Hat jeder Nitrogestresste hohes Nitrotyrosin/Mitochondriopath
Hallo Schwammkopf
Bin mal wieder in eiiner tiefen Krise und am Grübeln...:idee:
Och, aber nicht Ostern verderben lassen davon :brav:
Beim Durchstöbern einiger Threads ist mir aufgefallen, dass einige von Euch trotz Nitrostress
keinen erhöhten Nitrotyrsoin-Wert haben
Da frag ich mich, wie das eigentlich sein kann?
Denn wie auch im Wiki und andernorts nachzulsesen ist, müsste ja als Folge von zu viel NO immer (?) auch
Peroxinitrit und in weiterer Folge
Nitrotyrosin entstehen, oder nicht?
Das ist eine gute Frage

Wir haben dazu vereinzelt schon Aussagen, die sind aber in verschiedenen Threads verteilt und nach meiner Einschätzung auch per Suche schwierig zu finden. Insofern ist es garnicht schlecht, dies auch mal gebündelt zu diskutieren.
Zum Teil könnte da eine
Definitionsfrage mit reinspielen.
In unserem Wiki ist nitrosativer Stress - gemäß den verwendeten Quellen - definiert als eine Stoffwechsellage, in der zwischen
Reaktiven Stickstoffspezies (RNS) wie NO
und seinem Folgeprodukt Peroxinitrit und dem antioxidativen Verteidigungssystem des Körpers ein ständiges Ungleichgewicht besteht zugunsten der RNS.
Wie ich eben sehe, wird es in der Wikipedia auch in dieser Art definiert:
Reaktive Stickstoffspezies. Ich meinte, zu erinnern, dass man den Begriff dort
ausschließlich auf die Wirkungen von Peroxinitrit beschränkt hat. Vielleicht hatte ich das auch woanders gelesen. Womöglich gibt es auch keine Differenzen bei den Definitionen(?)
Unabhängig davon kann eine Situation mit erhöhtem NO und trotzdem normalem Peroxinitrit wohl auf folgendem Wege entstehen:
Peroxinitrit entsteht aus NO und Hyperoxid/Superoxid; beide werden physiologischer Weise im Körper gebildet und haben wichtige physiologische Funktionen.
Siehe:
Nitrosativer Stress (Wiki des Forums)
Reaktive Stickstoffspezies (Wikipedia)
Oxidativer Stress (Wiki des Forums)
Oxidativer Stress (Wikipedia)
Dabei gilt:
Weder Superoxid noch NO sind
in vivo toxisch, solange beide nicht in unphysiologisch hohen Konzentrationen oder gemeinsam auftreten.
Peroxinitrite (Wikipedia)
Auch das potenziell sehr schädliche Peroxinitrit wird wohl immer in einem gewissen Ausmaß gebildet und hat ebenfalls wichtige physiologische Funktionen:
Die Reaktiven Stickstoffspezies sind für eine Vielzahl von physiologischen Prozesse wichtig. Der Hauptmechanismus ist dabei die Induktion der
Apoptose (programmierter Zelltod).
[4][5] Peroxynitrit ist in der Lage, intrazellulär den
Glutathionspiegel zu senken und dadurch die Apoptose herbeizuführen.
Reaktive Stickstoffspezies (Wikipedia)
Wenn jemand nun einen erhöhten NO-Wert hat, aber keinen erhöhten Peroxinitritwert, könnte das so zu erklären sein, dass sein Hyperoxid/Superoxid-Spiegel eben nicht so hoch ist, dass sich hinreichend viel Peroxinitrit bilden kann für einen erhöhten Spiegel.
Für den Superoxidspiegel im Körper spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, mir fallen hier ein
Also eine komplexe Angelegenheit.