Erfolgsgeschichte

Themenstarter
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08.03.20
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Mit Mitte 20 hatte ich meinen ersten diagnostizierten Bandscheibenvorfall. Monatelang hatte ich Rückenschmerzen gehabt. Das war nichts neues. Kannte ich schon. Wusste nicht warum,.wieso... Ich war sportlich, stabiles Elternhaus, hab mich durch die Schule gemogelt und eine super Clique in der ich gute Freunde fand.

Heute weiß ich, dass ich mich überlastet habe. Mein Körper ganz viele Signale sendete um.mich zu bremsen. Verletzungen und Schmerzen diverser Art. Die Schmerzen im Rücken zwangen mich zur Pause. Höhepunkt war über sechs Wochen lang ich auf der Couch. Jede Bewegung müsste ich vorher planen weil jede weh tat. Viele Dinge kann man aussitzen, mehrere Toilettengänge am Tag sind aber unerlässlich. Es dauert zwanzig bis dreißig Minuten um dort hin und wieder weg zu kommen.

Nach Wochen ging es immer besser. Ich dachte ich müsse nun alles aufholen was ich verpasst hatte. Und was kam? Wieder eine Bremse 😂

Einmal war ich sechs Monate am Stück erkältet... Also richtig krank. Aber am schlimmstem waren die Rückenschmerzen. Also suchte ich nach Hilfe (Medizinern und später Osteopathen und Heilpraktikern und Freunde die sich mit alternativen Heilmethoden beschäftigten und über die ich auch das Forum hier fand) um die Schmerzen.

[Spannenderweise kriege ich jetzt grade beim Schreiben wieder genau diese Schmerzen wenn auch in ganz abgeschwächter Form.]

Es folgten viele Jahre des Flüchtens, des Suchens, des nicht sehen Wollens und Verdrängens. Psychotherapien hatte ich sehr viele. Bücher, Artikel und diese Therapien immer blieb irgendwas hängen. Ich ging in viele Sackgassen, aber ich irrte vorwärts.

Nun bin ich fast 40 und stabil. Wenig psychische Belastung, selten Schmerzen (die eine Bandscheibe ist nur noch ein Drittel so dick wie sie Mal war und wird immer eine Schwachstelle bleiben)
Im folgenden möchte ich ein paar Sachen nennen, die mir geholfen haben. Einige davon sind eher nur für mich Hilfen gewesen, andere vllt auch eine Hilfe für andere.
 
wundermittel
Notfallliste

Wenn ich gut drauf bin, dann weiß ich was mir gut tut. Wenn die Depression mit großer Wucht das Zepter übernimmt, dann ist die Kognition stark eingeschränkt und ich weiß es nicht.
Also im.klaren Kopf eine Liste schreiben. "Mir tut gut"

-In meinem Fall ist es spazieren gehen und ausgewählte Musik (vorher Playlist erstellen)
-Sportliches Limit pushen. Also richtig verausgaben
-Lange Autofahrten (10stunden +)
-Sonne, Licht
-Füße wärmen! So oft habe ich unter kalten Füßen gelitten und es jahrelang nicht kapiert wie mich das runterzieht
-serie 'scrubs' schauen
-pc spielen (age of empires II)
-duschen
-schreien (achte auf Nachbarn, vllt lieber im Wald?)
-ans Meer fahren und am strand laufen
-Liegestütz
-manchmal Schokolade
-manchmal Alkohol
-manchmal Freunde/ Familie und über belangloses reden
-manchmal Orte meiner Kindheit besuchen
-manchmal alte Fotos anschauen und sich traurig fühlen dass diese Zeit nun vorüber ist
 
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