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Entgiftung bei Endometriose
Wie oben bei den möglichen Mitursachen aufgeführt, kann eine Belastung mit toxischen Substanzen zur Entwicklung einer Endometriose beitragen.
Eine regelmässige Entgiftung, z. B. einmal im Jahr ist daher aus naturheilkundlicher Sicht ein wichtiger Punkt in der Endometriose-Therapie. Eine Anleitung zur Entgiftung finden Sie im vorigen Link.
Interessant ist in diesem Zusammenhang der Fallbericht einer 45-jährigen Frau aus Italien, den Forscher der Mailänder Universität im Jahr 2015 veröffentlichten. Die Frau hatte drei Amalgamfüllungen. Da sich bei ihr eine Unverträglichkeit gegenüber den Amalgamfüllungen entwickelte (chronisches Brennen im Mundraum) und man auch in Speichel, Blut und Urin hohe Quecksilbergehalte feststellen konnte, liess sie die Füllungen entfernen. Anschliessend hörte nicht nur das Brennen im Mund auf. Auch die Schmerzen ihrer gleichzeitig vorliegenden Endometriose besserten sich plötzlich (22).
Falls Sie daher Amalgamfüllungen haben, könnte es sich lohnen, mit Hilfe von Speichel- und Urintests zu überprüfen, ob die Füllungen Quecksilber abgeben. Je nach Ergebnis könnte die Entfernung der Füllungen Ihre Endometriose bessern.
Bei der Entfernung von Amalgam sollten bestimmte Regeln beachtet werden, so dass Sie den Eingriff nur bei einem entsprechend versierten Zahnarzt durchführen lassen sollten. Details zur Amalgamentfernung und Informationen, wie Sie einen passenden Zahnarzt finden können, erhalten Sie im vorigen Link.
Nahrungsergänzungsmittel bei Endometriose
Auch verschiedene Nahrungsergänzungen können bei der Endometriose u. U. hilfreich sein – meist insbesondere dann, wenn zuvor ein Mangel des entsprechenden Vitalstoffes vorlag. Denn dann ist der Mangel höchstwahrscheinlich auch eine Mitursache der Endometriosebeschwerden.
Schon im Jahr 2007 führten italienische Forscher eine Studie mit 222 Frauen durch, die eine Endometriose-Operation hinter sich hatten und nun entweder Hormone bekamen oder ein Placebo oder aber ausgewählte Nahrungsergänzungen erhielten (Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Probiotika) (9).
Was die Schmerzen anging, hatten die Nahrungsergänzungen dieselbe Wirkung wie die Hormontherapie und brachten den Teilnehmerinnen eine höhere Lebensqualität als dies in der Placebogruppe zu beobachten war.
Vitamin D bei Endometriose
In Sachen Vitamin D liegen laut einer Übersichtsarbeit von 2019 kontroverse Studienergebnisse vor (4). In einer Studie von 2016 beispielsweise zeigte die Einnahme von wöchentlich 50.000 IE Vitamin D auch nach 12 Wochen keine merkliche Verbesserung in Sachen Endometrioseschmerz (3). Möglicherweise hätte man die Studie über einen längeren Zeitraum durchführen müssen, da sich gerade bei der Endometriose meist erst nach etlichen Monaten Besserungen infolge von Massnahmen zeigen und es ausserdem bei einem vorliegenden Vitamin-D-Mangel meist auch eine längere Zeit dauert, bis dieser behoben ist. ...
Vitamin B6 bei Endometriose
Vitamin B6 gilt als Vitamin, das überschüssiges Östrogen abbauen hilft. Bekannt wurde es aus einigen Studien als Mittel gegen das Prämenstruelle Syndrom, da es etliche PMS-Beschwerden lindern konnte – und zwar in Dosen zwischen 40 und 50 mg pro Tag (kombiniert mit 250 mg Magnesium) (10, 11). Da auch bei der Endometriose eine Östrogenproblematik vorliegt, könnte Vitamin B6 in Form eines B-Komplex-Präparates auch hier eingesetzt werden.
In einer weiteren Studie entdeckte man, dass Vitamin B6 bei akutem Menstruationsschmerz (100 mg für 4 Tage) den Prostaglandinspiegel (ein Botenstoff, der Schmerzen verursacht) und den Schmerz selbst reduzierte, was in der Placebogruppe nicht der Fall war (22).
Vitamin C bei Endometriose
Natürlich kann auch Vitamin C bei der Endometriose eingesetzt werden. Denn die Endometriose gilt als Erkrankung mit starken oxidativen und entzündlichen Prozessen in der Bauchhöhle – und Vitamin C ist ein starkes Antioxidans mit antientzündlicher Wirkung (23). ....