Drogenabhaengigkeit Erfahrungsberichte

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25.11.14
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Hey,

ich bin auf der Suche nach Erfahrungsberichten, von Menschen, die Drogenabhaengig waren / sind, deren Angehoerigen, oder Leuten mit aehnlichen Erfahrungen!!!
Hauptsaechlich interessieren wuerden mich dabei die Beweggruende, Emotionslagen oder eure Bekaempfungs"strategien"!

Waere super, wenn ich hier den ein oder anderen finden koennte, der seine Erlebnisse mit mir teilen wuerde!
 
Ich bin mir mittlerweile bewusst, abhängig von Drogen zu sein.

Bei mir sind es Cannabis (*) und Pornos (*1).

In meiner Vergangenheit gab es auch lange Abstinenzphasen (Cannabis: längste 2 Jahre, Pornos: 3 Monate) - trotzdem konsumiere ich momentan wieder Cannabis.

Warum ich wieder angefangen hatte?

Ich fühlte mich damals wegen einer persönlichen Sache beschissen und mein "Suchtgedächnis" machte mir klar, dass "ein einmaliger Konsum nach 2 Jahren kein Problem darstellen wird".
Nun konsumiere ich seit 1 Jahr mehr oder weniger wieder täglich....

Da ich diese Abstinenzphasen noch gut in Erinnerung habe - und weiß das ich es schon einmal geschafft habe - werde ich Anfang nächstes Jahr entgültig aufhören.

Ich bin mittlerweile zu der Erkenntnis gekommen, dass mein Belohnungszentrum über die ganzen Jahre extrem anfällig für den Umstand "gib mir mehr, mehr, mehr Dopamin" anfällig geworden ist.

Es ist also ein täglicher Kampf gegen die leicht herbeizuführende Betäubung der eigenen Sinne - unten (*) (*1) stehen Links, welche mich extrem weitergebracht haben, die Suchtmechanismen zu verstehen.

Wissen ist nun mal die Grundlage für aktive Veränderung.

Mein Umfeld besteht zu 70% aus Cannabis-Konsumenten, was das aufhören nicht leichter macht.

Es soll aber keine Ausrede sein!

Jeder ist für sein eigenes Leben selber zuständig und muss auf seine innere Stimme hören:
Was will ich wirklich im Leben?
Wie sieht mein Leben in 5 Jahren aus, wenn ich so weiter mache wie bisher?
Warum konsumiere ich diese Droge? Welche Wirkung bezwecke ich damit? (Stichwort: ungelöste Probleme? Gruppenzwang? usw.)

Es ist meiner Meinung nach sehr hilfreich, seinen Konsum zu visualisieren! (*2)
Man erkennt sofort Muster und kann entgegenlenken:

"Nur heute werde ich xyz (beliebige Sache die man ändern will) durch zui (neue Sache die man langfristig in sein eigenes Leben etablieren will) ersetzen!"

Es ist falsch und kontraproduktiv mit negativen Glaubenssätzen an die Sache ranzugehen:
"Ich werde 30 Tage auf xyz verzichten", "Kein xyz mehr für mindestens 4 Wochen" usw.

Es geht nicht um das Erreichen einer Anzahl an Tagen (ähnlich einer Punktescore bei virtuellen Spielen...), sondern darum ein neues Leben mit zui (positive neue Sache) aufzubauen.

Beim "Rückfall" würden ansonsten Gedanken wie "ich habe es mal wieder nicht geschafft.....warum sollte ich es überhaupt noch einmal probieren?" auftauchen
und man driftet leicht in seine altes Konsumverhalten ab.

Hier die Links:

(*) das Drogenbuch
(*1) yourbrainonporn
(*2) chains

Ich hoffe der Beitrag ist - trotz meiner vielen Gedankensprünge - hilfreich.
 
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Hey,

Salut
..ich könnte dir 'behilflich' sein.. Seit über 14 Jahren 'sauber'..vorher Polytoxikomane:rolleyes: Heroin, Kokain, Benzodiazepin..
Für was brauchst Du denn die Erfahrungsberichte? ..wenn ich fragen darf..
Gruss, B.
 
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Hey,

..kurz und knapp.. :
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht 'längerfristig' planen sollte..nach dem körperl. Entzug. So in dem stil 'Ich nehme NIE mehr was..'
Sondern: HEUTE nehm ich nichts (..morgen vielleicht?)..dann wieder: Heute nehm ich nichts..etc..und plötzlich werden aus den ''Heute's'' Wochen, Monate und Jahre ..:)
..einfach mal 'so schnell erwähnt':D
 
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