Liebe Uta,
Wenn nur der Verzehr von zu vielen Kohlehydraten, vor allem schnellen Kohlehydraten, die Ursache von Diabetes wäre, müßten noch viel mehr Menschen Diabetes entwickeln.
Das geschieht bereits. Ich zitiere mal:
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"Was AIDS am Ende des 20. Jahrhunderts war, wird Diabetes in den nächsten Jahren dieses Jahrhunderts sein", warnte Prof. Dr. Paul Zimmet bei der Vorstellung des Werks. "Unsere größte Herausforderung ist es, diese Epidemie der WHO und den nationalen Regierungen weltweit klar zu machen.", meint der australische Diabetologe. [...]
Von 189 Millionen Diabetikern weltweit in 2003 sagt die IDF für das Jahr 2025 eine Steigerung um 75 Prozent auf 324 Millionen voraus.
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Quelle und mehr Inforamtionen zur Prävalenz hier:
Diabetes-Atlas neu erschienen: Diabetes in Zahlen
oder:
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Diese aktuellen Daten zeigen auf, dass die Diabeteshäufigkeit bei Kindern und Jugendlichen auch in der Bundesrepublik ansteigt. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird der Typ 1-Diabetes zu einer der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter. [...]
--- Zitat Ende ---
Quelle:
Epidemiologie des Diabetes mellitus [Expertenwissen] ©CME-Credits-Online
Du darfst dir das nicht so vorstellen, daß man heute raffinierte Kohlenhydrate verzehrt und morgen Diabetes hat. Die Krankheit entwickelt sich über viele Jahre und - wie alle ernährungsbedingten Krankheiten - generationsübergreifend. Die angesprochenen Forscher Cleave&Campbell haben aus diesen Erkenntnissen die "Regel der 20 Jahre" definiert - demnach erfordert es im Schnitt rund 20 Jahre Fehlernährung, bis sich überhaupt die ersten Fälle einer solchen Krankheit in einer Bevölkerung zeigen.
Vor 100 Jahren war Diabetes noch eine sehr seltene Krankheit, mittlerweile entwickelt sie sich zur Volksseuche. Waren früher nur ältere Menschen betroffen, erkranken mittlerweile immer mehr Jugendliche und Kinder. Das ist ein ganz normaler Effekt, der bei allen ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten auftritt. Der Erwachsene gibt die Ernährungsfehler leider in Form einer schlechteren Konstitution an seine Kinder weiter. Sie kommen dann mit einer Vorbelastung zur Welt und erkranken dadurch früher und häufiger. Das ist nicht nur bei Diabetes so, sondern auch bei allen anderen Krankheiten mit der gleichen Ursache: Übergewicht, Allergien, Rheuma, Gicht, usw..
- Abgesehe davon, daß es ja den Unterschied zwischen Diabetes Typ I und II gibt.
Das sind nur unterschiedliche Folgen der gleichen Ursache.
Es ist tatsächlich so, daß man nicht wirklich weiß, wie Diabetes entsteht.
Wer ist denn 'man' in diesem Zusammenhang?

Tatsächlich gibt es viele, die das wissen und wer es nicht weiß, könnte die Fakten bei den genannten Forschern oder bei Weston Price nachlesen. Du hast aber insofern Recht, daß die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung - darunter leider auch die meisten Mediziner und Betroffenen - das tatsächlich nicht weiß, weil diese Information weder kommuniziert wird noch Teil der ärztlichen Ausbildung ist. Und weil man damit kein Geld verdienen kann...
Man weiß, daß er durch falsche Ernährung für dafür Veranlagte ausbrechen kann; er kann aber auch bei entsprechender Ernährung ausbrechen, weil eine genetische Komponente eine Rolle spielt.
Auf die genetische Komponente verweist die Medizin sehr gerne, wenn die Ursachen unbekannt sind. Und so nebenbei impliziert das für den Betroffenen die Aussage "Du kannst nichts dagegen tun, also finde dich ab und nimm Medikamente." Genau diese Einstellung würde ich mir als Hersteller von Medikamenten wünschen...
Die genetische Komponente ist nichts anderes als die vererbte Konstitution. Das ist ein ganz alter Hut, das hat Beransék schon vor Jahrzehnten erforscht.
Aber ist es nicht auch verständlich, daß ständige Nahrungskontrolle und -verbote bei manchen Menschen dazu führen, daß sie über die Stränge schlagen?
Natürlich ist das verständlich. Aber ein Diabetiker ist nunmal krank und da kann man nicht die gleichen Maßstäbe ansetzen wie bei einem Gesunden. Klar kann der Diabetiker sich auch weiterhin dank Insulin falsch ernähren, aber er wird die Konsequenzen davon später auch tragen müssen.
Ich bin mir sicher, daß die meisten Betroffenen, würde man sie über die tatsächlichen Ursachen aufklären, freiwillig auf die krankmachenden Nahrungsmittel verzichten würden. Vor allem, wenn die Information flächendeckend über die Medien gestreut würde und die Politik ihre Aufgabe wahrnehmen würde, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Aber das wird nicht passieren, denn dem Wunsch die Diabetes Epidemie aufzuhalten steht der viel größere Wunsch der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie nach Gewinn entgehen. Und die Politik ist in der heutigen Zeit leider nur der Handlanger der Industrie.
Würden die Menschen erfahren, wie sehr sie hier ver****t werden, würden die meisten vermutlich schon aus Protest gesund essen...
