Hallo Oregano,
herzlichen Dank für diese Informationen. Ich äußerte schon mal den Verdacht, daß die Pille das Blutbild verändert, was sich hiermit zu bestätigen scheint. Mein Verdacht geht allerdings so weit, daß diese Veränderung nicht nur während der Pilleneinnahme, sondern nach deren Absetzen weiterhin bestehen bleibt, denn der Körper ist je nach Störung nicht immer in der Lage den Normalzustand wieder herzustellen. Manche Schäden sind, wie wir zu unserem Leidwesen wissen, kaum noch zu korrigieren oder nur extrem schwer.
Über Deinen Link mit der deutschen Kurzfassung der Studienergebnisse, gelangte ich zur vollständigen Studienversion in Englisch, die noch viele Daten und Aspekte mehr aufzeigt. Die "Figure" können alle vergrößert aufgerufen werden. Die Tafeln und Zusatzinformationen können als PDF bzw. Excel-Dateien erreicht werden (ganz unten). Das erleichtert das Verständnis der Aussagen.
Gender, Contraceptives and Individual Metabolic Predisposition Shape a Healthy Plasma Lipidome : Scientific Reports
Figure 2 -
Figure 2: Plasma lipidomes of males and females are different. : Scientific Reports
zeigt, daß sechs Lipidarten bei Frauen normalerweise nicht vorkommen, sondern nur bei Männern. Daß der Fettstoffwechsel bei Frauen und Männern unterschiedlich ist, weiß der Volksmund ja schon lange, wenn er bei schwimmenden Frauen sagt: Fett schwimmt oben. Wir wissen auch, daß Frauen mehr Fettgewebe und Pölsterchen haben als Männer, was wegen fehlgeleiteter "Schönheitsideale" immer wieder Anlaß zu unsinnigen Schlankheitskuren gibt.
Dabei stellt sich dann die wichtige Frage, ob diese Unterschiede des Fettstoffwechsels bei der derzeitigen
Labordiagnostik überhaupt berücksichtigt werden. Meines Wissens wird diesbezüglich zwischen Männlein und Weiblein nicht unterschieden.
Beim Lesen der Studie steht CC für "Contra-Ceptive" also Kontrazeptiva einnehmende Frauen. Ob Frauen den vaginalen Hormonring oder die Pille verwenden, zeigte bei der Studie keinen Unterschied. Da der Ring oft als verträglicher beworben wird, stellt sich diese Behauptung als ein Irrtum heraus.
Gender, Contraceptives and Individual Metabolic Predisposition Shape a Healthy Plasma Lipidome : Scientific Reports
Bei nicht CC-einnehmenden Frauen und Männern zeigte sich, außer den o.g. Ausnahmen, ein ziemlich einheitliches Bild. CC-einnehmende Frauen zeigten hingegen ein stark abweichendes Bild gegenüber Männern und CC-freien Frauen.
Figure 4: Plasma lipidomes of males, nonCC-, and CC-females differ in many aspects. : Scientific Reports
Weiter wird dieser Unterschied anhand des Lipidom-Netwerkes, Figur 4 - B mit seinen Wechselwirkungen aufgezeigt:
Figure 4: Plasma lipidomes of males, nonCC-, and CC-females differ in many aspects. : Scientific Reports
Hier kommt es jedoch bezüglich der einzelnen Lipide zu unterschiedlichen Reaktionen, die sehr individuell sein können, besonders bei SHBG, das positive sowie negative Auswirkungen haben kann.
Figure 7: Elevated concentration of SHBG in CC-females favourably impacts both plasma lipidome composition and clinical indices related to lipid metabolism. : Scientific Reports
Bei Kontrazeptiva zeigte sich ein Anstieg der Entzündungsmarker, Zeichen für eine subakute Entzündungsreaktion der Leber auf die Pille.
Interestingly, CC-intake reduced the level of lyso-lipids, including LPC O-. LPC are inflammation responsive molecules (reviewed in
33), whose content is reduced in plasma of patients suffering from
e.g. liver inflammation. This corroborates with significantly (
p < 0.001) elevated levels of the generic inflammation marker, C-reactive protein (hsCRP), in CC-females plasma (
Supplementary Fig. S3), consistently with previous reports
34,
35. Conceivably, lower concentrations of lyso-lipids in the plasma of CC-females together with higher hsCRP suggests that low-grade inflammation induced by CC-intake might “stress” hepatocytes and enhance lipid biosynthesis (
Fig. 6A,B).
Methoden - die Zusammensetzung der Kontrazeptiva einnehmenden Frauen:
Contraception status of female subjectsOut of 35 female participants, 19 used hormonal CC. Out of these 19 CC-females, 4 and 15 used hormonal vaginal rings and oral medication, respectively. Within the latter group, 6 persons were taking daily ethinylestradiol (0.02–0.035 mg)/drospirenone (3 mg); 3 persons: ethinylestradiol (0.03 mg)/dienogest (2 mg); 2 persons: ethinylestradiol (0.03 mg)/levonorgestrel (0.125 mg); 1 person: ethinylestradiol (0.035 mg)/cyproteronacetate (2 mg); 1 person: perethinylestradiol (0.02 mg)/desogestrel (0.15 mg); 1 person: dienogest (2 mg).
Der Lipid-Explorer nennt die verschiedenen Lipide u.v.m.
https://wiki.mpi-cbg.de/lipidx/Main_Page
In dem deutschen Artikel des Zentrum für Gesundheit über die Nebenwirkungen auf die Leber, werden die Nieren nicht erwähnt. Meines Erachtens fehlt da was, denn auch die Nieren sind eng in den Ausscheidungsprozeß eingebunden, schon allein deshalb, weil sie maßgeblich am Wasserhaushalt beteiligt sind. Zu wenig Wasser im Körper hemmt nicht nur die Entgiftung, sondern begünstigt auch die Entstehung einer Blutstase und damit von Gerinnseln. Hier noch die Warnhinweise zu den Pillen von Jenapharm:
https://www.jenapharm.de/verhuetung/pille_co/zyklus-mit-pille/risiken-nebenwirkungen/
Und wieder wird verhindert, daß die Verbraucherinnen die Fachinformationen lesen können:
https://www.jenapharm.de/wichtige_info/
Andererseits kommt es durch die Pille zu Nebennierenfunktionsstörungen, u.a. zu erhöhtem Angiotensin im Blut, was die Wasserretention fördert und zu zu viel Wasser im Körper führt, dies führt wiederum zu Bluthochdruck. Welche Stoffwechselsysteme beeinflußt werden zeigt dieser Artikel:
Die Nebenwirkungen der Antibabypille
Hier werden die Fettstoffwechselstörungen schon genannt.
Die Mexican Seite hat offenbar hier abgeschrieben:
https://www.naturepower.de/vitalsto...imittel/die-nebenwirkungen-der-antibabypille/
und diese hat die Daten dem Buch: Meyler's Side Effects of Drugs (MSED) entnommen:
Meyler's Side Effects of Drugs, 16th Edition | Jeffrey K. Aronson | ISBN 9780444537164 - "nur" € 1.885,-
Die einzige bei amazon (ab $ 609,-) verfügbare Rezension:
vernichtend, da es sich nur um eine Sammlung öffentlicher Berichte handelt, keinerlei konkrete Daten wie etwa chemische Zusammensetzungen der Medikamente, u.ä.m.
Wenn, wie in der Studie belegt, der Fettstoffwechsel durch künstliche Hormone gestört wird, erklärt das nicht nur die Gesundheitsschäden durch die Pille, sondern auch jene, die von der Homonersatztherapie während und nach der Menopause verursacht werden - Gewichtszunahme, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krebs, Bluthochdruck usw. Zusätzlich wird der Hormonhaushalt gestört, also Schilddrüsenfunktion u.v.m.
Auch die Herren sind betroffen, wenn, wie allseits berichtet, diese Hormone bereits im Trinkwasser vorliegen. Heutzutage dürfte es sehr schwer sein Studienteilnehmer zu finden, die von künstlichen Hormonen vollkommen unbelastet sind.
Gruß,
Clematis