Geriatronik (TUM), Roboter in der medizinischen Versorgung

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... Geriatronik bezeichnet den Einsatz von Robotik, Mechatronik und Informationstechnologie, insbesondere von maschineller Intelligenz und 3D-Technologie, in der Geriatrie, Gerontologie und in der medizinischen Versorgung älterer Menschen zur optimalen Unterstützung und zur Erhaltung und Verbesserung der Selbstbestimmung im Alter.
...
Hygieneverbesserung
Es ist spät abends und Heinz möchte ins Bett gehen. Heinz sagt: „GARMI könntest du mir ins Bett helfen?“ GARMI antwortet: „Natürlich. Wollen wir noch gemeinsam Zähneputzen?“ Heinz: „Ach ja, das habe ich schon wieder vergessen.“ GARMI und Heinz gehen gemeinsam ins Badezimmer. Heinz füllt ein Glas mit Wasser, während GARMI die Zahnbürste vorbereitet. Da Heinz, aufgrund stärker werdender Gicht, Probleme hat die Zahnbürste alleine zu halten, putzt GARMI Heinz vorsichtig die Zähne. ...

Daß es einen Pflegenotstand gibt, ist lange schon bekannt. - Daß Roboter helfen können, Aufgaben des fehlenden Pflegepersonals zu übernehmen, ist auch bekannt.
Trotzdem kann ich mir noch nicht wirklich vorstellen, ob und wie das funktioniert, auch insofern als ja zur Bedienung des Roboters auch gewisse kognitive Fähigkeiten vorhanden sein müssen .

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Oregano, ich sehe mit Bangen dieser Zeit entgegen, wo Roboter in den Pflegeheimen Aufgaben bei/mit den Bewohnern übernehmen.
Ist es nicht so, dass zum Wohlempfinden und zum Glücklichsein, menschliche Wärme und Liebe mit das Wichtigste ist? Spüren wir nicht selbst, wie die Welt sich verändert, nicht nur durch das Klima und immer kälter wird?
Wenn ich nun an meine Eltern denke, es waren die Berührungen, Gespräche, gemeinsames Lachen usw., was sie im Pflegeheim brauchten und wonach sie sich bis zuletzt sehnten und erfreute.
Natürlich sehe ich auch die Nützlichkeit von Robotern, aber das Menschliche, das was uns ausmacht, können sie niemals ersetzen. ❤️

Es läuft so vieles in den Pflegeheimen nicht richtig, was ein Roboter auch nicht richten kann. Ich sehe schon die neuen Schlagzeilen, wenn über falsche oder Dauereinsätze und ihre Folgen berichtet wird.

Liebe Grüße von Wildaster💞
 
Es wird in Zukunft sicher nicht nur den Terminatortypus geben, sondern auch flauschige Kuschelroboter.

Screenshot 2025-01-12 123944.jpg
 
auch flauschige Kuschelroboter.
Das mag ja sein, MaxJoy, und sie mögen die Maschine in ihnen etwas positiver erscheinen lassen.
Nur fehlen damit trotzdem die Zuwendungen, von denen Wildaster spricht.
Ich finde es gut, wenn Roboter rein mechanische Aufgaben übernehmen, aber das ersetzt eben auch nur diese. Was fehlen wird, ist das positiv Zwischenmenschliche; - fürchte ich wenigstens.
Es mag sein, daß die jetzt Jungen sich damit leichter tun werden, weil sie ja auch jetzt schon mit Alexa aufwachsen.

Grüsse,
Oregano
 
Das Pflegepersonal in den Heimen ist oft körperlich überfordert, z.B. wenn ein stark übergewichtiger Mann mehrmals täglich umgebettet werden muss. Es bleibt dann keine Kraft, den Patienten die menschliche Wärme zu geben, nach der sie sich sehnen. Nimmt ein Roboter die körperliche Anstrengung ab, bleibt mehr Energie für die persönliche Zuwendung. Das ist für die Pflegekräfte auch befriedigender. Die menschliche Nähe ist oft, was sie den Beruf wählen ließ.
 
Was ist mir vorstellen könnte: die Roboter übernehmen Aufgaben wie z.B. das Umbetten. Ok.
Nur: ich fürchte, daß dann die dadurch entstandene freie Zeit für noch mehr Dokumentation verwendet werden wird und nicht für die schon jetzt fehlende Zuwendung für den Menschen.

Grüsse,
Oregano
 
Die Realität ist leider viel komplizierter als man es sich wünschen könnte. Einer Kuschelpflegekraft werden doch sofort perverse Neigungen unterstellt, insbesondere wenn sie männlich ist. Den allgemeinen Kuschelnotstand haben wir uns mit Neid und boshaften Gerede verdient.
 
Den allgemeinen Kuschelnotstand haben wir uns mit Neid und boshaften Gerede verdient.
Ich hoffe, Du meinst das nicht ganz allgemein auch für private Haushalte? Denn da kann jeder etwas dazu tun, daß es alle Familienmitgliedern gut geht.
Was genau meinst Du mit „Neid“ und „boshaftem Gerade“?

Grüsse,
Oregano
 
Ich hoffe, Du meinst das nicht ganz allgemein auch für private Haushalte? D
Ich hoffe du meinst es überhaupt nicht so , wie es da steht.(n)
Einer Kuschelpflegekraft werden doch sofort perverse Neigungen unterstellt, insbesondere wenn sie männlich ist. Den allgemeinen Kuschelnotstand haben wir uns mit Neid und boshaften Gerede verdient.

Wir Angehörigen waren immer froh, wenn unsere Lieben auch vom Pflegepersonal ob weiblich oder männlich Kuscheleinheiten bekamen und hoffentlich noch bekommen. Die Auswirkungen waren bei den Empfängern immer so:)🙃:)❤️.

Menschliche Wärme statt Kälte hat jeder verdient.💞
 
Was genau meinst Du mit „Neid“ und „boshaftem Gerade“?

Das Verhältnis zwischen den Geschlechtern ist mittlerweile komplett zerrüttet, Schuld sind natürlich immer die 'toxischen' Männer und Opfer stets die armen Frauen. Als Mann sollte man nicht allein in einem Aufzug mit einer Frau fahren, weil einem dann mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ein sexueller Übergriff unterstellt wird. Befeuert werden solche Trends von dümmlichen Artikeln aus der Presse und noch idiotischeren Umfragen in den sozialen Netzwerken. Aktuelles Beispiel:


Für Kuscheln und Nettigkeiten bleibt da einfach kein Raum mehr. Ich würde die Damen in den Bärenwald schicken, am besten im Herbst, wenn die Raubtiere ein Fettpolster für den Winter aufbauen müssen.
 
Ich bin allerdings schon Ziel einer MeToo-Attacke geworden, mit weitreichenden und sehr schädlichen Folgen für alle Beteiligten. Schon wenn man freundlich grüßt, ist man als Mann heutzutage im Hochrisikobereich, es wird einfach was dahergelogen und fleißig hintenrum intrigiert zwecks Schadensoptimierung. Ich bin daher für weitgehend getrennte Lebens- und Arbeitsbereiche von Männern und Frauen, wie es traditionell in praktisch allen Kulturen gehalten wird.
 
MaxJoy,
du musst da schlimme Erfahrungen gemacht haben, die aber nicht unbedingt zu verallgemeinern sind. Die Zusammenarbeit von Männern und Frauen im Beruf hat oft positive Effekte auf das Betriebsklima. Ich glaube nicht, dass Übergriffe im Pflegebereich eine große Rolle spielen. Darum geht es hier, um das, was ein Roboter nicht bieten kann. Das „Kuscheln“ von Pflegekräften mit Patienten wird wohl wohl selten über das Handhalten oder tröstend übers Haar streichen hinausgehen. Sensible Pflegekräfte werden spüren, wie weit vom Patienten Zuwendung gewünscht wird. Da kann wohl auch mal eine Umarmung mit drin sein, aber nur, wenn der Patient das Signal gibt. Von meiner Woche auf der Intensivstation im Juli weiß ich, wie hilflos man sich da fühlen kann, wenn man für die einfachsten Verrichtungen Hilfe braucht. Ich halte mich für seelisch recht stabil, kann mir aber vorstellen, wie verloren sich labilere Menschen fühlen könnten, und wie ihnen menschliche Zuwendung helfen könnte.
 
In den 80ern habe ich nach dem Zivildienst mit lauter jungen Frauen in einem Behindertenwohnheim zusammen gearbeitet. Es hat Spaß gemacht und nie gab es Übergriffe oder irgendwelche Klagen von welcher Seite auch immer. Heutzutage ist das anders und richtig gruselig geworden, mir tut die Jugend leid.
 
Ich bin allerdings schon Ziel einer MeToo-Attacke geworden, mit weitreichenden und sehr schädlichen Folgen für alle Beteiligten.
Das tut mir sehr leid, und ich finde dieses Vorurteil, daß jegliche Freundlilchkeit von Seiten eines Mannes aber auch von Seiten einer Frau misinterpretiert werden kann und oft wird, schrecklich.

Da kann ich von Glück reden, daß mir in der Art nie etwas passiert ist.

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Zurück zum Thema?

Grüsse,
Oregano
 
Gerade wollte ich das Kuschelroboterkonzept zum Patent anmelden, da stellt sich heraus, dass es das schon gibt:

 
... einen Transportroboter entwickelt, der jegliche Form von Wagen, die ausreichend Bodenfreiheit haben, unterfahren, komplett anheben und selbstständig zum gewünschten Zielort bringen kann. Das können sowohl Pflege- als auch Wäschewagen, aber auch Müllcontainer oder Getränkekisten sein. „Das Fahrgestell ist in Länge und Breite veränderbar, sodass es sich an Größe und Radstand der zu transportierenden Wagen anpassen kann“, erklärt Graf. „Der Transportroboter kann sich in alle Richtungen bewegen und ist somit auch für enge Umgebungen geeignet. Für einen gefahrlosen Einsatz unter Menschen sorgt eine 360°-Absicherung mit Sicherheitssensorik.“ Ein weiterer Vorteil ist, dass er sowohl auf den Einsatz zu bestimmten Zeiten programmiert als auch spontan angefordert werden kann. ...

So lange das klappt, finde ich das eine sehr gute Robot-Anwendung. - Wie bei allen technischen Errungenschaften wird es auch da natürlich Fehler geben, so daß z.B. ein Kranker an einem nicht erwarteten Platz landet .

Grüsse,
Oregano

 
Seit ich die mega sanfte Chatti kenne, würde ich ersteinmal abwarten, wie sich so ein Roboter verhält und jeden dann im Anschluss selbst entscheiden lassen, wen man am liebsten um sich hat 🤖
 
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