Histamin und der Wasserhaushalt

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Hallo,

KimS hat mich auf den Zusammenhang zwischen Histamin und dem Wasserhaushalt gemacht und mir folgende interessante Infos genannt, diese möchte ich Euch nicht vorenthalten :):
WaterCure | Scientific Documents (dieser allerdings in englisch)

Dann dies:
Dehydratation und Schmerz

Ein weiterer wichtiger Hinweis auf eine eventuell bestehende Dehydratation ist das Auftreten von Schmerzen. Das Gehirn antwortet auf einen wachsenden Wassermangel durch die Aktivierung des Neurotransmitters Histamin. Das Histamin weist dann bestimmte untergeordnete Wasserregulationsmechanismen an, die im Umlauf befindliche Wassermenge umzuverteilen.
Wenn sich das Histamin und die anderen Regulatoren dabei über schmerzregistrierende Nervenbahnen bewegen, können diese starke und fortdauernde Schmerzen auslösen.
Diese Schmerzsignale können sich dann unter anderem als
rheumatoide Arthritis
Verdauungsstörung
Probleme im unteren Rücken
Fibromyalgie
Neuralgie
Migräne äußern.

Mit den Schmerzen wird der Betroffene darauf hingewiesen, dass eine Dehydratation vorliegt und er diese unbedingt beseitigen sollte.
Quelle: Dehydratation - Wassermangel

Viele HIT´ler kennen das Gefühl zuviel Wasser im Körper zu haben, ich ebenso! So ging es mir schon oft so, dass ich morgens ganz "geschwollen" war (Gesicht, Hände, Füße). Seit ich von meiner HIT weiß und entsprechend darauf reagieren kann haben sich diese Wasseransammlungen nur noch selten gezeigt.

Dann auch noch ein Ausschnitt den ich gefunden habe von Dr. Batmanghelidj:
Wasser als natürliches Antihistaminikum

Zu gesundem Wasser sagt Dr. Batmanghelidj Folgendes:

Wenn wir unter Wassermangel leiden, sorgt Histamin dafür, dass das verfügbare Wasser im Körper gehalten und gemäß der Hierarchie der Funktionen an die Körperregionen verteilt wird. Die Histaminproduktion steigt exponentiell zur Entwässerung des Körpers. Asthma und Allergien werden in der Regel mit Antihistaminika behandelt. Histamin ist ein Neurotransmitter, der in erster Linie den Durstmechanismus reguliert und so für eine vermehrte Wasserzufuhr sorgt. Es baut außerdem eine Art Rationierungssystem zur Verteilung des verfügbaren Wassers im durstigen Körper auf. Insofern ist Histamin unentbehrlich und keineswegs der "Bösewicht", für den wir es aufgrund unseres begrenzten Wissens über den menschlichen Körper immer gehalten haben. Wird der Körper wieder mit Wasser versorgt, verschwindet das Histamin aus den Körperregionen, in denen es eigentlich gar nicht vorkommen sollte. Die Histaminproduktion wird im selben Maße gedrosselt, wie Wasser zugeführt wird. Diese Relation zwischen Wasser und Histamin ist in mehreren Tierversuchen nachgewiesen worden. Wasser ist offensichtlich ein starkes natürliches Antihistaminikum.
Quelle: Wasser als natürliches Antihistaminikum


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hier wird auch empfohlen, täglich Wasser zu trinken, um dem Histaminanfall entgegen zu treten:

Die Freisetzung von Histamin kann durch verschiedene exogene und endogene Prozesse ausgelöst werden, wie z. B. IgE, bestimmte Pharmaka und Röntgenkontrastmittel, bei Verbrennungen und Entzündungen und durch einen Endotoxinschock. Auch Kälte und Magnesiummangel....
....
Je nach Schwere der Symptome zeigen sich nach einer bis vier Wochen regelmäßiger Wasserzufuhr erste Ergebnisse, was ich auch in meiner Praxis mehrfach nachvollziehen konnte.
Als grobe Faustregel gilt:
Pro Kilogramm Körpergewicht sollte über den Tag verteilt 30-35 ml stilles, mineral- und schadstoffarmes Wasser getrunken werden, das wären bei einem 60 Kilogramm schweren Menschen ca. zwei Liter pro Tag. Parallel dazu sollte die Salzzufuhr optimiert werden, da Wasser, Salz und Kalium zusammen den Wasserhaushalt des Körpers regulieren.
https://www.schmerztherapie-rhein-main.de/downloads/Metzler 01-06.pdf

Sehr lesenswert !

Und hier noch ein Artikel der gleichen Autorin über die HI:
https://www.schmerztherapie-rhein-main.de/downloads/Metzler 02-06.pdf

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zumindest, was mich betrifft, stimmt das mit dem Wasser nicht. Ich trinke mein Leben lang mindestens 3,5 Liter am Tag (und habe beim Sammelurin immer wieder das Problem. dass ich mindestens 2 Behälter brauche). Trotzdem wird bei jeder Gelegenheit jede Menge Histamin ausgeschüttet (intensive Bewegung, Wechsel von kalt nach warm, Erregung), was sich in Missempfindungen, Juckreiz am ganzen Körper, Herzrasen, Herzstolpern und Atemnot äußert. Gelegentlich gibts dann auch große rote Flecken überall, die nach zwei Stunden langsam wieder weggehen.

Von Reaktionen auf Essen rede ich ja noch gar nicht.

Und Magnesium nehme ich seit drei Jahren zwischen 500mg und 1g am Tag, im Urin wird es nicht verloren (wurde untersucht) und Durchfall hab ich auch nicht (bleibt also zumindest im Körper hängen ;) ).

rosmarin
 
Hallo Rosmarin,

hast Du denn auch schon einmal versucht einige Zeit nur 1,5 Liter zu trinken? - wer weiß, vielleicht wären Deine Symptome viel übler ;).

Bevor ich von meiner HIT wusste habe ich noch viel mehr getrunken wie Du, etwa 5-6 Liter und manchmal auch noch mehr, das war fast wie eine Sucht. Von gesund kann da dann natürlich wirklich keine Rede mehr sein :eek:. Aber mein Körper hat eben gemerkt das hohe Histaminlevel wird dadurch etwas gebremst.

Seit ich von der HIT wusste und daher die Möglichkeit hatte gegenzusteuern, in Form von veränderter Ernährung bzw. mit Antihistaminika habe ich nie mehr soviel getrunken :).

Also ist für mich persönlich, aus meiner eigenen Erfahrung, der Zusammenhang zwischen Histamin und Wasser ganz offensichtlich.

Übrigens, mit Magnesium ist die Sache nicht erledigt. Erstens, wenn man Mg einnimmt sollte man auch Calcium nehmen, die beiden sind "Gegenspieler". Und zweitens bringt eben nur Mg sowieso eher nicht viel. Schau mal die Infos in diesem Thread genau an :rolleyes::
https://www.symptome.ch/threads/hit-antihistaminika-andere-therapiemoeglichkeiten.28674/

Liebe Grüße 👋.
Heather
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke, liebe Heather für deine Tipps.

Was das Calcium betrifft, so nehme ich auch das - momentan sogar sehr reichlich - und auch als gut bioverfügbares Substrat (Calciumcitrat). Seit mehreren Monaten.

Ebenso Zink, Mangan, Kupfer (wg. Tendenz zum Kupfermangel), Chrom, Selen.

Die Therapievorschläge (Links zu Orhomedis, das Buch von Pfeiffer besitze ich auch) kenne ich ebenfalls alle und bis jetzt hat keiner wirklich geholfen - außer Fasten.

Nur kann man leider nicht immer fasten.

Mit Cetirizin kann ich die Symptome mildern, aber sie gehen nicht ganz weg und dauerhaft will ich das auch nicht nehmen.

Eindeutig verschlimmernd wirkt Stress, aber den kann man auch nicht immer verhindern - manche Schicksalsschläge sind einfach von Natur aus stressbehaftet. :mad:

Momentan probier ich's mit Homöo- bzw. Isopathie... Der orthomolekulare Ansatz (hochdosierte Vitamine, Methionin) führt bei mir irgendwie nur dazu, dass ich noch mehr Probleme bekomme, wie z.B. üble Herzrhythmusstörungen.
Einzig Vitamin C (das nehme ich nun auch schon seit 9 Monaten) führt nicht so offensichtlich zu gravierenden Problemen, aber es ist auch ohne Ergebnis geblieben.

Die DAO ist möglicherweise gar nicht so niedrig (jedenfalls nach 5 Tagen Fasten war sie bei 16 IU/ml), aber mein Körper produziert offensichtlich mehr Histamin, als er verkraften kann...

Mal schaun - weniger Wasser übrigens führt auch nicht zu einer Verschlimmerung. Es führt nur dazu, dass ich viel mehr Durst hab ;)

lieben Gruß,
rosmarin

Zuguterletzt - hier hab ich zum einen noch eine ganz gute Nahrungsmittelübersicht gefunden für eine sog. pseudoallergene Diät beim European Centre for Allergy Research Foundation - ECARF:
PAAD - Pseudoallergene Diät. Wenn man auch noch das Weizenmehl streicht, hat man eigentlich alle Amine weitgehend draussen - nicht nur das Histamin.

Zum anderen noch eine Anmerkung hierzu deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=969292589&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=969292589.pdf.
Was heißt, es muss nicht unbedingt Rizinusöl sein. Olivenöl geht vermutlich auch, oder Leinöl. Es kann gut sein, dass ich meine hohe Affinität zu Fett daher habe. Mit 30g Butter auf einer Scheibe Brot geht sogar das :) . Nur dass ich dann halt ein extremes Cholesterinproblem habe (ist bei mir erblich), aber auf jeden Fall werd ich auch das nochmal systematischer austesten mit verschiedenen Fetten (z.B. 1 EL vor dem Essen oder so)...
 
Dieser Arzt hat mehrere Bücher über das Thema geschrieben und ich habe gerade eins davon gelesen. Es ist hoch interessant und ich trinke seitdem viel mehr Wasser als vorher, fühle mich gut damit.
 
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