Feldsalat: Vorsicht bei Nierenproblemen (Oxalsäure)!

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Feldsalat

... Oxalsäure als Calcium-Räuber

Allerdings ist es nicht ratsam, dem Feldsalat in der Ernährung einen zu großen Platz einzuräumen: Der Anteil an Oxalsäure, die für die Nieren problematisch sein kann, ist nicht zu unterschätzen. Bei übermäßigem Verzehr kann die Säure zudem Knochen und Zähne schädigen, indem sie Calcium im Körper bindet. Auch erschwert sie die Aufnahme von Eisen im Darm.

Menschen mit einer Nierenerkrankung ist daher ebenso vom Verzehr des Salates abzuraten wie Personen mit Osteoporose. Auch bei Arthritis, Rheuma und Gicht sollte man Oxalsäure meiden und daher besser auf Feldsalat verzichten.

Nitrat in Feldsalat

Zudem wird in Feldsalat eine teils erhöhte Konzentration an Nitrat gemessen, welches der Salat – ebenso wie beispielsweise Spinat, Rhabarber und viele andere Gemüsesorten – beim Anbau aus dem Boden aufnimmt. Nitrat ist zwar selbst nicht giftig, ist aber eine Vorstufe für die als krebserregend geltenden Nitrosamine, die sich möglicherweise bei der Verarbeitung oder beim Verdauungsprozess bilden können.

Deshalb sollte man aber nicht auf Feldsalat verzichten – das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt im Gegenteil, dass Erwachsene ihren Verzehr nitrathaltiger Gemüse nicht einschränken sollen, sondern vor allem auf eine abwechslungsreiche Gemüseauswahl achten. Bei kleinen Kindern ist jedoch aufgrund möglicher Gesundheitsrisiken in Bezug auf nitrathaltige Lebensmittel Vorsicht geboten.

Es gilt also, wie so oft, das sprichwörtlich "gesunde Mittelmaß". ...

Nicht nur in Feldsalat befindet sich Oxalsäure:
....
Ausgewählte Lebensmittel und ihr Oxalsäure-Gehalt

LebensmittelOxalsäure in mg/100 g
Mangold650
Sauerampfer500
Rhabarber460
Weizenkleie457
Spinat442
Rote Bete181
Mandeln431 – 490
Cashew-Kerne231 – 262
Kakaopulver389
Erdbeeren und Himbeeren16
Schwarzer Tee11,5 – 16,1
Bei einzelnen Lebensmitteln schwankt der Wert für den Gehalt, weil die Konzentration in verschiedenen Teilen eines Gemüses unterschiedlich hoch sein kann: So enthalten Rhabarberstiele deutlich weniger Oxalate als die Blätter. Auch der Zeitpunkt der Ernte wirkt sich auf den Gehalt aus. Der Gehalt ist im Juni am Ende der Saison höher als zu Beginn im April.

Gut zu wissen: Der Oxalsäuregehalt in Lebensmitteln lässt sich verringern, indem du die entsprechenden Speisen mit Milch zubereitest: Die Oxalsäure bindet sich mit Calcium und ist dadurch nicht mehr verfügbar. Rezepte wie Rhabarber mit Vanillesoße oder Rahmspinat sind also nicht nur lecker, sondern auch nährstoffreich.

Grüsse,
Oregano
 
Der Anteil an Oxalsäure, die für die Nieren problematisch sein kann, ist nicht zu unterschätzen.
Aber stimmt das denn überhaupt? Es ist schon auffällig, daß sich nirgends Zahlen zum Oxalsäuregehalt von Feldsalat finden lassen. Feldsalat gehört auch nicht zu der Pflanzenfamilie, die oxalatreich ist (Fuchsschwanzgewächse).

Das soll jetzt kein Widerspruch sein, nur eine Nachfrage. Ich habe keine konkreten Daten finden können.
 
Hallo Malvegil,

Deine Skepsis ist sicher angebracht. Wahrscheinlich ist Feldsalat wegen seines möglichen Nitrat- und Oxalsäure-Gehalts für Empfindliche eher nicht geeignet. Alle „Normalos“ profitieren eher von Feldsalat, es sei denn, sie essen ihn zu oft.
... Oxalsäure: Reine Oxalsäure kann die Nieren schädigen. Bei Lebensmitteln, die diesen Stoff beinhalten, hilft es, sie zu kochen. Auf diese Weise sinkt der Gehalt an Oxalsäure. Allerdings ist der Oxalsäure-Wert beim Feldsalat so gering, dass du ihn auch roh essen kannst. Dennoch ist Vorsicht geboten: Du solltest Feldsalat nicht in übermäßig großen Mengen verzehren. Leidest du an einer Nierenschwäche, bist du auf der sicheren Seite, wenn du auf Feldsalat verzichtest. ...

Grüsse,
Oregano
 
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