Depyrrol und Eisen?

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Verträgt sich eigentlich Depyrrol mit Eisentabletten? Bei meiner letzten Blutentnahme hat sich bei mir nämlich ein Eisenmangel herausgestellt und jetzt weiß ich nicht, ob sich Tabletten mit Depyrrol vertragen oder ob es da eine Wechselwirkung geben kann.
 
Wurde dazu Dein Ferritin-Wert bestimmt? Wie hoch ist der aktieller Ferritin-Wert?

Eine Kapsel DEPYRROL BASIS enthält:

250 mg vit. B6
30 mg zink
5 mg mangaan

Da es viel Zink enthält, sollte es nicht gleichzeitig mit einem Eisenpäparat eingenommen werden. Weil Zink die Aufnahme von Eisen hemmen kann. Also das Eisenpräparat z.B. abends das andere morgens, oder so.

Oder Zinkhefe verwenden. Diese ist organisch gebunden und wird langsamer abgegeben.

Ein Eisenmangel läßt sich nicht mit jedem Eisenpräparat beheben.

Zunächst muß ein Kupfermangel beseitigt werden. Denn Kupfer ist am Eisenstoffwechsel beteiligt.

Zum anderen ist das Eisen in Kombipräparaten nicht ausreichend bioverfügbar und zu niedrig dosiert (nur 10% werden resorbiert).

Als zeitlich begrenzte Eisenkur, könnte eine Hochdosistherapie mit einem Monopräparat zum Erfolg führen. Dazu hat sich Ferro Sanol Duodenal bewährt. Es enthält 100mg Eisen pro Kapsel. Dieses dann noch mit Homöopathie Schüssler Salz Ferrum Phosphoricum mehrmal pro Tag und Vitamin-C, z.B. Orangensaft oder Acerola-Pulver, kombinieren. Es sollte langsam aber sicher die Eisenspeicher auffüllen. Das Kupfer nicht vergessen.

Natürlich kann Zittern von einem ausgeprägten Eisenmangel kommen. Zudem Gesichtsblässe, Müdigkeit, etc. Das ich daran noch nicht gedacht habe. Kenne sogar einen Fall in der Bekanntschaft. Die war auch nur noch am Zittern. Ob das Dein Problem ist? Also erst den Eisenmangel beheben. Erst wenn der Ferritin-Wert (nicht Eisen im Serum) über 50 ist, kann Entwarnung gegeben werden. Wobei zu beachten ist, daß dieser dann wieder absacken könnte, wenn er das schon einmal getan hat. Also alle Vitalstoffmängel ausgleichen. Alles hängt zusammen!
 
Ich würde erstmal empfehlen, Vitamin C einzunehmen. Das verbessert die Eisenaufnahme.

Anne
 
Hier noch was zum Ferritin:
https://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/blutbild/ferritin.htm
Da haben wir auch wieder das Gluten, was über Zöliakie die Eisenaufnahme verringert.
Bei Frauen kommen natürlich auch (starke) Monatsblutungen als Ursache für eine Eisenmangel in Betracht.
Man könnte aber auch erst mal das Depyrrol nehmen und nach sagen wir zwei Monaten gucken, ob sich über irgendwelche Umwege der Eisenspiegel normalisiert hat.
Zuviel Eisen ist kreuzgefährlich (Krebserregend) und viel gefährlicher als zu wenig Eisen, vgl.
https://www.das-eule.de/editorial72000.html
 
Einen akuten Eisenmangel mit Zitteranfällen und drohenden Blutbildschäden kann man nicht mit Vitamin-C allein ausgleichen. Man sollte nicht warten, bis das Hämoglobin einbricht. Dann ist es schon sehr spät.

Ja, zuviel Eisen ist auch schädlich. Deshalb soll man dem Körper nur helfen, die Eisenspeicher (Ferritin) aufzufüllen. Ein Ferritin-Wert von unter 150 gilt eigentlich als unbedenklich. Wenn man nicht gerade an der Eisenspeicherkrankheit leidet, sehe ich keine Gefahren. Pathogene Keime, die auch vom Eisen leben, sollten natürlich behandelt werden. Und nochmal: Eisenmangel soll der verbreitetste Mangel an Mineralstoffen überhaupt sein - Vitamine ausgenommen.

Gilt doch Eisenmangel als das häufigste Mineralstoffdefizit.

Räumt sogar der oft zu kritische Eulen-Spiegel ein.
 
Langfristige Einnahme von hochdosiertem Eisen wie Ferro Sanol duodenal kann zu verminderten Kupfer und Zinkaufnahme und evt. zu einem Mangel dieser Vitalstoffe führen. Das sollte man wissen und deshalb lieber nur Kurweise machen oder zeitversetzt die anderen Elemente einnehmen. Habe ich aber auch nur gelesen.
 
Vielen Dank an alle. Jetzt muss ich mal ein ernstes Wort mit meinem Doc reden.
 
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