hannibal lecter oder die schuld des schicksals

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hallo,

frage: warum wurde hannibal lecter zum kannibale?

antwort: weil seine schwester misha als fressen für die ehemaligen litauischen kollaborateure, welche in die behausung der beiden kleinen eindrangen, herhalten musste. hannibal war zeuge dieses schrecklichen schauspiels und "denkt" nun, dass er dieses vergehen rächen müsse.
so wurde er also zu dem, was ihn so berühmt machte.


warum ich das hier erzähle?
weil wir menschen den grund unseren blöden verhaltens immer in vergangenen erlebnissen suchen.
doch warum gibt es dann nicht noch mehr massenmörder?
nicht noch mehr serientäter?
nicht noch mehr dies?
nicht noch mehr das?

weil eben doch nicht die erlebnisse aus der kindheit schuld sind?
inwieweit prägen sie uns aber?

und wenn jetzt jemand sagt, dass hannibal lecter eh nur eine filmfigur sei, dann möchte ich an den fall dahmer - das milwaukee monster - erinnern.

ach voll der blödsinn!
wir haben dieses thema ja schon an die etliche male ausdiskutiert. irgedwie. halt einfach nicht an beispielen von massenmördern, welche kanialismus betreiben.
weigentlich wirklich voll oberblöd, wenn ich dieses kapitel überhaupt schreibe.
doch ich kann nicht schlafen, habe hunger, weiss nicht was essen, bin so alleine hier und überhaupt!
ich muss jetzt einfach schreiben.

warum nicht über hannibal lecter, wo ich ihn noch so faszinierend finde?

ich wollte ein kapitel auf machen: "wer mag hannibal lecter?"
doch so ein kapitel wäre ja voll bescheuert und passt nicht wirklich in ein "gesundheitsforum". okay; wir haben den freizeitbereich dafür.
aber es ist doch echt viel spannender, wenn man freizeitthemen in fragen zu gott und die welt, bzw. noch viel mehr in gesundheitsfragen einbauen kann.

also dann redet mal schön darüber, was ihr davon hält:

ist hannibal lecters verhalten entschuldigbar? (er hatte ja eine so schwere kindheit!)
ist hannibal lecter durch eine trauma-aufarbeitungstherapie heilbar?
ist hannibal lecter trotz allem ein guter mensch? (also ich habe so gewisse sympathien zu ihm entwickelt... er war doch echt nett zu der clarice starling.)
sah hannibal lecter in clarice starling die figur seiner schwester?
war er deswegen so gut zu ihr?

na schön!
dann legt mal los und schreibt mir was!

viele liebe grüsse von shelley :lolli:
 
seid ihr für oder gegen die todesstrafe? :idee:
 
was ist an kanibalismus so schlimm?
vor 874 jahren war das ja noch an der tagesordnng, dass der mensch sich vom menschen ernährt.
 
wobei ich beim thema organtransplantation angelangt wäre:

nehme ich die seele eines menschen in mir auf, wenn ich diesen esse, so wie ich die seele ein wenig in mir aufnehme, wenn ich ein organ von dieser person transplantiert bekomme?

:idee:
 
rache und schuld:

wenn ich mitbekommen habe, wie hannibal lector menschen umbrachte (und ass), rechtfertigt das dann die tatsache, dass ich den hebel schalte, während hannibal auf dem todessessel hockt?
würde ich dabei gleich selbst zum mörder werden oder wäre ich einfach opfer meines schicksales, welches mir dummerweise den hannibal lector in den weg stellte, so dass ich mich nun verantwortlich fühle, ihn zu töten?
also - ach du grüne neune!...... es läuft alles auf das selbe raus......
ihr wisst doch, was ich fragen möchte?
 
ist hannibal lecters verhalten entschuldigbar? (er hatte ja eine so schwere kindheit!)

Ich denke, das zwar alle traumatischen und sontigen Erlebnisse dazu gefüht haben, das wir dort stehen, wo wir heute eben stehen, aber wo hin wir gehen, etscheiden wir selbt. Da gibt's keine Ausreden und Entschuldigungen.

Es gibt viele Möglichkeiten mit so ein Erlebnis aufarbeiten zu versuchen. Anstatt selbst Menschen zu fressen, hätte er auch eine Hilfsorganisation für Gewaltverbrechen gründen können oder so.

Mit vergangenen Erlebnissen das gegenwärtige Verhalten zu rechtvertigen versuchen, ist keine Entschuldigung, sondern nur eine Ausrede und zwar eine recht faule noch dazu.
 
...dann hätte sich das jmd ausgedacht, der es zwar im Kopf kreiren kann, aber nur schriftlich in die Tat umsetzt.;)

LG
 
Der Titel dieses Threads ist meiner Meinung nach irreführend. Er suggeriert, daß das Schicksal bei H.L. eine Rolle spielen könnte oder gespielt hat.
Ich bin immer noch der Meinung, daß es zwar Menschenleben gibt, die sehr schwierig sind, und daß es "SChicksalsschläge" gibt, die schwer zu verwinden sind.
Aber ich bin ach der Meinung, daß auch ein Hannibal Lecter die Möglichkeit hatte, sich für ein menschenfreundliches Leben zu entscheiden, gerade aus seinen ERfahrungen heraus.
Es gibt hier für mich nur eine Ausnahme: Krankheit. Aber wenn er krank war, besteht erst recht kein Grund, ihn auf eine gewisse Art zu verherrlichen.

Gruss,
Uta
 
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