Hallo florian
Bingo!
Almost same story würd ich mal sagen....
Ich bin früher auch viel fortgegangen,habe mehr getrunken (nicht wirklich so viel aber dennoch mal so am Wochenende),geraucht hab ich schon ein paar Monate vorher bevor es begann und vor 4 Jahren kam es auch bei mir mit Kreislaufproblemen,Unterzuckerungserscheinungen und diverser andere Dinge die irgendwie mit Zucker zusammenhängen zu scheinen.
Ich könnte es sogar noch fast auf den Tag sagen wann es bei mir anfing mit so Panikattacken.Vorher hatte ich nämlich so gut wie noch nie richtige Kreislaufbeschwerden,obwohl ich schon immer so einen gewissen Hang zur Nervosität gehabt habe.
Mittlerweile rauche ich nur mehr gelegentlich und trinke nur mehr ganz selten und sehr wenig Alkohol.
Als es damals nach ca. zwei Wochen immer noch nicht wegging bin ich von Arzt zu Arzt gelaufen,mein erster Gedanke war niedriger Blutdruck,der war aber nie sonderlich auffällig,lediglich ein erhöhter Puls fiel beim EKG öfters auf,wurde aber nicht wirklich beachtet und auf Psyche abgeschoben.
Als ich bemerkt habe dass es mit Essen besser wurde tippte ich mal auf Zucker oder Schilddrüsenüberfunktion,wurde alles mehrfach negativ getestet und ich habe mir sogar ein Messgerät zugelegt.
Zucker war aber nie auffällig,genau wie bei dir,weder beim Arzt noch mit dem Gerät.
Blutbild,Leber-und Nierenwerte waren auch immer alle im schönen Bereich.
Danach war ich einfach nur ratlos,habe mich zurückgezogen (für eine Weile entwickelte ich durch die Symptome auch sowas wie eine Agoraphobie) und ich habe/hatte komischerweise dann auch mal wieder viele gute Zeiten wo es ganz normal klappt und ich die Erscheinungen nicht bzw sehr wenig habe.
Es gibt aber auch wieder Phasen wo ich eine Weile fast nix Längeres unternehmen oder weiter wegfahren kann,mindestens alle 4 Stunden was essen muss und immer was dabei habe.
Dann gibt es auch eher seltener mal Tage wo ich wirklich im wahrsten Sinne des Wortes "Binge eating" betreiben muss,das fühlt sich an als müsstest du deinen Zuckerspiegel ständig aufrecht erhalten damit nicht alles zusammenbricht,so als würde Zucker nur sehr schwer aufgenommen werden von deinem System.
Es treten bei mir so Symptome wie Herzrasen,Unterzuckergefühle,Nervosität,Übelkeit mit Gefühl zu erbrechen-stattdessen Luft aufstossen,Panikattacken,Depression,Angstzustände,Stimmungsschwankungen,Gedankenflut,Migräneanfälle,manchmal auch Verwirrung,Gelenksschmerzen im Becken,Muskelzucken in Auge und Armen,hin und wieder nervöser Harndrang und kurzfristige Atemprobleme auf.
Sind auch immer verschiedenste Kombinationen wobei Herzrasen mit Übelkeit am häufigsten präsent ist.
Fast alles hängt bei mir mit Essen und Blutzucker zusammen,dh es bessert sich dann wieder.
Wenn ich dann was esse und es ist mal extrem muss ich meistens auch sehr viel essen, es ist als ob der Zucker nach dem Essen ein paar Minuten später schon wieder absacken würde und ich esse da hin und wieder schon mal eine Stunde durch bis es sich wieder stabilisiert.
Zudem habe ich eine chronische Konzentrationsschwäche (seit Kindheit) und einige psychische Phasenstörungen.
In letzter Zeit hatte ich so einige Vermutungen in alle mögliche Richtungen,vieles davon wurde abgeklärt bis ich dann den HPU Test gemacht habe,der positiv war.
Trotzdem habe ich immer noch einige andere Vermutungen wie Autoimmunerkrankungen,oder MW,da HPU sehr umstritten ist (nicht eindeutig bewiesen und ich bin mir nie so sicher was ich jetzt genau davon halten sollte)
Was desperado meinte wegen Diabetes könnte vielleicht schon möglich sein,wenn du allerdings bisher noch keine auffälligen BZ+ Werte hattest,ist es eher unwahrscheinlich.
Zudem bei Diabetikern der Unterzucker meistens durch das Insulin auftreten kann (behandelter Diabetes)
Ich will dir mit manchen Sachen hier auch keine Angst einjagen aber ich geb dir mal so paar Tipps die du auf jeden Fall im Auge behalten bzw noch untersuchen lassen sollst:
-Schilddrüse
-Blutzucker (nicht nur Diabetes es gibt auch Krankheiten wo zuviel Insulin produziert wird und dadurch der BZ regelrecht in Keller wandert)
-Nebennieren (Cortisol,ACTH)
-Hypothalamus (eventuell ein MRT machen lassen)
-Leberwerte (eventuell auch das Kupfer messen lassen=MW)
-Eisenstatus
-Nährstoffmängel
-Autoimmunerkrankungen (ANA Werte)
Mehr fällt mir jetzt auch gerade nicht ein aber ich kann dir noch ein paar Tipps mitgeben weil ich ja fast die gleichen Symptome habe wie du:
-ausgewogene Ernährung (genug essen,wenn es geht alle 2-4 Stunden eine mittlere Mahlzeit),4-7 MZ am Tag je nach Bedarf
-in der Früh und am Vormittag eher süße Dinge wie Honig-oder Marmeladebrot,Müsli,etc..zu Mittag Reisspeisen,Nudel-und Kartoffelgerichte,Gemüsegerichte,manchmal auch Fleisch ,zwischendurch mal Obst,Abends eiweißhaltige und KH Nahrungsmittel gemischt.
-immer was zu Essen und viel Traubenzucker dabeihaben für den Notfall
-genug Trinken (vor allem Wasser)
-eventuell Baldriantropfen zur Beruhigung
-große Anstrengungen eher vermeiden,genauso wie Rauchen,zuviel Koffein und Alkohol (aber das weißt du ja eh schon wie ich gelesen habe)
-ein wenig Sport treiben aber nicht übermässig,dabei genug Pausen einlegen
-Entspannungsübungen und genug Ruhe und Erholung sofern es möglich ist
Und weiter nach den Ursachen forschen!!
Ich hoffe dass ich dir ein wenig helfen konnte,bei mir hilft das nämlich und meine Symptome treten dadurch nicht mehr so häufig auf.
Gruß Mara
