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Magen ist ein Tummelplatz für Bakterien
Dem sauren Magensaft zum Trotz: Im menschlichen Magen herrscht Bakterienvielfalt. US-Mikrobiologen wiesen nun rund 120 Bakterien in der Magenschleimhaut nach, von denen einige noch unbekannt sind. Das Team um Elisabeth Bik der Stanford University School of Medicine entdeckte u.a. ein Bakterium, dessen nächster Verwandter auch unter extremen Umweltbedingungen bestens gedeiht, so etwa auf radioaktiven Abfallhalden. Der Artikel "Molecular analysis of the bacterial microbiota in the human stomach" erschien in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (2.-6. Januar 2006 . Ursprünglich gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Mikroorganismen im Magen auf Grund des hohen Säuregehalts nicht überleben würden.
Vor rund 20 Jahren entdeckten dann die zwei Australier Barry J. Marshall und J. Robin Warren (Nobelpreisträger 2005) das Heliobacter pylori im Magen, einen potenziellen Erzeuger von Magengeschwüren.
Bik und ihr Team analysierten nun Proben der Magenschleimhaut von 23 Probanden. Dabei entdeckten sie mindestens 128 verschiedene Bakterienarten. Darunter befindet sich auch ein Verwandter des Bakteriums Deinococcus radiodurans. Letzteres ist auf radioaktiven Abfallhalden, in heißen Quellen und tierischem Kot nachgewiesen worden.
Zehn Prozent der Mikroorganismen konnten keinen bereits bekannten Bakterien zugewiesen werden. Deinococcus radiodurans (Wikipedia).
Unterschiede zu Mundbakterien: Die Forscher gehen nicht davon aus, dass die Mikroorganismen des Magens von Bakterien abstammen, die im Mund oder in der Speiseröhre vorkommen.
Dafür unterschieden sich die untersuchte rDNA zu sehr. Um das auszuschließen, bräuchte es jedoch weitere Untersuchungen.
........
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ORF ON Science - Magen ist ein Tummelplatz für Bakterien
Uta
Dem sauren Magensaft zum Trotz: Im menschlichen Magen herrscht Bakterienvielfalt. US-Mikrobiologen wiesen nun rund 120 Bakterien in der Magenschleimhaut nach, von denen einige noch unbekannt sind. Das Team um Elisabeth Bik der Stanford University School of Medicine entdeckte u.a. ein Bakterium, dessen nächster Verwandter auch unter extremen Umweltbedingungen bestens gedeiht, so etwa auf radioaktiven Abfallhalden. Der Artikel "Molecular analysis of the bacterial microbiota in the human stomach" erschien in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (2.-6. Januar 2006 . Ursprünglich gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Mikroorganismen im Magen auf Grund des hohen Säuregehalts nicht überleben würden.
Vor rund 20 Jahren entdeckten dann die zwei Australier Barry J. Marshall und J. Robin Warren (Nobelpreisträger 2005) das Heliobacter pylori im Magen, einen potenziellen Erzeuger von Magengeschwüren.
Bik und ihr Team analysierten nun Proben der Magenschleimhaut von 23 Probanden. Dabei entdeckten sie mindestens 128 verschiedene Bakterienarten. Darunter befindet sich auch ein Verwandter des Bakteriums Deinococcus radiodurans. Letzteres ist auf radioaktiven Abfallhalden, in heißen Quellen und tierischem Kot nachgewiesen worden.
Zehn Prozent der Mikroorganismen konnten keinen bereits bekannten Bakterien zugewiesen werden. Deinococcus radiodurans (Wikipedia).
Unterschiede zu Mundbakterien: Die Forscher gehen nicht davon aus, dass die Mikroorganismen des Magens von Bakterien abstammen, die im Mund oder in der Speiseröhre vorkommen.
Dafür unterschieden sich die untersuchte rDNA zu sehr. Um das auszuschließen, bräuchte es jedoch weitere Untersuchungen.
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ORF ON Science - Magen ist ein Tummelplatz für Bakterien
Uta
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