Echte Beziehung oder Kumpelschaft ?

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24.08.15
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Hallo Forum,

meine derzeitige Beziehung besteht nun etwa ein Jahr und leider tauchen immer mehr Ungereimtheiten und Fragen auf, was wir hier eigentlich machen.

Wegen dieser Themen habe ich vor einer Woche zudem einen männlichen Paartherapeuten aufgesucht, in der kleinen Hoffnung daraus etwas mitzunehmen.
Den Termin habe ich alleine aufgesucht, da mein Freund wortwörtlich sagte: "Ich brauche sowas nicht".

Ich habe dabei gesagt, dass ich nicht glaube, dass ich selbst ein Problem habe und daher diese Person aufsuche, sondern dass ich den Termin wahrnehme, um mir das Verhalten, welches mir mein Freund zeigt, erklären bzw. ergründen zu lassen.

Jetzt zu den detailierten Dingen:

Wir waren uns am Beginn der Beziehung einig, erstmal nicht zusammenzuziehen, da wir 2 Haushalte mit Werkstatt hätten zusammenlegen müssen. Die Betonung lag und liegt auch heute noch auf 'erstmal' nicht zusammenzuziehen. Die Option es später zu tun ist offen.

In der vergangen Zeit haben sich nun Dinge ereignet, wo ich mich frage, ob es je gelingen wird, ein Leben zusammen zu führen.

Da mein Freund seinen Lebensunterhalt aus der Vermietung eigener Immobilien bezieht, kam es in diesem Frühjahr erneut dazu, dass er sich ein weiteres Haus kaufte. Seit ich von dem Haus in meiner Nachbarschaft wusste und davon, dass ein Kauf im Gespräch war, konnte mein Freund nie wirklich eine Entscheidung treffen, diese Immobilien wirklich zu kaufen. Das äusserte sich darin, dass er mir unzählige Male sagte, er würde kaufen. Am nächsten Tag sah es wieder anders aus; da wollte er nicht mehr kaufen. Es ging monatelang permanent hin und her und ich war schon genervt. Kurz vor dem Höhepunkt, also dem Notartermin, spielte sich abends bei mir Zuhause ein regelrechtes Drama ab. Wieder die Aussage, er könne nicht und dann wieder doch. Ich beruhigte ihn nur und fragte, was denn so gefährlich an dem Kauf sei. Antworten gab er keine. Am folgenden Tag nach dem Notartermin, wo Alles dingfest unterschrieben war, ging es wieder los. Auf gut deutsch, wollte er den Notarvertrag rückgängig machen. Welche Ängste da bis heute eine Rolle spielten ist mir nicht klar. Vielleicht hat mein Freund die Sache nicht rückabgewickelt, da ich beruhigend auf ihn eingewirkt habe. Es wird immer eine Frage bleiben. Heute hat er das Haus, es ist vermietet. Die Mieter sind sehr zufrieden und freuen sich, dort zu wohnen. Das habe ich auch noch einmal gesagt, um ihm ein sicheres Gefühl zu geben.

Weitere Ängste zeigten sich bei einem zufälligen Gespräch darüber, dass ich die Pille einnehme. Bevor wir beschlossen haben, uns zusammen zu tun, habe ich stets betont, dass diese Gestagen-Pille mein Schmerzmittel auf Zeit ist, und ich diese irgendwann wieder absetzen werden. Das Absetzen hat nichts damit zu tun, dass ich schwanger werden will, denn ich und wir haben uns bewusst entschieden ohne Kinder zu leben. Ausführlich erklärte ich ihm, dass ich etwa 7 Jahre lang, ohne Pille mit der Basaltemperaturmethode verhütet habe, was stets immer zuverlässig funktioniert hat.
Mir ist es daher völlig unklar, warum er jetzt nach fast einem Jahr zu mir sagt, ich müsse die Pille ja nehmen um zu verhüten. Wir können ohne Pille keinen Sex haben, war die klare Aussage von ihm, obwohl wir damals davon gesprochen haben, dass ich die Pille nicht ewig nehme und Verhütung auch anders möglich ist. Kann man das Gesproche von früher denn dermaßen vergessen, dass daraus so schlimme Situationen entstehen? Ich jedenfalls war zutiefst betroffen, dass er so tut, als hätten wir nie darüber gesprochen und dass er sich benimmt, wie ein kleines Kind, dass Angst davor hat, Vater zu werden.

In letzter Zeit ist klar geworden, dass mein Freund tagtäglich seine Mutter bei sich Zuhause sieht, weil sie nach dem Kater kuckt, der meinem Freund gehört. Mag ungewöhnlich erscheinen, aber jeder Mensch ist ja anders. Ist auch die Frage, ob diese Verbindung zu der Mutter, jegliches Zusammenleben zwischen uns killt. Denn mein Freund äußerte sich dahingehend, dass er ein Haus auf seinem Grundstück für uns bauen will, obwohl wir darüber gesprochen haben, später woanders neu anzufangen. Ich hörte auch von ihm, dass seine Mutter ja 'alleine' ist, und im Anschluss sinngemäß, dass sie im Leben Jemanden bräuchte. Um es hier erneut zu sagen: Gerade auch darüber haben wir gesprochen, bevor wir gesagt haben 'ja, wir wollen eine Beziehung führen'. Wir waren uns einig, dass wir in erster Linie füreinander da sein wollten. In sofern stellt sich die Frage, ob mein Partner den Ersatz für den verstorbenen Ehemann spielt. Zumal er auf die von mir gestellte Frage: Wer ist dir ( nach dir selbst ) wichtig ?, sagte alle Leute, die er kennt, seien gleich wichtig. Daraufhin fragte ich ihn, ob wir dann nur eine Bekanntschaft haben? Und wo ist der Unterschied zwischen Bekanntschaft und Beziehung? Ich betonte dann erneut, dass ich damals ja einen Partner für eine Beziehung suchte und nicht bloß eine Bekanntschaft. Ich sagte auch, dass Sex und Bekanntschaft für mich nicht zusammenpassen.

Im Zusammenhang mit der evtl. Verbindung zur Mutter würde ich gerne wissen, ob ich selbst feministisch eingestellt bin, wenn ich zu meinem Freund sage, dass ich es ungewöhnlich finde, wenn er wöchentlich seine Mutter sieht. Zumal er auf der anderen Seite zu mir gesagt hat, ich würde meine Eltern vernachlässigen, weil ich sozusagen nicht wöchentlich dorthin fahre. Zur Klarstellung sage ich kurz, dass meine Eltern mir bestätigt haben, dass ich sie nicht vernachlässige. Sie sind der Auffassung, dass Kinder erwachsen werden und sich von den Eltern lösen. Was aber letztendlich nicht bedeutet, dass wir uns 3 oder 4 mal im Jahr sehen.

An dieser Stelle unterbreche ich einmal kurz. Ich hoffe, mich klar ausgedrückt zu haben. Ansonsten einfach nachfragen, wie ich dies oder jenes gemeint habe.

Zu diesem Thema habe ich, da ich mich schon vor dieser Beziehung dafür interessierte, den Titel 'Wahre Liebe lässt frei' von Robert Betz gelesen. Durch dieses Buch ist mir einiges klar geworden. Und daraus leite ich in etwa ab, dass mein Freund unter Ängsten leidet, was ich jetzt aber 'abstempeltechnisch' nicht für endgültig erklären will. Es ist eben nur meine Vermutung.

Und die große Frage am Ende ist, ob es nicht letztendlich so große Probleme gibt, wenn wir zusammenziehen möchten.

Vielen Dank fürs Lesen und bitte nur Einschätzungen, die die Ängste betreffen.

Vielleicht kann hier auch Jemand im Sternzeichen 'Zwilling' Rat geben, denn mein Freund ist Zwilling und er meint, dass dieses Sternzeichen so ist (mit Entscheidungen hin und her, also sich nicht entscheiden zu können).
 
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Hallo Brocken,

wie war das bei den Gesprächen über eine Partnerschaft: warst Du da gesprächsführend und überzeugend oder war das ein ausgewogenes Gespräch, bei dem beide Seiten ihre Meinung eingebracht haben und dann eben von beiden Vorstellungen etwas eingebracht wurde?
Du scheinst recht klar zu denken, und in denke, das fand Dein Partner sehr angenehm, wenn es ihm eher schwer fällt, klare Entscheidungen (s. Hauskauf) zu fällen. Wenn Du ihn dann auch noch beruhigst und ein stets offenes Ohr für seine Hin- und Hergedanken hast, ist auch das einerseits für ihn aufbauend und angenehm, andererseits aber vielleicht auch nervend, weil er sich da in einer Rolle findet, die vielleicht nicht seiner Vorstellung von einem "Mann" entspricht?

Wie lange ist die Mutter Deines Partners schon Witwe? Ich könnte mir schon vorstellen, daß Dein Partner einfach so in die Rolle des "Lebensgefährten" seiner Mutter hinein gewachsen ist, weil eben der Platz an ihrer Seite frei war. Dann ist es für Dich nicht einfach, diese Rollenverteilung zu ändern - falls Du das willst.
Wenn er meint, daß er "sowas nicht braucht" - eine Therapie - dann wirst Du da auch nicht viel erreichen. Es sei denn, Du bleibst ganz bei Dir und schaust, was Du willst und brauchst, auch wenn das evtl. zu einem Ergebnis führt, das zunächst schwer zu verdauen ist.

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano,

die Gespräche, die wir anfangs führten, waren nicht einseitig geprägt. Beide von uns hatten immer wieder Gesprächsblöcke, die sich am Ende zeitlich praktisch ausgeglichen haben. Mir hat es gut gefallen, denn ich kannte es auch, dass ein Gegenüber kaum etwas über sich erzählte.

Was diese Hin- und Herentscheidungen betrifft, hat er sich in allen Fällen bei mir bedankt, wo ich stützend zur Seite stand. Er meinte auch, dass er froh sei, mich quasi dabei zu haben, obwohl es nicht Entscheidungen waren, die ich treffen musste.

Soweit ich weiß ist die Mutter meines Partners seit über 30 Jahren Witwe. Falls es diese Rollenverteilung gibt, will ich sie nicht ändern. Denn ich habe gelernt, dass man den Partner nicht ändern kann.
Hier stellt sich dabei allerding die Frage, warum eine Partnerin, wie ich gesucht wurde.

Falls sich eine 'Entscheidung' herauskristallisieren wird, diese Verbindung zu beenden, wäre meine Traurigkeit ohnehin von kurzer Dauer.
Beziehungen habe ich schon einige beendet.

Meinem Freund gegenüber habe ich stets betont, dass ich daran arbeiten werde, mich nochmal neu zu verlieben und zwar in ihn natürlich. Ich habe ihn auch gefragt, ob das geht, wenn man schon soviel hinter sich hat. Er meint dazu, dass man sich nicht mehr verlieben kann und an seiner Sprache merke ich, dass er nicht verliebt ist. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht verliebt bin und es aber erfahren möchte. Wenn ich mich mit Literatur zu dem Thema beschäftige, schüttelt er den Kopf und sagt auch was das soll.

Falls das diesmal wieder nicht klappt, habe ich mir bereits vorgenommen nicht mehr etwas Neues zu suchen. Das wird sicher erstmal nicht einfach werden, aber ich musste schon genug Dinge im Leben lernen und ich denke, wenn ich nicht verliebt bin, ist das eine passende Ausgangsbasis.

Zum Glück habe ich eine Arbeit, die mir wirklich Freude bereitet.

Anscheinend kann der Mensch nicht alles im Leben haben.

Um meinen Wagen kann ich mich dann auch mehr kümmern und ihn bis zum Oldi fahren.

Und es ist für mich persönlich eine Wohltat, Menschen mit Blasenentzündungen zu helfen und eine Freude, mich an diesem Forum beteiligen zu können.
 
Hallo Brocken,

ich habe irgendwie das Gefühl, daß Du schon eine Entscheidung getroffen hast, und zwar die Trennung. Oder täusche ich mich da?
Wenn ich das richtig sehe, seid Ihr so eine Art "Vernunft-Beziehung" eingegangen ,und Du hast gehofft und angestrebt, daß eine Liebesbeziehung daraus wird.
Das klappt manchmal, manchmal aber eben auch nicht. Wahrscheinlich ist es einfacher, wenn zuerst der große "Coup de foudre" (Liebesblitz) erst einmal einschlägt und dann eine Beziehung darauf aufgebaut werden kann?

Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine gute Entwicklung - wie auch immer.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

im Grunde hatte ich die Entscheidung getroffen. Doch es kam danach wieder anders. Ursprünglich sind wir die Beziehung eingegangen, da wir viele gleich Ansichten vertreten.

Das Verliebtsein hatten wir bis heute nicht.

Nach den ganzen Schwierigkeiten hat sich mein Freund mir zugewendet und gesagt, dass wir zusammenhalten müssen. Das letzte WE war daraufhin auch ganz schön gewesen. Und die Tage bis heute um 16 Uhr waren in Ordnung gewesen.

Am Dienstag erfuhr ich von meinem Freund über ein Ereignis, das sich Montag gegen 10 Uhr bei mir Zuhause abspielte. Jedenfalls war ich zur Arbeit, mein Freund noch bei mir im Haus und er traf dort auf meine Eltern. Wie mein Freund mir schilderte war es so gewesen, dass meine Eltern Fragen stellten, die sich auf unsere Beziehung bezogen, wobei ich nicht weiß, was konkret gefragt wurde. Ausserdem meinte mein Vater zu meinem Freund, warum er nicht vorbeigekommen sei, als ich in Urlaub auf Amrum gewesen bin. Jedenfalls hat sich mein Freund in dieser Frage-Situation, in der er sich unwohl fühlte, wie er mir sagte, nicht gegen diese Fragen verteidigt, also warum man ihn das fragen würde.

Daraus resultierte heute um 16 Uhr seine Entscheidung, unsere Beziehung auf Freundschaft herunterzuschrauben. Meine Frage, was diese eventuelle Problem, was er mit meinen Eltern hat, mit mir zu tun haben soll, beantwortete er damit, dass er sich erstmal klar werden muss. Er möchte auch, dass Gras über die Angelegenheit wächst, damit es in Vergessenheit gerät. Ich habe es dann wiederholt, dass ich nichts damit zu tun habe.

Auf der anderen Seite habe ich gesagt, dass ich mir mit diverser Literatur, mal einen klareren Kopf verschaft habe, was mir heute sehr hilfreich ist. Gelesen habe ich 'Sorge Dich nicht, Lebe', 'Wahre Liebe lässt frei' und 'Willst du normal sein oder glücklich?'.

Spätestens seit dem ersten Titel ist mir klar geworden, dass ich viel mehr vom Leben habe, wenn ich Probleme nicht vor mir herschiebe, sondern diese aktiv angehe und sofort löse. Probleme (die eigentlich keine sind) aber auch mal wieder auftreten, sind Disussionsthemen mit denen meine Eltern anfangen. Hier sage ich dann klar und deutlich : Darüber haben wir bereits gesprochen und ihr kennt meine Einstellung. Damit ist alles aus der Welt. Hier stelle ich klar, dass ich meine Meinung dazu vertrete und mich nicht umstimmen lasse.

In einer derartigen Situation am letzten Sylvesterabend habe ich mich verbal sehr gut verteidigen können und standhaft meine Position mit meinen Argumenten vertreten. Zwar wurde ich dann verbal angegriffen, aber sowas stärkt mich eher nur (ist meine Erfahrung).

Ich habe daher zu meinen Freund gesagt, dass es am besten ist, Schwierigkeiten direkt anzugehen. Probleme sind dazu da, um sie zu lösen steht schon in Sorge Dich nicht, Lebe!
Es mag unbequem sein und man kann sich bei anderen unbeliebt machen, aber in dem Falle sollen die Anderen denn sehen wo sie bleiben.

Schade finde ich, sagte ich zu meinem Freund, dass er diese Probleme nicht sofort im Gespräch löst.

Zudem ist es so, dass meine Eltern mich Dinge über meinen Freund fragen. Hier sage ich dann: Fragt dazu bitte Ingo, weil die Fragen an ihn gerichtet sind. Ich spreche nicht für meinen Freund in seiner Abwesenheit.

Und es ist verblüffender Weise so, dass mein Freund mich Dinge über meine Eltern fragt. Dabei sag ich auch: Frage meine Eltern. Rede mit ihnen, so ist es sofort zu klären. Für meine Eltern gebe ich keine Antworten.

Also nach diesen Erlebnissen sind bei mir jetzt alle Lichter aus und ich freue mich darauf, morgen wieder zu arbeiten.
 
Hallo Brocken,

manchmal habe ich den Eindruck, daß Gedanken Entscheidungen beeinflussen, selbst wenn man diese Gedanken gar nicht ausgesprochen hat :eek:). Gedanken spielen sich ja nicht unbedingt auf einer rationalen Ebene ab, und vielleicht sind die in Deinem und seinem Kopf eher kontra der rationalen Entscheidung gewesen auf der Grundlage von "wir viele gleiche Ansichten vertreten"?

Wie auch immer: ich finde Deine Haltung sehr klar und - ja - bewundernswert: Du schickst Fragende an die richtige Adresse! Manch einem Adressaten mag das gar nicht gefallen. Aber so vermeidest Du tatsächlich dieses Hintenherumreden, das oft zu Mißverständnissen führt.

Die Fragen Deiner Eltern haben wahrscheinlich Deinen Freund irgendwie verunsichert und gleichzeitig seine eigenen Fragen bestätigt, was Eure Beziehung angeht? Ich finde Eltern, die solche Fragen stellen, schrecklich und ich meine, daß sie sich damit in einen Bereich einmischen, der sie nichts angeht. Aber ich glaube, das ist schwierig zu verstehen für Eltern. Aus ihrer Sicht meinen sie es ja nur gut ...

Du bist ja für die jetzige Situation recht gut gerüstet, und ich wünsche Dir, daß sie sich so löst, wie es Dir gut tut.

Grüsse,
Oregano
 
Oh das hört sich aber alles sehr kompliziert an .. wie ist denn jetzt der Stand der dinge ? Konntet ihr etwas klären?
 
Hallo mjaeger,
gute Frage, wie der jetzige Stand der Dinge ist......
Gestritten haben wir zu keinem Zeitüunkt, aber die Debatten sind doch teilweise sehr hitzig gewesen.
Gestern abend haben wir telefoniert und das hat mir wahrscheinlich zu einem guten Schlaf verholfen.

Trotz alledem gibt es eben Dinge, wo wir verschiedener Ansicht sind. Und diese Dinge sind einfach elementar, sodass sie nicht wegzudiskutieren sind. Manches kann man sich im Leben nicht aussuchen, unter anderem, ob man gerne kocht oder keine Lust darauf hat.

Da ich allgemein wenig über das Leben meines Freundes wusste, habe ich erst vor einigen Monaten erfahren, dass seine Mutter ihm das Essen macht. Für mich ist das ein Nogo. Mir ist etwas aufgefallen, weil er es einmal als selbstverständlich ansah, dass ich ihm an einem Sonntagabend etwas zu essen mache.

Ich sehe es zudem so, dass wir uns hier an geltendes Recht halten müssen und dazu zählt auch, dass man sich an seinem Wohnort anmeldet. Einsehen tu ich es nicht und ich habe mich nicht freiwillig angemeldet, leider muss man auch Rundfunkgebühren bezahlen.

Das waren die Themen, die für Unruhe sorgten.

In Wahrheit sind wir uns einig über die politischen und gesellschaftlichen Zustände in diesem Land, begleitet von Entscheidungen der Politik, was wir als unfair erachten.

Ich bin mir darüber im Klaren, dass keine Liebe aufkommen kann, wenn man nicht immer mal wieder (ohne jetzt eine Zahl zu nennen) um den Partner bemüht und ihm Freude schenkt. Meine freizeitlichen Interessen kann ich am besten alleine ausleben.
Für sportliche Aktivitäten ergibt sich vielleicht demnächst eine Bekanntschaft.

Alles in allem weiß ich ohnehin nicht, wie ich meine Aufgaben, die leider nicht weniger werden, mit einer Beziehung unter einen Hut bringen soll.

Meine Aufgaben werden sich solange nicht reduzieren, solange ich keine Lösungen für meine gesundheitlichen Probleme gefunden habe. Und hierbei habe ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass Ärzte meist nichts wissen und ich mich selbst kümmern muss.

Ich bin dankbar dafür, hier bereits einiges erfahren zu haben, was ich ausprobieren kann und das werde ich versuchen, wenn ich arbeitsmäßig fest im Sattel sitze.

Mit meinem damaligen Freund kann ich mich gut unterhalten, aber mehr auch nicht.
Wichtig ist immer, dass man sich nicht streitet und das haben wir nicht.
 
Hallo Brocken,

Meine Aufgaben werden sich solange nicht reduzieren, solange ich keine Lösungen für meine gesundheitlichen Probleme gefunden habe. Und hierbei habe ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass Ärzte meist nichts wissen und ich mich selbst kümmern muss.
Um welche gesundheitlichen Probleme geht es Dir denn da konkret?

Da ich allgemein wenig über das Leben meines Freundes wusste, habe ich erst vor einigen Monaten erfahren, dass seine Mutter ihm das Essen macht. Für mich ist das ein Nogo.
Wie lange kennt Ihr Euch eigentlich? Wohnt Dein Freund noch zu Hause? Habt Ihr jemals zusammen gelebt?

Grüsse,
Oregano
 
Moin Oregano,
ich habe seit gut drei Jahren immer wieder Blasenentzündungen seit ich bei einer Spiegelung war. Leider interessiert das keinen Arzt und ich bin nun auf dem Weg, evtl. eine Klage wegen Körperverletzung anzustreben. Das braucht allerdings Zeit und dabei ist die Frage, ob ich dabei eine Beziehung führen kann. Die Freizeit geht drauf für Recherche, die ich alleine betreibe.

Das Zweite ist, dass ich seit über 20 Jahren an Regelschmerzen leide (Wenn ich keine Pille nehme), dass ich mein Leben nicht richtig leben kann. Arbeit geht nicht. Freizeit geht nicht. Zuhause komme ich dann auch nicht klar. Ich kann vor Schmerzen schlichtweg nichts machen. Alles ist lahmgelegt.
Da bin ich hier sehr froh, schon hilfreiche Tipps erhalten zu haben, die ich ausprobieren werde.
Dazu muss ich vorher wissen, ob ich in meiner Firma fest angestellt werde.

Zeit verwende ich auch für meinen Rücken, denn ich beuge den Rückenschmerzen (aus einem Bandscheibenvorfall) mit Pilates vor. Zudem trainiere ich Bewegung mit Spazierengehen.

Zusammengefasst sind das alles Dinge, die ich alleine tu. Meinen Freund intereessiert das nicht wirklich.

Ich bekomme von ihm zudem keinerlei Unterstützung, wenn es nur darum geht, mal einen Brief zu schreiben.

Es ist wohl so, was diese Dinge angeht, gehen die Interessen auseinander. Ich werde ihn nicht zwingen meine Überzeugung anzunehmen und mir zu helfen. Hier denke ich, ist es erforderlich, dass ein Partner selbst sieht: Hier besteht Handlungsbedarf.

Mit dem Wohnen ist es so, dass wir getrennt wohnen.
Mein Freund wohnt im nächsten Dorf nach seiner Mutter und geht mehrmals wöchentlich dort zum essen.

Zusammengelebt haben wir nie. Es ist schwierig das von heute auf morgen zu regeln. Ich habe hier Zuhause vor Ort meine Arbeit und mein Haus, da kann ich schwer umziehen, da dies die Begleitumstände nicht zulassen.

Mein Freund hätte hingegen mein Nachbarhaus kaufen können, was er bis heute nicht getan hat. Er arbeitet nicht, hat keine festen Zeiten, macht mal dies und jenes. Er kann die Zeit freier nutzen, tut es nur nicht für eine Partnerin.

Nochmal zur Pille: Die ist für mich nur eine Übergangslösung. Und ich mache mir Sorgen wegen der Nebenwirkungen > hier Thrombose. Seit einiger Zeit habe ich immer mal wieder Schmerzen in den Beinen, die ich früher nie hatte.
Für mich ist die nur Schmerzmittel, denn ich habe jahrelang ohne Pille erfolgreich verhütet, was eben auch geht. Es ist nicht meine Art lebenslänglich Medikamente einzunehmen, was die Pille auch nur ist.
 
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Hallo Brocken,

ich habe den Eindruck, daß es Dich öfters mal "derbröselt", wie man im Bayerischen sagt, also daß es Dir oft nicht gerade gut geht, um es gelinde zu sagen. Hoffentlich kommst Du da raus, denn dann hast Du auch mehr Kraft für andere Themen.

Im Moment nur ein Vorschlag:
Ich fände diesen letzten Beitrag von Dir besser aufgehoben in diesem Thread von Dir:
https://www.symptome.ch/threads/erfahrungen-und-strategie-bei-blasenentzuendungen.125804/
Das könnte die Moderation bewerkstelligen.

Grüsse,
Oregano
 
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