Themenstarter
- Beitritt
- 24.08.15
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- 85
Hallo Forum,
meine derzeitige Beziehung besteht nun etwa ein Jahr und leider tauchen immer mehr Ungereimtheiten und Fragen auf, was wir hier eigentlich machen.
Wegen dieser Themen habe ich vor einer Woche zudem einen männlichen Paartherapeuten aufgesucht, in der kleinen Hoffnung daraus etwas mitzunehmen.
Den Termin habe ich alleine aufgesucht, da mein Freund wortwörtlich sagte: "Ich brauche sowas nicht".
Ich habe dabei gesagt, dass ich nicht glaube, dass ich selbst ein Problem habe und daher diese Person aufsuche, sondern dass ich den Termin wahrnehme, um mir das Verhalten, welches mir mein Freund zeigt, erklären bzw. ergründen zu lassen.
Jetzt zu den detailierten Dingen:
Wir waren uns am Beginn der Beziehung einig, erstmal nicht zusammenzuziehen, da wir 2 Haushalte mit Werkstatt hätten zusammenlegen müssen. Die Betonung lag und liegt auch heute noch auf 'erstmal' nicht zusammenzuziehen. Die Option es später zu tun ist offen.
In der vergangen Zeit haben sich nun Dinge ereignet, wo ich mich frage, ob es je gelingen wird, ein Leben zusammen zu führen.
Da mein Freund seinen Lebensunterhalt aus der Vermietung eigener Immobilien bezieht, kam es in diesem Frühjahr erneut dazu, dass er sich ein weiteres Haus kaufte. Seit ich von dem Haus in meiner Nachbarschaft wusste und davon, dass ein Kauf im Gespräch war, konnte mein Freund nie wirklich eine Entscheidung treffen, diese Immobilien wirklich zu kaufen. Das äusserte sich darin, dass er mir unzählige Male sagte, er würde kaufen. Am nächsten Tag sah es wieder anders aus; da wollte er nicht mehr kaufen. Es ging monatelang permanent hin und her und ich war schon genervt. Kurz vor dem Höhepunkt, also dem Notartermin, spielte sich abends bei mir Zuhause ein regelrechtes Drama ab. Wieder die Aussage, er könne nicht und dann wieder doch. Ich beruhigte ihn nur und fragte, was denn so gefährlich an dem Kauf sei. Antworten gab er keine. Am folgenden Tag nach dem Notartermin, wo Alles dingfest unterschrieben war, ging es wieder los. Auf gut deutsch, wollte er den Notarvertrag rückgängig machen. Welche Ängste da bis heute eine Rolle spielten ist mir nicht klar. Vielleicht hat mein Freund die Sache nicht rückabgewickelt, da ich beruhigend auf ihn eingewirkt habe. Es wird immer eine Frage bleiben. Heute hat er das Haus, es ist vermietet. Die Mieter sind sehr zufrieden und freuen sich, dort zu wohnen. Das habe ich auch noch einmal gesagt, um ihm ein sicheres Gefühl zu geben.
Weitere Ängste zeigten sich bei einem zufälligen Gespräch darüber, dass ich die Pille einnehme. Bevor wir beschlossen haben, uns zusammen zu tun, habe ich stets betont, dass diese Gestagen-Pille mein Schmerzmittel auf Zeit ist, und ich diese irgendwann wieder absetzen werden. Das Absetzen hat nichts damit zu tun, dass ich schwanger werden will, denn ich und wir haben uns bewusst entschieden ohne Kinder zu leben. Ausführlich erklärte ich ihm, dass ich etwa 7 Jahre lang, ohne Pille mit der Basaltemperaturmethode verhütet habe, was stets immer zuverlässig funktioniert hat.
Mir ist es daher völlig unklar, warum er jetzt nach fast einem Jahr zu mir sagt, ich müsse die Pille ja nehmen um zu verhüten. Wir können ohne Pille keinen Sex haben, war die klare Aussage von ihm, obwohl wir damals davon gesprochen haben, dass ich die Pille nicht ewig nehme und Verhütung auch anders möglich ist. Kann man das Gesproche von früher denn dermaßen vergessen, dass daraus so schlimme Situationen entstehen? Ich jedenfalls war zutiefst betroffen, dass er so tut, als hätten wir nie darüber gesprochen und dass er sich benimmt, wie ein kleines Kind, dass Angst davor hat, Vater zu werden.
In letzter Zeit ist klar geworden, dass mein Freund tagtäglich seine Mutter bei sich Zuhause sieht, weil sie nach dem Kater kuckt, der meinem Freund gehört. Mag ungewöhnlich erscheinen, aber jeder Mensch ist ja anders. Ist auch die Frage, ob diese Verbindung zu der Mutter, jegliches Zusammenleben zwischen uns killt. Denn mein Freund äußerte sich dahingehend, dass er ein Haus auf seinem Grundstück für uns bauen will, obwohl wir darüber gesprochen haben, später woanders neu anzufangen. Ich hörte auch von ihm, dass seine Mutter ja 'alleine' ist, und im Anschluss sinngemäß, dass sie im Leben Jemanden bräuchte. Um es hier erneut zu sagen: Gerade auch darüber haben wir gesprochen, bevor wir gesagt haben 'ja, wir wollen eine Beziehung führen'. Wir waren uns einig, dass wir in erster Linie füreinander da sein wollten. In sofern stellt sich die Frage, ob mein Partner den Ersatz für den verstorbenen Ehemann spielt. Zumal er auf die von mir gestellte Frage: Wer ist dir ( nach dir selbst ) wichtig ?, sagte alle Leute, die er kennt, seien gleich wichtig. Daraufhin fragte ich ihn, ob wir dann nur eine Bekanntschaft haben? Und wo ist der Unterschied zwischen Bekanntschaft und Beziehung? Ich betonte dann erneut, dass ich damals ja einen Partner für eine Beziehung suchte und nicht bloß eine Bekanntschaft. Ich sagte auch, dass Sex und Bekanntschaft für mich nicht zusammenpassen.
Im Zusammenhang mit der evtl. Verbindung zur Mutter würde ich gerne wissen, ob ich selbst feministisch eingestellt bin, wenn ich zu meinem Freund sage, dass ich es ungewöhnlich finde, wenn er wöchentlich seine Mutter sieht. Zumal er auf der anderen Seite zu mir gesagt hat, ich würde meine Eltern vernachlässigen, weil ich sozusagen nicht wöchentlich dorthin fahre. Zur Klarstellung sage ich kurz, dass meine Eltern mir bestätigt haben, dass ich sie nicht vernachlässige. Sie sind der Auffassung, dass Kinder erwachsen werden und sich von den Eltern lösen. Was aber letztendlich nicht bedeutet, dass wir uns 3 oder 4 mal im Jahr sehen.
An dieser Stelle unterbreche ich einmal kurz. Ich hoffe, mich klar ausgedrückt zu haben. Ansonsten einfach nachfragen, wie ich dies oder jenes gemeint habe.
Zu diesem Thema habe ich, da ich mich schon vor dieser Beziehung dafür interessierte, den Titel 'Wahre Liebe lässt frei' von Robert Betz gelesen. Durch dieses Buch ist mir einiges klar geworden. Und daraus leite ich in etwa ab, dass mein Freund unter Ängsten leidet, was ich jetzt aber 'abstempeltechnisch' nicht für endgültig erklären will. Es ist eben nur meine Vermutung.
Und die große Frage am Ende ist, ob es nicht letztendlich so große Probleme gibt, wenn wir zusammenziehen möchten.
Vielen Dank fürs Lesen und bitte nur Einschätzungen, die die Ängste betreffen.
Vielleicht kann hier auch Jemand im Sternzeichen 'Zwilling' Rat geben, denn mein Freund ist Zwilling und er meint, dass dieses Sternzeichen so ist (mit Entscheidungen hin und her, also sich nicht entscheiden zu können).
meine derzeitige Beziehung besteht nun etwa ein Jahr und leider tauchen immer mehr Ungereimtheiten und Fragen auf, was wir hier eigentlich machen.
Wegen dieser Themen habe ich vor einer Woche zudem einen männlichen Paartherapeuten aufgesucht, in der kleinen Hoffnung daraus etwas mitzunehmen.
Den Termin habe ich alleine aufgesucht, da mein Freund wortwörtlich sagte: "Ich brauche sowas nicht".
Ich habe dabei gesagt, dass ich nicht glaube, dass ich selbst ein Problem habe und daher diese Person aufsuche, sondern dass ich den Termin wahrnehme, um mir das Verhalten, welches mir mein Freund zeigt, erklären bzw. ergründen zu lassen.
Jetzt zu den detailierten Dingen:
Wir waren uns am Beginn der Beziehung einig, erstmal nicht zusammenzuziehen, da wir 2 Haushalte mit Werkstatt hätten zusammenlegen müssen. Die Betonung lag und liegt auch heute noch auf 'erstmal' nicht zusammenzuziehen. Die Option es später zu tun ist offen.
In der vergangen Zeit haben sich nun Dinge ereignet, wo ich mich frage, ob es je gelingen wird, ein Leben zusammen zu führen.
Da mein Freund seinen Lebensunterhalt aus der Vermietung eigener Immobilien bezieht, kam es in diesem Frühjahr erneut dazu, dass er sich ein weiteres Haus kaufte. Seit ich von dem Haus in meiner Nachbarschaft wusste und davon, dass ein Kauf im Gespräch war, konnte mein Freund nie wirklich eine Entscheidung treffen, diese Immobilien wirklich zu kaufen. Das äusserte sich darin, dass er mir unzählige Male sagte, er würde kaufen. Am nächsten Tag sah es wieder anders aus; da wollte er nicht mehr kaufen. Es ging monatelang permanent hin und her und ich war schon genervt. Kurz vor dem Höhepunkt, also dem Notartermin, spielte sich abends bei mir Zuhause ein regelrechtes Drama ab. Wieder die Aussage, er könne nicht und dann wieder doch. Ich beruhigte ihn nur und fragte, was denn so gefährlich an dem Kauf sei. Antworten gab er keine. Am folgenden Tag nach dem Notartermin, wo Alles dingfest unterschrieben war, ging es wieder los. Auf gut deutsch, wollte er den Notarvertrag rückgängig machen. Welche Ängste da bis heute eine Rolle spielten ist mir nicht klar. Vielleicht hat mein Freund die Sache nicht rückabgewickelt, da ich beruhigend auf ihn eingewirkt habe. Es wird immer eine Frage bleiben. Heute hat er das Haus, es ist vermietet. Die Mieter sind sehr zufrieden und freuen sich, dort zu wohnen. Das habe ich auch noch einmal gesagt, um ihm ein sicheres Gefühl zu geben.
Weitere Ängste zeigten sich bei einem zufälligen Gespräch darüber, dass ich die Pille einnehme. Bevor wir beschlossen haben, uns zusammen zu tun, habe ich stets betont, dass diese Gestagen-Pille mein Schmerzmittel auf Zeit ist, und ich diese irgendwann wieder absetzen werden. Das Absetzen hat nichts damit zu tun, dass ich schwanger werden will, denn ich und wir haben uns bewusst entschieden ohne Kinder zu leben. Ausführlich erklärte ich ihm, dass ich etwa 7 Jahre lang, ohne Pille mit der Basaltemperaturmethode verhütet habe, was stets immer zuverlässig funktioniert hat.
Mir ist es daher völlig unklar, warum er jetzt nach fast einem Jahr zu mir sagt, ich müsse die Pille ja nehmen um zu verhüten. Wir können ohne Pille keinen Sex haben, war die klare Aussage von ihm, obwohl wir damals davon gesprochen haben, dass ich die Pille nicht ewig nehme und Verhütung auch anders möglich ist. Kann man das Gesproche von früher denn dermaßen vergessen, dass daraus so schlimme Situationen entstehen? Ich jedenfalls war zutiefst betroffen, dass er so tut, als hätten wir nie darüber gesprochen und dass er sich benimmt, wie ein kleines Kind, dass Angst davor hat, Vater zu werden.
In letzter Zeit ist klar geworden, dass mein Freund tagtäglich seine Mutter bei sich Zuhause sieht, weil sie nach dem Kater kuckt, der meinem Freund gehört. Mag ungewöhnlich erscheinen, aber jeder Mensch ist ja anders. Ist auch die Frage, ob diese Verbindung zu der Mutter, jegliches Zusammenleben zwischen uns killt. Denn mein Freund äußerte sich dahingehend, dass er ein Haus auf seinem Grundstück für uns bauen will, obwohl wir darüber gesprochen haben, später woanders neu anzufangen. Ich hörte auch von ihm, dass seine Mutter ja 'alleine' ist, und im Anschluss sinngemäß, dass sie im Leben Jemanden bräuchte. Um es hier erneut zu sagen: Gerade auch darüber haben wir gesprochen, bevor wir gesagt haben 'ja, wir wollen eine Beziehung führen'. Wir waren uns einig, dass wir in erster Linie füreinander da sein wollten. In sofern stellt sich die Frage, ob mein Partner den Ersatz für den verstorbenen Ehemann spielt. Zumal er auf die von mir gestellte Frage: Wer ist dir ( nach dir selbst ) wichtig ?, sagte alle Leute, die er kennt, seien gleich wichtig. Daraufhin fragte ich ihn, ob wir dann nur eine Bekanntschaft haben? Und wo ist der Unterschied zwischen Bekanntschaft und Beziehung? Ich betonte dann erneut, dass ich damals ja einen Partner für eine Beziehung suchte und nicht bloß eine Bekanntschaft. Ich sagte auch, dass Sex und Bekanntschaft für mich nicht zusammenpassen.
Im Zusammenhang mit der evtl. Verbindung zur Mutter würde ich gerne wissen, ob ich selbst feministisch eingestellt bin, wenn ich zu meinem Freund sage, dass ich es ungewöhnlich finde, wenn er wöchentlich seine Mutter sieht. Zumal er auf der anderen Seite zu mir gesagt hat, ich würde meine Eltern vernachlässigen, weil ich sozusagen nicht wöchentlich dorthin fahre. Zur Klarstellung sage ich kurz, dass meine Eltern mir bestätigt haben, dass ich sie nicht vernachlässige. Sie sind der Auffassung, dass Kinder erwachsen werden und sich von den Eltern lösen. Was aber letztendlich nicht bedeutet, dass wir uns 3 oder 4 mal im Jahr sehen.
An dieser Stelle unterbreche ich einmal kurz. Ich hoffe, mich klar ausgedrückt zu haben. Ansonsten einfach nachfragen, wie ich dies oder jenes gemeint habe.
Zu diesem Thema habe ich, da ich mich schon vor dieser Beziehung dafür interessierte, den Titel 'Wahre Liebe lässt frei' von Robert Betz gelesen. Durch dieses Buch ist mir einiges klar geworden. Und daraus leite ich in etwa ab, dass mein Freund unter Ängsten leidet, was ich jetzt aber 'abstempeltechnisch' nicht für endgültig erklären will. Es ist eben nur meine Vermutung.
Und die große Frage am Ende ist, ob es nicht letztendlich so große Probleme gibt, wenn wir zusammenziehen möchten.
Vielen Dank fürs Lesen und bitte nur Einschätzungen, die die Ängste betreffen.
Vielleicht kann hier auch Jemand im Sternzeichen 'Zwilling' Rat geben, denn mein Freund ist Zwilling und er meint, dass dieses Sternzeichen so ist (mit Entscheidungen hin und her, also sich nicht entscheiden zu können).
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