wieviel ist bei Dir eine „therapeutisch wirksame“ Dosis?
So wie Du auch in #3 verlinkt hast. (also im konkreten Anlassfall, wie empfohlen 3x 1 EL - wobei auf "unserer" Packung 1 gehäufter Messlöffel mit 6g angeben wird (würde dann für 27 Tage reichen) und lt. Deinem Link sind in gehäuften Messlöffel 4g (somit 41 Tage) für die 500g Packung.
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Ich hab heute eine Selbstversuch gestartet mit der D-Galaktose. War.... besonders...
Ausgangspunkt (beschreibe ich wenig ausführlicher, für alle die sich noch wenig mit ketogenem Stoffwechsel beschäftigt haben. Alle die das schon kennen, können nach den *** weiter lesen):
ich bin in Ketose (aber noch nicht sehr lang und ich scheine eine sehr niedrige KH Toleranz zu haben (die ich somit vermutlich öfter ein wenig überschreite), daher vermutlich noch nicht sehr stabiler ketoser Stoffwechsel).
Soll heißen: mein Körper hat alle Glucose aufgebraucht und muss sich nun aus Fett eine andere Energiequelle (=Ketone) basteln.
Das schafft er noch nicht optimal.
Meine Energie über den Tag verteilt ist noch nicht dort, wo ich hin will. Ich hab langes Durchhaltevermögen, aber für "Sprints" - also alles was kurzfristig viel Energie brauchen würde (auch "Gehirnsprints") - ist es noch nicht optimal.
Heute wollte ich für einen Termin besondern fit/aufnahmefähig sein. Da habe ich mir von Strunz abgeschaut, dass man "für solche Fälle" zB eine Praline (Zuckerpush) zu sich nimmt und dann einen recht außergewöhnlichen Energieschub bekommt.
Beim Strunz scheints nach 1 Praline vorbei zu sein, bei mir startet es dann erst richtig und ich kann wetten, dass ich voller Elan und Begeisterung die ganze Schachtel auffuttere (und dabei sehr glücklich bin
).
Allerdings dann wieder sehr kämpfen muss, um mich selbst für den neuerlichen Keto Einstieg zu motivieren (weil der Körper dann checkt, hej, es gibt eine schnellere, bequemere Energiequelle - Zucker -
nimm doch DEN! (statt mich mühsam Ketone bilden zulassen).
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Also meine neue Idee - Galaktose für diesen "Zuckerpush" (kurzfristigen Energieschub) probieren. (Galaktose hat zwar KH, aber keinen Einfluss aufs Insulin. Aus Keto fliegt man vermutlich trotzdem raus, da Körper ja dann eine neue Energiequelle bekommt. Dennoch einen Versuch wert (da die übliche Glucose/Insulinspirale nicht getriggert wird).
Ermuntert hat mich auch in einem der anderen Posts hier im Forum der Bericht eines Users (Sorry, Namen grad vergessen), dass er nach Galaktose gute Energie hatte und zB seinen Schreibtisch aufgeräumt hat.
Mein Körper hat beim Testen eindeutig NEIN zu dieser großartigen Idee gesagt. Aber was weiß der schon...
Gesagt, getan. Heute gegen Mittag auf nüchternen Magen 1 Messlöffel Galaktose + üblichen TL MCT ÖL in Kaffee.
Erkenntnis 1: 1/2 Tab Stevia schmeckt X-fach süßer als 1 EL Galaktose.
Somit: Kaffee hat geschmeckt wie eingeschlafene Füße. Hab also nachgesüßt (mit Stevia).
Wirkung des Gebräus
war
unerwartet...
Innerhalb der 1 Stunden: Bauchgrummeln. Stechen in der Lebergegend. Dann ein paar Mal aufs WC gerannt (wenn mein Körper im Stress ist, muss ich oft Pipi - NN sei dank).
Ich hab gespürt, dass sich ein bestimmter Bereich in meinem Kopf "meldet".
Da hat es ziemlich lang gearbeitet. Nicht unangenehm. Einfach nur ein Zeichen heftiger Aktivität.
Ich hatte dann auch noch 2x Stuhlgang. (Pipi+Stuhlgang - für mich ein Zeichen, dass mein Körper was loswerden möchte).
Dann (ein wenig später) immer wieder Armjucken. Kribbelige Augen/Schleimhäute.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich ja auch noch Entwurmung mache (3er Tag. Ev. erklärt das die nachfolgenden Erlebnisse).
Und dann war ich wie bekifft. Bei der Vorbereitung auf mein Meeting hab ich beim Unterlagen durchschauen ungefähr folgenden Film laufen gehabt..: "was, wenn mein Gesprächspartner in Wirklichkeit ein Schlumpf ist? Und genau während unseres Gesprächs die blaue Nase durchbricht? Ist es dann unhöflich, wenn ich keine blaue Nase habe und bei meiner normalen Nase bleibe? Und dann hab ich vor meinem inneren Auge gesehen, wie er blaue Schlumpfohren bekommt und bin in Gedanken an Schlumpfhausen mit all seinen logistischen und gesellschaftlichen Aspekten versunken...
Während dessen hat ein anderer Teil von mir, quasi aus der Beobachterrolle, mich zu meiner blöden Idee beglückwünscht und versucht mich zu motivieren, mich doch ein wenig zusammenzureissen und auf die Unterlagen zu konzentrieren.
Ging nicht.
Ich war in Schlumpfhausen...
(also der Teil mit "durch Galaktose besser Gedanken ordnen können" kann ich nun *hüstel* nicht so ganz bestätigen...)
Ich hab dann zumindest 2 L Wasser in mich reingekippt um den Spaß zu verdünnen und nicht wenig Salz und Vit C (damit ich nicht alle 5 Min aufs WC stürmen müsste...) und die Histaminreaktion zu dämpfen.
Der letztere Teil hat gut funktioniert.
Zu meiner Freude (und der aller anderen Verkehrsteilnehmer) musste ich dann auch noch mit dem Auto fahren.
Ich hab überlegt statt dessen auf Azrael, der Katze von Gargamel (größer Feind der Schlümpfe) hinzureiten (sicherer für mich und alle anderen) und drüber nachgedacht, wie ich Azraeel wohl dazu "überreden" könnte...
Zum Glück ist mein Zustand noch vor Fahrtantritt verflogen. (So lustig das jetzt uU klingt - es war mehr als gruselig. vA hab ich die ganze Zeit gecheckt, dass ich "voll daneben" bin. Ich konnte in dem "Zustand" auch für mein Kind Essen machen und Hausaufgaben helfen und halbwegs "normal" an div. Gesprächen teilnehmen. Aber im Kopfkino war die ganze Zeit die Schlumpfgeschichte. Das Gefühl, dass alles rund um "Schlumpf" sehr real ist, und ich mich für die "unnatüriche Welt da draußen" zusammenreissen muss.
Das Schlimmste befürchtend (eher müde und Matschbirne, statt "biohacking sei dank" strahlend intelligent und witzig), bin ich dann bis zum Termin (am späten Nachmittag) komplett "ernüchtert" und es war ein gutes Gespräch. Ich war klar und völlig schlumpffrei
.
Eine wirklich positive Überraschung war am Abend - ich hatte bis dahin nichts gegessen. Ich hatte 0 Hunger/0 Appetit. Also weiß ich zumindest, dass Galaktose keinerlei Zuckerrausch (bei mir) auslöst. Und ich hab das mit dem Essen dann ganz bleiben lassen. (der Körper meldet sich ja, wenn er was braucht).
Energie nehme ich keine gesteigerte wahr. Kognitiv kann ich schwer sagen, ob es mir - unterm Strich - geholfen hat. Habe aber nicht das Gefühl, dass ich (nachdem Schlumpfhausen verflogen ist) kognitiv profitiert habe. (vermutlich steckt auch Schlumpfhausen-Schock noch zu tief...)
Mein Fazit: SOWAS hätte ich mir bei einem harmlosen Zuckeraustauschstoff nicht erwartet...
lg togi