Gerstengras

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23.11.12
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Liebe Leut,
ich habe ganz frisch angefangen, mir eine kleine Gerstengras-"Wiese" in der Wohnung zuzulegen, um täglich frischen Gerstengrassaft machen zu können.
Nun hab ich ne ganz doofe Frage... Am besten sei das Gras, wenn es 10-15 cm lang ist... Okay. Aber was ist dann? Das Gras wächst ja nach... Kann ich es dann wieder ernten und habe die vollen Nährstoffe? (Und wenn ja: wie lang bzw. wie oft?) Oder sollte ich immer wieder ganz neu aussäen?
Das weiß doch bestimmt jemand hier :)
 
Hallo Freedee,

Gerste auf dem Feld wird einmal ausgesäht und dann geerntet und der Rest untergepflügt. Ich denke, bei der Zucht im Blumentopf ist das nicht anders: Wenn geschnitten wurde, muß danach neu geerntet werden.

Du kannst es aber doch einfach ausprobieren?
Denn direkte Infos dazu habe ich nicht gefunden.

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Leut,
ich habe ganz frisch angefangen, mir eine kleine Gerstengras-"Wiese" in der Wohnung zuzulegen, um täglich frischen Gerstengrassaft machen zu können.
Nun hab ich ne ganz doofe Frage... Am besten sei das Gras, wenn es 10-15 cm lang ist... Okay. Aber was ist dann? Das Gras wächst ja nach... Kann ich es dann wieder ernten und habe die vollen Nährstoffe? (Und wenn ja: wie lang bzw. wie oft?) Oder sollte ich immer wieder ganz neu aussäen?
Das weiß doch bestimmt jemand hier :)

Neu aussähen, der Nährstoffgehalt ist im ersten geernteten Gras um längen höher. Das Gras verwandelt die ersten 5 Tage die Nährstoffe aus dem Korn und benötigt dann noch ca. 2-3 Tage Nährstoffe aus der Erde. Deshalb ist das erste Gras am besten, ein Zweitschnitt lohn nicht. (Zumindest ist es lt. A. Wigmore bei Weizengras so und ich denke bei Gerstengras ist es nicht so viel anders).

Alternativ kannst Du auch noch Rucula oder Spinatsaft herstellen, wenn Dein Gras noch nicht reif ist. Ab Frühling kannst Du auch Wildkräuter entsaften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, ein klein wenig nehm ich noch vom Nachwuchs, dann wird Neues genommen. Spinat packt meine Saftaschine leider (entgegen der Herstellerbehauptung) nicht. Und ich freu mich schon darauf, wenn die Kräuter so richtig zu sprießen anfangen! Aber Gerstengras ist ja schon noch mal special.

Dank euch fürs Mitdenken!
 
Hallo Freedee,

ich würde, wenn es gut nachwächst, auch dann noch ernten. Es ist frisches Grün...
Kein Mensch sät seinen Rasen nach jedem Mähen wieder neu aus.

LG K.
 

Hallo,
ich schneide gleich alles ab wenn es so weit ist, schlage den Rest portioniert in Backfolie ein und ab damit in das Frostfach. Aber es wird bald aufgebraucht. Übrigens mache ich die Saftkur nur kurmäßig mit langen Pausen dazwischen.
Bin da etwas vorsichtig geworden wie ich überlegt habe, daß die "Unreife" um die es sich ja hier handelt, vielleicht auch ihre Gifte haben könnte. Vielleicht kümmert sich mal ein Biochemiker um die Inhaltsstoffe, wäre doch schade, wenn die Vorzüge des Grases auch Nachteile hätten, oder?

Übrigens sind Tiere oft gute "Vorkoster" Wenn Katzen das Gerstengras mögen würden, schadet es vielleicht auch dem Menschen nicht wenn er es in größeren Mengen einnimmt. oder haben die eine andere Leber zur Entgiftung?

Vielleicht genügen ja auch kleine Portionen wie ein Schnapsgläschen voll.
Katzen naschen nur vom Gras, wenn sie es brauchen.:)


Beim Dinkel ist es so, daß Grünkern schlechter verdaulich ist als reifer Dinkel.
Die Menschen haben vergessen, daß der Dinkel im Stadium des Grünkerns ja nur eine Frühernte brauchte, weil man es, wenn es erst einmal umgefallen ist nurmehr schlecht ernten kann. Oder der Bauer hat gerettet was zu retten war nach einem Sturm oder Schwerregen. Erst durch das Darren wird Grünkern genießbar, oder weiß Jemand was anderes dazu? :)

Gruß
Rota
 
Hallo Runaway,

es ging mir um die Möglichkeit, das die Pflanzen nachwachsen....und es ganz normales Gerstengras ist.

Gerstengras ist vermutlich eine einjährige Pflanze , sie wächst also so lange, bis sie irgendwann Samen ansetzen kann.

LG K.
 
Ja. Wie machen wir es denn draussen? Wir bevorzugen Frisches, Hellgrünes, pflücken (nicht: reissen aus!) aber doch auch anderes. Nun, ich teste grad mal zweigleisig... Muh!
 
Hallo liebe Kullerkugel,

Gerstengras ist eine einjährige Pflanze , sie wächst also so lange, bis sie irgendwann Samen ansetzen kann.

Jetzt will ich nicht als Lehererin dastehen und bitte Dich um Nachsicht.

Gerste ist ein altes Getreide, das wie Roggen und Weizen zum Backen, aber auch für die Bierproduktion :bier: verwendet wird. Getreidepflanzen sind einjährig, werfen ihre Körner ab und werden dadurch neu ausgebracht.

Ich denke mal, daß man genau so gut Weizenkörner wie auch den Dinkel zu Sprossen ziehen kann und die Wirkung für den Vitaminhaushalt der von Gerstengras vergleichbar ist.

Bei Hildegard von Bingen kommt die Gerste auch vor. Sie dient zwar nur dem Sattwerden indem es den Magen füllt, aber im Bad sei es segensreich: "Wenn ein Kranker am ganzen Körper abgenommen hat, dann soll man Gerste in Wasser stark kochen und dieses Wasser in ein Faß (Wanne) gießen und darin ein Bad nehmen.(Kurheim - Rz. 3kg Gerste mit Schale in 20 Liter Wasser, zwanzig Minuten kochen und dann dem Badewasser zugeben). Er soll es oft machen, bis er geheilt wird. Er wird wieder Fleisch an seinem Körper bekommen und zur Gesundheit zurückkehren. Für die Haut gibt es kaum etwas besseres zur Straffung. ( Übers. Hertzka, PL 1131 B)

Das wahre Getreideerlebnis findet sie aber im Dinkel.

"Dinkel ist das beste Getreide, es wirkt wärmend und fettend, ist hochwertig und gelinder als alle anderen Getreidekörner. Wer Dinkelkörner ißt, bildet gutes Fleisch. Dinkel führt zu einem rechten Blut, gibt ein aufgelockertes Gemüt und die Gabe des Frohsinns, wie immer zubereitet, als Brot oder als eine andere Speise gekocht."(Übers. Hertzka aus Pl 1131 C/D)

Im Klosterplan von St. Gallen ist auch die Gerste verzeichnet.

Liebe Grüße
Rota
 

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@ Rota: Gerste und Gerstengras ist aber beileibe nicht dasselbe!

Meine Frage war übrigens total schwachsinnig gewesen, da die Gerste nur kurz als Gras wächst, bald schon kommen die harten Halme. Ähem. Räusper.
 
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