Das "Empty Nest Syndrom" (+ MIR-Methode)

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Solange Kinder im Haus sind, sind vor allem die Frauen/Mütter oft mehr als gut beschäftigt. Wenn dann das letzte Kind aus dem Haus geht, fühlen sich viele Frauen erst einmal erschöpft, nutzlos und müde. Es ist durchaus möglich, daß sie dann in eine Art Depression fallen, bis sie sich an das andere Leben gewöhnt haben.

https://www.mirmethode.de/empty-nes..._campaign=Deutsche+Newsletter+22+oktober+2019

... Männer kommen meist etwas besser mit der neuen familiären Situation zurecht, sagt die Familienberaterin. Sie reagierten weniger emotional, konzentrierten sich auf Organisatorisches - wie die Möbel zu Hause umzustellen - und suchten eher Ablenkung im Job. Eigenart vieler Männer jedoch sei auch, einfach weniger darüber zu sprechen und still zu leiden.
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Das ist der Zeitpunkt, an dem viele Ehen in die Krise geraten, zeigt eine repräsentative Umfrage der Universität Heidelberg. Wenn die Kinder das Haus verlassen, trennt sich so manches Paar, sagen die Düsseldorfer Familientherapeutinnen. Sie scheitern daran, sich als Paar neu zu definieren und die neue Lebensphase mit Sinn zu füllen. Die Expertinnen raten darum dazu, sich schon vor dem Auszug des Kindes Zeit als Paar zu nehmen und beispielsweise ein Wochenende alleine wegzufahren.

Hier lesen Sie mehr über typische Warnzeichen vor dem Beziehungsaus.

"Viele registrieren jetzt bewusst, dass sie älter werden", sagt Tania Höveler, Familienberaterin in Düsseldorf. Häufig fällt dieser Moment zudem mit den Wechseljahren der Mütter zusammen. Statt stolz auf den geschafften Lebensabschnitt und die erreichte Selbstständigkeit der Kinder zu schauen, gucken viele melancholisch auf die gemeinsame Zeit zurück.
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https://rp-online.de/leben/gesundheit/psychologie/hilfe-die-kinder-ziehen-aus_aid-19379953

Was das ganze nicht einfacher macht, sind die völlig verschiedenen Perspektiven von Kindern und Eltern:
Die Kinder ziehen quasi hinaus in ein neues und spannendes Leben und denken nicht unbedingt an das Leben im Elternhaus zurück. Die Eltern sehen zwar auch eine neue Perspektive, nur ist die (zunächst) nicht unbedingt positiv besetzt.

Das kann eine schwierige Zeit werden.

https://www.t-online.de/leben/famil...gs-trauer-kann-in-einer-depression-enden.html
https://www.sinnsucher.de/blog/empty-nest-syndrom-so-schaffst-du-das-loslassen

Grüsse,
Oregano
 
Also ich denke, dass das eine Sache der Einstellung ist. Manchmal wird einem eingeredet, dass Frauen dann so empfinden und Männer nicht ganz so...usw...
Wenn ich meinen Wert als Frau an meinem Mutter-sein festmache, natürlich leide ich dann, wenn meine Kinder mich als Mutter nicht mehr so brauchen, wie bisher und weg sind. Merkt man sehr an Paaren, die dann nur noch Mama oder Papa zum Partner sagen. Später dann Oma und Opa, statt den Partner beim Namen zu nennen und noch ein Paar zu sein. Wenn die Kinder dann z.B. duch Umzug nicht mehr da sind...was ist man da noch? Plötzlich wieder Frau und Mann? Paar.....? Haben viele dann verlernt und sich auseinander gelebt. Alles hat seine Zeit, man darf nicht vergessen, wer man ist. Den Kindern zuliebe sollte man sie mit Liebe zu einem eigenständigen Leben erziehen. Dann wird man auch in den Genuss kommen, noch man selbst zu sein und doch auch Mutter /Vater/Bezugsperson, an die sich ein Kind wenden kann. Es ist selbstständig - aber nicht weit weg....so gefühlsmäßig....
 
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