Gründung einer Eckhart Tolle Gruppe in Berlin! Wer hat Lust?

Das ist ein wundervolles Gedicht, Ludwig!

Vielen Dank!

Ich lese gerade ein interessantes Buch, in dem es u.a. darum geht, dass man nicht nur das jeweils empfundene Gefühl ist. Das finde ich sehr stärkend.

Wenn Du Dich z.B. traurig fühlst, oder ohnmächtig, oder verzweifelt, oder, oder, oder...

Dann mache Dir bewusst, dass Du nicht nur dieses Gefühl bist. Außerdem ist in jedem Gefühl der Gegenpol enthalten, der ebenso in exakt diesem Moment mitschwingt. Z.B., in der Angst die Liebe etc..

Vielen Dank auch für Deine lieben Wünsche. Der Sturm ist schon wieder abgeklungen. Es geht mir heute wieder gut.

Was denkt Ihr über die Stille, die E.T., u.a. immer erwähnen? Und wie ist Euer Zugang dazu?


Liebe Grüße und bis ganz bald!

Eure Joyfull.
 
Hallo Joyfull,

in der Stille spricht Gott zu uns. So erlebe ich es, wenn alle meine Sinne nach Innen gekehrt sind. In der Stille finden wir die göttliche Verbindung, die uns erfüllt mit Liebe und spürbarer Energie, die alles negative aus unseren Körper fegt und somit auch jede Krankheit. Hat man sie in sich gefunden, ist man eins mit dem Urgrund alles seins und hat den Sinn des Lebens gefunden. Ich habe es über die Lehre Bruno Grönings erreichen bzw erleben dürfen und bin dankbar dafür, auch für meine Heilung von 22 jährigen schweren Depressionen, wie hier im Forum beschrieben. Durch Eckhart Tolle konnte ich es nicht erreichen. Trotzdem sehe ich E.T. gerne und bin denn auch im Oktober in Hannover.

Viele Grüße
Brody
 
Hallo Brody,

vielen lieben Dank für Deine Nachricht!
in der Stille spricht Gott zu uns.

Ich freue mich sehr für Dich, dass die Depressionen ein Ende gefunden haben!

Die wenigen Momente, die ich in der Stille erleben durften, lassen für mich keinen Zweifel daran, dass der Zugang zur Stille das Ende jeglicher Depression oder anderer Krankheit sein wird. Aber wie komme ich dauerhaft dahin?

Wie hast Du es gemacht? Wer ist Bruno Göring? Ich habe jetzt leider keine Zeit im Netz zu schauen. Ich habe ein halbfertige Renovierung zu beenden.

Liebe Grüße und bis bald!
 
Guten Morgen zusammen,

ich möchte nochmals an die Hirnwellen anknüpfen.
Die Hirnwellenmuster der rechten und linken Gehirnhälfte laufen bei den meisten Menschen selten synchron. Wellt eine Seite mehr als die andere, bekommt man Probleme, die sich z. Bp. in Unruhe, Hyperaktivität, Trägheit, Depression… zeigen können - unabhängig von den momentanen Anteilen Beta- - Deltawellen.

Anders bei Kleinkinder oder Dalai Lama. Hier wurden ausgeglichene Aktivitäten zwischen links und rechts festgestellt (hatte ich vergessen zu erwähnen).
Diese Erkenntnis hat zur Erfindung der mindmachines geführt, die durch Licht- oder Tonimpulse diesen Zustand herbeiführen soll. Angeblich hat man große Erfolge damit bei der Behandlung von ADHS-Kindern erzielt. Ich denke eher, es war die besondere Zuwendung, die diese Kinder geheilt hat.
Ich hatte mich bereits vor 15 -20 Jahren mit diesem Thema befaßt und finde gerade keine Quellenangaben.

Ich glaube nicht, daß diese Krücken von mindmachines wirklich hilfreich sein können, um sich im Jetzt zu zentrieren, nicht einmal um ausgeglichener zu werden, oder die Stille zu finden. Also geht die Suche weiter, nach dem wie ich das Ziel erreiche.

Über Et wird gesagt, daß er mit 29 Jahren eine tiefe spirituelle Transformation durchgemacht hat, die sein bisheriges Bewußtsein praktisch ausgelöscht hat. Ein äußerer Einfluß, der zur Erleuchtung führte? Das wäre auch etwas für mich.

LG Ludwig der Träumer


PS zur Stille:
Die größte Offenbarung ist die Stille. (Laotse)

Hier noch ein wunderbarer Beitrag von Simone Meller
Hermann Hesse | schwungwerk.de - Hamburg
 
...Über Et wird gesagt, daß er mit 29 Jahren eine tiefe spirituelle Transformation durchgemacht hat, die sein bisheriges Bewußtsein praktisch ausgelöscht hat. Ein äußerer Einfluß, der zur Erleuchtung führte? Das wäre auch etwas für mich.

LG Ludwig der Träumer...

Ich denke spirituelle Transformation könnte man auch psychische Selbstregulierung nennen.
Hierbei werden in einer Krise bestehende Bewusstheitsmuster aufgelöst.
Das kann auch mit sehr unangenehmen Angstgefühlen einhergehen!
Dein komplettes Weltbild zerbricht hierbei, es wird quasi ein Reset der Festplatte durchgeführt.
Was man danach draus macht bleibt einem überlassen.
Filmtip: Bleep Startseite

Gruß Andreas
 
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Hallo Joyfull

Wie hast Du es gemacht? Wer ist Bruno Göring? Ich habe jetzt leider keine Zeit im Netz zu schauen. Ich habe ein halbfertige Renovierung zu beenden.

Ich habe vor Gott kapituliert, meinen Eigensinn aufgegeben und war das erstemal von Herzen bereit meinen Gefühlen zu folgen. Ich betete zu Gott aus vollem Herzen ohne mir eine Hintertür offen zu halten. Dem Verstand wurde das grenzenlose Vertrauen entzogen und ich folgte meiner inneren Herzenstimme, wie im Heilungsbericht beschrieben, siehe hier:

https://www.symptome.ch/threads/hei...sionen-durch-die-lehre-bruno-groenings.40198/

Bruno Gröning hat mir gezeigt, wie man zurück zu Gott findet, indem ich wieder meinem Herzen gefolgt bin und den Verstand nur als Hilfsmittel benutze, denn vorher war es umgekehrt. Bruno Gröning führte ein selbstloses Leben, indem er nur ans Helfen dachte und es auch in die Tat umsetzte. Ich sah eine Paralelle zu Jesus Christus und konnte wieder glauben an das Gute im Menschen. Bruno Gröning hat nur durch das Wort tausende von Menschen von unheilbaren Krankheiten geheilt, wie in den Zeitungsmedien und Wochenschau dokumentiert ist. So heilte er im Jahre 1949 in Herford und Rosenheim, siehe hier:

Bruno Gröning

Viele Grüße
Brody
 
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Hallo Joyfull,
ein super Thema..Habe mir auch das Hörbuch :"Jetzt die Kraft der Gegenwart"angehört,werde es nun nochmal hören.Versuche auch meinen "inneren Frieden" zu finden.MFT,EFT ,auch damit habe ich angefangen mich auseinander zu setzten.Aber,leider..ich bin auch nicht aus Berlin.Werde hier mal öfter schaun,denn meine Tochter lebt in Berlin und wird, wenn sie ihren Internetanschluss wieder hat,(sie ist gerade im Umzug), bestimmt zu diesem Forum stossen.Auch sie interessiert sich für E.T.
lg Danny
 
Hallo,

Brody, das klingt alles sehr eindrucksvoll und so, als ob Du Deinen inneren Frieden gefunden hast. Das freut mich sehr für Dich! Was mich betrifft, ich glaube nicht an einen Gott als eine externe Kraft oder gar als einen Mann, der die Macht über die welt hat, o.ä..

Für mich ist Gott in jedem von uns. Ich denke da eher an eine Energie, mit der jeder Mensch und alles, was in dieser Welt existiert in der Essenz nicht nur durchzogen ist, sondern die uns alle letztlich ausmacht, unser Kern, sozusagen.

Aber vielen Dank für die Links!!


Hallo Danny,

langsam wird es gemein...so viele, die an einer Gruppe Interesse hätten, aber keiner lebt in "meiner" Stadt. Wirklich schade! Mit Dir, oder Deiner Tochter wären wir dann jetzt schon...8?...oder9? Hm, na ja...kommt Zeit kommt Gruppe...


Ich bin immer noch vertieft in meine Renovierung. Ganz schön anstrengend...

Ich wünsche Euch allen noch ein wunderbares Wochenende!!

Liebe Grüße und bis bald!!!


Joyfull.
 
Ich denke spirituelle Transformation könnte man auch psychische Selbstregulierung nennen. ....
Gruß Andreas

Guten Morgen zusammen,

Auch eine Möglichkeit. Dies bedarf jedoch auch eines Anstoßes, bei dem ich bezweifle, daß er von innen kommen kann. Zumindest muß im Außen noch etwas anderes einwirken - der göttliche Funke. Nur der Entschluß, unangenehme Bewußtseinsmuster aufzulösen, dürfte nicht ausreichen. Auch nicht, wenn der Leidensdruck überhand nimmt. Das endet eher in Gleichgültigkeit oder Resignation.

Durch den Film Bleep habe ich einige gute Denkanstöße bekommen. Es war m. E. jedoch zuviel reingepackt und nur plakativ behandelt.

LG Ludwig der Träumer

Es kommt nicht darauf an dem Leben mehr Tage zu geben, sondern dem Tag mehr Leben. (Autor ?)
 
Hallo,

Ludwig, das sehe ich genauso.

Zumindest bei den meisten Menschen ist es so, dass sie erhebliche Anstösse von Außen brauchen, um "auf den Weg gebracht" zu werden. Ich denke, auch deshalb werden viele häufig mit dem Alter wirklich sanfter und angenehmer.

Wenn man sich jedoch bewusst entschließt, kein weiteres Leid mehr zu "brauchen", kann man, so denke ich zumindest, auch bewusst auf die Lektionen achten, die sich anbieten und einen großen Teil der Schmerzen, die man hätte erleiden müssen, wenn man unbewusst geblieben wäre, umgehen. Darum finde ich es auch so wichtg, dass man stets mit wachen Augen durch sein Leben geht, um zu erkennen, wann "Arbeit" lauert. Das bedeutet auch, mutig zu sein und häufiger auch mal nicht gerade den einfachsten Weg zu gehen. Ehrlichkeit sich selbst gegenüber gehört auch dazu und damit eine Menge Mut, denke ich.

Oder, und ich zitiere jetzt mal sinngemäß Eckhart Tolle und viele andere Lehrer: man lebt einfach im Jetzt.

Das bedeutet, wenn man es fertig bringt, nicht weiter das Jetzt zu verleugnen, indem man sich laufend mit der Vergangenheit und der Zukunft befasst, umgeht man gewissermaßen das Leid. Also, man verursacht kein weiteres Leid. Nicht für sich und nicht für andere.

Wie gesagt, in winzigen Ansätzen habe ich das kennenlernen dürfen und ich kann mit jeder Faser bestätigen, dass es die Wahrheit ist. Wenn man im Jetzt lebt, ist man mit sich derartig im Frieden, so frei von Sorgen und so gesund(physisch und psychisch), dass man weder sich noch andere, noch andere Situationen mehr "verschmutzt". Man hat eine völlig andere Energie. Es gibt da eine Ruhe, die sagt, Du bist genau da, wo Du hingehörst. Alles ist genau da wo es hingehört und alles ist genau so, wie es sein soll. Es gibt keinen Grund irgendetwas zu tun, um Deine Situation zu verändern, weil sie perfekt ist, so wie sie ist. Alles ist, so wie es ist, richtig. Der innere Frieden ist unbeschreiblich und ich wünsche mir, dass ich ihn vielleicht eines Tages wieder erleben darf.

Dann werde ich jetzt mal mit meinem Tennisarm noch ein paar Ausbesserungen an den Wänden vornehmen. Mit der Renovierung bin ich ansonsten fertig. Gut, nicht?


Liebe Grüße und bis bald!

Eure Joyfull.
 
Hallo Joyfull

Brody, das klingt alles sehr eindrucksvoll und so, als ob Du Deinen inneren Frieden gefunden hast. Das freut mich sehr für Dich! Was mich betrifft, ich glaube nicht an einen Gott als eine externe Kraft oder gar als einen Mann, der die Macht über die welt hat, o.ä..

Für mich ist Gott in jedem von uns. Ich denke da eher an eine Energie, mit der jeder Mensch und alles, was in dieser Welt existiert in der Essenz nicht nur durchzogen ist, sondern die uns alle letztlich ausmacht, unser Kern, sozusagen.
Joyfull.

Genau das ist es ja, denn im Heilstrom ist ja die Kraft Gottes als Energie enthalten, die jeder Mensch aufnehmen kann, wenn er sich darauf einstellt. Natürlich ist Gott in uns, da Gott ja in allem ist und so auch inwendig in uns ist. Nichts anderes hat Bruno Gröning gesagt und gemeint. Du mußt da etwas missverstanden haben.

Viele Grüße
Brody
 
Hallo Brody,

nein, wir hatten uns nicht missverstanden. Ich hatte mich wohl nur etwas ungeschickt ausgedrückt.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass Du an einen Mann mit Bart glaubst, der auf einer Wolke sitzt und die Karten des Glücks und des Unglücks verteilt.

Menschen, die einen "Gott" aber vehement ablehnen, lehnen, glaube ich, diese Vorstellung ab und glauben, dass "die Gläubigen" an so eine Form glauben. Kein Wunder, dass es laufend heftige Diskussionen und Streitereien gibt und dass man Gläubige Menschen häufig für naiv hält.
Das wollte ich nur damit sagen.

Ich wollte immer noch mal im Netz nach Bruno G. schauen. Leider schaffe ich es gerade überhaupt nicht.

Jedenfalls wünsche ich Euch einen prima Tag!

Bis bald!!
 
Hallo,
...
Wenn man sich jedoch bewusst entschließt, kein weiteres Leid mehr zu "brauchen", kann man, so denke ich zumindest, auch bewusst auf die Lektionen achten, die sich anbieten und einen großen Teil der Schmerzen, die man hätte erleiden müssen, wenn man unbewusst geblieben wäre, umgehen. ...

Guten Morgen zusammen,

ich habe mir nochmals ET’s „Jetzt“ vorgenommen. Schon in der Einleitung bin ich gestolpert.
Sinngemäß: Wenn ich so nicht mehr weiterleben kann, welcher Teil dann von mir?

Es liefen plötzlich in Zeitraffer nochmals wie in einem Film meine größten Höhen und Tiefen mit allen Konflikten ab, die „mir“ das Leben schwer machten.
Mein ganzes Berufsleben war ich selbstständig. Oder sollte ich besser sagen, ichständig?
Es war das egobezogene Ich, das diese mehr oder weniger kleinen Komödien und Tragödien inszenierte, grundsätzlich immer zukunftsbezogen. Die Vergangenheit konnte ich schon immer gut hinter mir lassen. Die Fixierung auf das Außen, besser - das Äußerliche, funktionieren, wie die anderen einen sehen wollen. Die materiellen Dinge erwirtschaften, die den Erfolgreichen ausmachen.

Es wird mir jetzt klar, daß es nicht mein Selbst war, das dieses Theater spielte. Einen großen Konflikt zwischen meinem ego-ich und meinem Selbst hatte ich eigentlich schon immer unterschwellig; nur konnte ich diesen nicht formulieren.
Innere Verweigerungen waren ab und zu vorhanden, wurden jedoch zugunsten eines „bequemen“ Lebens im Außen verdrängt, jedoch mit dem Preis der Zukunftsangst, irgendwann zu versagen.
Das „Bürgerliche“ ablehnen und gleichzeitig mit ihm arrangieren, weil es Bequemlichkeit bringt, war ein weiterer Konflikt. Ich fühlte mich wie der Steppenwolf bei Hermann Hesse.

An den Punkt des Versagens bin ich nun angekommen; ich will mir diese bisherigen Schauspielereien versagen.

Wir hatten über äußere Anstöße gesprochen, die m. E. notwendig sind, um ins Jetzt zu kommen, zumindest mal reinzuschnuppern. Ein Anstoß wurde mir durch einen Kunden gegeben, der einen bereits zugesagten Auftrag wg. der „Bankenkrise“ nicht ausführen konnte und ich daher erst mal ohne Arbeit dastand.
Monate auf mich selbst? gestellt, kein Leben mehr, das über die Arbeit - über den Erfolg definiert werden konnte. Wann geht es weiter, wie lange reicht das Geld noch, wie lange halte ich noch durch in meinem Alter…? Eine Höllenangst hatte mich erst mal im Griff.

Tagelang lief ich durchs Haus, betrachtete die angehäuften, auch bequem gewonnenen Gegenstände. Was brauchst du davon wirklich, was ist Ablenkung von deinem Selbst?
Wie ferngesteuert begann ich auszumisten und war überrascht, wie mich das erleichterte. Ich wußte nun, daß dieses ausmisten, entrümpeln ein Schritt auf dem Weg zu meinem Selbst ist.

Dank

Sag‘ Danke, wenn die Dämme brechen,
um deinen eignen kleinen Garten Eden.
Die du errichtet einst
In dünkelhaftem Selbstgefallen,
In dem du dann gestapelt
und geschichtet alle Schätze,
die dir höchstes Glück verhießen;
und dem unerschütterlichen
eigensücht‘gen Glauben schmeichelten.
Dem Glauben an das Ewige
im Sterblichen
Der dir den Blick verstellte
Auf das Wesentliche, das Entscheidende,
Der dich dein einen Kind nicht sehen ließ,
das du mit Drei der Krippe
oder Andern übergabst
obwohl es dringend hätte dich gebraucht.
Du gabst es hin,
um beide Hände frei zu haben,
für all die ird‘schen Güter,
die stets so wichtig dir erschienen.
Um unsterblich schon im Jetzt zu sein…?

(aus Ludwig der Träumer von Horst Prem

- zufällige Namensgleichheit -)


Nun ist nichts mehr so wie es war. Über dieses Gedicht mußte ich auch noch stolpern. Ein Zufall? Das Neue - mein Selbst, das mir ein bedingungsloses Leben im Jetzt ermöglichen kann, ist noch nicht reif. Das ego-ich hat aber schon etwas an Kraft verloren.

Vielleicht ist das Befreien von den materiellen Anhäufungen ein Weg, um zu mir selbst zu finden. Ich probiere es aus.

LG Ludwig der Träumer
 
Hallo Ludwig,

toll, wie Du Deine Gedanken schilderst!

Monate auf mich selbst? gestellt, kein Leben mehr, das über die Arbeit - über den Erfolg definiert werden konnte. Wann geht es weiter, wie lange reicht das Geld noch, wie lange halte ich noch durch in meinem Alter…? Eine Höllenangst hatte mich erst mal im Griff.

Die Höllenangst ist laut Eckhart Tolle wiederum das Egoselbst- der Egogeist... , der sich zu behaupten versucht, bzw., der uns weiterhin vormachen will, dass er enorm wichtig ist, ja, dass er wir sind!

Durch Gefühle wie Angst, Wut, Verzweiflung, Depression bekommen "wir", auch wenn es sich im ersten Moment irr anhört und stutzig macht, eine Identität. Ein großer Teil unserer Identität ist von diesen unangenehmen Gefühlen abhängig. Jedoch ist uns das meistens nicht bewusst. Und so leben wir häufig im permanenten Festhalten an diese Gefühle, ohne uns dessen bewusst zu sein.

Wut und Trauer, Groll auf bestimmte Menschen usw. geben uns auf eine seltsame Art eine Befriedigung, die uns nicht auffällt, weil wir es nicht anders kennen und weil es ja all die anderen auch tun. Wenn wir die negativen Gefühle loslassen würden, wäre mit einem Mal ein großer Teil unserer Identität futsch. Und das wäre für das Ego der Tod. Es würde sich derartig bedroht fühlen, dass es jede Gelegenheit nutzen würde, um wieder die Hegemonie zu bekommen. Das tut es z.B. in Form des (listigen) Schmerzkörpers.

Ich weiß, dass das für jeden, der das zum ersten Mal hört befremdlich klingt. Aber wenn man tief in sich hinein spürt, spürt man, dass es wahr ist. So ging es mir zumindest. Wenn man sich die Mühe macht, einmal vollkommen ehrlich mit sich zu sein, kommt man sich auf die Schliche. Ich musste eingestehen, ja, ich suche Schmerzen. Ich will sie! Sie geben mir irgendetwas... Das ist erstmal ein echter Schock, wenn es einem auffällt. Aber auch der erste Schritt zum Loslassen davon.

Das schmerzhafte Festhalten an die Vergangenheit, z.B., ist ein "Sich vormachen", dass meine Identität dort verborgen liegt. Das Ego braucht Schmerzen. So ernährt sich ja der Schmerzkörper.

Jetzt sagt aber E.T., dass es möglich ist, die Schmerzen loszulassen. Und zwar ganz einfach. Einfach loslassen, so wie man einen alten Mantel loslässt, den man nicht mehr braucht.

Wenn das wahr ist, wählen wir die Schmerzen täglich wieder. Und das ist für mich der Beweis dafür, dass wir an Schmerzen unbewusst festhalten, weil das Loslassen uns unserer Identität berauben würde.

Komplex...Ludwig, ich glaube, dass Du im Moment einen riiiiesen Schritt machst! Viel Spaß von Herzen!!

LG!
 
...
Vielleicht ist das Befreien von den materiellen Anhäufungen ein Weg, um zu mir selbst zu finden. Ich probiere es aus.

LG Ludwig der Träumer

Hallo Ludwig,

um Dich mache ich mir da überhaupt keine Sorgen mit dem richtigen Verständnis an die Sache zu gehen!, aber dem interessierten Mitleser mag ich hier noch etwas von meinem Senf zum Thema dazugeben:

Ziel muss es sein, sich nicht von diesen materiellen Dingen gefangen nehmen zu lassen, das heisst jedoch nicht, das ich sie nicht nutzen darf, -soll, -muss, wie auch immer.
Der Besitz selber ist kein Frevel am eigenen Sein, vielmehr ist der Frevel die Unterwürfigkeit oder Abhängigmachung von diese Dingen.

Der Kampf gegen solche materielle Güter hingegen, ist in der Regel oftmals nur eine egogesteuerte Wiederstandsansage und mit dem tatsächlichen Ziel des Egoeigenerhalts erzeugt.
Das Ego findet nun wiederum seine Bestätigung in einer neuen Ideologie, dem sich verweigern.
Diese Verweigerung wird dann meisst noch nach aussen projiziert und ein Dogma aufgebaut, welchem man am liebsten die ganze Umwelt unterwerfen wollte.

Wirklich frei kann man nur sein, wenn man selbst in konterminiertem Umfeld seine Ruhe behalten kann.
Herr über seine Empfindungen zu bleiben, sich nicht von den Dingen seelisch abhängig zu machen muss das Ziel sein.

Gruß Andreas
 
Ziel muss es sein, sich nicht von diesen materiellen Dingen gefangen nehmen zu lassen, das heisst jedoch nicht, das ich sie nicht nutzen darf, -soll, -muss, wie auch immer.
Der Besitz selber ist kein Frevel am eigenen Sein, vielmehr ist der Frevel die Unterwürfigkeit oder Abhängigmachung von diese Dingen.

Danke Resonator,

Du hast hier sicher die größte Waffe erwähnt, die das ego, auch der Schmerzkörper auffahren kann, um sich weiter zu behaupten und sogar noch zu stärken. In diese Falle laufen viele, die es erst mal geschafft haben, ihr Leben (äußerlich!) radikal zu ändern, eine ‚höhere’ Bewußtseinsstufe erreicht, oder sich von einer Sucht befreit haben.

Die Gutmenschenfalle nenne ich das. Wie frisch Verliebte wollen diese ihr neues ‚Gefühl’ in die Welt hinausschreien; ihre Mitmenschen überzeugen, daß es das einzig wahre Leben ist. Manche missionieren sogar mit Gewalt. Sie vergewaltigen dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Umfeld. Ein Dilemma, das wir jeden Tag in den Medien verfolgen können.
Es wird lediglich die Spielwiese gewechselt. Mit spiritueller Transformation hat das nichts zu tun; wird aber leider meistens verwechselt.

Mit der Befreiung von den materiellen Anhäufungen habe ich nicht vor, anschließend als ‚armer’ Eremit zu leben, sondern im puren Luxus. Luxus = Überfluß.
Damit ist nicht nur der materielle Luxus gemeint, den man sich für Geld leisten kann.
Materiell sich mit den Dingen umgeben, die wirklich nur noch einem selbst Freude bereiten, die keine Statussymbole mehr darstellen müssen, betrachte ich als den reinen Luxus. Auch nein sagen zu können, ohne sich als soziales Wesen zu vergessen, ist reiner Luxus.
Der größte Luxus dürfte ein Leben im hier und Jetzt sein, ein Leben im göttlichen Überfluß.

LG Ludwig der Träumer
 
Wirklich frei kann man nur sein, wenn man selbst in konterminiertem Umfeld seine Ruhe behalten kann.

Ja, genau so ist es! Und so einfach es ist, so schwierig ist es auch. Finde ich zumindest.

Ich finde es vor allem deshalb so schwieirg, weil wir geneigt sind, stets wieder in die Abhängigkeit zu rutschen, ohne es wirklich zu merken. Es geschieht so unmerklich und leise, dass wir es erst merken, wenn wir schon wieder mitten drin stecken. Darum ist es so wichtig, immer wachsam zu sein, oder gegenwärtig zu sein, um die Verirrung so früh wie möglich zu bemerken. Mir will es nur äußerst mühsam gelingen, wenn überhaupt.

Wie soll man auch echte Unabhängigkeit schaffen, wenn nahezu alle um einen herum völlig selbstverständlich in ihr leben und nicht mal das leiseste Bedürfnis haben (wie auch, wenn sie von ihrer Abhängigkeit nicht mal was wissen?), es zu ändern? Keine leichte Übung, aber lohnenswert allemal!

LG!
 
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