Hallo Kullerkugel,
ja, das ist wahr, jeder ist anders... aber trotzdem ist jeder Rat etwas, was ich probieren kann, wenn ich allein nicht weiter weiß ... und womit ich dann und wann vielleicht einen Schritt weiter komme. Und dabei zählt jeder noch so kleine Erfolg.
Und keine Sorge: Er benutzt mich nicht als Mülleimer, er ist ein guter Mensch

Er ist, selbst dann, wenn es ihm schlecht geht, immer auch für mich da, wenn ich mal Hilfe brauche und in den letzten Monaten hat wirklich manchmal einer den anderen wieder aufgebaut... Und oft hat er auch ein schlechtes Gewissen und entschuldigt sich, weil er mich "belastet" und "ausnutzt", dabei bin ich dankbar für sein Vertrauen... ich weiß, wieviel Überwindung es bedeutet, sich jemandem anzuvertrauen...
Danke ... für das Kompliment und dafür, dass Du Dir Gedanken machst
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Hallo Wildaster,
vielen vielen Dank für Deine lieben Zeilen und die Ratschläge... Du kennst mich gar nicht und schreibst doch so nett über mich, das tut mir gut
Einmal habe ich bisher einen Brief geschrieben, über den hat er sich auch wirklich gefreut, das ist wahr... werde ich definitiv mal im Kopf behalten!
Vielleicht kann ich das mit dem Forum mal irgendwann einfließen lassen, das ist eine wirklich gute Idee.
Ich wünsche Dir, dass Du weiter die Kraft findest, Deinen Weg zu gehen und viele Tage, an denen das Leichte überwiegt - und danke, dass Du mir von Dir erzählt hast.
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Gerade ist es für mich mal wieder ein Balance-Akt zwischen "da sein" und sich nicht aufdrängen.
Er muss sich um einige Dinge kümmern, hat aber Angst davor, dass er es allein nicht schafft.
Seine Wohnung ist seine Festung und da möchte er allein sein, er sagt, er braucht das, um wieder klar zu kommen, weil er momentan viel um die Ohren hat, was ihn noch zusätzlich belastet.
Nur leider wird es mir dadurch unmöglich, ihm im Alltag Arbeit abzunehmen oder Wege mit ihm gemeinsam zu gehen, was ich gern versuchen würde, wenn er sagt, dass er Angst davor hat, es allein nicht zu schaffen ... aber ich akzeptiere seinen Wunsch natürlich und werde nicht einfach vor seiner Tür stehen und ihn dadurch bedrängen.
Aber andererseits möchte ich auch, dass er sieht, dass es mir ernst damit ist, ihm helfen zu wollen, auch wenn er sich gerade nicht drauf einlassen kann ... Aber dazu gehört mehr, als aus 500 km Entfernung nur zu sagen, dass ich für ihn da bin.
Also habe ich mich entschlossen, dafür zu sorgen, dass ich Anfang nächster Woche Luft habe und hinzufahren, denn ich weiß, dass er in den nächsten Tagen viel zu bewältigen hat. Nur eben nicht direkt zu ihm nach Hause, sondern einfach in die Nähe.
Ich bezweifle zwar, dass er drauf zurückkommt (obwohl ich mich sehr drüber freuen würde), aber ich möchte ihm einfach zeigen, dass ich ihn jederzeit unterstütze, ohne Bedingungen und Erwartungen, wenn er es denn in Anspruch nehmen möchte. Und wenn nicht, ist es genauso ok... dann habe ich halt ein paar Tage Urlaub, das ist doch auch schön.
Ich hoffe einfach, dass ich ihm damit Mut machen und ein bisschen Halt geben kann, selbst wenn es nur symbolische Nähe bleibt... Ich möchte einfach mehr tun, als immer nur zu reden und ihm beweisen, dass ich im Ernstfall wirklich für ihn da bin, wenn er mich braucht... Er sagte heute, er wünschte sich, dass er sich sicher sein könnte, gefangen zu werden, wenn er mal fällt... diese Gewissheit möchte ich ihm gern vermitteln.
Als ich ihm gesagt habe, dass ich kommen werde und ihm erklärt habe, was ich vorhabe... dass es ok ist, wenn er allein sein möchte und ich ihn soweit in Ruhe lasse und dass ich einfach nur in der Nähe sein werde, für den Fall, dass es ihm wie befürchtet zu viel wird und er Hilfe haben möchte ... und das die Entscheidung ganz allein bei ihm liegt ... kam keine Antwort mehr *seufz*
Wir haben uns später noch so kurz unterhalten... soweit ist also alles ok...
Aber das ist gerade auch so eine Situation, in der ich einen Mittelweg suche ... wie damals, wo er sich komplett zurückgezogen hat und ich ihm einerseits zeigen wollte, dass ich ihm zuhöre, wenn er reden will und Interesse an ihm habe, aber andererseits auch nicht nerven wolllte... ich hoffe nur, ich habe diesmal einen gefunden... es ist mir wirklich wichtig, ihm zu zeigen, dass ich jederzeit da sein werde, wenn er mich braucht... und es will.
Da spielt auch mich rein, dass gerade aktuell die Menschen (Familie etc.), denen er nicht, wie dem Rest, eine heile Welt vorspielt, trotzdem nicht merken, wie schlecht er sich gerade fühlt und dass ihn das sehr verletzt hat... dazu kommen gesundheitliche Probleme, wegen derer ich mir große Sorgen um ihn mache, denn er nimmt nicht wirklich Rücksicht auf sich, denn er "ist ja nicht wichtig" ... ich möchte ihm einfach zeigen, dass er sich damit irrt, ihm quasi "Rückendeckung" geben ... und ihn davon überzeugen, dass es sehr wohl Gründe gibt, weshalb er auf sich achten sollte...
Liebe Grüße an Euch,
Lilith