Glaubwürdigkeit des IgG und IgG4 Bluttest

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12.02.09
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Hallo,


wie kontrovers sind diese Tests.

Ich habe eine Menge Geld dafür hingelegt und es kamen auch diverse Allergien bzw. Nahrungsmittelunverträglichkeiten heraus.

Ich sah mich in der Hoffnung eine gute Ärztin gefunden zu haben (gyn,Schulmedizien und Naturheilkunde).


Nun lese ich im Netz eine Menge dagegen.


Termin beim Allergologen steht noch aus (lange Wartezeit)

Wem kann ich vertrauen (dem Test oder dem negativen IgE) in meinem Irrweg im Hashilabyrinth?

LG
 
Hallo,
mein Sohn laut diese Tests (vor 3 Jahren) hat auch sehr viele Nahrungsmittelallergien, wir haben Eliminierungsdiäten gemacht und darauf gehofft, daß Allergie verschwindet. Jetzt will mein Mann noch mal Test machen, um zu schauen, ob es was gebracht hat.
Hier ist Labor: https://imupro.de
Ich hbe noch nie über Unzuverlässigket des Tests gehört. Wird mich aber interessieren. Gibts entsprechende Links?
 
Hallo,

wenn Ihr bei der SUCHE im blauen Feld die Begriffe IgG und IgG4 eingebt, findet Ihr viele Beiträge zu diesen Themen.

U.a. auch diesen: https://www.symptome.ch/threads/wo-kann-man-lebensmittelallergie-testen.12860/
Er zeigt, daß es mit einem IgG-Test nicht getan ist, weil ja auch IgE-vermittelte Tests gemacht werden können, ebenso wie Pflastertests und Tests auf Intoleranzen. Das ist ein weites Feld.

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Tanzfee,

bei mir haben diese IgG-4 Tests nichts gebracht - außer Kosten:eek:)...

Damit möchte ich nicht verallgemeinern; es mag etliche Fälle geben, in denen sie hilfreich waren/sind.

Liebe Grüße,
Malve
 
IgG-4 Tests nichts gebracht - außer Kosten...
was heißt es genau? Warum ist es für Sie nicht glaubwürdig?

Es war für uns damals wirklich wie ein Schlag: auf über 100 (!)Nahrungsmittel ist unser Sohn allergisch und das ohne besondere Merkmale, außer er autistische Störungen hatte, die wir gut dank amerikanischen Pages durch Casein- und Gluten-eliminierunggskost unter anderen verbessert haben.
Liebe Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe und hatte mit den als unverträglich getesteten Lebensmitteln nie Probleme; mit den empfohlenen jedoch hatte ich an Gewicht abgenommen (unerwünscht!) und zeitweise unter Magenbeschwerden gelitten.
Auch die Lebensqualität hatte rapide nachgelassen, da mir jede Menge von Nahrungsmitteln "verboten" worden waren.
Ich hatte mich an die damalige Ärztin gewandt, auf deren Veranlassung diese Tests durchgeführt wurden, und ihr diese Probleme geschildert. Sie wollte mich gleich zu ihrer Verwandten zur Ernährungsberatung schicken - das passte doch prima:eek:).

Mir wurde von nicht nur einem verantwortungsvollen Arzt (nicht typische Schulmediziner, das muss ich hinzufügen) dringend abgeraten, derartig einseitig zu essen.
Dies in Kürze...

Liebe Grüße,
Malve
 
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mit den empfohlenen jedoch hatte ich an Gewicht abgenommen
mir wäre es gerade recht;)
Aber im Ernst: mit "Verboten" lebe ich, beziehungsweise für meinen Sohn, schon seit Jahren.
Bitte um den Link, wo es um Bezweiflung der Igg-Test geht. Danke
 
In Lateinamerika, macht man die Tests umsonst und man sagt gleich das sie nicht viel aussagen.


Baut auch nicht gerade auf.

LG, Difi
 
Hallo,


danke für Eure Antworten und man sieht es spiegelt sich hier auch ein für und wieder und ich bin auch noch geteilter Meinung.


LG
 
Hallo zusammen,

können die Zweifler des Tests hier mir bitte mal erklären, was genau sie an dem Test bezweifeln ? Hier werden doch plazentagängige AK, also Antikörper (sog. IgG-Antikörper), die also bei einer Schwangerschaft auch auf den Fötus übergehen, gegen alle möglichen Lebensmittel getestet.

Ursache dieser IgG-AK ist ja eine durchlässige Darmschleimhaut, wodurch begünstigt wird, dass unvollständig verdaute Nahrung in unseren Körper gelangen kann, auf die der Körper dann eben immunologisch reagiert.

Natürlich kann man obendrein noch andere immunologische Reaktionen auf Lebensmittel haben, bspw. IgE-AK. Diese findet man aber doch auch selbst relativ leicht heraus, weil es sich dabei ja um unmittelbare Reaktionen auf das Lebensmittel handelt. Die Reaktionen aufgrund von IgG-AK sind jedoch sehr schwer einzuordnen, weil diese ja erst Stunden und teilweise Tage danach auftreten können. Jedoch muss man auch gerade diese Reaktionen vermeiden, damit die Darmschleimhaut wieder abheilen kann und um andere systemische UV-Reaktionen zu vermeiden.
Typ III, Immunkomplexreaktion

Auslöser sind lösliche Komplexe aus IgG4-Antikörpern und den Nahrungsmittel-Allergenen. Die IgG4 Antikörper markieren die Nahrungsmittelallergene als körperfremd, ein Vorgang, der so auch bei Viren, Bakterien und anderen eingedrungenen Schadstoffen abläuft. Diese Antigen-Antikörper-Komplexe gehen zunächst in Blut- oder Lymphe gelöst auf Wanderschaft, lagern sich jedoch später im Gewebe ab und lösen eine lokale Entzündungsreaktion aus.
Neutrophile weiße Blutkörperchen setzen bei Kontakt mit den Immunkomplexen nämlich agressive Enzyme (Proteasen) und Sauerstoffradikale frei, um den jeweiligen Eindringling zu zerstören. Was bei Viren nach deren Beseitigung endet, läuft bei Nahrungsmittelallergien standig weiter so ab und endet erst, wenn die entsprechenden Nahrungsmittel weggelassen werden. Durch die ständige Freisetzung dieser zerstörerischen Stoffe kommt es zu Gewebeschäden und chronischen Entzündungen.
In diesem Zusammenhang werden auch große Mengen an TNF-alpha ausgeschüttet. TNF-alpha ist ein Überträgerstoff (Mediator), der einerseits an Entzündungsprozessen beteiligt ist, andererseits aber bei entarteten Zellen die Energieversorgung blockiert und sie dadurch zum Absterben bringt (deshalb Tumor-Nekrose-Faktor = TNF). Konkret wird die Aufnahme von Blutzucker in diese Zellen verhindert und zwar dadurch, das TNF-alpha die Insulinrezeptoren blockiert. Wenn dies - wie bei übermäßiger TNF-alpha Freisetzung als Folge von Nahrungsmittelallergien - überall im Körper passiert, entwickelt sich eine sogenannte Insulinresistenz. Dadurch ensteht eine Neigung zur Gewichtszunahme und letztlich das schon oben erwähnte, hartnäckige Übergewicht.
Alle durch diese Art von Immunreaktion bedingten Beschwerden entstehen also erst einige Zeit nach dem Nahrungsmittelkontakt, beginnen langsam und klingen auch nur langsam wieder ab.
IgG4-Antikörper bzw. Komplexe kann man im Blut messen.

Quelle: Nahrungsmittelallergie (Praxis Dr. med. Martha Ritzmann-Widderich, Arno Widderich)

Ich selbst habe den Test auch bei Proimmun gemacht (allerdings nicht kostenlos ;)), und fand ihn recht hilfreich für mich, weil ich so endlich mal besser einordnen konnte, welche Lebensmittel verträglich für mich waren und welche nicht (ich habe bspw. fast so gut wie keine Sofortreaktionen) und warum es mir bspw. nach dem Genuss von Ziegenkäse an einem Tag, und Hühnchen am darauffolgenden, besonders mies ging.

Viele Grüße
Binnie
 
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Hallo ,

ich habe ein Beispiel , wo mir die Glaubwürdigkeit / bzw. Aussagefähigkeit ! dieser Tests zweifelhaft erscheint.
Im Bluttest wurden nur sehr wenige Lebensmittel als Unverträglich getestet. Dabei waren Quinoa und Amaranth und Paprika .
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt wissentlich noch nie Quinoa und Amaranth gegessen. Kannte ich zwar aus dem Biomarkt... daher gehe ich auch davon aus , das in Fertigwaren normaler Herkunft so was nicht drin ist.
Paprika habe ich nie gemocht , konnte ich roh nicht runterbekommen, vor dem Test hatte ich aber mehrmals zufällig welchen gekocht gegessen.
Mein Arzt hatte mit mir den Laborbogen vorher nicht besprochen , also auch nicht die mir bekannte , genetisch bedingte LI angekreuzt. Der Test hatte zu Milch / Produkten keine negativen Aussagen gemacht....dabei war gerade das mein Problem.

Fakt war , ich sollte also Dinge weglassen , die ich noch nie , bzw. so gut wie nie gegessen hatte.... und mit einer daraufhin aufwendig ausgearbeiteten Rotationsdiät gesunden.

Daraus folgere ich , das die Aussagefähigkeit solcher Tests sehr gering ist....

Ich bin dann irgendwann darauf gekommen, das ich rote und gelbe Farbstoffe , sehr häufig in Lebensmitteln und leider auch in NEMs enthalten , nicht vertrage.
In der Natur kommen diese Farbstoffe in Quinoa , Amaranth und Paprika u.a. vor.
Ich denke , das darauf das ERgebnis des Tests beruhte....

Ein anderes Beispiel , mit Bioresonanz wurde getestet , das ich mit Orangenaroma Probleme habe . Weil ich mit allen Zitrusfrüchten natürlicher Herkunft Probleme habe , fragte ich nach. Bekam zur Antwort , die Ärztin hätte aber nur ein Testkit mit dem Aroma , nicht mit natürlichen Früchten.Also kann sie eben auch nur Testen was sie an Vergleichsproben hat ! Aussagefähig ist also so ein Test nicht unbedingt .

LG K.
 
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Ich schmeiss hier auch noch kommentarlos einen Link in die Runde:

aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/102/27/a1965.pdf
 
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Danke für den Link.
..dann heißt es, wenn ich richtig verstanden habe, wir könnten uns die Imupro-Rotationsdiät sparen. Ich habe es tatsächlich brav das ganze Jahr durchgezogen. Das Aufruhr war damals enorm und Aufwand auch, man will das Beste für sein Kind. Er hat weder vor, noch nach der Diät manche Empfindlichkeiten gezeigt, aber ich hab trotzdem mitgemacht.:mad:
 
Hallo Kullerkugel,

Hallo ,

ich habe ein Beispiel , wo mir die Glaubwürdigkeit / bzw. Aussagefähigkeit ! dieser Tests zweifelhaft erscheint.
Im Bluttest wurden nur sehr wenige Lebensmittel als Unverträglich getestet. Dabei waren Quinoa und Amaranth und Paprika .
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt wissentlich noch nie Quinoa und Amaranth gegessen. Kannte ich zwar aus dem Biomarkt... daher gehe ich auch davon aus , das in Fertigwaren normaler Herkunft so was nicht drin ist.
Das könnte daran liegen, dass Du zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits schon andere Nahrungsmittel zu Dir genommen hattest, die eine ähnliche Oberflächenstruktur wie Quinoa etc. haben und die bei Dir eben schon zur AK-Bildung geführt hatten. Bei mir waren auch einige Nahrungsmittel dabei, auf die ich im Test mit AK-Bildung reagiert habe, obwohl ich sie noch niemals zuvor wissentlich auf dem Speiseplan hatte.

Im großen und ganzen waren die Ergebnisse bei mir jedoch plausibel. Besonders heftig reagiert habe ich auch auf Lebensmittel, die ich gegessen hatte, während ich so einen starken Pilzbefall im Dünndarm hatte! Neben den üblichen Verdächtigen wie Milch, sämtliche Milch- und Sauermilchprodukte von Kuh, Schaf, Ziege... und auf glutenhaltige Getreidesorten... usw. AK auf Candida Albicans hatte ich im übrigen auch... :rolleyes:

An die vorgeschlagene Rotationsdiät habe ich mich jedoch nicht gehalten. Ich habe mein eigenes "Therapiekonzept" entwickelt und mich im Wesentlichen nur noch auf die Lebensmittel beschränkt, auf die ich im Test nicht allergisch reagiert habe (teilweise trotz vorherigem Verzehr!). Das sind bei mir fast sämtliche Gemüsesorten, Buchweizen und Amaranth und dann halt noch vorwiegend pflanzliche Fette, die wohl insgesamt kaum ein immunogenes Potenzial besitzen.

Paprika habe ich nie gemocht , konnte ich roh nicht runterbekommen, vor dem Test hatte ich aber mehrmals zufällig welchen gekocht gegessen.
Mein Arzt hatte mit mir den Laborbogen vorher nicht besprochen , also auch nicht die mir bekannte , genetisch bedingte LI angekreuzt. Der Test hatte zu Milch / Produkten keine negativen Aussagen gemacht....dabei war gerade das mein Problem.
Das wundert mich sehr. Darf ich fragen wo (bei welchem Labor) und welchen Test Du genau gemacht hast ?

VG Binnie
 
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Ich schmeiss hier auch noch kommentarlos einen Link in die Runde:

https://aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/102/27/a1965.pdf



Mit das Interessanteste an diesem Link scheint mir zu sein, dass hier in einem Aufwasch gleich mal IgG-Bestimmungen, Elektroakupunktur, Kinesiologie und noch andere Verfahren durcheinander geschmeisst - nein geschi... - nein geschmissen werden.

Ob das alles so 'wissenschaftlich evaluiert', oder mehr egalisiert ist. Wer weiß es.



Binnie hat wohl als einzige hier mal erklärt, worum es eigentlich geht.


Gerd
 
Hallo Binnie ,

ich habe mir das schon so ähnlich vorgestellt. Wenn , wie in meinem Fall , man auf Farbstoffe reagiert , die chemisch hergestellt trotzdem die gleiche Struktur besitzen wie natürlich vorkommende Substanzen , dann zeigt es dieser Test vermutlich an.
Mein Test wurde bei biovis in Limbach gemacht , aber mein damaliger Doktor hatte mir vorher nicht gesagt , was er macht. Es hieß "Vorsorge" - Untersuchung. War ein IgG4 Kompactscreen im Blut.
Nur mir hat dieser Test nichts gebracht , denn wenn ich Lebensmittel weglasse oder rotiere , die ich gar nicht esse- bitte , was soll das bringen ?

Ich habe auch ohne Befunde herausgefunden , was mir bekommt.

LG K.
 
Hallo Binnie,

vielleicht weißt Du ja auch das noch genauer:

In der Überschrift wird nicht nur der IgG-Lebensmitteltest angesprochen, sondern auch ein IgG4-Test, und der ist, soweit ich das wüsste, NICHT auf einzelne Lebensmittel bezogen, sondern eine Differenzierung der Gesamt-IgG-Menge im Blut, also in die 4 Gruppen IgG1 bis IgG4, und dann ist wohl auch das Verhältnis dieser 4 Gruppen zueinander interessant.

Ich denke mal, dass ein IgG4-Test nicht für einzelne Lebensmittel gemacht wird, oder doch?


Liebe Grüße! Gerd
 
Hallo Gerd,

vielleicht habe ich das falsch gesehen gestern, ich habe jedenfalls in dem Zusammenhang mit einer pauschalen Wertermittlung zwei Seiten mit aufgeführten Lebensmitteln und einen zugehörigen Reaktionswert , dazu gabs ein "Diätbuch" . Alles für viel Geld und ohne konkrete Auswertung durch den Doktor.
Das gleiche hätte für Lebensmittelzusatzstoffe auch gemacht werden können.
LG K.
 
Mit das Interessanteste an diesem Link scheint mir zu sein, dass hier in einem Aufwasch gleich mal IgG-Bestimmungen, Elektroakupunktur, Kinesiologie und noch andere Verfahren durcheinander geschmeisst - nein geschi... - nein geschmissen werden.

Der Titel der Arbeit lautet: "Nahrungsmittelallergie und -unverträglichkeit: Bewährte statt nicht evaluierte Diagnostik"

Dass bei diesem Thema auch auf Elektroakupunktur, Kinesiologie und weitere Verfahren eingegangen wird, erscheint mir plausibel - deine Kritik hingegen weniger.

Gruss - BunnyDog
 
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