Hallo Anne,
> Schlechte Zähne und Vitamin-D-Mangel gehören zusammen.
> Auch Zähne unterliegen dem Knochenstoffwechsel.
Richtig. Nur löst man das Problem nicht, indem man das Kind mit Vitamin D abfüllt, denn der Knochenstoffwechsel und die dahinter stehenden Abläufe sind deutlich komplexer als "Calzium + Vitamin D = gesunder Zahn". Wichtig ist eine vernünftige Ernährung, sowohl des Kindes als auch der Mutter und im Falle des Vitamin D eben auch frische Luft und Sonneneinstrahlung.
Machen wir das heute? Nein. Die Kinder werden aus Angst vor der Sonne eingemummelt und mit Hütchen und Käppchen versorgt - und was die Ernährung angeht, sieht es katastrophal aus. Immerhin stillen noch viele Mütter und überspringen damit den denaturierten Fabrikmüll, der unseren Kindern üblicherweise als Muttermilchersatz gegeben wird und der bereits die Basis für schlechte Zähne legt.
Nach dem Stillen geht es aber (fast) allen gleich: Denaturierte Fertigprodukte, Gläschen, Fertigbreie, Folgemilch, Konserven, Süßigkeiten und andere "Segnungen" der Nahrungsmittelindustrie sorgen zuverlässig dafür, daß Karies sich früh zeigt und legen nebenbei auch den Grundstein für etliche Zivilisationskrankheiten. Es geht dabei nicht um einen isolierten Vitamin D Mangel - Karies tritt auch bei Völkern auf, die ständig in der Sonne leben - sondern um einen generellen Mangel vieler biologischer Wirkstoffe.
Das ist bei weitem nichts neues, das ist schon bekannt, seit der Zahnarzt Weston Price das vor etwa 100 Jahren weltweit untersucht und dokumentiert hat. Auch die Fütterungsversuche von Pottenger zeigen diesen Effekt sehr deutlich.
> Bei einem Vitamin-D-Mangel schon im Kindesalter (wird übrigens
> auch von der Mutter "vererbt" ) können auch die Zähne nicht fest werden.
Der Mangel selbst wird nicht vererbt. "Vererbt" werden die durch Fehlernährung verursachten Stoffwechselstörungen. Ein Vitamin D Mangel kann durch Fehlverhalten und Fehlernährung natürlich dazu kommen.
> Nach der Schwangerschaft wurden meine Zähne jedenfalls
> lt. Zahnarzt butterweich und damit kariös.
Wenn die Mutter bereits durch eine Mangelernährung unter Stoffwechselstörungen leidet, dann verschlimmern sich diese Störungen in der Schwangerschaft, denn die wenigen vorhandenen Vitalstoffe müssen nun für zwei reichen. Nicht die Schwangerschaft kostet den Zahn, sondern die vorhergehende Fehlernährung der Mutter.
> Nicht umsonst empfahl mal ein Zahnarzt hier im Forum Menschen,
> die eine "schlechte Mundpflege" haben Amalgam als sicheres Füllmaterial.
> Also viel Amalgam - und Karies wird seltener.
Wenn man viel Amalgam hat, hat man bereits Karies. Die Empfehlung, sich Giftstoffe in den Mund einbringen zu lassen, um Karies zu vermeiden, ist absurd. Zumal das nur gegen die exogene Karies einen Effekt hätte und nicht gegen die endogene.
> Und um noch eins drauf zu setzen: Hamer glaubt, dass traumatische
> Ereignisse Karies verursachen und dass diese Karies wieder von selbst
> verheilt, wenn man nicht gleich zum Zahnarzt rennen würde...
Achje, Hamer. Nunja, bei Karies sind die Folgen seiner seltsamen Ideen immerhin nicht tödlich, wie bei Krebs.
> Längst ist bekannt, dass kleine Kariesstellen gar nicht behandelt
> werden müssen, weil sie auch von allein verschwinden können, da
> der Zahn eben auch einen Stoffwechsel hat und sich selbst bis zu
> einem gewissen Grad regenerieren kann.
Die Remineralisation findet auch über den Speichel statt. Das setzt aber voraus, daß der Speichel optimal zusammengesetzt ist, die Mundflora in Ordnung ist und der Zahn optimal versorgt wird. All das ist in dieser Situation nicht der Fall, sonst wäre die Karies nicht entstanden. Abwarten führt daher nur zu größeren Löchern.