Clematis
Hallo,
auf die Gefahr, unbesonnen eigene Daten im Netz zu veröffentlichen, wird immer wieder hingewiesen, doch ein Skandal in Spanien macht dies nun nochmals sehr deutlich und zeigt wie gefährlich Vertrauen gegenüber der falschen Person sein kann. Allzuviele sind sich der Gefahren noch nicht so recht bewußt, wie nachstehende echte Geschichte zeigt.
Eine verheiratete Frau mit zwei Teenager-Töchtern hat einen recht bekannten Fußballer zum Geliebten und schickt diesem per Handy einen Film mit sich selbst als Objekt, in sehr verfänglichen Posen. Warum sie das tat will ich hier nicht diskutieren, sondern nur die Folgen, die das für diese sehr schöne Frau hat.
Ihr Freund versandte dieses Video weiter, sie ist klar erkennbar, dann nahm das Elend seinen Lauf. Inzwischen ist das Video mittels Handy-Schneeballsystem in halb Spanien bekannt, ihr echter Name und Bildnis ebenso. Lange erfuhr sie selbst von Freunden nicht, daß das Video im Umlauf war. Dann erwirkte sie ein gerichtliches Verbot zur Verbreitung, das Video selbst darf nun nicht mehr gezeigt werden.
Doch die Geschichte hatte sich längst verselbständigt, das Video steht inzwischen auf Pornoseiten, ist unter ihrem Klarnamen im www überall abrufbar und nicht mehr zurückzuholen.
Die Fernsehberichte zeigen die Frau ebenfalls ohne jegliche Unkenntlichmachung, beim Besuch der Uni, auf der Straße usw. Ein gefundenes Fressen für die Geier von der Presse. Deren Standpunkt scheint zu sein: selber schuld, daher kein Anspruch auf anonymisierte Berichte. Ein Bürgermeister wurde gefragt, ob er das Video gesehen habe, was er bejahte. Ob er es weiter versandt hätte, bestätigt er wegen des Verbreitungsverbotes nicht, doch sein Grinsen ist Antwort genug.
Die Frau selbst und der Fußballer verweigern jegliches Interview. Die Frau verlor ihren Job - der Vertrag wurde einfach nicht verlängert. Was bei der Berichterstattung völlig fehlt ist, wie es mit der Familie, den Töchtern, der Ehe steht. Mitgefühl für die unentschuldbare Verletzung der Privatsphäre dieser Frau fehlt gänzlich. Es ist ein hämischer Bericht, voller Schadenfreude.
Das Recht am eigenen Bild gibt es zwar weltweit und wer die Rechte nicht hat, darf es nicht weiter verbreiten, doch im Netz hält sich daran kaum jemand. Inzwischen laufen mehrere Verfahren, doch nachzuweisen wer, wem das Video schickte dürfte eine nicht vollziehbare Mammutaufgabe sein. Hunderttausende sind inzwischen beteiligt und es gäbe ohnehin nur eine Geldstrafe.
Diese Frau beweist Mut, wenn sie sich dennoch in der Öffentlichkeit zeigt und beim Besuch der Uni nicht entmutigen läßt. Doch ob sie jemals wieder glücklich wird, unerkannt bleiben wird, einen Arbeitsplatz finden wird, dürfte höchst fraglich sein. Selbst eine neue Identität und auswandern hilft nicht, denn das www ist überall...
Ein weiterer Aspekt ist, daß viele Hacker unterwegs sind. Hätte der Fußballer das Video nicht verbreitet, dann hätte es ein Hacker tun können. Die Auswirkungen blieben die gleichen.
Fazit? Nicht nur zweimal sondern mindestens zehnmal überlegen, bevor man persönliche Informationen ins Netz stellt, das trifft auch auf die sozialen Netzwerke zu, besonders Facebook und wie sie alle heißen. Die Betreiber haben Zugriff auf die Daten und es braucht nur EIN schwarzes Schaf darunter zu sein und der Ruf ist ruiniert, das Leben wird zum Spießrutenlaufen, wie es dieser Frau derzeit ergeht.
Gruß,
Clematis23
auf die Gefahr, unbesonnen eigene Daten im Netz zu veröffentlichen, wird immer wieder hingewiesen, doch ein Skandal in Spanien macht dies nun nochmals sehr deutlich und zeigt wie gefährlich Vertrauen gegenüber der falschen Person sein kann. Allzuviele sind sich der Gefahren noch nicht so recht bewußt, wie nachstehende echte Geschichte zeigt.
Eine verheiratete Frau mit zwei Teenager-Töchtern hat einen recht bekannten Fußballer zum Geliebten und schickt diesem per Handy einen Film mit sich selbst als Objekt, in sehr verfänglichen Posen. Warum sie das tat will ich hier nicht diskutieren, sondern nur die Folgen, die das für diese sehr schöne Frau hat.
Ihr Freund versandte dieses Video weiter, sie ist klar erkennbar, dann nahm das Elend seinen Lauf. Inzwischen ist das Video mittels Handy-Schneeballsystem in halb Spanien bekannt, ihr echter Name und Bildnis ebenso. Lange erfuhr sie selbst von Freunden nicht, daß das Video im Umlauf war. Dann erwirkte sie ein gerichtliches Verbot zur Verbreitung, das Video selbst darf nun nicht mehr gezeigt werden.
Doch die Geschichte hatte sich längst verselbständigt, das Video steht inzwischen auf Pornoseiten, ist unter ihrem Klarnamen im www überall abrufbar und nicht mehr zurückzuholen.
Die Fernsehberichte zeigen die Frau ebenfalls ohne jegliche Unkenntlichmachung, beim Besuch der Uni, auf der Straße usw. Ein gefundenes Fressen für die Geier von der Presse. Deren Standpunkt scheint zu sein: selber schuld, daher kein Anspruch auf anonymisierte Berichte. Ein Bürgermeister wurde gefragt, ob er das Video gesehen habe, was er bejahte. Ob er es weiter versandt hätte, bestätigt er wegen des Verbreitungsverbotes nicht, doch sein Grinsen ist Antwort genug.
Die Frau selbst und der Fußballer verweigern jegliches Interview. Die Frau verlor ihren Job - der Vertrag wurde einfach nicht verlängert. Was bei der Berichterstattung völlig fehlt ist, wie es mit der Familie, den Töchtern, der Ehe steht. Mitgefühl für die unentschuldbare Verletzung der Privatsphäre dieser Frau fehlt gänzlich. Es ist ein hämischer Bericht, voller Schadenfreude.
Das Recht am eigenen Bild gibt es zwar weltweit und wer die Rechte nicht hat, darf es nicht weiter verbreiten, doch im Netz hält sich daran kaum jemand. Inzwischen laufen mehrere Verfahren, doch nachzuweisen wer, wem das Video schickte dürfte eine nicht vollziehbare Mammutaufgabe sein. Hunderttausende sind inzwischen beteiligt und es gäbe ohnehin nur eine Geldstrafe.
Diese Frau beweist Mut, wenn sie sich dennoch in der Öffentlichkeit zeigt und beim Besuch der Uni nicht entmutigen läßt. Doch ob sie jemals wieder glücklich wird, unerkannt bleiben wird, einen Arbeitsplatz finden wird, dürfte höchst fraglich sein. Selbst eine neue Identität und auswandern hilft nicht, denn das www ist überall...
Ein weiterer Aspekt ist, daß viele Hacker unterwegs sind. Hätte der Fußballer das Video nicht verbreitet, dann hätte es ein Hacker tun können. Die Auswirkungen blieben die gleichen.
Fazit? Nicht nur zweimal sondern mindestens zehnmal überlegen, bevor man persönliche Informationen ins Netz stellt, das trifft auch auf die sozialen Netzwerke zu, besonders Facebook und wie sie alle heißen. Die Betreiber haben Zugriff auf die Daten und es braucht nur EIN schwarzes Schaf darunter zu sein und der Ruf ist ruiniert, das Leben wird zum Spießrutenlaufen, wie es dieser Frau derzeit ergeht.
Gruß,
Clematis23