Themenstarter
- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 74.113
... Geringeres Demenzrisiko bei Unverheirateten ...
Unverheiratete – also verwitwete, geschiedene und nie verheiratete Personen – zeigten im Vergleich zu Verheirateten ein signifikant geringeres Risiko für Demenz. Dies betraf insbesondere die Alzheimer-Krankheit und LBD (*). Unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht, zeigten alle Nichtverheirateten ein signifikant vermindertes Demenzrisiko: Verwitwete minus 27 %, Geschiedene minus 34 % und Ledige minus 40 %.
...
Diese Ergebnisse eröffnen neue Perspektiven für Prävention und Diagnostik:
Zukünftige Forschung sollte genauer untersuchen, welche psychosozialen und biologischen Mechanismen dem beobachteten Zusammenhang zugrunde liegen. Dabei könnten Aspekte wie Beziehungsqualität, Dauer des Alleinlebens, soziale Integration und finanzielle Ressourcen berücksichtigt werden. Die geplanten Erweiterungen des NACC-Datensatzes um soziale Determinanten bieten hierfür eine vielversprechende Grundlage. ...
- Die Ehe sollte nicht pauschal als Schutzfaktor gewertet werden.
- Diagnostische Verzögerungen bei Alleinlebenden müssen berücksichtigt werden.
- Die soziale Vernetzung – unabhängig vom Familienstand – könnte ein entscheidender Prädiktor sein.

Ehe als Risikofaktor für Demenz? | Gelbe Liste
Überraschende Studienergebnisse zeigen: Unverheiratete ältere Menschen haben ein geringeres Risiko für Demenz als verheiratete Personen.

(*)LBD:
Die Lewy-Body-Demenz, kurz LBD, ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch das ubiquitäre Auftreten von Lewy-Körperchen im Gehirn gekennzeichnet ist. Sie geht einher mit Demenz, Parkinson-Syndrom, Vigilanz- und Kognitionsstörungen sowie mit visuellen Halluzinationen.
Grüsse,
Oregano