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https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2011/sinn/wenn-jeder-ein-sieger-ist
Interessante Gedanken, die man nicht gleich auf die Seite legen sollte - finde ich.
Ich höre immer wieder die Klage, daß die "Jungen und Mädchen" von heute so rücksichtslos seien, sich nicht um Andere kümmern, nur auf sich selbst fixiert sind.
Ein Bekannter hat neulich erzählt, daß seine Tochter nicht die einzige der letztjährigen AbiturientInnen ist, die immer noch zu Hause sind, nicht studieren, keine Ausbildung machen und immer noch erschöpft sind von dem Druck vor dem Abitur, der durch die plötzliche Einführung des G8 in Bayern verstärkt wurde.
Ob da die "schonende" Erziehung auch eine Rolle spielt?
https://www.amazon.de/Was-braucht-m...544939617&sr=1-1&refinements=p_27:Dan+Kindlon
Die Anregung zu diesem Thread-Thema kommt von Roland Kopp-Wichmann aus seinen letzten "Sonntagsperlen":
https://www.persoenlichkeits-blog.de/gratis/sonntagspost
https://www.instagram.com/coaching4you.de/
Grüsse,
Oregano
...
Sieger ist, wer dabei ist.
"Richtige Wettkämpfe", sagt der Trainer, "wie wir sie als Kinder erlebten, als nach Regeln richtig miteinander gekämpft wurde, es Gewinner und Verlierer gab, die gelten heute als brutal und völlig inakzeptabel." Siegerehrungen und Platzierungen sind heute abgeschafft.
Unbehagen mit dem Unbehagen
Das Ergebnislose liegt im Trend einer Gesellschaft, in der sich vor allem die wohlsituierten Erwachsenen immer angestrengter bemühen, alle Härten des Lebens von den lieben Kleinen fernzuhalten. Mein Medaillen-Erlebnis fügt sich in eine Entwicklung, mit der sich Psychologen, Soziologen oder Psychotherapeuten schon seit einiger Zeit beschäftigen. Wissenschaftler in den USA glauben sich bereits einem bedenklichen Phänomen auf der Spur: Sie bringen es mit der drastisch steigenden Zahl von Narzissten in den Hochschulen und Unternehmen in Verbindung, auch mit Teenagern, die dem Druck des Abiturs nicht mehr gewachsen scheinen, oder mit den vielen heute in Therapie befindlichen Mittdreißigern.
Dan Kindlon spricht vom "Unbehagen mit dem Unbehagen". Der Kinder-Psychologe und Dozent an der Harvard University veröffentlichte jüngst ein Buch mit dem auf Deutsch übersetzt altmodisch anmutenden Titel: "Zu viel des Guten. Über die Erziehung von Kindern mit Charakter im Zeitalter der Nachsichtigkeit."
Er sorgt sich darin, dass Eltern ihren Kindern schmerzvolle Erfahrungen heute regelrecht vorenthalten, indem sie Zurückweisungen und Niederlagen genauso aus dem Leben des Nachwuchses verbannen wie Langeweile oder Traurigsein. Die Kinder verglücken regelrecht bei Spiel, Spaß und Aktivitäten in ständig wechselnden Glückskulissen. Das Selbstbewusstsein wird durch das Ausblenden von Resultaten pausenlos geschmiert - nur trainiert wird es nicht. Und damit auch nicht das, was Dan Kindlon als das mentale Immunsystem bezeichnet.
Und damit auch nicht das, was Dan Kindlon als das mentale Immunsystem bezeichnet. Das müsse ein Mensch mit dem Durchleben von Unbehagen, Scheitern und Mühsal im Kindesalter entwickeln.
Kein Rot, keine Tore
Lehrer berichten, dass Eltern immer häufiger gegen ihren Rotstift im Schulheft intervenieren. Man möge die Korrekturen doch mit einer anderen Farbe etwas weniger offensichtlich und verletzend vornehmen.
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Interessante Gedanken, die man nicht gleich auf die Seite legen sollte - finde ich.
Ich höre immer wieder die Klage, daß die "Jungen und Mädchen" von heute so rücksichtslos seien, sich nicht um Andere kümmern, nur auf sich selbst fixiert sind.
Ein Bekannter hat neulich erzählt, daß seine Tochter nicht die einzige der letztjährigen AbiturientInnen ist, die immer noch zu Hause sind, nicht studieren, keine Ausbildung machen und immer noch erschöpft sind von dem Druck vor dem Abitur, der durch die plötzliche Einführung des G8 in Bayern verstärkt wurde.
Ob da die "schonende" Erziehung auch eine Rolle spielt?
https://www.amazon.de/Was-braucht-m...544939617&sr=1-1&refinements=p_27:Dan+Kindlon
Die Anregung zu diesem Thread-Thema kommt von Roland Kopp-Wichmann aus seinen letzten "Sonntagsperlen":
https://www.persoenlichkeits-blog.de/gratis/sonntagspost
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Grüsse,
Oregano
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