Heimliche Insekten-Pulver-Beimengungen in Lebensmitteln ab jetzt erlaubt - Vorsicht Allergiker!

Nein, nicht gereizt und verärgert, mein erster Impuls ist wirklich darüber zu lachen.

Ohja und wenn ich es dann sacken lasse, dann tut es mir weh, wie intelligente Menschen eigentlich vernünftige Argumente einfach ausblenden und an Dingen festhalten oder darüber aufregen, wie sie eigentlich garnicht sind. Die Verbraucherzentrale hat bisher kein einziges Produkt entdeckt, wo es heimlich beigemischt wurde und es wurde sehr gründlich danach gesucht.

- Und dass es ganz einfache Lösungen gibt - man kauft es einfach nicht, oder wenn, dann bei einem zertifizierten inländischen Betrieb oder man züchtet selber.

Ich verstehe die ganze Aufgeregtheit darüber nicht und halte sie für unangebracht, zudem man mit Panikmache ja auch Schaden anrichtet. Findet doch zuerst einmal ein Produkt, wo es nicht auf der Zutatenliste steht...
 
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Ich muss ehrlich gesagt kein Insektenmehl in Lebensmittel haben.
Einen großen Nutzen für die Umwelt sehe ich darin ehrlich gesagt auch nicht, da die Produkte um die es geht, sowieso vegan oder vegetarisch sind.

Selbst wenn ich nicht allergisch bin, habe ich nun mal einen Ekelfaktor was Würmer und Maden betrifft. Das kommt mir nicht in den Körper, bevor ich nicht vorm Verhungern stehen würde.
Mit Heuschrecken könnte ich mich schon eher anfreunden (obwohl ich es auch nicht haben muss) und Fleisch esse ich generell kaum.

Ich traue dem Braten halt auch deswegen nicht, weil das jetzt alles wieder so ratzfatz umgesetzt wird, aber für mich ehrlich gesagt kein Sinn darin erkennbar ist, Getreideprodukte mit Insektenmehl zu vermengen.
Diese Insekten werden in Vietnam gezüchtet (wer weiß welche Schädlingsbekämpfungsmittel und Auflagen dort gelten, ob die Tiere genmanipuliert sind oder nicht) und dann importiert, um sie hier bei uns den Lebensmitteln beizumengen.
Das ergibt für mich einfach alles keinen keinen Sinn, weder stoppt es den Welthunger (wenn massenweise Insekten gezüchtet werden, fressen sie in den ärmeren Ländern eher noch mehr von den Anbauflächen weg), noch die Umweltbelastung (Import).

Wenn ich mal Insekten probieren wollen würde, dann frisch aus der Natur. So wie es in den Ländern wo sie als Delikatesse gelten auch gemacht wird.

lg catlady
 
Diese Insekten werden in Vietnam gezüchtet
Die Insekten werden nicht nur in Vietnam gezüchtet, sondern auch in Deutschland und die verkaufen auch Insektenmehl. Auch in Kanada und Holland gibt es Zuchtbetriebe.


Wenn ich mal Insekten probieren wollen würde, dann frisch aus der Natur. So wie es in den Ländern wo sie als Delikatesse gelten auch gemacht wird.
Das sollte man eher nicht, weil diese noch mehr mit Schadstoffen belastet sein könnten.

Und heimlich wird dem Getreidemehl hier in Deutschland sowieso kein Insektenpulver zugesetzt. Bringe man bitte zuerst einen Beweis dafür, bevor man solche Behauptungen in Umlauf bringt.
 
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Ich halte dann mal fest: Seit mehreren Jahren sind Insekten als Novel Food in der EU zulässig, und noch hat niemand in dieser Insekten-Treibjagd ein einziges Produkt finden können, das die Insektenzutat im Kleingedruckten versteckt. Es steht immer deutlich auf der Vorderseite.
 
Es steht immer deutlich auf der Vorderseite

auf das es denn so sein oder bleiben möge (was die Ankündigungen aber eben leider nicht hergeben. Mit der Vorderseite von Brötchen stell ich mir das auch etwas diffizil vor..).

Dann braucht sich keiner mehr aufregen... und du dann auch nicht mehr :D
 
In den typischen deutschen Brötchen sind bekanntlich ganz andere bedenkliche Dinge drin, die allerdings nicht deklariert werden müssen:

Und ein Bäcker, der solche Backmischungen und Fertig-Teiglinge nicht einsetzt, wird ziemlich sicher auch kein Insektenmehl in seine Brötchen tun.
 

waren nur exemplarisch. Das brauche ich dir aber nicht extra erklären, oder ? Auch auswärts essen etc , Insekten- und Würmermehl nun potenziell überall heimlich drin ohne dass es "deutlich vorne drauf" steht..

(dass da darüber hinaus Schweineborsten und Menschenhaar drin sind, weiß ich auch. Bereits alles eklig genug, stimmt. Und heimlich.)
 
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Wenn Backwaren dadurch 20 Mal teurer werden und es backtechnisch von keinerlei Nutzen ist, dann stürzen sich wahrscheinlich alle Bäcker darauf? 😆

Die Bäcker haben gerade andere Probleme - ihre durch die ganze Panikmache aufgeregte Kundschaft zu beruhigen und zu versichern, dass aus obigen Gründen und u. a. ganz sicher kein Insektenmehl untergemischt wird.




Es gibt keinen kommerziellen Anreiz der Unternehmer Insektenmehl in ihre bisherigen Produkte zu stecken, denn es macht sie nicht billiger, sondern teurer. Der einzigste Anreiz wäre, dass Kunden ausgerechnet so etwas wollten und gerne dafür mehr bezahlen, aber dafür muss es für sie auch offensichtlich sein, dass Insekten drin stecken, eben durch leicht sichtbare Deklaration.

Und diese ist Gesetz - egal wo und wie Insekten verarbeitet werden. Bäcker hängen bereits Plakate aus mit einer durchgestrichenen Heuschrecke. Sowas wird sich, ob dem ganzen Trubel, bestimmt bald auch jeder Restaurantbesitzer an die Tür hängen müssen. Ich frage mich, ob es so eine Aufregung auf diese Art auch in anderen EU-Ländern gibt?
 
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Wuhu,
Ja, aber auch dafür muß man das Kleingedruckte genau lesen. Zum Beispiel:

Anhang anzeigen 54853
Gentechnik oder Fruchtpulver?
wahrscheinlich zT mittels Gen-Technik veränderter Bakterien u/o Pilzen hergestelltes zusätzliches "Vitamin C", welches so nichtmal deklariert werden muss, im EU-Markt-Paradies...
Acerola-Zubereitung (78,3 %; hergestellt aus Acerola-Fruchtsaft, Rohrzucker, Traubenzucker, Vitamin C, Maniokstärke), Rohrzucker, Vitamin C, Trennmittel Magnesiumsalze der Speisefettsäuren, Himbeerpulver, natürliche Aromen, flavonoidreicher Citrusfrüchte-Extrakt, Hagebuttenpulver, schwarzes Johannisbeerpulver, grüner Pfeffer.

Der gelernte Konsument kauft natürlich nicht solche überteuerten Kombi-Präparate mit div "Hilfs"-Zutaten, sondern 100 % Fruchtpulver (und füllt im sparsamsten Fall selbst Kapseln ab);

Solche Kombi-Präparate mit karg(st)em Kleingedrucktem sind ja genau das Marketing- und Verkaufs-Muster, welches hier im Insekten-Thread angeprangert wird...
 
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Solche Kombi-Präparate mit karg(st)em Kleingedrucktem sind ja genau das Marketing- und Verkaufs-Muster, welches hier im Insekten-Thread angeprangert wird...
Ja, angeprangert, obwohl noch kein einziges konkretes Beispiel gefunden werden konnte. ;)
Dabei wandert eine enorme Energie in den sozialen Medien in diese Empörung.

Könnte es vielleicht sein, daß die Lebensmittelhersteller ihre Pappenheimer eh kennen und das gar nicht vorhaben?
 
Wuhu,
ein einziges Produkt finden können, das die Insektenzutat im Kleingedruckten versteckt. Es steht immer deutlich auf der Vorderseite.

nö, tut es nicht, und die wenigsten wissen, was sich zB hinter "Schellack" oder "E120 Karmin, Cochenille, Echtes Karmin, Echtes Karminrot" verbirgt, zB @

Ja, angeprangert, obwohl noch kein einziges konkretes Beispiel gefunden werden konnte...

Hersteller-Seite und auf der Produkt-Rückseite im Kleingedruckten: kinder.com/de/de/kinder-schoko-bons


food-detektiv.de/zusatzstoffe/?enummer=Schellack
Trifft es mich?
E904 darf als Glasur für Kaffeebohnen, Weingummi, Schokolade, Kekse, Nüsse und andere Knabbereien in beliebiger Menge verwendet werden. Mit Hilfe des Wachses bekommen die Produkte einen schönen Glanz, kleben nicht aneinander und bleiben länger frisch. Wird die Schale von Früchten, wie etwa Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte und Melonen, mit E904 behandelt, so muss das Obst auf dem Etikett als »gewachst« gekennzeichnet sein. Schellack wird auch für die Stempelfarbe für Eier verwendet, und auch die zähe Masse des Kaugummis kann neben einigen Wachsen auch Schellack enthalten. Wegen ihres hohen Preises werden die natürlichen Rohstoffe meist durch synthetische, billigere Varianten ersetzt.
Was ist es überhaupt?
Früher hat man Schallplatten und unzerstörbare Tinte aus dieser lackartigen Substanz hergestellt. Biedermeiermöbel bekommen durch sie den besonderen Glanz und auch Fußböden werden so aufpoliert. Schellack bildet auch die feste, unverdauliche Schicht um magensaftresistente Tabletten. Auch in Klebstoff oder Nagellack wird er eingesetzt. Der Schellack kommt aus Indien, wo er von verschiedenen Bäumen abgesondert wird, auf denen die Lackschildlaus als Parasit lebt. Wenn die Weibchen den Baum anstechen, werden sie und der ganze Zweig von dem Harz des Baumes eingeschlossen. Sie sterben, aber ihre Brut kann gut geschützt heranwachsen. Der handelsübliche Schellack ist eine spröde, je nach Grad der chemischen Reinigung bräunlich rote bis farblose Substanz.




Auf Hersteller-Seiten oft gar nichts aussagekräftiges, zB muellermilch.de/produkte/muellermilch/muellermilch-original-in-der-flasche/kiba-geschmack


de.openfoodfacts.org/produkt/42131403/m%C3%BCllermilch-kirsch-banane-m%C3%BCller
Vorderseite:
front_de.30.full.jpg
Rückseite:



food-detektiv.de/zusatzstoffe/?enummer=Karmin,%20Cochenille,%20Echtes%20Karmin,%20Echtes%20Karminrot
Die Risiken
Das Echte Karminrot kann in sehr seltenen Fällen bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen, wie Asthmaanfälle und Nesselsucht, auslösen, die meistens auf Überreste der Schildlaus zurückzuführen sind, aus der es gewonnen wird. Auch sind Fälle von schweren allergischen (»anaphylaktischen«) Schocks bekannt geworden. Es gab zudem minderschwere Fälle, in denen keine Schildlausallergie vorlag, sondern der Farbstoff selbst die allergischen Reaktionen auslöste. Der Farbstoff kann auch Aluminium enthalten, ohne dass es auf dem Etikett angegeben ist. Das Metall steht im Verdacht, Demenzerkrankungen im Gehirn, wie die Alzheimer- und Parkinsonkrankheit, aber auch Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen zu fördern. Es kann zudem wie ein weibliches Geschlechtshormon wirken und zählt daher zu den sogenannten Metallöstrogenen. Als solches kann es die Geschlechtsfunktionen beeinflussen und zu Übergewicht beitragen. Aluminium kann auch die Darmfunktionen beeinträchtigen. Es kann die Zusammensetzung der Bakterien im Verdauungstrakt (das sogenannte Mikrobiom) verändern und die Immunabwehr stören. Bei Versuchen mit Mäusen hat sich gezeigt, dass es Entzündungen begünstigt und das sogenannte Reizdarmsyndrom fördert.
Trifft es mich?
? E 120 wird vor allem in bunten Bonbons verwendet, auch in Marmeladen, Süßwaren und alkoholischen Getränken ist es enthalten.
Was ist es überhaupt?
Echtes Karminrot, auch Cochenille genannt, wird aus den Weibchen einer bestimmten Schildlausart (Dactylopius coccus Costa) gewonnen. Die färbende Komponente in diesem Extrakt ist die Karminsäure, ein natürlicher, roter, wasserlöslicher Farbstoff. Die Laus bildet diesen sehr bitter schmeckenden Farbstoff, um Fressfeinde wie Vögel oder Nagetiere abzuschrecken. Der Farbstoff wird im großen Maßstab in Kakteenplantagen mithilfe der amerikanischen Schildlaus produziert. Die Ohren der Kakteen, Opuntien genannt, werden von Hand mit eiertragenenden Mutterläusen besetzt, die zwei Wochen lang mehrere Hundert Eier täglich legen. Die daraus schlüpfenden Läuse haften parasitär an den Opuntien fest und saugen ihren Saft. Etwa zehn Wochen später werden die Läuse geerntet, kurz bevor sie selbst Eier legen, denn in den Eiern befindet sich auch reichlich Cochenillefarbtoff. Die Läuse werden mit Hitze getötet, entweder durch Wasserdampf oder durch Austrocknen in der Sonne. Die toten Läuse werden schließlich sehr fein zermahlen, dem Farbstoff Karminrot in Pulverform. Da die Herstellung sehr aufwendig ist, wird es heute oft durch künstliche Farbstoffe ersetzt, wie zum Beispiel durch das Cochenillerot A (E 124), einen sogenannten Azofarbstoff. Bei bestimmten Herstellungsverfahren kann auch Aluminium enthalten sein, der Farbstoff zählt dann zur Gruppe der sogenannten Aluminiumfarblacke.



Und das sind europäische traditionelle Insekten-Produkte - also warum sollte es für andere (Stichwort Wettbewerb) nicht auch so "einfach" sein...
 
Ok, ich meinte die neu zugelassenen Zutaten, denn nur auf die richtet sich ja die neue Empörung.

Bei Schellack sehe ich auch überhaupt kein Problem. Oder siehst du eins bei Waldhonig?
 
Wuhu,
die "Lebensmittel"-Hersteller sind ja selbst ihre eigen Pappenheimer und machen nur das, was unbedingt muss - also da werden es diese "neuen" Insekten-Zutaten auch nur auf die Rückseite ins Kleingedruckte schaffen (falls es sich um keine ganzen Insekten- bzw am Produkt sichtbare Teile davon handelt)...
 
Wuhu,
mir ist das ja eh egal, ich werde das so oder so nicht kaufen wollen bzw können... ;)
 
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