EHEC und Bio-Lebensmittel - Diskussion

G. Böss kommt mir vor wie der BedaStalder... dass ist Realsatire pur:D

krass.
Schnickschnack und Schabernack! Wir werden Böss zu einem festlichen konventionell zugerichteten Mahl einladen - samt Frau und Kindern! Das machen wir einen Monat lang. Wer ist dafür? :D

Wo ist der Blog, wo man ihn persönlich einladen kann? Entwürfe für Einladungsschreiben können ab sofort hier eingestellt werde, samt Menüvorschlägen! :)))

Ich mag Euch, das weiss ich jetzt schon... :D
 
Das ist doch kein Wunder, wenn Politiker und Wirtschaftsbosse
gemeinsam am runden Tisch, ihre verlogene Strategie durchziehen.

Für diesen Mist erhalten sie noch satte Gelder und Pensionen.
Das Schlagwort hier heisst: Leihbeamter. Noch nie gehört? (Shite, ich bis vor Kurzem auch net...!) Solltet ihr aber:
Leihbeamte: Lobbyisten-Liste enthüllt Einfluss in Ministerien - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Bitte unbedingt dem erstgenannten Link im Artikel folgen!

Und dann dürfte auch das interessieren:
youtube.com/watch?v=-rXTG4U-Qxw

Gruß!
 
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G. Böss schreibt dazu in: "Die Achse des Guten"

Hallo,

da frag ich mich doch glatt, wieviel dieser G. Böss von der Nahrungsmittel-Industrie bekommen hat -€ 100.000? € 150.000?- damit er solch einen Unfug verbreitet!

Seine Aussagen scheinen nur eins zu bestätigen, nämlich wo der Wind bei der EHEC-Hyterie her weht!

Gruß,
Clematis23
 
Ich warte ja seit Anfang des EHEC-Hype darauf, dass sie ein Tablettchen oder ne Impfung dagegen anpreisen, mal schauen wie lange es dauert bis eines von beiden in der Entwicklung ist.

Hallo Nuith,

einen neuen extra-Test zur Erkennung des EHEC hat man bereits auf den Markt gebracht und an Impfstoffen wird schon gearbeitet. Dies geht aus verschiedenen Presseberichten hervor. Ein besonderes Antibiotikum (das nebenbei das Immunsystem schwächt bzw. zerstört) wird sicherlich auch bald folgen.

Gruß,
Clematis23
 
Das Schlagwort hier heisst: Leihbeamter. Noch nie gehört?
Leihbeamte: Lobbyisten-Liste enthüllt Einfluss in Ministerien - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Bitte unbedingt dem erstgenannten Link im Artikel folgen!

Hier findet man die Liste, wo wer mit drin hängt:
https://www.lobbycontrol.de/download/UebersichtExterne2009.pdf

Etwa die Euroimmun AG: sitzt beim Robert-Koch-Institut mit drin und hier deren Webseite:
EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG: German
Deren Produktpalette zeigt, warum man beim RKI "unbedingt" an der AIDS-Mähr festhalten muß, sonst gäbe es nur eingeschränkten Absatz für so manchen Test.

Etwa Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.:
DLR - Technologiemarketing - Home
Dieser Verein sitzt in zahlreichen Referaten und Ministerien. Betrachtet man die Produktpalette, wird auch klar warum. Offensichtlich ein Verein der Industrie, dabei frage ich mich aber auch wie dieser die Anerkennung als Verein bekommen konnte, denn mit Gemeinnützigkeit haben die herzlich wenig am Hut.

Etwa VDI Technologiezentrum u.a. im Referat Nanomaterialien:
Unternehmen Industrie - Leistungen - Zukünftige Technologien Consulting (ZTC)
Deren Interessen sind naheliegend - Beeinflussung der Regierung zur Verharmlosung von technischen Risiken bei Innovationen, Marketing und Gehirnwäsche der Bevölkerung. Verhinderung der Forschung im Sinne der Erforschung möglicher Gefahren von Nanopartikeln.

Allein diese drei Beispiele zeigen wie gefährlich diese sog. Leihbeamten sind!

Sammelbecken im Bundeswirtschaftsministerium:
Wirtschaftsministerium: Sammelbecken für Konzerne und Verbände - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Und weitere finden sich weiter unten im Ursprungslink: In diesen Ministerien sitzen Lobbyisten, hier kann man nachvollziehen, warum die Regierung häufig, für die Bevölkerung, lebensfeindliche Entscheidungen trifft.

Der Film: Lobbying - Läuft wie geschmiert, ist sehr interessant. Dort erscheint u.a. der investigative Journalist Denis Roger, der Ende der 90er Jahre die Affaire Clearstream aufdeckte und 2001 ein Buch dazu veröffentlichte. Daraufhin wurde er von der luxemburgischen Regierung mit Prozessen überhäuft, die er alle gewann, er wurde überwacht, seine Unterlagen teilweise gestohlen, diffamiert, bedroht, Gerichtsvollzieher kamen über 100 Mal zu ihm u.v. Schikanen mehr. Erst jetzt in 2011, nach über 10 Jahren Verfolgungsmarathon wurde er vollständig rehabiliert.

In einem seiner Bücher fordert er, daß Justiz und Richter international zusammen arbeiten müssen und daß das bestehende Gesetz, daß man nur einmal wegen ein und desselben Vergehens verklagt werden kann tatsächlich beachtet wird. In seinem Fall verklagte Luxemburg ihn mehrfach in Luxemburg und Frankreich wegen ein und derselben Veröffentlichung, was rechtlich illegal ist.

Clearstream, heute im Besitz der Deutschen Börse, ist eine Interbankeninstitution, die lt. eigenem und EU-Statut ausschl. Banken-Konten führt. Roger deckte auf, daß zahlreiche Privatpersonen, Unternehmen und andere Mächtige dort Konten hatten (nannte im Buch Namen, veröffentlichte Kopien der Buchhaltungsunterlagen), diese nutzten, um Gelder zu verschieben: etwa Societé Générale auf die Cayman-Inseln, und daß Clearstream zu diesem Zweck eine doppelte Buchführung installiert hatte, um diese verdeckten Aktionen zu kaschieren.

Das unterstreicht die Aussagen im Lobbyismus-Film, wie zu diesem Zweck enorme "Schmiergeldzahlungen" international einfach spurlos verschwinden können.

Unter dem Stichwort Roger Denis - Clearstream findet man bei YouTube verschiedene Filme, leider alle französisch, daher stelle ich die Links hier nicht ein.

Gruß,
Clematis23
 
Allein diese drei Beispiele zeigen wie gefährlich diese sog. Leihbeamten sind!
Richtig. Und warum wir nicht ohne Weiteres gesund werden können. Noch ein wichtiger Punkt, der Abschluss des Filmes: man kann immer was tun, die kleinste Handlung kann politisch werden. Denkt immer daran, wenn ihr einkaufen geht, wo ihr Zeichen setzt. Es hört sich trivial an, aber ist wirklich ein enorm wirksames Instrument um ein paar Dinge zu steuern.

Clematis, das hast Du super aufgezeichnet! Danke und Gruß!
 
Das ist doch kein Wunder, wenn Politiker und Wirtschaftsbosse
gemeinsam am runden Tisch, ihre verlogene Strategie durchziehen.

Für diesen Mist erhalten sie noch satte Gelder und Pensionen.


Hallo,

ist zwar schon 2-3 Seiten her, aber zu dem thema möchte ich etwas beitragen.
Leider habe ich den Start-Artikel von der taz.de online nicht finden können, den ich vor paar tagen in der zeitung las, aber ich habe einige weitere Artikel dazu gefunden und einen Kommentar Parteispenden-Watch der taz: Was verborgen bleibt - taz.de

Dabei geht es um die Offenlegung der Spenden an Parteien, um die Problematik um Politiker- und Wirtschaftsbossbeziehungen zu stoppen. Man kann auch unter Parteispenden-Watch - taz.de nachschauen oder selbst suchen unter Parteispenden-Recherche - taz.de

Viel Spaß!

lg, laudanum (die erstmal die letzten 3 Seiten nachlesen muss)
 
Guten Abend,

was ist denn Politik anderes als Interessenausgleich und dazu müsse die Parteien an einen Tisch. Wie soll es sonst fuktionieren? Was spricht gegen Parteispenden?

peter
 
Wuhu,
Guten Abend,

was ist denn Politik anderes als Interessenausgleich und dazu müsse die Parteien an einen Tisch. Wie soll es sonst fuktionieren? Was spricht gegen Parteispenden?

peter
die vom Wähler-Volk eingesetzte/n Partei/en-Politiker als dessen Vertreter zur Staats-Regierung haben auch im Sinne des Wähler-Volkes zu regieren respektive Gesetze zu erlassen.

Wenn nun Partei/en-Politiker sich zwar weiterhin wählen lassen, aber nur noch regieren und Gesetze im Sinne von Wirtschafts-Konzern-Syndikaten erlassen, weil eben auch von diesen neben- oder schwarz-finanziert, dann spricht das unumstößlich dagegen. :mad:
 
Guten Morgen,

aber nur noch regieren und Gesetze im Sinne von Wirtschafts-Konzern-Syndikaten erlassen, weil eben auch von diesen neben- oder schwarz-finanziert, dann spricht das unumstößlich dagegen.

Das AKW-Abschaltgesetz oder die Schuldrechtsreform zB. sprechen doch gegen Deine Aussage. Ohne Wirtschaft keine Arbeit und kein Geld, oder ist Dir Griechenland lieber?

peter
 
Wuhu,
Guten Morgen,
[...]
Das AKW-Abschaltgesetz oder die Schuldrechtsreform zB. sprechen doch gegen Deine Aussage. Ohne Wirtschaft keine Arbeit und kein Geld, oder ist Dir Griechenland lieber?
peter
oyi, ich meinte dies freilich nicht so schwarz und weiß, wie Du immer mit Deinen Argumenten ankommst. Natürlich gibts auch "positive" Gesetze für das Volk, die ihm - noch - einen gewissen Schutz geben; Allerdings wurden diese in den letzten Jahr(zehnt)en stetig ausgehöhlt. Zu gunsten der Wirtschaft. :mad:

Und zum AKW-Abschaltgesetz gibts doch auch "Fußnote/n" - für die Wirtschaft... :rolleyes:

Ohne Wirtschaft keine Arbeit und kein Geld - das ist schon richtig, allerdings hat sich "das Geld" verselbstständigt; Ich mag gar nicht einem Bereich - den Banken - die alleinige Schuld daran geben, allerdings sollte man auch mal "verstehen", wie "Geld gemacht" wird ;)

YouTube - Wie funktioniert Geld? Teil 1 von 3 (5:05) (youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ)

YouTube - Wie funktioniert Geld? Teil 2 von 3 (6:02) (youtube.com/watch?v=aK2yZlHk4cA)

YouTube - Wie funktioniert Geld? Teil 3 von 3 (5:30) (youtube.com/watch?v=0VOtdQrCoyk)

Und Greece... ja, da liegt sie nun, die todkranke, infiziert vom "Virus Finanz" und aufgebläht vom "Flatus Geld", ausgemergelt vom "Super-Keim Politicus Korruptus"...

Dabei, hättens doch genug an hochwertiger Ware, welche die "zivilisierte Welt" so dringend braucht?! Mit einem Geschäft wären alle Schulden obsolet -> https://www.symptome.ch/threads/wo-bleibt-das-geld.70120/page-2#post-683713 :cool:
 
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Hallo,

hier noch einige Informationen zu gefährlichen Medikamenten und Korruption im Gesundheitswesen und bei Studien. Sollten wir dran denken, wenn demnächst ein "Neues Antibiotika-Allheilmittel" gegen EHEC angepriesen wird.

Forschung im Schatten der Pharmaindustrie | Telepolis
Zitat: Forschung im Schatten der Pharmaindustrie
Harald Neuber 09.05.2011
Einflussnahme auf klinische Studien ist ein zunehmendes Problem für Forschung und Patientengesundheit. Doch der Gesetzgeber bleibt untätig


https://www.transparency.de/fileadm...heitspapier_Stand_2008_Auflage_5_08-08-18.pdf
Korruption auf den Ebenen von:
Zitat:
Transparency International Deutschland e.V.

-bei den Ärzten und anderen Leistungserbringern und ihren Selbstverwaltungsorganen
-bei den Apotheken
-bei den Kassen und deren Verbänden
-auf der Ebene der Versicherten und Patienten
-bei den Herstellern von Arzneimitteln und Medizinprodukten
-durch den Staat

XI. Anhang: Beispiele
Korruption im Bereich der Selbsthilfeorganisationen
Korruption im Arztbereich
Korruption bei Auftragsvergaben in der Medizin
Korruption bei Zahnärzten
Allgemeine Informationen zu gesetzlichen zahnärztlichen Leistungen


Jedes Medikament hat rund 70 Nebenwirkungen
Zitat - Auszug:
Jedes Medikament hat rund 70 Nebenwirkungen
Antidepressiva und Virostatika sind besonders komplex
Medikamente: Liste der Nebenwirkungen wächst ständig

Indianapolis/Wien (pte016/26.05.2011/13:40) - Die meisten Medikamente haben über 70 mögliche Nebenwirkungen. Das zeigen Mediziner der Indiana University Home - IU School of Medicine in der Zeitschrift "Archives of Internal Medicine". Sie analysierten dazu die Beipackzettel von 5.600 Medikamenten. "Die Zahl der angeführten Nebenwirkungen ist in den vergangenen Jahren eindeutig gewachsen", berichtet auch Johannes Pleiner-Duxneuner, Leiter des Koordinierungszentrums für Klinische Studien der Medizinischen Universität Wien https://meduniwien.ac.at/kks , gegenüber pressetext.


Bei den Nebenwirkungen wäre noch zu beachten, daß diese bei neu auf den Markt gekommenen Medikamenten bei weitem noch nicht alle bekannt sind, da die Studien meist nur über wenige Wochen laufen und oft frühzeitig abgebrochen werden, wenn sich zu starke Nebenwirkungen einstellen. Die Patienten sind dann Versuchskaninchen. Wer sich einigermaßen vor noch unbekannten NW schützen will, sollte daher auf Medikamente zurückgreifen, die schon länger auf dem Markt sind bzw. auf Generika.

Gruß,
Clematis23
 
Hallo,

Meldung von Infektionskrankheiten erfolgt immer noch per FAX oder Schneckenpost... Und ich dachte, das ginge längst elektronisch, rucki-zucki! Ein Exemplar ans RKI und eins ans örtlich zuständige Gesundheitsamt, in wenigen Minuten. Tatsächlich dauert es bis zu 11 TAGEN! Unfaßbar...
Da haben die Behörden mal wieder gepennt, wenn es aber um die Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten geht, sind sie sehr viel schneller.

Siehe folgenden Artikel:

von Philipp Graetzel, 20.06.2011
Meldepflicht: Schluss mit den Faxen!

Durch die EHEC-Welle ist auch das deutsche Meldewesen für Infektionskrankheiten in die Kritik gekommen. Es ist aber nicht so schlecht wie sein Ruf. Einiges verbessern ließe sich, wenn am Beginn der Meldekette endlich der Sprung ins digitale Zeitalter gelingen würde.
Mehr zu diesem Thema: Infektionsschutzgesetz (IfSG) ZTG eGesundheit.nrw

Wenn in Deutschland etwas schief geht, ist immer erst einmal der Föderalismus Schuld. Insofern kann es nicht weiter erstaunen, dass sechs Wochen nach Beginn der EHEC-Welle jetzt an diversen Stellen der Ruf nach einer Art Bundesseuchenamt erklingt. Was hinter diesen Diskussionen letztlich steckt, ist die Frage, ob das in Deutschland föderal organisierte Meldewesen für Infektionskrankheiten nicht besser zentralisiert werden sollte. Blutiger Durchfall in der Praxis, Mausklick auf den EHEC-Button, elektronische Meldung an die Bundeszentrale, alles wird gut. Das ist, etwas überspitzt formuliert, das Szenario der Apologeten des elektronischen Meldezentralismus.

Die Meldekette in ihrer ganzen Schönheit
Das deutsche Meldewesen ist bekanntlich im Infektionsschutzgesetz (IfSG) geregelt. Dort wird unterschieden zwischen der namentlichen Meldung von „Verdacht auf“, „Erkrankung an“ oder „Tod an“ bestimmten Erkrankungen an das Gesundheitsamt, der namentlichen Meldung bestimmter Erreger- oder Toxinnachweise an das Gesundheitsamt sowie der vor allem bei Geschlechtserkrankungen und HIV relevanten, nicht-namentlichen (Labor-)Meldung an das Robert Koch Institut (RKI). Pro Jahr bearbeiten die rund 420 deutschen Gesundheitsämter mehrere hunderttausend eingehende Meldungen. Schon diese vergleichsweise geringe Zahl illustriert, dass die allermeisten Arztpraxen mit dem Thema Meldung von Infektionskrankheiten nicht viel bis gar nichts zu tun haben. „Vielmelder“ sind die Labors und danach kommt lange nichts. Mit deutlichem Abstand folgen Kinderärzte, Dermatologen, Gynäkologen, Allgemeinärzte und hausärztliche Internisten. Die so genannte Arztmeldung soll gemäß IfSG innerhalb von 24 Stunden erfolgen, und zwar an das Gesundheitsamt, das für den Patienten zuständig ist. Demgegenüber meldet das Labor an das Gesundheitsamt des einsendenden Arztes, ebenfalls innerhalb von 24 Stunden. Vom Gesundheitsamt geht die Meldung dann spätestens am dritten Arbeitstag der auf die Meldung folgenden Woche an die zuständige Landesstelle. Von dort wandern die Daten wieder innerhalb von einer Woche an das RKI. Daraus errechnet sich theoretisch eine „erlaubte“ Frist zwischen Eingang der Meldung beim Gesundheitsamt und Bearbeitung im RKI von plus minus zwei Wochen, je nachdem wie die Wochenenden liegen.

Nicht alle Bundesländer arbeiten gleich schnell
Nun ist es ohne Zweifel so, dass Krankheitsausbrüche, die die Grenzen der Kreise überschreiten, unter Umständen erst durch die Zusammenführung von Meldedaten der unterschiedlichen Gesundheitsämter erkannt werden. Entsprechend werden jetzt Forderungen laut, die Zusammenführung der Meldedaten zu beschleunigen. Die Frage ist, ob alles besser würde, wenn die Meldungen erstens elektronisch und zweitens zentral erfolgten. Hier muss sehr genau unterschieden werden, wovon man redet. „Der Weg von den Gesundheitsämtern über die Landesstellen zum RKI läuft in Nordrhein-Westfalen elektronisch“, betont Lars Treinat, der sich innerhalb der Landesinitiative eGesundheit.nrw am Bochumer Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen (ZTG) mit dem Thema Meldewesen beschäftigt.
In anderen Bundesländern ist das zum Teil etwas anders. Das belegen Daten des RKI. Im Jahr 2009 betrug der so genannte „Verzug auf dem Übermittlungswege“, also die Zeit zwischen Dateneingabe im Gesundheitsamt und Eingang der Meldung im RKI, deutschlandweit im Median nur zwei Tage. Es gibt allerdings Bundesländer, die bei einem Tag liegen und andere, die sich im Median sechs Tage Zeit lassen. Wird die Zeit zwischen Eingang im Amt und Eingang im RKI analysiert, liegt die Spanne zwischen vier und elf Tagen. Der deutschlandweite Median lag 2009 bei sechs Tagen. Hier scheint also durchaus an einigen Stellen Prozessoptimierung angesagt zu sein. Derzeit nutzt etwa ein Drittel der Gesundheitsämter für die Prozessierung und Auswertung der Meldungen die EDV-Lösung SurvNet des RKI. Viele andere setzen auf kommerzielle Lösungen, die ähnliches leisten. Vollständig digital ist die Achse „Gesundheitsamt-RKI“ in Deutschland noch längst nicht.

An der Front regiert das Fax. Warum eigentlich?
Eine ganz andere Baustelle ist die Meldung an das Gesundheitsamt, die von Labors, Kliniken und niedergelassenen Ärzten vorgenommen wird. Und das macht eine ganze Reihe von Problemen, die mit dem Föderalismus aber rein gar nichts zu tun haben. Da ist zum einen die Geschwindigkeit. Die gesetzliche Frist von 24 Stunden für die Datenübermittlung ans Gesundheitsamt wird RKI-Daten zufolge nur zu 64 Prozent eingehalten. Das umständliche Prozedere mit dem Fax-Formular dürfte zudem einen Teil der Ärzte vor einer Meldung komplett zurückschrecken lassen. Im Amt selber führt das Fax-Verfahren zu weiteren Verzögerungen, denn die analogen Daten müssen natürlich erst einmal eingegeben werden. Wer die oben genannten Verzugszeiten subtrahiert, kommt rein formal auf drei bis fünf Tage, die in den Gesundheitsämtern zwischen Eingang und Eingabe der Daten verstreichen. „Hier ist es allerdings wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass die Gesundheitsämter auch eine Filterfunktion haben. Hier erfolgen zum Beispiel die ersten Prüfungen auf Vollständigkeit und Plausibilität“, betont Treinat.

Pilotprojekt eMeldewesen noch für 2011 geplant
Die Überprüfung von Meldungen vor Ort ist ein starkes Argument für ein föderales System. Eine Digitalisierung der Erstmeldung dürfte aber trotzdem ein deutlicher Schritt in Richtung eines effizienteren und dennoch föderalen Meldewesens sein. Wenn die Daten via Praxis-EDV digital übermittelt werden, dann ist das für den Arzt und für das Gesundheitsamt unbürokratischer. Die Hoffnung wäre, dass dadurch einerseits die föderalen Daten ein paar Tage schneller zusammengeführt werden können. Andererseits steigt vielleicht auch die Meldequote bereits bei den Verdachtsfällen und damit bei den niedergelassenen Ärzten. Und das wiederum wäre ein wichtiger Hebel, um Ausbrüche tatsächlich früher zu erkennen.

Im Rahmen der Initiative eGesundheit.nrw befasst man sich seit einiger Zeit unter dem Schlagwort „eMeldewesen“ mit dieser Thematik. „Wir sind bestrebt, ein erstes Pilotprojekt mit engagierten Gesundheitsämtern und Ärzten auf den Weg zu bringen, um hier endlich voranzukommen“, so Treinat im Gespräch mit den DocCheck-News. Einfach ist das nicht. Zum einen müssen die Praxis-EDV-Hersteller überzeugt werden, ein eMeldewesen-Modul zu implementieren. Aufgrund der geringen Zahl an Meldungen werden die Ärzte dafür sicher nicht zahlen wollen. Der Datenschutz ist natürlich auch ein Thema. Unverschlüsselt geht sicher nicht. Die Quote der Ärzte mit sicheren Online-Anbindungen schwankt aber nach wie vor erheblich. Es gibt in Nordrhein-Westfalen Städte, in denen haben neun von zehn Ärzten KV SafeNet-Anschlüsse, mit denen sie Daten verschlüsselt übertragen können. Anderswo ist es nicht einmal jeder zehnte.

Die Frage der Unterschrift schließlich ist auch noch ein Thema. Die Infektionsmeldung signaturgesetzkonform per elektronischem Heilberufsausweis zu signieren, wäre das Idealszenario. Andererseits ist die gefaxte Unterschrift der derzeitigen Meldewelt ja auch schon ein Kompromiss. So gesehen muss man auch in einer digitalen Welt nicht päpstlicher als der Papst sein. „In unserem Pilotprojekt überlegen wir für den Anfang aus pragmatischen Gründen geeignete Alternativen einzusetzen“, so Treinat.

Quelle: Meldepflicht: Schluss mit den Faxen! (20.06.2011) - DocCheck News

Gruß,
Clematis23
 
Guten Morgen,
aber nur noch regieren und Gesetze im Sinne von Wirtschafts-Konzern-Syndikaten erlassen, weil eben auch von diesen neben- oder schwarz-finanziert, dann spricht das unumstößlich dagegen.
Das AKW-Abschaltgesetz oder die Schuldrechtsreform zB. sprechen doch gegen Deine Aussage. Ohne Wirtschaft keine Arbeit und kein Geld, oder ist Dir Griechenland lieber?
Was ist denn das für ein Gegenargument ? Schau dir mal in Griechenland und Spanien die riesigen Neubaugebiete und Windkraftanlagen an. Da wurde den Investoren teilweise für 20 Jahre zugesagt ihnen statt 14 Cent ganze 40 Cent für die Einspeisung zu geben. Und wer soll das bezahlen ? Griechenland hat von (deutschen Firmen) erstmal bauen lassen und die Windräder und Solaranlagen dann wiederum an griechische Firmen weiterverkauft. Warum sonst haben sich die deutschen Politiker sonst derart für den Eintritt Griechenlands in die EU eingesetzt. Die wußten genau, daß die griechischen Daten "getürkt" waren, aber sie handeln eben nur noch als Marionetten der Banken. Die griechischen Investoren haben damit aber schon wieder (wertlose) Zertifikate gekauft ! Eigentlich eine Wette darauf, ob Griechenland in Zukunft noch zahlungsfähig ist oder ob's dann die 40 Cent für die Stromeinspeisung nicht mehr zahlen wird.

Die spanische Regierung hat schon angekündigt: Wenn wir die Einspeisevergütung nicht mehr zahlen können, dann nehmen wir das Gesetz eben wieder zurück. Tja - Zertifikate eben !

Worauf's aber ankommt: Die deutsche Bank hält nicht ohne Grund einen derartig großen Brocken an der Verschuldung von Griechenland. Sagen wir doch mal, daß man sich das korrupteste Land in der EG herausgesucht hat, um die dortigen Politiker dazu zu bewegen gegen Kredit möglichst viele Aufträge an deutsche Firmen zu vergeben, die Kunden der deutschen Bank waren. Geht's den Kunden der Bank gut, dann geht's auch der Bank gut. Abgesehen davon verdient sich diese Bank eine goldene Nase an den Zinsen !

Nun war abzusehen, daß Griechenland das alles nicht mehr bezahlen kann und so wurde über US-Ratingagenturen noch etwas manipuliert, damit Griechenland in die EG kommt. Schön - denn jetzt lag das Kreditrisiko nicht mehr bei der deutschen Bank, sondern bei der EG. Daraufhin wurde ein großes Geschrei veranstaltet, daß wir Griechenland retten müssen. Wozu ? Damit die Deutsche Bank ihre Kredite nicht abschreiben muß ? Kanzlerin Merkel versprach der deutschen Bank jedenfalls alles zu unternehmen um die Kredite der Bank zu retten. Pardon - um den Euro zu retten. Im Verlauf dieser Bemühungen wurden die faulen Kredite jedenfalls zur EZB verschoben, die nun als "Bad-Bank" dasteht. Zuletzt arbeitete die deutsche Bank dann noch ein Konsolidierungspapier für Schäuble aus, damit die Investoren (also die EZB) auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten (und das bedeutet, daß der Steuerzahler die faulen Kredite der EZB übernimmt). Toll - die Großkunden der Deutschen Bank haben satte Gewinne gemacht, die deutsche Bank hat sich auf Kosten der Steuerzahler saniert und offensichtlich soll das nun alle zufriedenstellen ...

Es ist schon bedenklich, wenn von der Globalisierung immer nur die Banken profitieren. Nur diese Banken können in jeder Wirtschaftskrise ihr Eigenkapital verdoppeln. Das war auch schon in der Vergangenheit so. Doch wir sollten langsam mal darüber nachdenken, wer in der Vergangenheit all diese Wirtschaftskrisen und Kriege initiiert hat. Soviel ich weis waren das immer die Banken ! Sobald wir uns einen gewissen Wohlstand erarbeitet haben, lösen die Banken eine Wirtschaftskrise aus und verdoppeln damit nicht nur ihr Kapital sondern auch den Einfluß auf die Politik. Das heißt dann Globalisierung !

Und was das AKW-Abschaltgesetz oder die Schuldrechtsreform angeht, so hinkt Dein Vergleich genauso. Durch das AKW-Abschaltgesetz verlieren die Banken keinen Cent. Wenn überhaupt, dann verlieren die Aktionäre der Energiekonzerne, doch die sind zum Teil im Besitz der Kommunen. Auch dafür zahlt dann wieder der Steuerzahler. Die Banken haben ihre Kredite die sie zum Bau der AKWs gegeben haben schon längst wieder mit Zins und Zinseszins zurückbekommen. An den alten AKWs verdienen sie in Zukunft nichts mehr.

Wenn überhaupt, dann könnten sie nur noch den Neubau von AKWs finanzieren. Wenn es nach den Banken geht, dann sollten die alten AKWs geschlossen werden, damit neue mit frischen Krediten gebaut werden können. Ersatzweise kann aber auch eine "alternative Energieerzeugung" fianziert werden. Es ist schließlich egal für was Kredite vergeben werden, denn der Zins ist der Gleiche !

Insofern ist es nicht verwunderlich, daß A.Merkel die gut mit der deutschen Bank zusammenarbeitet sofort bereit war alle AKWs zu schließen. In der Deutschen Bank knallten daraufhin die Sektkorken, denn nun können die Banken neue Kredite vergeben. Nun können sie sich auch daran eine goldene Nase verdienen und müssen nicht mehr tricksen um weitere Windkraftanlagen in Griechenland und Spanien bauen zu können ... Die Kosten dafür bezahlt übrigens wieder der einfache Bürger über seinen Strompreis.

Und die Schuldrechtsreform ? Hier geht's um Kredite, die die Schuldner sowieso nicht mehr an die Banken zurückzahlen können. Schlimmer noch: Da die Banken diesen Schuldnern keine Kredite mehr vergeben, versuchen die Schuldner von Privat neues Geld zu bekommen. Dieses Geld fehlt dann diesen Gläubigern, sodaß sie nichts mehr investieren können. Es entsteht so eine Art Graumarkt, an dem die Banken nichts mehr verdienen können. Außerdem versuchen die Schuldner garnicht mehr einer regelmäßigen Beschäftigung nachzugehen, weil sie von ihrem Verdienst sowieso ncihts mehr behalten können. Das lähmt nicht nur die Wirtschaft sondern auch das Kreditwesen.

Durch die Schuldrechtsreform wurde nun ermöglicht, daß nicht nur die Banken ihre Forderungen abschreiben, sondern auch alle anderen Gläubiger ihre Forderungen abschreiben müssen. Die Kosten dafür müssen mal wieder nur die "einfachen Bürger" bezahlen, die noch am ehesten Chancen hätten ihr Geld wiederzubekommen. Nach sieben Jahren können die Schuldner dann wieder am Arbeitsleben teilnehmen, zum Wirtschaftswachstum beitragen und damit auch dem Kreditwesen zum Wachstum verhelfen. Ja - die ehemaligen Schuldner können auch wieder ganz offiziell ein Konto bei der Bank eröffnen, dort ihre Gelder zinsbringend anlegen (wahrscheinlich sparen sie nun sogar mehr wie vorher) Und schon wieder stellt man fest, daß die Banken von diesem Gesetz mehr profitiert haben, wie alle anderen ...
 
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Wuhu,
niemand wundert sich, dass Griechenland mit nur einem großen Rohstoff-Geschäft mit einem Schlag Schuldenfrei wäre (unterster Link)?!
:cool:
... auch mal "verstehen", wie "Geld gemacht" wird ;)

YouTube - Wie funktioniert Geld? Teil 1 von 3 (5:05) (youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ)

YouTube - Wie funktioniert Geld? Teil 2 von 3 (6:02) (youtube.com/watch?v=aK2yZlHk4cA)

YouTube - Wie funktioniert Geld? Teil 3 von 3 (5:30) (youtube.com/watch?v=0VOtdQrCoyk)

Und Greece... ja, da liegt sie nun, die todkranke, infiziert vom "Virus Finanz" und aufgebläht vom "Flatus Geld", ausgemergelt vom "Super-Keim Politicus Korruptus"...

Dabei, hättens doch genug an hochwertiger Ware, welche die "zivilisierte Welt" so dringend braucht?! Mit einem Geschäft wären alle Schulden obsolet -> https://www.symptome.ch/threads/wo-bleibt-das-geld.70120/page-2#post-683713 :cool:
 
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Wenn überhaupt, dann könnten sie nur noch den Neubau von AKWs finanzieren. Wenn es nach den Banken geht, dann sollten die alten AKWs geschlossen werden, damit neue mit frischen Krediten gebaut werden können. Ersatzweise kann aber auch eine "alternative Energieerzeugung" fianziert werden. Es ist schließlich egal für was Kredite vergeben werden, denn der Zins ist der Gleiche !

Hallo Manno,

die Banken werden sicherlich nicht leiden, denn Kredite werden auch benötigt, um die abgeschalteten AKWs abzubauen und zu entsorgen, das sind je AKW viele Millionen Euro!

Ich frage mich obendrein, wo denn dieser ganze Schrott hin soll. So viele verstrahlte Ruinen brauchen viel Lagerraum, der Jahrhunderte gesichert sein will. Oder sollen die Dinger etwa mit riesigen Stahlbeton-Sarkophagen vor Ort zugemauert werden und verschandeln dann für Jahrhunderte die Landschaft weiterhin?

Gruß,
Clematis23
 
Oder sollen die Dinger etwa mit riesigen Stahlbeton-Sarkophagen vor Ort zugemauert werden und verschandeln dann für Jahrhunderte die Landschaft weiterhin?
Wie Tschernobyl gezeigt hat, würde auch das nicht funktionieren. Der erste Sarkophag hat dermaßen Risse bekommen, dass noch mal drumherum gebaut wird. Weil da immer noch so viel Strahlung herrscht, wird der neue Sarkophag weiter weg gebaut und dann auf Schienen über das alte geschoben... ein Wahnsinnsprojekt! Gelinde gesagt :mad:
Gruß!
 
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