Mein Rezept würde ich mal als glutenfreies Graubrot ohne Hefe bezeichnen. Es schmeckt nicht süßlich. Ich lege es, wenn es fertig zubereitet ist, ohne Form auf das Backblech (s.u.):
Zutaten für 500 g:
250 g Buchweizenvollkornmehl (von DM)
plus 50 g Maisstärke
plus 4 Eßl. Vollkorn-Haferflocken (Bauck)
plus 200 g Reismehl
Außerdem:
5 g Natriumhydrogencarbonat (statt Backpulver)
5 g Salz
ca. 350 ml Wasser
6 Eßl. Apfelessig
Backpapier
Apfelessig in 350 ml Wasser plus Natriumhydrogencarbonat in der Mehlmischung ersetzen das Backpulver und lassen CO2 entstehen.
Zubereitung:
Das folgende mit den Haferflocken ist optional:
Als erstes nehme ich einen kleinen Topf, fülle 3 oder 4 Eßl. Haferflocken hinein, gebe etwas Wasser, so daß die Haferflocken knapp bedeckt sind, hinzu, und bringe das Ganze zum Kochen.
Dann die Hitze schnell herunterregeln und den Topf kurz vom Herd nehmen. Es soll ja nichts anbrennen. Anschliessend so lange erwärmen bis das Wasser und die Haferflocken sich zu einem leicht festen Brei vereinigt haben. Das dauert nicht lange. Dann 15 Min. ohne Hitze die Haferflocken etwas ausquellen lassen.
Ohne Haferflocken gehts hier weiter:
Die Mehle in einer Schüssel abwiegen. Auf einer Fein-Waage, mit der ich auch z.B. ein Gramm gut abwiegen kann, wiege ich dann zuerst 5 g Salz ab und dann 5 g Natriumhydrogencarbonat. Beides kommt nacheinander ebenfalls in die Schüssel.
In der Zwischenzeit kann man den leeren Backofen samt Backblech auf 210 Grad erwärmen (Ober- plus Unterhitze).
Zum Schluss messe ich ca. 350 g Wasser ab und gebe zum Wasser noch 6 Eßl. Apfelessig. Das mit Apfelessig verrührte Wasser schütte ich langsam in die Schüssel mit den Mehlen und rühre zwischendurch das Ganze schon mal mit einem Eßlöffel ein bißchen durch. Dann kommen optional die eingeweichten Haferflocken hinzu oder auch nicht. Irgendwann ist der Teig so, dass man ihn mit den Händen kneten muss, ansonsten wird er zu nass.
Dann kommt der schwierige Teil: Oft ziehe ich auch Nitrilhandschuhe an, weil der Teig ziemlich an den Händen klebt. Wenn es alles zu klebrig ist, schütte ich ein bißchen Reismehl dazu, damit es trockener wird. Irgendwann habe ich das Gefühl, dass der Teig relativ gut durchgeknetet ist (nicht zu viel kneten), forme, so gut es geht, eine Art Brotlaib daraus und lege ihn auf ein Brett.
Manchmal sind noch tiefe Risse im Teig, die ich durch leichtes Kneten an den entsprechenden Stellen und mit ganz wenig Wasser zu verbessern trachte. Irgendwann muss man das Brot aber in Ruhe lassen, sonst wird es immer schlimmer. Also Mut zur Lücke. Zum Schluss ein kleines Messer mit kaltem Wasser benetzen und einen Strich in der Mitte des Brotlaibes ziehen, sowie rechts und links alle 2 cm so einen leicht schrägen seitlichen Strich ziehen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Brotlaib nicht mehr an der Arbeitsplatte klebt (Reismehl hilft), sonst wird es heikel.
Optionaler Tipp: Eine kleine ofenfeste Schüssel bereitstellen, Wasser im Wasserkocher zum Sieden bringen. Diese Vorbereitung dient nur dem Zweck, dass mit Hilfe dieser Schüssel mit kochendem Wasser, die neben dem Brotlaib im Backofen hingestellt wird, besonders zu Anfang viel Hitze entsteht. Wenn das Brot nicht gleich 200 Grad abkriegt, dann kann es passieren, dass es nicht oder kaum größer wird.
Das Blech aus dem Ofen nehmen, Backpapier drauf, den Brotteig ohne Form auf das Backblech legen. Zum Schluss die kleine Schüssel mit dem kochenden Wasser ebenfalls auf das Backblech stellen. Aber erst dann, wenn der Backofen ca. 210 Grad anzeigt. Dann alles möglichst schnell hinein (unterste Schiene) und Tür zu. 60 Minuten Backzeit.
Mein Mann mag es auch essen, allerdings nur, wenn es ziemlich frisch ist. Es hält sich ca. 5 - 6 Tage im Brotkasten.