Darmprobleme Depressionen
Toxdog schrieb:
Wenn Du selbst kein Amalgam im Mund hast, halte ich eine so massive Symptomatik wie bei Dir aufgrund von Amalgamvergiftung für sehr unwahrscheinlich.
Genau, so sehe ich dies auch und selbst mit Amalgam im Mund würde ich diese Beschwerden eher einer Intoleranz (Histaminintoleranz (HI) am wahrscheinlichsten, denn die Symptome kenne ich auch bei mir und ich habe eine starke HI <--DAO bei mir unter 1,0) zuordnen. Ich würde aber auch andere Intoleranzen untersuchen lassen wie Lactoseintoleranz, Fructoseintoleranz, Sorbitintoleranz, etc. Ein guter Gastroenterologe kann diese Tests machen.
Zur Untersuchung der HI sollte die DAO-Aktivität (Di-Amino-Oxidase-Aktivität) bestimmt werden und vor allem dann, wenn die Beschwerden mal wieder heftig sind, das Histamin im Heparin-Blut oder Plasma (beachten, dass der Wert sehr empfindlich ist, daher am besten im Labor das Blut nehmen lassen).
Hier ein paar Links zur HI:
Histadelie
Was ist Histamin, was eine Histaminintoleranz?
Histaminose — Histamin-Intoleranz
@Carrie:
Genau dasselbe denkt leidert auch jeder bei mir. Wenn man aber bedenkt, dass sich die Mutteer zu 60 % über ihr Kind entgiftet, und die sehr viele Amalgamfüllungen hat, dann ist die Belastung des Kindes sehr hoch. Und vielleicht ist eine solche Vergiftung sogar noch schwerwiegender als eine durch eigene Amalgamfüllungen, weil sie von Geburt an (sogar noch davor) besteht, wenn der Körper sich beginnt auszuformen etc. Das Zeug wandert dann ins Hirn und in die Drüsen.
Das sind meiner Meinung nach nur Erklärungsversuche. Dass ein Mensch vom Amalgam der Mutter nicht automatisch lebenslänglich krank wird, beweist doch, dass die Mehrzahl der Menschen, deren Mutter Amalgam im Mund hatte, gesund ist.
Da Du, Carrie, aber meiner Meinung nach Genträger für M. Wilson (MW) bist oder evtl auch einen milden MW hast (kenne von Dir nicht genügend Werte, um letzteres zu behaupten), würde ich Dein Problem in diesem Bereich vermuten. Genträger für MW haben eine gestörte Entgiftung für Kupfer und für andere Metalle, d. h. nicht das Amalgam der Mutter ist dann das Problem, sondern der Gendefekt. Da es sehr viele Genträger für MW gibt (mind. 1 Mio Menschen in Deutschland und fast alle wissen nichts davon, denn kein Arzt sucht nach Genträgern), gibt es auch sehr viele Menschen mit entsprechenden Problemen. Dass dann viele von denen sich auf das Thema "Amalgam" stürzen, wundert mich nicht bei den Ärzten, die Amalgam zu einem Thema machen.
Noch mehr Genträger gibt es für die Eisenspeicherkrankheit (jeder 10. Mensch ist Genträger) und auch hier geht man davon aus, dass ein Genträger eine gestörte Ausscheidung für Eisen und wahrscheinlich auch für andere Metalle hat, denn die Proteine, die für die Eisenausscheidung nötig sind, sind auch für die Ausscheidung anderer Metalle nötig. Die Folge einer solchen Ausscheidungsstörung ist immer, dass die Leber stark belastet wird und ihre Entgiftungsfunktionen nicht mehr voll erfüllen kann. Dann ist es egal, ob man Amalgam oder andere Metalle im Körper hat, d. h. die Leber kann dann eben einige Metalle nicht richtig entsorgen.
Die Ursache ist in beiden Fällen aber der Gendefekt der Leber und nicht das Amalgam. Ich sehe das Amalgamproblem daher immer als eine Folge/ein Symptom für einen solchen Gendefekt an, d. h. auch ohne Amalgam wird ein Genträger für diese Metallspeicherkrankheiten eine (evtl. nur leichte) Störung der Leber lebenslang haben.
Leider gibt es keine Ärzte, die nach den Genträgern für diese Krankheiten suchen, wenngleich im Falle von MW einige Experten der Meinung sind, dass man auch Genträger bei entsprechenden Beschwerden behandeln sollte. Doch leider sind die Gentests bei MW noch nicht so zuverlässig, als dass man Genträger damit eindeutig herausfinden könnte. Man kann aber anhand der Laborwerte schon eine Vermutung äußern, dass jemand Genträger sein könnte (wenn z. B. das Coeruloplasmin im unteren Normbereich liegt, ist man m. E. mind. Genträger, wenn man nicht gar MW richtig hat).
Ich will niemanden davon abbringen, das Amalgam weiterhin für ursächlich bei seinen Beschwerden zu halten, weil ich glaube, dass jeder seine Erfahrungen selbst machen muss.
Ich selbst war bei mir auch mal dieser Meinung, hatte ca. 20 Amalgamfüllungen extrem lange, bin aber bei mir der Überzeugung, dass mein Problem MW ist und nicht das Amalgam.
Gruß
margie