Glaubwürdigkeit des IgG und IgG4 Bluttest

Hallo Gerd,

hier steht, dass IgG4 angebliche eine höhere "Spezifität" bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat als das Gesamt-IgG:

Spezifische IgG4 Tests sind sinnvoll zur Aufdeckung von Nahrungsmittelsensibilisierungen und scheinen Vorteile
gegenüber sIgG(gesamt)-Tests aufzuweisen, weil sie
1.) spezifischer Risikonahrungsmittel aufdecken können und
2.) mehr dem einer Unverträglichkeitsreaktion zugrunde liegenden immunpathologischen Mechanismus
entsprechen.
Unter bestimmten Umständen kann jedoch auch eine sIgG-Bestimmung unverträgliche Nahrungsmittel mit
hoch proinflammatorischem Potenzial nachweisen, dieses allerdings zu Lasten der Spezifität.

Im selben Dokument steht auch, dass es wohl abhängig vom umgebenden "Zytokinmilieu" ist, welche Subklassen von IgGs vom Körper gebildet werden:

In diesem Zusammenhang zu beachten ist auch ein Th1- und
Th2-diktierter Ig-Isotyp- und IgG-Subklassenswitch. Die Th2-
Zytokine IL-4, IL-13 und weitere (z.B. IL-8) schalten in einer BZelle
Genabschnitte an, die zur Bildung von „proallergischem“
IgE und IgG4 führen. Unter dem Einfluss von Th1-Zytokinen
schaltet die B-Zelle dagegen auf IgG1 und IgG3 um, deren Bedeutung
mehr in der antiviralen und antibakteriellen Abwehr
liegt.

Quelle: (beides) https://www.labor-bayer.de/publikationen/12_Allergie-Info-032008.pdf

Naja, vielleicht muss man sich das Ganze nochmal mehr in Ruhe durchlesen, jedenfalls steht auf meiner Mappe von Proimmun nur IgG-Nahrungsmittel-Antikörper-Test drauf. In welcher Lage sich das Immunsystem befindet hängt ja auch von hormonellen Faktoren ab (Stichwort Nebennierenschwäche!) und nicht nur von der Art des "Eindringlings"... :idee:

Was denkst Du ?

Viele Grüße
Binnie
 
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Hallo Binnie,

bei diesen vielfachen Nahrungsmittel-IgG-Testungen steht meine ich nie was von IgG-4.

Ich habe hier von mir beides vorliegen, einen IgG-Test auf rund 300 Nahrungsmittel, und einen ganz anderen mit Werten und entsprechenden Normwerten der 4 IgG-Subklassen, und jeweils einer kurzen Erklärung, Bedeutung dieser Subklassen.

Immunglobuline G treten ja nicht nur als Reaktion auf Nahrungsmittel auf.


Liebe Grüße! Gerd
 
. . . hab jetzt auch noch mal etwas gelesen, und stelle fest, dass ich immer annahm, ein IgG-4-Test würde die Bestimmung der 4 IgG-Subklassen bedeuten - das stimmt aber so nicht.

Das ist mein Irrtum gewesen.


Liebe Grüße! Gerd
 
Ich hatte letztes Jahr lange ein Tagebuch geführt , eine Eliminationsdiät hinter mir etc...e tc... So hatte ich selber einige lebensmittel speziell unter der Lupe.

Da ich schon von anderen Ärzten herablassendes über den IgG und IgG4 test gehört hatte , machte ich DEN Test.
Ich verlangte den IgG4 test und liess es aber speziell die Lebensmittel zu erwähnen.
Eine Woche später dann hatte ich das Ergebniss und mein Arzt verkündigte mir genau die Lebensmittel welche ich unter Verdacht hatte.

Meine Hausärztin schmunzelte auch über den IgG4 test und wollte ihn runter machen. Erst als ich etwas sauer wurde und ihr meine Liste im vergleich vorlegte , nahm sie sich zusammen.

Was Quinoa oder Amaranth angeht , so sind diese Getreide schon länger in vielen Produkten enthalten . Sogar Bäcker mischen es teilweise schon unter normales Brot.
Paprika langt schon Parikapulver.
 
Hallo zusammen,

bei mir wurde vor Kurzem HIT festgestellt und nun soll zur Abklärung eventueller Allergien auch noch ein Prick-Test auf NM (andere Allergien wie Gräser, Pollen & Tierhaare liegen nicht vor) folgen.
Abgesehen davon, dass diese Test wohl offensichtlich nicht so schrecklich aussagekräftig sind ... was sollte dieser Test umfassen?

Ich habe einen Bogen mitbekommen, auf dem die Standards aufgelistet sind:
  • Pilze
  • Banane
  • Kirsche
  • Zitrone
  • Karotte
  • Sellerie
  • Tomate
  • Eiweiß
  • Kasein
  • Kuhmilch roh
  • Haselnuss
  • Weizenmehl
  • Roggenmehl
  • Hafermehl
  • Gerstenmehl

Ist das so wirklich schon alles, was sinnvoll wäre? Mir fehlen dabei z. B. die immer mal wieder gerne verdächtige Erdnuss, die Ananas, der Sesam, die Erbeeren ... Oder?

Daneben soll/kann ich auch noch alle NM mitbringen, die mir persönlich verdächtig erscheinen, aber da habe ich konkret keine - kann ja nicht alle mitbringen, von denen ich Sodbrennen bekomme und alle verzögerten Reaktionen kann ich nicht einordnen :mad: Oder einfach alles, was ich regelmäßig esse?
Könnt ihr mir etwas raten, nach was ich noch fragen könnte (Zusatzstoffe sind ein extra Test, nicht wahr?) bzw. was ich noch einpacken soll?

Vielen Dank und Grüße
icewater
 
Hallo,
mein Sohn laut diese Tests (vor 3 Jahren) hat auch sehr viele Nahrungsmittelallergien, wir haben Eliminierungsdiäten gemacht und darauf gehofft, daß Allergie verschwindet. Jetzt will mein Mann noch mal Test machen, um zu schauen, ob es was gebracht hat.
Hier ist Labor: https://imupro.de
Ich hbe noch nie über Unzuverlässigket des Tests gehört. Wird mich aber interessieren. Gibts entsprechende Links?

Hallo liebes Forummitglied,

ich habe auch den Immopro Allergietest gemacht, 1 x Immopru 100 und 1 x Immopro 300, - im Abstand von 4 Jahren - die Allergien die bei 100 angezeigt wurden, waren bei Immopro 300 nicht mehr da und von den 270 getesteten Lebensmitteln, war eigentlich nichts, was ich niemehr essen darf, lediglich 2 Monate sollte ich alle Getreide und Gluten weglassen und 3 Monate keine Kichererbsen essen, was mir nicht schwer viel, wann esse ich schon Kichererbsen?
Nachdem ich den Test gemacht hatte, sagte mir andere Ärzte dass das nicht aussagefähig wäre und rausgeworfenes Geld.
Allerdings weiß ich nicht, was ich davon halten soll, weil ja auch bei mir 2 unterschiedliche Ergebnisse herauskamen und ich eigentlich immer noch auf der Suche bin. Jetzt soll ich eine Pseudoallergie haben.
Ich habe festgestellt, das man ganz viel selbst suchen muss und dann gucken, was man mit den Ergebnissen macht, bzw. damit zum Arzt gehen, weil das die Suche verkürzen soll. Ich gehe ins Labor, lasse Blut abnehmen, um z.B. den stark schwankenden ANA Wert kontrollieren zu lassen.

LG Ahnungslsoe aus Berlin
 
Hallo Saschki,

GanzImmun schreibt:

...

Auch wenn die Bedeutung nahrungsmittelspezifischer IgG-/IgG4-Antikörper noch kontrovers diskutiert wird, sollte zumindest ein orientierender Test immer dann in Erwägung gezogen werden, wenn der Patient Beschwerden hat, die trotz negativer klassischer IgE-Nahrungs-mittelallergie-Tests an eine Unverträglichkeitsreaktion denken lassen. Differentialdiagnostische Überlegungen sollten auch den Ausschluss einer Kohlenhydratintoleranz (Laktose, Fruktose und Sorbit) und einer pseudoallergischen Reaktion gegenüber Nahrungsmittelzusatzstoffen und die sehr häufige Histaminintoleranz umfassen.

Die Untersuchung von IgG/IgG4-Antikörpern entspricht nicht dem klassischen Allergietest, bei dem ausschließlich Antikörper der Klasse IgE untersucht werden. Die IgE-vermittelten Reaktionen vom sog. Sofort-Typ führen in der Regel zu Beschwerden, die in engem zeitlichem Zusammenhang mit dem Antigenkontakt auftreten. Bei den im Allergo-Screen untersuchten IgG/IgG4-Antikörper-getriggerten Reaktionen treten die Beschwerden in der Regel in verzögerter Form auf, so dass es erheblich schwerer ist, einen zeitlichen Zusammenhang zu den unverträglichen Nahrungsmitteln zu erkennen.

EIGENSCHAFTEN DER IgG-ANTIKÖRPER:
Während die IgE-Produktion auch bei relativ seltenem Kontakt mit sehr geringen Allergenmengen initiiert wird, zieht ein intensiver Allergenkontakt eine spezifische IgG-Bildung nach sich. IgG-Antikörper der Subklassen 1-3 sind bivalent und können somit zwei Antigene gleichzeitig binden, wodurch
...
Allergo-Screen® Basic (88 Lebensmittel) - Abklärung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten - GANZIMMUN AG

Das finde ich richtig, vor allem in der Reihenfolge:
Pricktests, RAST-Tests auf IgE-Antikörper, Eliminationsdiät und dann - eventuell - IgG-Tests. Und natürlich sollten auf jeden Fall auch noch die Intoleranzen (Fruktose-, Gluten-, Histamin-, Laktose-Intoleranz) abgeklärt werden, ebenso wie evtl. Belastungen durch Gifte wie Amalgam und Schimmel (u.a.).

Hier noch ein kritischer Artikel:
https://www.wdr.de/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2013/kw06/0204/00a_igg_test.jsp

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano,

Das finde ich richtig, vor allem in der Reihenfolge:
Pricktests, RAST-Tests auf IgE-Antikörper, Eliminationsdiät und dann - eventuell - IgG-Tests.
Das sehe ich anders. Sofortreaktionen kann man doch selbst meist sehr gut erkennen, wohingegen Reaktionen, die sich über Stunden, bzw. Tage, entwickeln können, m.E. das viel schwierigere Problem darstellen.

Ich selber litt nach einer unsachgemäßen Amalgamausleitung auch jahrelang unter Nahrungsmittelallergien und -Unverträglichkeiten, Sofortreaktionen hatte ich jedoch so gut wie keine und das war genau auch das Problem bei mir, dann bei diesen Spätreaktionen die Zusammenhänge zu erkennen.

Viele Grüße
Binnie
 
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Hallo Binnie,

das ist natürlich richtig :). Ich habe dazu nichts geschrieben, weil ja Sofortreaktionen sich so deutlich bemerkbar machen, daß man gar nicht darum kommt, sie zu beachten bzw. sich darüber Gedanken zu machen.
Oft sind ja Sofortreaktionen der Anlaß, sich mehr mit Unverträglichkeiten zu beschäftigen.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ich bin auch oft verwundert, dass die meisten Leute offensichtlich der Meinung sind, sie hätten keine Probleme mit der Verdauung, ihre Probleme lägen regelmäßig anderswo. Meiner Meinung nach jedoch beginnen die meisten Probleme bei der Verdauung, bzw. haben ihre Ursache dort.

Wie wussten schon die alten Heiler "Der Tod sitzt im Darm...". Heutzutage würde ich allerdings vielleicht eher sagen "Der Tod sitzt bei Verdauungsproblemen", oder so ähnlich ;), die ja vielfältigste Ursachen haben können, die sauber abgeklärt und behandelt werden müssen.

Das alleinige Weglassen von unverträglichen Lebensmitteln beseitigt das Problem m.E. jedoch meist nicht dauerhaft, sondern kann auf Dauer, ganz im Gegenteil, zu großen Mangelerscheinungen und anderen Problemen führen, die eine einseitige Ernährung so mit sich bringt.

Bei mir waren viele Lebensmittel z.B. auch nicht gänzlich unverträglich, sondern es reichte bereits, dass ich einfach die Menge des Konsums davon beschränkte.

Und ich passe natürlich, nach wie vor, sehr auf. ;) Denn wer hat heutzutage noch die Verdauung eines gesunden 20 oder 30jährigen ? Selbst in jüngeren Jahren...

Viele Grüße
Binnie
 
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ich überlege gerade auch ob ich so einen test machen lassen soll. gibt es irgendwelche neuen erkenntnisse?

ich habe auch von eiem bioresonanztest gehört bei dem das blut eingeschickt wird und auf unverträglichkeiten getestet wird. was ist davon zu halten?

außerdem würde mich interessieren wie lange man gluten oder milchprodukte in der regel weglassen muss bis man eine besserung verspürt wenn man wirklich probleme damit haben sollte?
 
Bioresonanz - Ob diese Tests aussagekräftig sind, bezweifle ich persönlich sehr stark. Es liegen hier auch keine Studien vor, was die Zuverlässigkeit angeht. Zudem... welches seriöses Labor bietet solch einen Test an? Kannst Du hier den Namen nennen?

Auf Deine Frage, wie lange Du Gluten bzw. Milchprodukte aus dem Speiseplan eliminierst... hängt davon ab, welche Diagnosen vorliegen.
Bei Zöliakie - lebenslang. Frage: Wurde dies bei Dir gecheckt?
Des weiteren, was sagt der Kyberstatus aus? Entzündungswerte wie Alpha-1-Antitrypsin, Zonulin -beides sind Leaky Gut Marker- , Enzyme, Verdauungsrückstände, Mykose?
Ist die Milchunverträglichkeit aufgrund einer LI (Atemtest Gastroenterologe diagnostizierbar) entstanden oder handelt es sich um die Unverträglichkeit Milcheiweiss?

Daraus wird die Therapie abgeleitet. Und entsprechend dem Erfolg der (Darm)Behandlung richtet sich auch die Dauer der Diät aus, bzw. wie gesagt, bei Zöli lebenslang.

LG
:wave:
 
gluten lasse ich einfachso weg um zu sehen ob es etwas bringt. und milch wegen casein.

welcher bioresonanztest das ist weiß ich nicht, habe nur gehört das so etwas machbar sein soll und überlege jetzt welcher test am sinnvollsten ist.
 
Woher weisst Du denn, dass Du darauf reagierst?
Hast Du in der Vergangenheit einen Test gemacht?
Casein ist auch in Buttermilch, Käse und den anderen Milchsorten (Ziege-Schaf-Stute) enthalten.

hier ist ein interessanter link:

Milcheiweiß | Allergie | Nahrungsmittelallergien - ernaehrung.de

Du musst Deinen Darm angehen, falls Du Unverträglichkeiten hast, Leaky gut behandeln, bzw. evtl. weiterführende Diagnostik (Bauchspeicheldrüse, Stoffwechselstörung KPU?, Schilddrüsenwerte -> Ausschluss Hashi)

Alles Gute Dir
GLG
Nesaja
 
hashi ist ausgeschlossen. hpu leicht positiv.
probiotika habe ich über monate genommen. weiß nicht was ich sonst machen soll. dachte so ein igg test wäre vielleicht hilfreich.
 
Und woher weisst Du von Deinen Unverträglichkeiten? Bauchgefühl?
Glutamin - eine Aminosäure , sowie Prä-biotika können unterstützend wirken.
Hast Du einen Kybertest durchgeführt? Stuhlanalyse?
 
habe histaminunverträglichkeit. das mit casein ist ein bauchgefühl. heilpraktiker meinten auch es sei unverträglich und als baby bekam ich von milch ausschläge.

glutamin habe ich auch schon länger genommen. kybertest sagt mir noch nichts!

es gibt ja auch noch igG 1 2 3. weiß jemand wo man die im internet beantragen kann?
 
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