Themenstarter
- Beitritt
- 05.03.07
- Beiträge
- 7
Hallo,
ich möchte mich mal bei euch vorstellen.
Ich bin 47, weiblich und - es geht mir gut. Jedenfalls im Moment und ich hoffe, daß ich diesen Zustand immer öfter erreiche und irgendwann für immer (fast) behalten kann.
Ich habe vier fast erwachsene Kinder, bin in zweiter Ehe getrennt und habe viele schmerzhafte Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit.
Allerdings nicht in der Richtung wie Shelley beispielsweise (ich habe vorhin einige Beiträge gelesen), sondern eben durch meine Kinder, meine Ehen...
Es passierte so einiges, das nicht leicht zu verkraften war. Ich denke aber, es mußte alles so sein. In meinem Fall.
Durch viele verschiedene Ereignisse, war ich letztes Jahr dann irgendwann soweit, daß ich nicht mehr konnte.
Der letzte Tropfen war der Tod meines Hundes und ich war einfach fertig. Wenn mich jemand ansprach, fing ich an zu heulen, wenn ein Bewohner bei der Arbeit seine Medikamente verweigerte auch...ich konnte einfach nicht mehr.
Burnout. Erschöpfungsdepression. Die Reha wurde von der Rentenversicherung abgelehnt und da ich meine Kolleginnen nicht länger als nötig belasten wollte, ging ich auf Vorschlag meiner Ärztin in die psychiatrische Klinik. Die wurde von der Krankenkasse bezahlt..Ich muß sagen, das war meine schönste Zeit. Ich hatte endlich Zeit für MICH.:freu:
Ich malte riesige Bilder, ging bummeln, mal einen Kaffee trinken, fand eine liebe Freundin...es war toll.
Die Wiedereingliederung scheiterte...es war dieselbe Situation, der Chef nicht bereit, mich in den Bereich Beschäftigungstherapie voll einzusetzen (ich arbeitete 50% Pflege und 25% Beschäftigung).
Trotz Bezahlung durch die Krankenkasse wurde ich nach 4 Wochen bereits wieder als Schichtführung eingesetzt und ich geriet in Panik und gab auf.
Nun ging ich in die Tagesklinik. Dort gab es auch Therapie, es waren gute Leute dort, sehr engagiert, wenn auch überlastet...
Seit Herbst bin ich daheim...seitdem kämpfe ich. Gegen mich selbst.
Doch zum Glück schaffe ich es immer längere Zeit, mich anzunehmen.
MICH, obwohl ich nicht so bin, wie ich sein wollte.
Nicht, eine gestandene Frau, die alles mit links meistert, eine tolle Mutter und klasse Frau, deren Haushalt tip top ist, die noch toll aussieht und schafft dabei bis die Schwarte kracht....
Nein, all das bin ich nicht.
Ich bin unordentlich und kreativ. Tierlieb und Menschenfreund. Liebe es, in der Natur zu sein. Bin zuverlässig...chaotisch....hm. Mein Haushalt ist meist ein Chaos, aber meine Kaninchen haben es gut. Ebenso meine Katze und mein Hund.
Meine Kinder kommen (soweit sie in der Nähe wohnen) täglich zu mir. Freiwillig und gern. Meine Enkelin liebt mich und ich muß jeden Tag mit ihr telefonieren, damit sie die Trennung aushält.
Meine Eltern lieben mich auch, das hab ich durch den Aufenthalt in der Psychiatrie lernen dürfen. Ich wollte nämlich nicht hin, weil ich dachte, sie schämen sich für mich deshalb. Ich dachte ja immer, ich wäre ihnen nicht recht.
So ist das.
Ich lerne gerade Demut. Mein Krankengeld reicht nicht. Habe jetzt Rente für ein jahr eingereicht, damit ich Zeit habe, auf die Beine zu kommen mit einem Minijob. Mußte Geld von meinen Eltern und meinen 2 größeren Töchtern annehmen...fällt mir sehr schwer sowas, aber für Stolz ist kein Platz mehr.
Tja, je mehr ich mich zwingen will, desto mehr fall ich wieder auf die Nase.
Es geht nur weiter, wenn ich mich annehme.
Der Akku war bodenleer. Das ist schwer. Man sieht mir auch nichts an.
Oft kommen alte Gedankenmuster: " Du bist eine faule Sau, du bildest dir alles nur ein, du willst nur nicht!" Aber dann geht es erst recht nicht.
Dann flieg ich im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nase.
Das Gleichgewicht fehlt, die Balance.
So werde ich im Moment vom Leben gezwungen, mich selbst anzunehmen, wie ich bin. Wenn ich es kann, geht es mir gut. Dann werd ich auch wieder gesund.
Alles andere verlängert es nur. Wenn ich das nur immer so sehen könnte....:fans:
Aber ich werde es schaffen. Daran glaube ich.
Jetzt hab ich schon wieder Angst, daß meins ein Klacks ist, gegen das, was ihr alle habt....Bitte nicht böse sein.
Ich wünsch euch von Herzen alles Liebe:kiss:
Seele
ich möchte mich mal bei euch vorstellen.
Ich bin 47, weiblich und - es geht mir gut. Jedenfalls im Moment und ich hoffe, daß ich diesen Zustand immer öfter erreiche und irgendwann für immer (fast) behalten kann.
Ich habe vier fast erwachsene Kinder, bin in zweiter Ehe getrennt und habe viele schmerzhafte Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit.
Allerdings nicht in der Richtung wie Shelley beispielsweise (ich habe vorhin einige Beiträge gelesen), sondern eben durch meine Kinder, meine Ehen...
Es passierte so einiges, das nicht leicht zu verkraften war. Ich denke aber, es mußte alles so sein. In meinem Fall.
Durch viele verschiedene Ereignisse, war ich letztes Jahr dann irgendwann soweit, daß ich nicht mehr konnte.
Der letzte Tropfen war der Tod meines Hundes und ich war einfach fertig. Wenn mich jemand ansprach, fing ich an zu heulen, wenn ein Bewohner bei der Arbeit seine Medikamente verweigerte auch...ich konnte einfach nicht mehr.
Burnout. Erschöpfungsdepression. Die Reha wurde von der Rentenversicherung abgelehnt und da ich meine Kolleginnen nicht länger als nötig belasten wollte, ging ich auf Vorschlag meiner Ärztin in die psychiatrische Klinik. Die wurde von der Krankenkasse bezahlt..Ich muß sagen, das war meine schönste Zeit. Ich hatte endlich Zeit für MICH.:freu:
Ich malte riesige Bilder, ging bummeln, mal einen Kaffee trinken, fand eine liebe Freundin...es war toll.
Die Wiedereingliederung scheiterte...es war dieselbe Situation, der Chef nicht bereit, mich in den Bereich Beschäftigungstherapie voll einzusetzen (ich arbeitete 50% Pflege und 25% Beschäftigung).
Trotz Bezahlung durch die Krankenkasse wurde ich nach 4 Wochen bereits wieder als Schichtführung eingesetzt und ich geriet in Panik und gab auf.
Nun ging ich in die Tagesklinik. Dort gab es auch Therapie, es waren gute Leute dort, sehr engagiert, wenn auch überlastet...
Seit Herbst bin ich daheim...seitdem kämpfe ich. Gegen mich selbst.
Doch zum Glück schaffe ich es immer längere Zeit, mich anzunehmen.
MICH, obwohl ich nicht so bin, wie ich sein wollte.
Nicht, eine gestandene Frau, die alles mit links meistert, eine tolle Mutter und klasse Frau, deren Haushalt tip top ist, die noch toll aussieht und schafft dabei bis die Schwarte kracht....
Nein, all das bin ich nicht.
Ich bin unordentlich und kreativ. Tierlieb und Menschenfreund. Liebe es, in der Natur zu sein. Bin zuverlässig...chaotisch....hm. Mein Haushalt ist meist ein Chaos, aber meine Kaninchen haben es gut. Ebenso meine Katze und mein Hund.
Meine Kinder kommen (soweit sie in der Nähe wohnen) täglich zu mir. Freiwillig und gern. Meine Enkelin liebt mich und ich muß jeden Tag mit ihr telefonieren, damit sie die Trennung aushält.
Meine Eltern lieben mich auch, das hab ich durch den Aufenthalt in der Psychiatrie lernen dürfen. Ich wollte nämlich nicht hin, weil ich dachte, sie schämen sich für mich deshalb. Ich dachte ja immer, ich wäre ihnen nicht recht.
So ist das.
Ich lerne gerade Demut. Mein Krankengeld reicht nicht. Habe jetzt Rente für ein jahr eingereicht, damit ich Zeit habe, auf die Beine zu kommen mit einem Minijob. Mußte Geld von meinen Eltern und meinen 2 größeren Töchtern annehmen...fällt mir sehr schwer sowas, aber für Stolz ist kein Platz mehr.
Tja, je mehr ich mich zwingen will, desto mehr fall ich wieder auf die Nase.
Es geht nur weiter, wenn ich mich annehme.
Der Akku war bodenleer. Das ist schwer. Man sieht mir auch nichts an.
Oft kommen alte Gedankenmuster: " Du bist eine faule Sau, du bildest dir alles nur ein, du willst nur nicht!" Aber dann geht es erst recht nicht.
Dann flieg ich im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nase.
Das Gleichgewicht fehlt, die Balance.
So werde ich im Moment vom Leben gezwungen, mich selbst anzunehmen, wie ich bin. Wenn ich es kann, geht es mir gut. Dann werd ich auch wieder gesund.
Alles andere verlängert es nur. Wenn ich das nur immer so sehen könnte....:fans:
Aber ich werde es schaffen. Daran glaube ich.
Jetzt hab ich schon wieder Angst, daß meins ein Klacks ist, gegen das, was ihr alle habt....Bitte nicht böse sein.
Ich wünsch euch von Herzen alles Liebe:kiss:
Seele