Ich nehm deine Katze und schüttel sie aus
bis alles herausfällt, was sie jemals aus meiner Hand fraß.
Später klopf ich noch den Teppich aus
und find ich ein Haar von mir darin, dann steck ich es einfach ein.
Nichts soll dir böse Erinnerung sein -
verraten, was ich dir gewesen bin.
Sag nicht, dass das garnicht nötig wär:
Denn schmerzhaft wird es erst hinterher,
wenn wieder hochkommt was früher mal war.
Dann lieber so rein und so dumm sein wie wießes Papier.
Auch werd ich in Zukunft ein anderer sein, als der,
den du in mir sahst.
Die Hose, die du mir gehäkelt hast, werf ich in den Container der
Heilsarmee rein.
Ich ess auf dem Fußboden aus der Hand,
seh mir jeden Trickfilm im Fernsehen an.
Alles, was du nicht magst, lobe ich mir.
Ich werd einfach so rein und so dumm sein wie weißes Papier
Nicht mal das Meer darf ich wiedersehn
wo der Wind deine Haare vermisst.
Wo jede Welle ein Seufzer und jedes Sandkorn ein Blick von dir ist.
Am liebsten wär ich ein Astronaut und flöge auf Sterne
wo garnichts vertraut und versaut ist durch eine Berührung von dir.
Ich werd nie mehr so rein und so dumm sein wie weißes Papier.
* * *
Verlautbarung: Die Sache mit der Katze gefällt mir überhaupt nicht
und spiegelt nicht meine Meinung zum Thema:
'Wie sollte eine Trennung vonstatten gehen' wider.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass neben Kindern die Haustiere
am stärksten unter der Trennung von zwei oder mehr* Personen leiden.
(Wenns ne Menage a trois war, nur mal angenommen...)
Aber was solls - is n schönes Lied!