Die Pille, Fettstoffwechsel, Leber. Männer und Frauen

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Bei einem Teil der Männer zeigten die Analysen darüber hinaus, dass bei noch normalen Blutfettwerten bereits frühe Anzeichen eines gestörten Fettstoffwechsels erkennbar waren, die die Gefahr einer späteren Gefäßschädigung in sich trugen. Dramatische Veränderungen der Blutlipidmuster wurden bei Frauen durch die Einnahme oraler Kontrazeptiva beobachtet, die auf eine Reizung der Leberzellen zurückzuführen war. Der Einsatz moderner Analysentechnik soll in Zukunft dazu dienen, Veränderungen des Blutlipidmusters frühzeitig zu erkennen, um Schäden an Gefäßen und Organen effizient vorbeugen zu können.
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https://idw-online.de/de/news656223

Ein gestörter Fettstoffwechsel kann ein Vorzeichen des Metabolischen Syndroms sein, das wiederum einen beginnenden Diabetes zeigen kann. Wenn also frühzeitig Alarm gegeben wird, kann durch eine Umstellung von Ernährung/Bewegung usw. gebremst werden.

Daß Kontrazeptiva wie die Pille zu Leberreizungen führen können, scheint diesem Artikel nach neu! Wenn man bedenkt, daß es die Pille inzwischen schon über 50 Jahre gibt, dürften viele Frauen entsprechende Leberprobleme entwickelt haben, die aber nicht mit der Pille in Zusammenhang gebracht werden :mad:.

In diesem Kontext könnte auch dieser Thread interessant sein:
https://www.symptome.ch/threads/pillen-1-2-generation-erfahrungen-nebenwirkungen-diskussion.126709/

Grüsse,
Oregano
 
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Ich wußte nicht - bzw. ich habe mir das nicht klar gemacht - , daß die Pille die Leber offensichtlich stark belastet. Darauf sollten die Ärzte, die die Pille verschreiben, doch eigentlich deutlich hinweisen?!

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Nebenwirkung: Leberschaden

Da die Pille mitsamt ihrer chemischen Wirkstoffe geschluckt wird, passiert sie - wie jedes andere Medikament auch - zu allererst die Leber, bevor sie an ihren eigentlichen Wirkungsort (Eierstöcke, Gebärmutter) gelangt. Die Leber erkennt sofort, dass diese künstlichen Substanzen in dieser Form, in dieser Menge und zu diesem Zeitpunkt nicht in den Körper gehören und versucht, sie zu vernichten.

Deshalb werden Hormonpräparate, die geschluckt werden (im Gegensatz zu Spritzen), grundsätzlich sehr viel höher dosiert. So kann die Leber, trotz ihrer intensiven Vernichtungsarbeit, niemals alle schädigenden Wirkstoffe eliminieren. Auf diese Weise wird sicher gestellt, dass immer eine ausreichende Menge davon im Körper verbleibt.

Die Leber wird also permanent an den Rand der Verzweiflung getrieben, weil sie der hereinbrechenden Flut synthetischer Hormone nicht gewachsen ist. Die Entwicklung von Tumoren - in der aufgrund der Pille und anderer chemischen Substanzen (und Umweltgiften, falscher Ernährung, Medikamenten, etc.) völlig überforderten Leber - dürfte kaum noch jemanden wundern.

Andere Symptome einer durch die Pille gequälten Leber können Gelbsucht und Gallenstau innerhalb des Lebergewebes sein. Die Wahrscheinlichkeit einer Gallenblasenoperation sei bei Pillenschluckerinnen deshalb auch doppelt so hoch, wird berichtet. Lesen Sie hier mehr über eine ganzheitliche Leberreinigung.

Lesen Sie mehr unter: Nebenwirkungen der Antibabypille

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

herzlichen Dank für diese Informationen. Ich äußerte schon mal den Verdacht, daß die Pille das Blutbild verändert, was sich hiermit zu bestätigen scheint. Mein Verdacht geht allerdings so weit, daß diese Veränderung nicht nur während der Pilleneinnahme, sondern nach deren Absetzen weiterhin bestehen bleibt, denn der Körper ist je nach Störung nicht immer in der Lage den Normalzustand wieder herzustellen. Manche Schäden sind, wie wir zu unserem Leidwesen wissen, kaum noch zu korrigieren oder nur extrem schwer.

Über Deinen Link mit der deutschen Kurzfassung der Studienergebnisse, gelangte ich zur vollständigen Studienversion in Englisch, die noch viele Daten und Aspekte mehr aufzeigt. Die "Figure" können alle vergrößert aufgerufen werden. Die Tafeln und Zusatzinformationen können als PDF bzw. Excel-Dateien erreicht werden (ganz unten). Das erleichtert das Verständnis der Aussagen.
Gender, Contraceptives and Individual Metabolic Predisposition Shape a Healthy Plasma Lipidome : Scientific Reports

Figure 2 - Figure 2: Plasma lipidomes of males and females are different. : Scientific Reports
zeigt, daß sechs Lipidarten bei Frauen normalerweise nicht vorkommen, sondern nur bei Männern. Daß der Fettstoffwechsel bei Frauen und Männern unterschiedlich ist, weiß der Volksmund ja schon lange, wenn er bei schwimmenden Frauen sagt: Fett schwimmt oben. Wir wissen auch, daß Frauen mehr Fettgewebe und Pölsterchen haben als Männer, was wegen fehlgeleiteter "Schönheitsideale" immer wieder Anlaß zu unsinnigen Schlankheitskuren gibt.

Dabei stellt sich dann die wichtige Frage, ob diese Unterschiede des Fettstoffwechsels bei der derzeitigen Labordiagnostik überhaupt berücksichtigt werden. Meines Wissens wird diesbezüglich zwischen Männlein und Weiblein nicht unterschieden.

Beim Lesen der Studie steht CC für "Contra-Ceptive" also Kontrazeptiva einnehmende Frauen. Ob Frauen den vaginalen Hormonring oder die Pille verwenden, zeigte bei der Studie keinen Unterschied. Da der Ring oft als verträglicher beworben wird, stellt sich diese Behauptung als ein Irrtum heraus. Gender, Contraceptives and Individual Metabolic Predisposition Shape a Healthy Plasma Lipidome : Scientific Reports

Bei nicht CC-einnehmenden Frauen und Männern zeigte sich, außer den o.g. Ausnahmen, ein ziemlich einheitliches Bild. CC-einnehmende Frauen zeigten hingegen ein stark abweichendes Bild gegenüber Männern und CC-freien Frauen. Figure 4: Plasma lipidomes of males, nonCC-, and CC-females differ in many aspects. : Scientific Reports
Weiter wird dieser Unterschied anhand des Lipidom-Netwerkes, Figur 4 - B mit seinen Wechselwirkungen aufgezeigt: Figure 4: Plasma lipidomes of males, nonCC-, and CC-females differ in many aspects. : Scientific Reports
Hier kommt es jedoch bezüglich der einzelnen Lipide zu unterschiedlichen Reaktionen, die sehr individuell sein können, besonders bei SHBG, das positive sowie negative Auswirkungen haben kann. Figure 7: Elevated concentration of SHBG in CC-females favourably impacts both plasma lipidome composition and clinical indices related to lipid metabolism. : Scientific Reports

Bei Kontrazeptiva zeigte sich ein Anstieg der Entzündungsmarker, Zeichen für eine subakute Entzündungsreaktion der Leber auf die Pille.
Interestingly, CC-intake reduced the level of lyso-lipids, including LPC O-. LPC are inflammation responsive molecules (reviewed in33), whose content is reduced in plasma of patients suffering from e.g. liver inflammation. This corroborates with significantly (p < 0.001) elevated levels of the generic inflammation marker, C-reactive protein (hsCRP), in CC-females plasma (Supplementary Fig. S3), consistently with previous reports34,35. Conceivably, lower concentrations of lyso-lipids in the plasma of CC-females together with higher hsCRP suggests that low-grade inflammation induced by CC-intake might “stress” hepatocytes and enhance lipid biosynthesis (Fig. 6A,B).
Methoden - die Zusammensetzung der Kontrazeptiva einnehmenden Frauen:
Contraception status of female subjectsOut of 35 female participants, 19 used hormonal CC. Out of these 19 CC-females, 4 and 15 used hormonal vaginal rings and oral medication, respectively. Within the latter group, 6 persons were taking daily ethinylestradiol (0.02–0.035 mg)/drospirenone (3 mg); 3 persons: ethinylestradiol (0.03 mg)/dienogest (2 mg); 2 persons: ethinylestradiol (0.03 mg)/levonorgestrel (0.125 mg); 1 person: ethinylestradiol (0.035 mg)/cyproteronacetate (2 mg); 1 person: perethinylestradiol (0.02 mg)/desogestrel (0.15 mg); 1 person: dienogest (2 mg).
Der Lipid-Explorer nennt die verschiedenen Lipide u.v.m. https://wiki.mpi-cbg.de/lipidx/Main_Page

In dem deutschen Artikel des Zentrum für Gesundheit über die Nebenwirkungen auf die Leber, werden die Nieren nicht erwähnt. Meines Erachtens fehlt da was, denn auch die Nieren sind eng in den Ausscheidungsprozeß eingebunden, schon allein deshalb, weil sie maßgeblich am Wasserhaushalt beteiligt sind. Zu wenig Wasser im Körper hemmt nicht nur die Entgiftung, sondern begünstigt auch die Entstehung einer Blutstase und damit von Gerinnseln. Hier noch die Warnhinweise zu den Pillen von Jenapharm:

https://www.jenapharm.de/verhuetung/pille_co/zyklus-mit-pille/risiken-nebenwirkungen/
Und wieder wird verhindert, daß die Verbraucherinnen die Fachinformationen lesen können:
https://www.jenapharm.de/wichtige_info/
Andererseits kommt es durch die Pille zu Nebennierenfunktionsstörungen, u.a. zu erhöhtem Angiotensin im Blut, was die Wasserretention fördert und zu zu viel Wasser im Körper führt, dies führt wiederum zu Bluthochdruck. Welche Stoffwechselsysteme beeinflußt werden zeigt dieser Artikel: Die Nebenwirkungen der Antibabypille
Hier werden die Fettstoffwechselstörungen schon genannt.

Die Mexican Seite hat offenbar hier abgeschrieben:
https://www.naturepower.de/vitalsto...imittel/die-nebenwirkungen-der-antibabypille/
und diese hat die Daten dem Buch: Meyler's Side Effects of Drugs (MSED) entnommen: Meyler's Side Effects of Drugs, 16th Edition | Jeffrey K. Aronson | ISBN 9780444537164 - "nur" € 1.885,-
Die einzige bei amazon (ab $ 609,-) verfügbare Rezension: vernichtend, da es sich nur um eine Sammlung öffentlicher Berichte handelt, keinerlei konkrete Daten wie etwa chemische Zusammensetzungen der Medikamente, u.ä.m.

Wenn, wie in der Studie belegt, der Fettstoffwechsel durch künstliche Hormone gestört wird, erklärt das nicht nur die Gesundheitsschäden durch die Pille, sondern auch jene, die von der Homonersatztherapie während und nach der Menopause verursacht werden - Gewichtszunahme, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krebs, Bluthochdruck usw. Zusätzlich wird der Hormonhaushalt gestört, also Schilddrüsenfunktion u.v.m.

Auch die Herren sind betroffen, wenn, wie allseits berichtet, diese Hormone bereits im Trinkwasser vorliegen. Heutzutage dürfte es sehr schwer sein Studienteilnehmer zu finden, die von künstlichen Hormonen vollkommen unbelastet sind.

Gruß,
Clematis
 
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... 1960 kam das Hormonpräparat in den USA und ein Jahr später in Deutschland auf den Markt, es gilt als Sinnbild der sexuellen Befreiung von Frauen. Endlich konnten sie selbst über ihre Fruchtbarkeit bestimmen. Tschüss, Kalender-Rechnerei, tschüss, Coitus interruptus. Kind oder Karriere – das entschied man jetzt selbst. Und wenn der richtige Zeitpunkt für ein Baby gekommen war, brach man den nächsten Blister eben nicht an.

Es war so simpel, dass man hätte misstrauisch werden können, findet Sabine Kray. War die Emanzipation wirklich so einfach zu haben? Die Berlinerin hat vor einer Weile einen pillenkritischen Artikel im Netz veröffentlicht. Mehr als eine halbe Million Menschen haben ihn an einem einzigen Tag gelesen, er wurde tausendfach geteilt. Daraus ist das Buch „Freiheit von der Pille“ (Tempo Verlag) entstanden.
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während sie etwa 70 Prozent der 20- bis 30-Jährigen nehmen, sinkt der Anteil ab Anfang 30 auf circa 40 Prozent, auch weil dann das Thromboserisiko steigt. Seit es eine entsprechende Anweisung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gab, müssen Frauenärzte und -ärztinnen ihre Patientinnen darüber besser aufklären.
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2015 veröffentlichte die Techniker Krankenkasse den „Pillenreport“, mit dem Ergebnis: Niedergelassene Frauenärzte würden die Medikamente zu leichtfertig verschreiben, vor allem jüngeren Frauen, die sich davon ein besseres Hautbild erhoffen – als gäbe es keine andere Möglichkeit, Pickel und Akne zu behandeln.

Risiken der Pille werden häufig nicht thematisiert

„Manche Kollegen klären nicht optimal auf, weil die Zeit knapp ist in der Praxis“, räumt Kai Bühling ein, weist aber auch auf die komplizierte Faktenlage beim Thema Thrombose hin.
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Pille absetzen - mögliche Alternativen

Verhütungsmittel mit Hormonen:

Hormonspirale („Hormonschirmchen“): Bleibt bis zu fünf Jahre in der Gebärmutter. Geringeres Thromboserisiko, da weniger Hormone im Blut. Ähnliche Nebenwirkungen wie Mikropillen: Kopfschmerzen, Libidoprobleme, unreine Haut, Stimmungsschwankungen. Pearl-Index: 0,16.
Hormonstäbchen: Für drei Jahre in die Armbeuge implantiert. Thromboserisiko: geringer als bei Mikropillen, höher als bei Hormonspiralen. Mögliche Nebenwirkungen: identisch. Pearl-Index: 0–0,08.
Vaginalring: Bleibt 21 Tage in der Scheide, nach der Entnahme kommt es zur Regelblutung. Durch Kombi aus Östrogen und Gestagen ähnliche Nebenwirkungen wie bei Mikropillen. Pearl-Index: 0,4–0,65.

Verhütungsmittel ohne Hormone:

Kupferspirale: Bleibt bis zu zehn Jahre in der Gebärmutter. Kann Regelblutung und Schmerzen verstärken. Entzündungen möglich. Pearl-Index: 0,3–0,8.
Symptothermale Methode: Kombiniert Temperaturmessung, Kalendermethode und Beobachtung von Körpermerkmalen. Einige Zyklus-Apps arbeiten damit. PearlIndex bei konsequenter Anwendung und Sex-Verzicht an fruchtbaren Tagen: 0,4–2,3.
(Pearl-Index Pille: 0,1–0,9) ...

Wie man an dieser Statistik sieht, ist die Pille kein schlechtes Geschäft :

Umsatz der meist verkauften Pillen-Präperate in Deutschland 2014

Veröffentlicht von Statista Research Department, 09.10.2015
Die Statistik zeigt den Umsatz der meist verkauften Pillen-Präperate* in Deutschland im Jahr 2014. Mit dem Präparat Belara® konnte der Hersteller Grünenthal im Jahr 2014 deutschlandweit einen Umsatz von rund 11,6 Millionen Euro erwirtschaften. ...

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Grüsse,
Oregano
 
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