Hallo,
wer sehr geringe hg-Werte im Haar hat bei eindeutiger Belastung (ungeschütztes Ausbohren, keine Ausleitung etc.) bei gleichzeitig niedrigen Mineralstoffwerten, der ist vor allem ein sehr schlechter Entgifter

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Ich habe gestern das Ergebnis meiner zweiten HMA (erste war in 2001 vor Umstellung auf glutenfreie Kost und vor Entgiftung) bekommen. Beide Male im gleichen Lavbor gemacht worden (Rauscher ist Laborleiter, Torre GmbH).
Mache mal eine Gegenüberstellung und sage, was ich mir so denke. Mit Tabulatoren klappte es leider nicht, daher habe ich alle 2009er Werte fett gemacht.
Stoff Norm; 2001
2009
Calcium 220-1600; 212 niedrig
1633 hoch subst.)
Magnesium 20-130; 17,5 niedrig
44,3 (subst.)
Natrium 10-130; 4,5 niedrig
15,0
Kalium 5-40; 6
6,4 (subst.)
Phosphor 134-240; 255 hoch
290 hoch
Silizium 3,9-16,4; 7,2
13,5
Chrom 0,011-0,6; 0,084
0,06
Mangan 0,07-1; 0,073
0,088
Molybdän 0,02-1 ; 0,071
0,055
Eisen 5,46-13,7; 11,4
8,75 (Aderlässe))
Kupfer 5,48-40; 49,9 hoch
152 hoch!!!
Zink 142-248; 241
268 (subst.)
Selen 0,2-5,46; 2,8
0,77
Aluminium < 17; 4,3
7,33
Blei <5; 0,1
0,65
Nickel < 1,1; 0,16
0,13
Quecksilber < 1,3; nicht nachweisbar
0,518
Kadmium < 0,75; 0,006
nicht nachweisbar
Arsen < 1,1; nicht nachweisbar
0,465
Barium < 4,43; 0,295
0,76
Beryllium < 0,1; nicht nachweisbar
nicht nachweisbar
Gold < 0,75; niedrig (n. nachw.bar)
nicht nachweisbar
Bor 0,008-6,5; 1,57
0,344
Kobalt 0,01-0,45; 0,023
0,027
Germanium 0,02-0,43; 0,097
0,028
Lithium 0,004-0,5; niedrig (n. nachw.bar)
0,01
Strontium 0,29-5,41; 0.172 niedrig
2,1
Vanadium 0,01-0,55; 0,019
0,02
Ich habe es dabei geschrieben, welche Stoffe durch NEMs zugeführt worden sind. Calcium- und Zinkgabe kann ich anscheinend reduzieren, Magnesium/Kalium gern noch etwas erhöhen.
Ob die Werte nun nur die Blutwerte spiegeln oder angeben, wie es im Gewebe, also in den Zellen aussieht, weiß ich leider nicht. Wäre aber interessant, vielleicht weiß das wer von euch, Beat zum Beispiel.
Die verbesserte Darmfunktion (Analyse damals war 2001, also vor glutenfreier Ernährung) hat sicher dazu beigetragen, dass die Mineralien nun besser aufgenommen werden. Seit 2 Jahren nehme ich auch D3 Gaben mit Calcium zusammen, daher wohl auch die hohen Calciumwerte, denn mengemäßig hat sich nichts verändert.
Magnesium und Kalium musste ich im letzten Jahr, während der Entgiftung, immer wieder erhöhen, sonst Ansätze von Wadenkrämpfen. Anscheinend tauscht der Körper Schwermetalle aus und lagert statt ihrer Magnesium ud Kalium ein.
Da ich seit 2000 wegen der multiplen Allergien eine strenge Diät mache, ist es bis auf den Arsenwert unwahrscheinlich, dass Essgewohnheiten eine wesentliche Rolle bei den Ergebnissen spielen.
Natrium ist auch jetzt im Normbereich, obwohl ich weiterhin salzarm lebe, aber immer noch an der unteren Grenze, ebenso Magnesium. Beide waren vorher zu niedrig, jetzt im unteren Normbereich.
Die einzigen hohen Werte, die nicht auf Pillenergänzung zurückzuführen sind, sind Phosphor und Kupfer. Beide waren schon damals hoch, beide sind noch gestiegen, vermutlich durch die verbesserte Aufnahme im Darm.
Ganz extrem ist der Kupferwert im Gewebe, wir können uns das nicht erklären. Das Haar scheint bei Kupfer den Gewebewert zu psiegeln, denn der Blutwert ist immer bei 12 oder 13, also völlig normal.
Das spricht massiv für die Kupferspeicherkrankheit, die entsprechenden Laborergebnisse in 2007 waren aber alle normal und nicht grenzwertig (GLDH, Coeruloplasmin, Blutkupfer und Urinkupfer normal, kein Kayser-Fleischer-Ring im Auge). Ich habe auch nicht die typischen Erscheinungen eines MW.
Morbus Wilson ist sehr schwer nachweisbar, auch die Gentests noch nicht ausgereift. KPUler haben immer hohe Kupferwerte.
Wir haben keine Kupferrohre als Wasserleitungen und außerdem habe ich jetzt nicht mehr Leitungswasser verbraucht als damals. Eine weitere Quelle könnten Medikamente oder die Kupferspirale sein, beides bei mir Fehlanzeige.
Es kann auch am Shampoo liegen, aber das kann ich mir auch nicht vorstellen.
Kupferwert wird auch durch Östrogene erhöht, hängt möglicherweise mit den Wechseljahren zusammen, aber sicher nicht so massiv, wie der Wert gestiegen ist.
Damals dachte ich, es hätte an dem cuprum aceticum gelegen, dass ich ein Jahr erfolgreich gegen den chronischen Husten genommen hatte und nach dem hohen Haarergebnis sofort abgesetzt hatte. Das kann es aber nicht gewesen sein, mal abgesehen davon, dass homöopathische Arzneien so massiv verdünnt sind, dass vom Ausgangsstoff fast nichts mehr drin ist.
Hohe Kupferwerte im Haar gehen oft mit Depressionen und Schlafstörungen einher, beides habe ich nicht.
Die Leber leidet unter zu viel Kupfer (genau wie unter zu viel Eisen) und die Entzündungs- und Krebsanfälligkeit steigt. Vermehrte Entzündungen habe ich in den letzten Jahren aber auch nicht gehabt, im Gegenteil, das Asthma sank und die Darmentzündung auch. Erkältungen habe ich kaum noch.
Außerdem sind Zink und Kupfer Gegenspieler. Da ich vor zwei Jahren die Zinksubstitution verdoppelt hatte (auf 25µg am Tag), stieg der Zinkwert nur etwas bis leicht über den Normalwert, der Kupferwert stieg aber trotzdem massiv an, hätte ja gesenkt werden müssen dadurch.
Das alles spricht eher für eine Verfälschung des Wertes z.B. vom Shampoo (Physiogel aus Apo, parfümfreies Allergikershampoo), das habe ich damals auch schon genommen, aber auch dadurch wäre eine Verdreifachung des Wertes nicht zu erklären, denn ich wasche mir nicht öfter die Haare als damals.
Der Eisenwert ist erwartungsgemäß durch Aderlässe gesunken (habe die Eisenspeicherkrankheit), liegt jetzt genau mittig. Ferritin wird aber trotzdem noch deutlich zu hoch sein.
Der Eisenwert im Haar scheint nicht sehr aussagekräftig zu sein, denn im Blut habe ich immer deutlich erhöhte Werte und mit Sicherheit auch im Gewebe wegen des erhöhten Ferritins.
Bei den toxischen Elementen sind Quecksilber, Arsen und Aluminium drin, aber alle im mittigen Normbereich. Geringe Belastung von Blei und Nickel.
Alu und Nickel waren damals schon leicht nachweisbar, Quecksilber und Arsen nicht nachweisbar, was zusammen mit den sehr niedrigen Mineralstoffpegeln auf massive Entgiftungsstörung hinweist, denn quecksilberbelastet war ich damals schon erheblich, da dürfte jetzt nichts mehr zu gekommen sein.
Das Arsen wird wohl mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Reis kommen. Es ist bekannt, dass Reis arsenbelastet ist. Seit ich glutenfrei leben muss, also seit 2003, was nach der letzten Analyse war, esse ich 250g Reis am Tag. Naturreis von Oryza. Der wurde in Ökotest 3/2009 geprüft und war nicht zu hoch mit Schadstoffen belastet. Aber vermutlich macht es die Menge. Damals habe ich nur 125g am Tag gefuttert und sonst Haferflocken.
Da ich aber außer Reis im Moment nichts vertrage, wird es wohl so sein, dass ich zusehen muss, Arsen und die anderen gespeicherten Gifte durch Aderlass los zu werden. Dass der Aderlass funktioniert, dafür sprechen nicht nur die Laborwerte, die nun plötzlich Quecksilber anzeigen, das vorher trotz hoher Belastung nicht ins Haar ausgeschieden wurde.
Der Quecksiberwert ist zwar nicht hoch, aber doch wesentlich höher als vorher, als er Null war, und bestätigt, dass eine moderate Entgiftung stattfindet. Im Blut war der Wert fast 4x so hoch wie vor 10 Jahren, also vor Entgiftungsmaßnahmen.
Es gibt auch noch einige andere Anhaltspunkte, dass eine Entgiftung läuft.
Letztendlich bleiben folgende Fragen aus der HMA offen:
Wieso habe ich so hohe Kupfer- und Phosphorwerte? Vielleicht weiß einer von euch einen Rat.
Was auch noch interessant wäre: Welche Haarwerte geben den Status Quo im Blut wieder, welche den Zustand im Gewebe, also in den Zellen?
Viele Grüße
Claudia