Hallo George,
wie ich oben schon geschrieben habe, umfassen die Begriffe "psychisch" und "Psyche" für mich die gefühls-und verhaltensmäßigen Regungen des Menschen in diesem Leben. Die sind teils genetisch schon übernommen (denke ich wenigstens), teilweise sind sie auf ganz verschiedene Weise erlernt. Wenn sich ein Mensch bewußt wird, daß z.B. ein Verhalten selbstschädigend und veraltet ist, kann er sich bemühen, dieses Verhalten zu ändern. Das ist schwierig, weil alte und einstens sehr nützliche Verhaltensweisen außerordentlich tief sitzen. - Wie gesagt: das ist für mich Psyche/psychisch. Und das hat mit "Spiritualität/spirituell" für mich nichts zu tun.
Geht man aber einen Schritt weiter und fragt
- warum habe ich denn diese Verhaltensweisen (wie mein Opa, wie mein Onkel....)? oder
- wo liegen die Ursachen dafür?
Dann begebe ich mich (meiner Meinung nach) ins Spirituelle, ins Metaphysische, ins außerhalb dieses meines irdischen Körper-Seele-Verbunds.
Dann kann ich auch von Karma sprechen, und dann muss ich von einer Instanz außerhalb meiner irdischen Existenz reden, die für mich ein Programm geschrieben hat, das längst vor diesem Leben entstanden ist und das über dieses Leben hinausgeht. Hauptausführender dieses Programms ist dann meine Seele, die Programmpunkt für Programmpunkt ausführen wird, um dann letztlich alle Programmpunkte abzuhaken und nach Erfüllung aller Punkte (manchmal bleibt man sitzen und muss wiederholen) das Programmheft zurückgeben kann und endlich ihre Ruhe hat.
In vielen esoterischen Strömungen wird in etwa dieses Denken dargestellt und gelehrt, und ich denke, daß diese STrömungen deshalb so vermehrungsfreudig sind, weil die Menschen in ihnen (wie auch im Glauben und in den Religionen und Anti-Religionen dieser Welt) Sinngebung für ihr Leben suchen. Vor allem dann Sinngebung, wenn das Leben schwer zu ertragen ist.
Kommt dann noch die Denke dazu "ich bin der Herr meines Lebens!" "Ich habe es in der Hand, was mir geschieht!", dann gibt das eine (vermeintliche?) Sicherheit und Gelassenheit, die tatsächlich das Leben leichter macht, egal , wie es aussieht.
So in etwa sehe ich das.
Die Frage im Zusammenhang mit Vergiftungen ist für mich: was kann ich tun, um von meiner Person her nicht giftig zu sein, also ein angenehmer und freundlicher Zeitgenosse im Umgang mit meinen Mitmenschen zu sein. Und: was lerne ich aus den unerfreulichen Begegnungen mit ignoranten Zahnärzten, lieblosen und unverständigen Mitmenschen?
Gruss,
Uta