Hämochromatose auszuschliessen?

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22.04.14
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Ich hatte bisher immer gute Ferritinwerte, sprich, im mittleren bis oberen Grenzbereich. Erstaunlicherweise nicht mal in der Schwangerschaft einen Mangel. Ich nehme keine eisenhaltigen Supplemente. Ich bin weiblich, 38 und habe eine mittlere bis stärkere Blutung. Mein aktuelles Labor ergab folgendes:

Ferritin ECLIA 126+ ug/l (10-120)

weiter:

Hämoglobin niedrig normal 128 g/l (121-154)
Hämatokrit 0,36 l/l (0,36-0,44)

Erythrozyten Folsäure 1696nmol/l (1008-2426)
Erythrozyten t/l 4.36 (3.9-5)
Leukozyten 5.63g/l (3-10.5)
MCV 83 fl (80-98)
MCH 29 pg (27-33)
MCHC 354 g/l (320-360)
RDW 12.5% (11.5-14.5)
Trombozyten niedrig normal 170 g/l (150-450)
MPV 11.8f/l (6.7-11)

Alk Phosphatase 50 (35-105) (war schon mal auf 40 bei mir)

ASAT und ALAT 15 und 14 (<35)

Kupfer im Serum 10.9 umol/l (12-24)
Coeruloplasmin 0.19 g/l (0.16-0.45)
Freies Kupfer errechnet 12.2 ug/dl

Urinkupfer 26.7 ug/24h

Zink und Selen im unteren Normbereich

Harnsäure 186 umol/l (143-339)

Transferritin wurde noch nie bestimmt. Sollte ich?

Selber sehe ich in meinen DNA Rohdaten dass rs1799945(C;C) und rs1800562(G;G) unauffällig sind, ich weiss allerdings nicht, ob das alle genetischen Marker sind? Keine Ahnung, ich bin da Laie.

Kann ich mit den Werten eine Eisenspeicherkrankheit ausschliessen, oder soll ich das euren Erachtens weiterverfolgen? Krank bin ich, es ist also leider keine lustige Freizeitbeschäftigung.

Vielen Dank für eure Meinung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Looking

Schau mal hier.
Ich würde als erstes die Transferrinsättigung bestimmen lassen.
Die Erhöhung der Transferrinsättigung geht der Serumferritinerhöhung außerdem über viele Jahre voraus. Eine mehr als 50%ige Sättigung des Transferrin lenkt den Verdacht auf eine Eisenspeichererkrankung.
(aus obigem Link)
LG, pita
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank Pita, ich habe das selben meiner Hausärztin vorgeschlagen, ich hoffe, sie geht darauf ein.
 
So, ich habe neue Werte:

Ferritin ECLIA 157ug/l (10-120)
Eisen 21,8 umol/l (6.6-26)
Transferrin 1.84 g/l (2.0-3.6)
Transferrin Sättigung 47% (16-45)

Kupfer immer noch am untersten Ende und darunter, Coeruloplasmin sehr niedrig normal.

Also weder normal, noch extrem auffällig. Was ist davon zu halten? Was mir auffällt, ist ein höheres Ferritin als noch vor kurzem. Ich habe aufgehört Kaffee zu trinken im Rahmen einer histaminfreien Diät. Vielleicht ist mein Eisen darum gestiegen? Es waren vorher schon 3-5 Tassen. Hm.
 
Hallo Looking

Genau: weder ganz normal, noch extrem auffällig.
Abgesehen davon, dass Ferritin auch bei einer Entzündung erhöht ist (weshalb man es mMn immer zusammen mit Entzündungswerten bestimmen sollte), kann ich mir durchaus vorstellen, dass der "fehlende" Kaffee einen Einfluss hat.

Vielleicht magst du dich mal hier einlesen.

LG, pita
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Pita, DANKE für den Link, der ist super. Ich weiss zwar jetzt auch nicht so genau wie ich da weitergeh, scheint ja sehr komplex. Aber die Sache mit Kupfer 1&2 habe ich nich nie gehört, obwohl ich fleissig recherchiert hatte. Sehr spannend! Normale Kupfersupplemente lösen bei mir nämlich übelkeit aus. Das habe ich keine Woche durchgehalten.

Entzündungswerte waren okay, da sollte nichts sein.

Blut spenden oder Aderlass wäre demnach einen interessante Erstmassnahme. Einziger Punkt: ich habe einen erniedrigten Blutdruck und mein Hämatokrit ist auch eher mau. Ob das mir gut bekommt?

Verstanden habe ich, dass Kupfer und Eisen mehr zusammenhängt als ich gedacht hätte. Was ich noch nicht verstehe, ist der Grund für mein Ungleichgewicht. Ich nahm nie Eisen und Kupfer auch nur testweise ein paar Tage.

Offene Fragen:
- Aderlass/Blut spenden?
- mitosynergy? Falls ja, weches?
- rcp - kann ich mir nicht leisten, respektive, vertrage ich auch vieles nicht. Gewisse Prinzipien könnte ich aber wohl adaptieren.
- natürliches VC statt Ascorbinsäure bei Fructoseintoleranz?
 
Hallo Looking

Ich finde den Thread auch sehr spannend. Da ich aber kein Fan von vielen Supplementen bin, orientiere ich mich einfach an den Grundsätzen der Idee - soweit ich sie verstehe :)

Zu Blutspende/Aderlass: Da bin ich der Meinung, dass es sehr individuell ist, wie das für einen selbst empfunden wird. Die einen fühlen sich "erleichtert", andere werden dadurch geschwächt. Ist man bereits geschwächt, würde ich nicht zu einer Blutspende raten. Vielleicht magst du dich diesbezüglich mal zum Thema "Aderlass nach Hildegard von Bingen" informieren.

LG, pita
 
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