D-Galaktose: hilft bei Demenz (?)

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
72.797
In einem anderen Thread hier wurde erwähnt, daß D-Galaktose bei Demenz helfen könnte. Einen Versuch ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall wert:

...
Könnte also ein einfacher Zucker die Lösung bei Demenz sein? Gemeinsam mit der Pharmakologin Melitta Salkovic-Petrisic von der Universität Zagreb konnte Reutter an Ratten zeigen, dass Tiere, deren Insulinrezeptoren im Gehirn chemisch blockiert worden waren und die über Trinkwasser Galaktose erhielten, ihr Erinnerungsvermögen nicht verloren. Vergleichstiere, die pures Wasser tranken, fanden dagegen schon bald nicht mehr den Weg zum Futternapf.

Erste zaghafte Versuche, den (potenziell) ausgehungerten Hirnzellen von an Demenz erkrankten Menschen ersatzweise Galaktose anzubieten, verliefen sehr vielversprechend, erzählt Reutter. „Ich sah selbst eine ganze Reihe von Patienten, die es nehmen. Orientierung, Erinnerung und die soziale Kommunikation verbessern sich deutlich. Kein derzeit zugelassenes Medikament kann da mithalten.“ Dreimal täglich einen Teelöffel des Zuckers inTee, Wasser oder Kaffee reichten aus. ...

Da Diabetiker öfters auch von Blasenproblemen geplagt werden, könnte die D-Galaktose auch da nützlich sein.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Galaktose wurde über die letzten Jahre mehrfach hier besprochen, mit Pro & Kontra in verschiedenen Zusammenhängen (bitte gern in den Weiten des www überprüfen), z.B.:

*https://www.symptome.ch/threads/behandlung-nach-kuklinski.4442/page-37#post-787397:
Karolus schrieb: habe eben erstmalig 2 gestrichene Teelöffel Galaktose zu mir genommen. Da ich mal wieder müde war, überlegte ich schon mich noch mal hinzulegen. Nach gefühlt einer guten halben Stunde nach Einnahme ist nun mein Schreibtisch nicht nur als solcher zu erkennen, sondern sogar aufgeräumt. Vielleicht besteht da eine positive Korrelation. :) Welche Erfahrung habt Ihr schon mit Galaktose gemacht?
Karolus schrieb: nun kann ich berichten, dass es mir für etwa 1-2 Tage sehr viel besser ging, danach war es wieder genauso schlecht wie vorher. Schon verblüffend. Ich wüsste gern, warum das so war.
bestnews schrieb: Ich würde das Zeug nie anrühren, denn Galaktose kann grauen Star verursachen...

*https://www.symptome.ch/threads/gessweintherapie.110786/page-18#post-1079766:
Neue Behandlung bei Erschöpfungszuständen, Interview | Netzwerk Frauengesundheit - Ratgeber für Frauenheilkunde
Zitat:
Laut den Erfahrungen der Ärzte Sarah Myhill und Dietrich Klinghardt kann man die ATP-Konzentration mit der Gabe von D-Ribose oder D-Galaktose steigern. Das Problem ist nur, dass diese Steigerungen relativ gering sind. Außerdem muss man beide Zucker täglich so lange nehmen, wie die Erschöpfungszustände vorhanden sind – und das in relativ großen Mengen. Diese Vorgehensweise ist nur eine Notlösung, die aber immerhin manchen Menschen hilft. Mit ihr wird jedoch nicht das Problem gelöst, das der mangelnden ATP-Produktion zugrunde liegt. Das sind die Mitochondrien-Defekte, die ihre Ursache wiederum in Enzym- und eventuell in Gendefekten haben.

*https://www.symptome.ch/threads/mikronaehrstoffe-gegen-demenz.76640/#post-535163:
"Eine Verminderung der Funktionsfähigkeit des Insulinrezeptors ist verantwortlich für den Morbus Alzheimer. Die Alzheimer Erkrankung ist demnach eine Diabetes mellitus Typ III, eine Störung in der Glukose-Verwertung, die zu einem Energiemangel in den Nervenzellen und zu demenzspezifischen Veränderungen führt. Nun haben Tierversuche bewiesen, dass eine orale Verabreichung von Galactose zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung führt und, im Frühstadium, auch zur Vermeidung von Morbus Alzheimer. Im Gegensatz zu Glukose wird Galaktose von den Zellen ohne Insulinrezeptor in Energie umgewandelt." Neue Wege bei Burnout, Depression, Stress und Demenzerkrankung | seniorweb.ch

Irgendwo im www las ich auch von der möglichst zu meidenden Herstellungsart mittels Schwefelsäure bzgl. der Produktqualität.

Zur Kombi Galaktose + Ribose + Tagatose:
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Einnahmeempfehlung (D-Galaktose):

  • Vorbeugung: 1x am Tag mindestens 4 Gramm (1 gehäufter Messlöffel D-Galactose Vita)
  • Kur: 2x am Tag 4 Gramm (1 gehäufter Messlöffel D-Galactose Vita)
  • bei aktivem Geschehen: 3x am Tag 4 Gramm (1 gehäufter Messlöffel D-Galactose Vita)
D-Galaktose sollte 1,5 Stunden vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Der Insulinspiegel befindet sich zu diesen Zeiten in einem Ruhezustand, was die Effektivität der Einnahme steigert. Man kann die D-Galaktose in trockener Form schlucken, aber auch in Wasser oder Tee einrühren. ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
danke für den Tipp!
Scheint zu helfen (ist imho trotz Preis einen Versuch wert).
(Wirkung können wir nicht isoliert betrachten, da wir vieles parallel versuchen. uA MCT Öl ist imho "das Mittel der Wahl" um dem Hirn eine alternative Energiequelle anzubieten. Allerdings ist das schwerer "unterzujubeln". Daher D-Galaktose als "Energiequelle Nr. 3" für jene, die Glucose nicht mehr verstoffwechseln können. Und auch v.A. optimal, da man einfach alle Zuckerquellen im Haus mit D-Galaktose austauschen kann. Damit bleibt Betroffenen keine Wahl..).

Damit es besser "rutscht" hab ich jetzt einen Holunderblütensirup damit "gebastelt".
(Holunderblüten, D-Galaktose, Birkenzucker, Zitronen, Ascorbinsäure statt Zitronensäure - bewusst, da Leberunterstützung für die Person wichtig ist. L-Ornithin würde er auch so dringend brauchen. Muss erst recherchieren, ob es Sinn macht, es mit rein zu mischen. Vermute aber eher nein).
Schmeckt super lecker. Bin gespannt, ob "die Zielperson" ihn auch trinken wird.

Versuchsperson Nr. 2 hat auch Probleme mit BZ/Diabetes II. Zum Glück keinerlei kognitive Probleme, aber "nicht mehr so energiegeladen wie früher". Da haben wir es nur 1x vor einer kleinen Radtour probiert und er war erstaunt, wie leicht er den Hügel rauf kam/wie viel Energie er hatte und wie rasch er danach wieder erholt war.

Mein Fazit: teuer, aber einen Versuch wert.

lg togi
 
... teuer, aber ...
Hallo togi,

so teuer ist die D-Galaktose doch gar nicht bzw. es kommt sehr auf den Hersteller an und z.B. 500 g reichen ja eine ganze Weile:

Wenn man regelmäßig bestellt, bekommt man einen Rabatt wie z.B. hier:

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
so teuer ist die D-Galaktose doch gar nicht
leider braucht man recht viel, damit es therapeutisch wirksam wird.
1 Dose (mit 500g) reicht 1 Monat.
Im Vergleich:
1kg Zucker: ca. 1 Euro.
1kg Galaktose: >=110 Euro (und hat weniger Süßkraft als Zucker).

In einem Partner Haushalt nähert man sich schon den 100 Euro/Monat. (wenn man den Zucker austauschen möchte und nicht trennen möchte, indem 1 Person "anderen" Zucker bekommen.

Also für 1 einzelnes "NEM" ist es schon in der oberen Preisklasse.
(ein gutes Rundum NEM Paket in guter Qualität kommt auf 60-70 Euro/Monat).

Wenn leistbar (grad in der aktuellen Situation) ist es natürlich absolut einen Versuch wert.
(MCT halte ich für effektiver/günstiger pro Monat. Galaktose kann aber leichter und unaufälliger in den Alltag eingebaut werden).

lg togi
 
wieviel ist bei Dir eine „therapeutisch wirksame“ Dosis?
So wie Du auch in #3 verlinkt hast. (also im konkreten Anlassfall, wie empfohlen 3x 1 EL - wobei auf "unserer" Packung 1 gehäufter Messlöffel mit 6g angeben wird (würde dann für 27 Tage reichen) und lt. Deinem Link sind in gehäuften Messlöffel 4g (somit 41 Tage) für die 500g Packung.

***
Ich hab heute eine Selbstversuch gestartet mit der D-Galaktose. War.... besonders...😳🤪

Ausgangspunkt (beschreibe ich wenig ausführlicher, für alle die sich noch wenig mit ketogenem Stoffwechsel beschäftigt haben. Alle die das schon kennen, können nach den *** weiter lesen):
ich bin in Ketose (aber noch nicht sehr lang und ich scheine eine sehr niedrige KH Toleranz zu haben (die ich somit vermutlich öfter ein wenig überschreite), daher vermutlich noch nicht sehr stabiler ketoser Stoffwechsel).
Soll heißen: mein Körper hat alle Glucose aufgebraucht und muss sich nun aus Fett eine andere Energiequelle (=Ketone) basteln.
Das schafft er noch nicht optimal.
Meine Energie über den Tag verteilt ist noch nicht dort, wo ich hin will. Ich hab langes Durchhaltevermögen, aber für "Sprints" - also alles was kurzfristig viel Energie brauchen würde (auch "Gehirnsprints") - ist es noch nicht optimal.

Heute wollte ich für einen Termin besondern fit/aufnahmefähig sein. Da habe ich mir von Strunz abgeschaut, dass man "für solche Fälle" zB eine Praline (Zuckerpush) zu sich nimmt und dann einen recht außergewöhnlichen Energieschub bekommt.
Beim Strunz scheints nach 1 Praline vorbei zu sein, bei mir startet es dann erst richtig und ich kann wetten, dass ich voller Elan und Begeisterung die ganze Schachtel auffuttere (und dabei sehr glücklich bin 😉 ).
Allerdings dann wieder sehr kämpfen muss, um mich selbst für den neuerlichen Keto Einstieg zu motivieren (weil der Körper dann checkt, hej, es gibt eine schnellere, bequemere Energiequelle - Zucker - nimm doch DEN! (statt mich mühsam Ketone bilden zulassen).
***
Also meine neue Idee - Galaktose für diesen "Zuckerpush" (kurzfristigen Energieschub) probieren. (Galaktose hat zwar KH, aber keinen Einfluss aufs Insulin. Aus Keto fliegt man vermutlich trotzdem raus, da Körper ja dann eine neue Energiequelle bekommt. Dennoch einen Versuch wert (da die übliche Glucose/Insulinspirale nicht getriggert wird).

Ermuntert hat mich auch in einem der anderen Posts hier im Forum der Bericht eines Users (Sorry, Namen grad vergessen), dass er nach Galaktose gute Energie hatte und zB seinen Schreibtisch aufgeräumt hat.

Mein Körper hat beim Testen eindeutig NEIN zu dieser großartigen Idee gesagt. Aber was weiß der schon... 😜

Gesagt, getan. Heute gegen Mittag auf nüchternen Magen 1 Messlöffel Galaktose + üblichen TL MCT ÖL in Kaffee.
Erkenntnis 1: 1/2 Tab Stevia schmeckt X-fach süßer als 1 EL Galaktose.
Somit: Kaffee hat geschmeckt wie eingeschlafene Füße. Hab also nachgesüßt (mit Stevia).

Wirkung des Gebräus
war
unerwartet...

Innerhalb der 1 Stunden: Bauchgrummeln. Stechen in der Lebergegend. Dann ein paar Mal aufs WC gerannt (wenn mein Körper im Stress ist, muss ich oft Pipi - NN sei dank).
Ich hab gespürt, dass sich ein bestimmter Bereich in meinem Kopf "meldet".
Da hat es ziemlich lang gearbeitet. Nicht unangenehm. Einfach nur ein Zeichen heftiger Aktivität.
Ich hatte dann auch noch 2x Stuhlgang. (Pipi+Stuhlgang - für mich ein Zeichen, dass mein Körper was loswerden möchte).
Dann (ein wenig später) immer wieder Armjucken. Kribbelige Augen/Schleimhäute.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich ja auch noch Entwurmung mache (3er Tag. Ev. erklärt das die nachfolgenden Erlebnisse).

Und dann war ich wie bekifft. Bei der Vorbereitung auf mein Meeting hab ich beim Unterlagen durchschauen ungefähr folgenden Film laufen gehabt..: "was, wenn mein Gesprächspartner in Wirklichkeit ein Schlumpf ist? Und genau während unseres Gesprächs die blaue Nase durchbricht? Ist es dann unhöflich, wenn ich keine blaue Nase habe und bei meiner normalen Nase bleibe? Und dann hab ich vor meinem inneren Auge gesehen, wie er blaue Schlumpfohren bekommt und bin in Gedanken an Schlumpfhausen mit all seinen logistischen und gesellschaftlichen Aspekten versunken...

Während dessen hat ein anderer Teil von mir, quasi aus der Beobachterrolle, mich zu meiner blöden Idee beglückwünscht und versucht mich zu motivieren, mich doch ein wenig zusammenzureissen und auf die Unterlagen zu konzentrieren.
Ging nicht.
Ich war in Schlumpfhausen...
(also der Teil mit "durch Galaktose besser Gedanken ordnen können" kann ich nun *hüstel* nicht so ganz bestätigen...)

Ich hab dann zumindest 2 L Wasser in mich reingekippt um den Spaß zu verdünnen und nicht wenig Salz und Vit C (damit ich nicht alle 5 Min aufs WC stürmen müsste...) und die Histaminreaktion zu dämpfen.
Der letztere Teil hat gut funktioniert.

Zu meiner Freude (und der aller anderen Verkehrsteilnehmer) musste ich dann auch noch mit dem Auto fahren.
Ich hab überlegt statt dessen auf Azrael, der Katze von Gargamel (größer Feind der Schlümpfe) hinzureiten (sicherer für mich und alle anderen) und drüber nachgedacht, wie ich Azraeel wohl dazu "überreden" könnte...

Zum Glück ist mein Zustand noch vor Fahrtantritt verflogen. (So lustig das jetzt uU klingt - es war mehr als gruselig. vA hab ich die ganze Zeit gecheckt, dass ich "voll daneben" bin. Ich konnte in dem "Zustand" auch für mein Kind Essen machen und Hausaufgaben helfen und halbwegs "normal" an div. Gesprächen teilnehmen. Aber im Kopfkino war die ganze Zeit die Schlumpfgeschichte. Das Gefühl, dass alles rund um "Schlumpf" sehr real ist, und ich mich für die "unnatüriche Welt da draußen" zusammenreissen muss.

Das Schlimmste befürchtend (eher müde und Matschbirne, statt "biohacking sei dank" strahlend intelligent und witzig), bin ich dann bis zum Termin (am späten Nachmittag) komplett "ernüchtert" und es war ein gutes Gespräch. Ich war klar und völlig schlumpffrei 😇.

Eine wirklich positive Überraschung war am Abend - ich hatte bis dahin nichts gegessen. Ich hatte 0 Hunger/0 Appetit. Also weiß ich zumindest, dass Galaktose keinerlei Zuckerrausch (bei mir) auslöst. Und ich hab das mit dem Essen dann ganz bleiben lassen. (der Körper meldet sich ja, wenn er was braucht).

Energie nehme ich keine gesteigerte wahr. Kognitiv kann ich schwer sagen, ob es mir - unterm Strich - geholfen hat. Habe aber nicht das Gefühl, dass ich (nachdem Schlumpfhausen verflogen ist) kognitiv profitiert habe. (vermutlich steckt auch Schlumpfhausen-Schock noch zu tief...)

Mein Fazit: SOWAS hätte ich mir bei einem harmlosen Zuckeraustauschstoff nicht erwartet...🤪🥳

lg togi
 
Ich habe mir gestern 1 kg bei der von Oregano angegebenen Adresse bestellt.
Meine aktuellen Zuckerwerte sind nicht alarmierend, aber auch nicht besonders gut. Ich hoffe, mit Galaktose etwas erreichen zu können, wenn ich gleichzeitig die KH noch mehr reduziere.
 
Galaktose hat zwar KH, aber keinen Einfluss aufs Insulin. Aus Keto fliegt man vermutlich trotzdem raus, da Körper ja dann eine neue Energiequelle bekommt.

Dazu eine kurze Nebenbemerkung von Dr. med. Kurt Mosetter (28.4.2022: "Die Königin des Stoffwechsels", min 11:26):
Galaktose induziert die Fettverbrennung.
Der Zusammenhang:
Fruchtzucker/Harnsäure/Fettsynthese/Glykierung/Ammoniak/Leberzirrhose/Diabetes Typ III
vs.
Bittersubstanzen/Kräuter/Tee/alk. Auszug (Mariendistel, Löwenzahn, Rucola, Artemisia)
Darmpflege (Pro-/Präbiotika, viel trinken), Galaktose/Linsen-Dal, Glutamin, Arginin, Ornitin, Gelum
Meditation/Stressabbau/Schlaf (Passionsfrucht, Baldrian, Hyperikum, 5-Hydroxytryptophan, Melatonin)
langsame Umstellung!!!
 
Ich nehme seit ca. 4 Wochen D-Galaktose, 2x einen knappen Teelöffel. Ich habe etwas abgenommen, ca 1 Kilo, und die Waage zeigt weniger Fett an. Seit einigen Tagen nehme ich täglich 2 Kapseln Forskolin dazu. Ich habe den Eindruck, dass mein Herz leistungsvoller ist, der Herzschlag laut Taschen-EKG KardiaMobile auch gleichmäßiger schlägt. Die Kombination scheint mir gut zu tun. Da alles teurer wird, habe ich jetzt 2 kg Galaktose und 3 Dosen Forskolin nachbestellt. Um optimal zu wirken, sollte D-Galaktose in deutlichem Abstand zu kohlehydrathaltigen Mahlzeiten eingenommen werden
 
Außerdem nennt er dort natürliche Quellen für Galaktose:

Mistel (enthaltene Galektine)
Myrobalan = Himalaya-Olive
Linsen/Kichererbsen
Beeren
Der wichtigste Lieferant von Galactose in der normalen Nahrung ist Milch.

Milch und Milchprodukte enthalten Milchzucker (Lactose). Kuhmilch enthält 47g/l Lactose. Lactose ist ein Disaccharid und besteht aus der lebensnotwendigen Glucose (Traubenzucker für Gehirn und Muskeln) und der Galactose (Schleimzucker). Lactose wird im Dünndarm bei Kindern und bei 2/3 aller Europäer durch das Enzym Lactase in diese beiden Bestandteile Glucose und Galactose aufgespalten. Bei 1/3 der Europäer und vielen anderen Völkern fehlt die Lactase, so dass sie die Lactose in der Milch nicht vertragen (Lactoseintoleranz).

In der Eingangs genannten Studie wurde bei Ratten festgestellt, dass Galactose gegen Demenz hilft. In einer anderen Studie wurde lt. wikipedia das Gegenteil festgestellt:

Andere Studien zeigten jedoch den gegenteiligen Effekt, demnach beschleunige die chronische Zufuhr von Galactose gerade das Altern und die Neurodegeneration in Mäusen und Ratten. Ein Unterschied zwischen den Studien ist, dass bei jener mit dem förderlichen Effekt die Galactose den Tieren oral verabreicht wurde, bei der mit dem schädlichen Effekt dagegen subkutan gespritzt wurde.

Das deutet daraufhin, dass die oral aufgenommene Galactose im Darm oder in der Leber in eine verträglichere Form (Glucose) umgewandelt wird, während die direkte Gabe von Galactose in die Blutbahn ausgesprochen schädlich ist. Subkutan (unter die Haut) gespritzte Galactose wandert langsam in das Blut.

Möglicherweise ist die in den Studien bei den Ratten und Mäusen initiierte Demenz eine Folge mangelhafter Versorgung des Gehirns mit Glucose. Mit der Versorgung der Ratten mit Galactose über die Nahrung und die vermutete Umwandlung im Darm oder der Leber in Glucose bekam das Gehirn wieder ausreichend Glucose und nahm die normale Arbeit wieder auf.

Das Verschwinden der Scheindemenz bei Ratten hat also nichts mit der Galactose zu tun, wie es die zweite Studie nachgewiesen hat. Im Gegenteil: Die direkte Gabe von Galactose (subkutan) hat die Demenz verschlimmert.

Meine Gedanken beziehen sich auf die beiden Studien an Ratten und Mäusen und auf analoge Verhältnisse bei gesunden Menschen. Bitte nicht auf Diabetiker übertragen, da es viele Besonderheiten gibt, die mir nicht ausreichend bekannt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bezüglich Demenz auch ins Thema Ketose reinschauen:
Sie spricht davon, dass Demenzkranke innerhalb von 6 Wochen auf Ketose wieder mehr oder weniger "normal/zurück im Leben sind". Wenn ich sie richtig verstehe, klappt es auch ohne Ernährungsumstellung, mit Hilfe von MCT Öl. Bzw. sie verwendet MCT Jellys (bunte MCT "Perlen" - die scheint es in vielen ...
lg togi
 
Schön, wenn dieser Weg über die D-Galaktose klappt.

...
Die Empfehlung von Werner Reutter:

Bei nachgewiesener Insulinresistenz reichen dreimal täglich einen Teelöffel reine D–Galaktose in Tee, Wasser oder Kaffee aus. Diese Dosis sollte möglichst nicht überschritten werden. Es ist wichtig, Galaktose direkt aufzunehmen, und nicht den Umweg über die puren Milchzucker oder Milch(produkte) zu gehen. Laktose wird im Dünndarm erst in Galaktose und Glukose aufgespalten. Galaktose muss im Blut in höherer Konzentration vorliegen, als durch die Verdauung von milchzuckerhaltigen Nahrungsmitteln freigesetzt wird. Außerdem ist dieser Verdauungsschritt bei rund 10% der erwachsenen Mitteleuropäer gestört, weil sie durch den Mangel an laktose-spaltendem Enzym eine Laktose-Intoleranz haben.

Es gibt lediglich eine Kontraindikation bei Vorliegen einer angeborenen Stoffwechselstörung der Galaktosämie, bei der die D-Galaktose nicht verstoffwechselt werden kann und sich im Blut anreichert. Diese wird aber schon im Säuglingsalter beim Kinderarzt (ca. 1 von 40.000 Kindern) untersucht. Bei positivem Befund scheidet die Gabe von Galaktose grundsätzlich aus.

Fazit:

Eine Störung des Blutglukose- und Insulinstoffwechsels spielt nicht nur bei Diabetes eine zentrale Rolle, sondern auch bei der Alzheimer-Krankheit. Diese zerebrale Insulinresistenz, welche auch als Diabetes Typ 3 bezeichnet wird, führt zur Energiekrise im Gehirn, was nach und nach zum Erliegen der kognitiven Funktionen führt. D-Galaktose, der Schwester-Zucker der Glukose, wird Insulinrezeptor-unabhängig von Nervenzellen aufgenommen. Sie könnte somit eine ernährungsmedizinische Möglichkeit sein, kognitive Leistungen durch Ausgleich des Energiebedarfs unter diesen Mangelbedingungen zu normalisieren. Diese Hypothese konnte im Tiermodell erfolgreich bestätigt werden, eine klinische Studie am dementen Patienten gibt es leider bis dato nicht. Aber es gibt zahlreiche vielversprechende Patientenerfahrungen, bei denen sich nach energie-angepasster D-Galaktose-Einnahme die kognitiven Funktionen verbesserten. Demnach könnte D-Galaktose bei zerebraler Insulinresistenz ein wirksames und kostengünstiges Mittel sein, sich die Hirngesundheit wieder zurückzuholen.
...

An Angeboten mangelt es ja nicht, und von Nebenwirkungen habe ich nichts gelesen, außer man leidet an einer Galaktosämie:

... Was ist eine Galaktosämie?
Die Galaktosämie ist ein seltener Gendefekt, der 1 von 40.000 Säuglingen betrifft. Betroffenen Menschen fehlt ein Enzym, das zum Abbau der Galactose erforderlich ist. Die Galactose reichert sich daher im Blut an und erreicht dort eine zu hohe Konzentration. Es gelangt nun auch zu viel Galactose ins Gehirn, wo es zu Hirnschäden kommt. Aber auch andere Organe werden geschädigt.

Damit dies nicht geschieht, werden Babys mit Galaktosämie streng galaktosefrei ernährt. Das heisst, sie dürfen keine Muttermilch erhalten, sondern müssen galaktosefreie Säuglingsnahrung bekommen. Innerhalb weniger Stunden nach der Geburt werden Neugeborene auf Galaktosämie überprüft (mit Blut aus der Ferse, also im Rahmen des Neugeborenenscreenings).

Auch Erwachsene mit Galaktosämie müssen sich möglichst galaktosearm ernähren.

Kann man Galactose bei Lactoseintoleranz nehmen? ...


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben