Grundkrankheiten MCS+Diabetes, Verlauf nach blutiger Knieverletzung

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13.03.11
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Hallo an alle,

hab mal eine Frage: Wie muss ich das einschätzen bzw. was bedeutet das oder wie kriege ich das wieder weg?
Habe mir vor ca. 3...4 Wochen das Knie aufgeschlagen, es blutete stark, ist aber mittlerweile wieder zugeheilt und es gibt nur noch ein kleines Stückchen Schorf auf dem Knie.

Allerdings - und das ist neu und beunruhigt mich ziemlich - habe ich seit ein paar Tagen ab dem Knie abwärts heiße Stellen bis zum Fuß hin, die auch geschwollen sind und gelblich-bläulich sind und ab und zu mal zwicken. Das scheint nicht wegzugehen. Ich frage mich, was das ist. Wen konsultiere ich? Was mache ich am besten?

Ich habe einen homöopathischen Hausarzt.

Und ich habe Globuli gegen Entzündungen in meiner Hausapotheke. Wenn ich jetzt wüsste, was sich da jetzt nach fast vollständiger Abheilung der Wunde am Knie überhaupt entwickelt, wäre ich nicht ganz so ratlos.

Liebe Grüße
philia
 
Gelblich-bläulich ist ziemlich sicher der Nachhall eines Blutergusses. Das kann wandern, natürlich mit der Schwerkraft abwärts. Je schlechter durchblutet ein Gewebe ist, desto länger dauert es, bis die eingebluteten Reste wieder absorbiert werden. Der Schienbeinbereich ist nicht sonderlich gut durchblutet. Das alles klingt also erst mal ganz normal und unproblematisch.

Was nicht ganz dazupaßt, ist die Schwellung. Auch muß man immer aufpassen, weil sich ein Bluterguß infizieren kann, wenn er unter einer offenen Wunde gelegen war. Du mußt also beobachten: sind die Stellen heiß, pulsierend, rot, prall, dann kann es eine akute Infektion sein. Die gehört schnell in die Hände eines Arztes.

Zeichen einer Infektion:
Übrigens hatte ich sowas selbst mal vor 30 Jahren, an der inneren Wade. Die Infektion machte sich erst nach ca. 14 Tagen bemerkbar, als die Wunde oberflächlich schon fast zugeheilt war.

Blutergüsse sind deshalb gefährdet, weil das gestockte Blut für das Immunsystem ziemlich unzugänglich ist und folglich ein perfektes Nährmedium für Erreger darstellt, die eigentlich immer in einer Wunde sind. Die vermehren sich darin solange, bis sie vom gesunden Gewebe bemerkt werden, und dann setzt die Entzündung ein. Entzündung ist ja die Abwehrreaktion des Körpers auf eine Infektion, mit der er normalerweise fast immer die Infektion ausschalten kann. Im Falle eines infizierten Blutergusses hat der Erreger aber einen Vorsprung.

Da du auch Diabetes hast, was eine schlechtere Durchblutung der Beine bedeuten dürfte, solltest du vielleicht doch morgen zu einem Bereitschaftsarzt gehen.
 
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unbedingt möglichst schnell zum arzt, am besten zum phlebologen (falls schwellungen oder schmerzen am wochenende zunehmen sofort in die krankenhausambulanz) .
falls es nicht nur nach außen geblutet hat, sondern auch ins gelenk und das runtergerutscht ist, kann es sich auch um eine beinvenenthrombose handeln und die kann gefährlich sein.

ich hatte das mal und bekam vom 2. arzt (der erste war leider ............) sofort eine notfalleinweisung ins krankenhaus.
gsd gab es damals hier eine neue phlebologin, die sich in der neuen praxis auch für kassenpatientin zeit nahm und nach einigem zögern (es mußte eigentlich stationär behandelt werden, da es eine tiefe beinvenenthrombose war und es dabei zu einer embolie kommen kann) bereit war, das ambulant zu behandeln.


lg
sunny
 
Es ist tatsächlich immer noch dasselbe Thema, auch dieselbe Verletzung von damals.

Heute habe ich meinen hom. Hausarzt längst nicht mehr (Prx. geschl.), suche seit Wochen nach Ersatz = bin ca. beim ersten Dutzend Konsultationsversuchen abgeblitzt, kaum noch Chancen...

Diabetologin hat mir 1 Thrombosestrumpf verschrieben. Dadurch sind die Schwellungen, Schmerzen und die meisten Verfärbungen der Haut zwar zurückgegangen, geblieben ist aber eine deutlich dunkelrot verfärbte Fläche etwas über dem inneren Knöchel, wo auch die Haut entweder dünner ist oder Hautschichten weg sind. Und sobald ich den Thrombosestrumpf abends ausgezogen habe, fängt es mit den Schmerzen (Brennen und Ziehen) auch wieder langsam an. Am Knie übrigens sind immer noch rote Stellen zu sehen, bis wo auch exakt das Ziehen nach wie vor geht.

Termine beim Phlebologen/Angiologen sind extrem schwierig zeitnah zu bekommen, sowohl was die Kontaktaufnahme betrifft (man sitzt tagelang am Telefon und wird immer in Warteschleifen, die pro Praxis 1 Stunde und länger Musik und Automatikansagen "nudeln" können, gehängt - ich hatte letztens ganz mutig zwei solche Fachärzte an einem Tag anzurufen versucht) als auch dabei auf Kassenärzte zu treffen.

Bei einem Termin, den ich vor Monaten bekam, der heute gewesen wäre, der mir von der Praxis aber gestern telefonisch abgesagt wurde, wurde mir ein Kollege empfohlen, wo ich auch anrief - mit entspr. langem Telefonvorspiel - und mir, nachdem endlich mal ein Mensch den Hörer abnahm, gesagt wurde, dass es sich ausschließlich um eine Privatpraxis handelt...
 
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deutlich dunkelrot verfärbte Fläche

die hab ich seit fast 2 jahren von den knöcheln an hoch bis fast zum knie. nachdem die offenen stellen abgeheilt waren aber schmerzlos und erst seit kurzem wieder schmerzhaft und wieder eine offene stelle, was bei mir zum teil mit uv esssen und trinken zusammenhängt, aber hauptsächlich mit zähnen, die nicht ok sind (laß ich donnerstag ziehen, bis dahin helfen hom. mittel, daß es nicht ganz so weh tut).

die ärzte waren leider garkeine hilfe, auch die phlebologin nicht, die noch gut war als sie vor einigen jahren die praxis gerade erst eröffnet hatte, aber schon nach ca. 1 jahr keine lust mehr hatte kassenpatienten zu behandeln, die sie nicht mit 08/15 in wenigen minuten abfertigen kann.

aber es gibt auch andere (hier hab ich nur keinen gefunden). wenn es bei dir am ort keine termine für kassenpatienten gibt, versuch es doch mal in einem größeren ort mit mehr fachärzten.

für einen guten augenarzt bin ich früher auch mal sehr weit gefahren und das war auch gut, sonst wär ich da schon auf einem auge blind gewesen (vor ca. 40 jahren) , weil hier mehrere nicht anständig untersucht und dadurch netzhautrisse usw. nicht festgestellt hatten.

es lohnt sich also nach einem guten arzt zu suchen und dafür auch mal weiter zu fahren. :)


lg
sunny
 
Ich bin ja nur mit dem Fahrrad unterwegs, habe eine Rente, die ziemlich genau den Betrag meiner Miete abdeckt. Alles darüber, also Lebensunterhalt, wird vom Sozi bezahlt (die Warmmiete ja sowieso). Ich glaube nicht, dass das Amt Reisen zu Ärzten auswärts bezahlen wird, vor allem, wenn sie die Gründe nicht akzeptieren. Denn hier gibt es ja die Fachärzte. Deren Terminvergabemethoden kann das Amt ja wohl aber nicht beeinflussen.
Ich hoffe aber sehr, noch dieses Jahr eine Untersuchung, Diagnose und korrekte Behandlung zu bekommen. Dafür mach ich weiter.

Mein Wohnort hat fast 600.000 Einwohner, die nächstgrößeren wären die Großstädte, wo ich aber mit dem Zug hinfahren müsste. Dort gibt es auch andere Corona-Regeln, die ich weder erfüllen noch nachweisen kann.
 
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