der Sproßpilzinfektion.
Die immunologische Wechselwirkung beginnt in der Mukosa mit der Antigenaufnahme der Stoffwechselprodukte der Pilze resp. deren Myzelien oder Pseudomyzelien durch spezialisierte M-Zellen und Makrophagen. Danach erfolgt eine Antigenpräsentation gegenüber den nativen T-Helfer-Zellen (CD4-Zellen) die über Zytokine die benachbarten B-Lymphozyten aktivieren. Über die immunologische Kaskade werden vielfach Immunzellen zur Aktivierung und zur Synthese von Antikörpern und Zytokinen angeregt; denn zwischen den verschiedenen Immunzellen findet ein enger Informationsaustausch statt. So bestehen Vernetzungen zwischen immunkompetenten Zellen des Darmes und den Alveolarmakrophagen, diese wiederum kommunizieren mit Milzmakrophagen usw.
So ist es nicht verwunderlich, dass eine Candida-Infektion Auswirkungen auf die Immunreaktionen im gesamten Organismus hat. Bei diesen Reaktionen spielt die Anzahl der Candida-Keimzahlen im Stuhl keine Rolle. Ausschlaggebend ist das reagierende Immunsystem des jeweiligen Organismus.
Bekannt sind enge Verbindungen zwischen Candida-Infektionen und Allergien sowie Hautreaktionen. Über die o.g. Candida induzierten Immunreaktionen im Darm auf die TI-12-Zellen, gewinnen diese die Oberhand über den Gegenspieler, den THI-Zellen. Diese Reaktionen haben zur Folge, dass das von den TI-12-Zellen produzierte Interleukin- 4 (IL-4) in relativ hoher Dosierung freigesetzt wird und die Synthese des Interferon-7 (IFN-'y ) welches vor allem von THI-Zellen synthetisiert wird, drosselt.
Weiterhin stimuliert IL-4 die Differenzierung von B-Lymphozyten in IgE-produzierenden Plasmazellen. Die Reduktion von ifn-t hat zur Folge, dass Makrophagen und andere Phagozyten in ihrer Aktivität gehemmt werden. Auf diese Weise können sich u.a. Krankheitserreger ausbreiten und das Immunsystem unterlaufen. Durch die vermehrte Freisetzung von IgE, die gegen bestimmte Antigene, so auch gegen Candida-Antigene gerichtet sind, werden Mastzellen sensibilisiert.
Es können nach Degranulation der Mastzellen verschiedene Mediatoren u.a. Histamin freigesetzt werden. es kommt zu einer allergischen Reaktion vom E-Typ oder G-Typ.
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Grüsse,
Oregano