Eiweißquellen bei Histaminintolereanz gesucht

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17.11.20
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Hallo zusammen,

Ich suche gute histaminfreie und histaminarme Eiweißquellen für eine eiweißreiche Ernährung. Im Prinzip ist das schon die Frage und freue mich auf eure Meinungen zu dem Thema. Besonders interessieren würden mich vegetarische und vegane Quellen. Aber auch andere, ich lebe nicht danach, versuche es nur zu reduzieren.

Hintergrund zu der Frage:

Ich hab früher gerne Sport gemacht und wollte gerne wieder ins Fitnessstudio gehen, allerdings ist Muskelaufbau kaum möglich ohne die richtige Ernährung. Zu dem Thema wie viel Eiweiß man braucht, da gibt es ja massig Theorien, darum geht es mir hier aber gar nicht. Würde gerne zumindest am Tag auf 100-150 Gramm Eiweiß kommen. (bin 1,90 und 100kg schwer)

Meine Gedanken und Erfahrungen dazu, zu welchen ich mir gerne eure Erfahrungen anhöre:

Fisch habe ich bisher keinen gefunden den ich vertrage habe. Vielleicht war er nicht frisch genug. Ich habe es auch mit tiefgefrorenem versucht. Ich lebe in NRW, also direkt aus dem Meer ist schwierig. Ich hab schon überlegt mal bei einem Forellenhof was zu holen Ansonsten wollte ich mal in der Metro was von der Theke probieren.

Nüsse sind die meisten ja weniger geeignet, und in größeren Mengen auch wegen des Fetts und der Kalorien schwierig. Ich denke ich werde damit zumindest einen teil des Bedarfs decken können. Ich werde wohl Paranüsse, Pistazien, Macadamianüsse essen, es sei denn jemand warnt mich davor.

Eier habe ich eine zeit lang gegessen, allerdings nur das Eigelb. Das ist aber auch nicht das gelbe vom Ei und macht den Kohl auch nicht Fett.

Hülsenfrüchte habe ich mehrere durchprobiert. Grüne Bohnen, weiße Bohnen, Kidney Bohnen... alle nicht verträglich.

Milchprodukte insbesondere Quark wäre eine der naheliegendsten Möglichkeiten, vertrage ich aber nicht so gut, unabhängig vom Histamin.

Geflügel und Fleisch wären dann so meine letzte Option, aber gesund wäre es nicht so viel davon zu essen.

Theoretisch ginge auch Eiweißpulver. Hat da jemand Erfahrungen? Wie reagiert man wohl auf Erbsenprotein?

Eine Frage am Rande die mir aber weniger wichtig ist: Was empfehlt ihr an Fetten/Ölen?

Fett ist nochmal ein Thema für sich. Weil sich dadurch meine Haut auch verschlechtert. Ob das subjektiv ist oder Objektiv ist weiß ich nicht. Traue mich zur Zeit kaum was zu braten. Ich weiß dass man Fett braucht. Und auch dass ich letzten Endes selbst raus finden muss wie ich reagiere, aber vielleicht habt ihr da ja auch Tipps mit welchem ich mit den besten Erfolgschancen anfangen könnte.

Meine Ernährung aktuell:

Lieben Gruß, Julian
 
hallo julian,

Als ich von meiner HIT erfahren habe, habe ich erst nur nach Empfehlungen gelebt und kaum etwas anderes gegessen, was unmittelbar zu sehr viel Frust geführt hat.
Später habe ich angefangen, zu experimentieren und habe festgestellt, dass einige Lebensmittel mehr verträglich sind als andere. Genrell abraten würde ich dir von Nahrungsmitteln, die als Histaminliberatoren gelten.

Fette: wenn es nicht anderes geht, Kokosöl ist zum Braten oder Backen gut geeignet oder überhaupt produkte mit Kokosfett.
Deiner Beschreibung nach zu urteilen versuchst du dich sklavisch an die Nahrungssempfehlungen zu halten, die du vermutlich aus dem Netz beziehst, womit du im Grunde alles richig machst, nur jeder ist individuell und veträgt auch das eine oder andere.

Völlig unbdenklich bei Nüssen sind Cashewnüsse & Paranüsse. Abzuraten ist in jedem Fall von Wallnüssen und Mandeln, obwohl es auf die Menge ankommt, nie auf die einzelne Nuss. Haselnüsse würde ich aiuch weglassen.

Proteine: Ich habe mich eine Zeitlang von Sykr ernährt, den habe ich wirklich sehr gut vertragen.

Getreide ist im Zweifel genau abzuwägen. Gut verträglich ist Amaranth, Haferflocken, Quinoa etc

Wenn du noch in der Eliminierungsdiät-phase bist, Innereien sind ebenfalls gut verträglich; auch wenn die Empfehlungen dich sehr einschränken, würde ich nie ganz auf alles verzichten und immer versuchen, kleine Mengen auszuprobieren, denn Tomatengerichte sind generall verträglicher als Z.b eine Wallnuss.


Theoretisch ginge auch Eiweißpulver. Hat da jemand Erfahrungen?

Ich habe sehr viel davon und habe es nur einmal verwendet,weil ich feste Nahrung dann doch bevorzuge.

Generell ist frisches Fleisch unbedenklich. Wovon in jedem Fall abzuraten ist, ist aufgewärmtes Essen und Konserven-Essen.

Du solltest auch genau wissen und in Erfahrung beringen, ob deine Probleme von einer Enzymaufbaustörung verursacht werden. Wenn dem so sein sollte, hilft Daosin vor dem Essen.
 
hallo julian,

Als ich von meiner HIT erfahren habe, habe ich erst nur nach Empfehlungen gelebt und kaum etwas anderes gegessen, was unmittelbar zu sehr viel Frust geführt hat.
Später habe ich angefangen, zu experimentieren und habe festgestellt, dass einige Lebensmittel mehr verträglich sind als andere. Genrell abraten würde ich dir von Nahrungsmitteln, die als Histaminliberatoren gelten.

Fette: wenn es nicht anderes geht, Kokosöl ist zum Braten oder Backen gut geeignet oder überhaupt produkte mit Kokosfett.
Deiner Beschreibung nach zu urteilen versuchst du dich sklavisch an die Nahrungssempfehlungen zu halten, die du vermutlich aus dem Netz beziehst, womit du im Grunde alles richig machst, nur jeder ist individuell und veträgt auch das eine oder andere.

Völlig unbdenklich bei Nüssen sind Cashewnüsse & Paranüsse. Abzuraten ist in jedem Fall von Wallnüssen und Mandeln, obwohl es auf die Menge ankommt, nie auf die einzelne Nuss. Haselnüsse würde ich aiuch weglassen.

Proteine: Ich habe mich eine Zeitlang von Sykr ernährt, den habe ich wirklich sehr gut vertragen.

Getreide ist im Zweifel genau abzuwägen. Gut verträglich ist Amaranth, Haferflocken, Quinoa etc

Wenn du noch in der Eliminierungsdiät-phase bist, Innereien sind ebenfalls gut verträglich; auch wenn die Empfehlungen dich sehr einschränken, würde ich nie ganz auf alles verzichten und immer versuchen, kleine Mengen auszuprobieren, denn Tomatengerichte sind generall verträglicher als Z.b eine Wallnuss.


Theoretisch ginge auch Eiweißpulver. Hat da jemand Erfahrungen?

Ich habe sehr viel davon und habe es nur einmal verwendet,weil ich feste Nahrung dann doch bevorzuge.

Generell ist frisches Fleisch unbedenklich. Wovon in jedem Fall abzuraten ist, ist aufgewärmtes Essen und Konserven-Essen.

Du solltest auch genau wissen und in Erfahrung beringen, ob deine Probleme von einer Enzymaufbaustörung verursacht werden. Wenn dem so sein sollte, hilft Daosin vor dem Essen.
 
Hallo,

hab auch leider diese Histaminintoleranz. Geräuchertes, Käse, auch Joghurt sind nicht so der Hit bei mir. Was ißt Du zum Frühstück? Da ich mit glutenfreiem Brot besser klar komme, habe ich mir überlegt, eventuell noch Aminoplus zu kaufen, da Reis- oder Maismehl (nehme ich mindestens zur Hälfte) nicht so viel Nährstoffe und Aminosäuren enthalten (Leucin, Lysin sind z.B. wichtig).

Es enthält meiner Meinung nach alle wichtigen Aminosäuren, aber auch nicht mehr. Cystein wird, denke ich, bei Histamin-Intoleranz nicht so gut vertragen, davon sollte nicht so viel drin sein, wobei ich Dir grad auch nicht sagen kann, was jetzt viel ist.

viele Grüsse
 
Hallo Julian,

zu den Fetten: ich mische beim Braten Raps- mit Kokosöl und finde, daß das einen feinen Geschmack ergibt.

Für mich sind alle Nüsse unverträglich. Sonnenblumenkerne, Zedernkerne. Kürbiskerne und Mandeln gehen in kleinen Mengen gut.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Julian,

vielleicht finden das hier einige seltsam, aber ich mag die Erbsenburger, die es jetzt ab und zu seit einiger Zeit gibt und vertrage sie auch gut. Ein Erbsenburger, er hat ca. 13,3 g Eiweiß pro Burger + Rotkohl + Kartoffeln ist ein vollwertiges Mittagessen. Leider gibt es die nur dann und wann z.B. bei Netto.

Was die Hülsenfrüchte angeht, rote Linsen (25 g Eiweiß pro 100 g) sind meiner Meinung nach die verträglichsten von allen Linsen. Man muss sie auch nur max. 15 - 20 Minuten kochen und nicht vorher einweichen.

Allerdings sollte man sie vor der Zubereitung mit heißem Wasser sehr gründlich durchspülen, damit ev. noch vorhandene "Fraßgifte" (das, was bei Linsen so schäumt, wenn man sie kocht) vorher rausgewaschen wird.

Die Mengenangaben (wieviel kaltes Wasser und wieviel Linsen) sollte man unbedingt beachten und lieber weniger als zuviel Wasser zum Kochen verwenden. Ich koche gleich Porree, Zucchini und manchmal noch eine Süßkartoffel mit. Geht schnell und einfach, allerdings sind die roten Linsen bei mir zwar verträglich, aber nicht super verträglich.

Was ich ohne Probleme vertrage, sind Azukibohnen. Die kenne ich auch erst seit ein paar Wochen. Adzukibohnen werden oft für Süßspeisen verwendet. Sie enthalten ca. 20 % Eiweiß und haben viele Nährstoffe (u.a. 66 g Calcium in 100 g). Ich kenne erst ein Rezept mit Azukibohnen (mit Porree und ein paar Selleriestangen). Vielleicht auch was. Obwohl jetzt Selleriestangen nicht so jedermanns Geschmack sind. Manche reagieren ja auch allergisch auf Sellerie.

viele Grüsse
 
Hallo Julian,
probier doch mal histaminfreie pflanzl. Proteinpulver, wenn du es nicht schon versucht hast. Nimm Bioqualität, da ist meist auch nur die namensgebende Pflanze drin. Alle haben einen Eigengeschmack, deshalb musst du ein bisschen probieren, was dir schmeckt. Meine Favoriten:
- Kürbiskernprotein (Hans Brainfood), im grünen Smoothie, auch zur Anreicherung von Salatsauce super, wird als Mehlzusatz leicht grün, ist als Pfannkuchen o.ä. auch mal ungewöhnlich;
- Hanfprotein, relativ neutral im Geschmack, gewinnt durch Kokosflocken o.ä.
- Leinsamenprotein, muss man wirklich mögen, Heidelbeeren, Sanddornmark oder Mandeln neutralisieren den "mumpfigen" Geschmack.
Eiweißreiche Getreidesorten wie Amaranth und Quinoa helfen ein bisschen, die gewünschte Eiweißmenge zu erreichen. Bei mir haben es dann auch die Wachteleier gebracht, weil ich damit wieder anders kochen konnte.
Wenn Quark aus Kuhmilch nicht vertragen wird, könnte Ziegenquark eine Alternative sein.
lg, Benedicta
 
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