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https://www.eifelsan.com/blog/canna...novel-food-eingestuft-handel-dort-nun-illegal...
Cannabidiol (CBD) wurde in Österreich als Novel-Food eingestuft – Handel dort nun illegal!
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Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
mit großem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass der Handel mit CBD (Cannabidiol) als Nahrungsergänzung in Österreich ab sofort verboten ist (Einstufung als Novel Food)! Ebenfalls betroffen sind Belgien (dort sogar als Arzneimittel eingestuft!), Portugal, Frankreich, Italien und Dänemark.
Zur Information für die, die CBD noch nicht kennen: Cannabidiol (CBD) ist ein natürlicherweise in der Cannabispflanze vorkommender Wirkstoff. Im Gegensatz zum ebenfalls in der Pflanze vorkommenden Cannabinoid THC (dem Wirkstoff in Marihuana bzw. Haschisch) ist CBD nicht psychoaktiv und zählt daher nicht als illegales Rauschmittel. CBD kann im Körper auch nicht zu THC umgewandelt werden. Damit es zur Nahrungsergänzung verwendet werden kann, muss das CBD so stark aufgereinigt sein, das maximal 0,2 % Rest-THC enthalten sind. Der Nachweis ist für niederländische Firmen verpflichtend (Laborzertifikat).
CBD kann im Körper mit dem körpereigenen Endocannabinoidsystem interagieren und wird deshalb von vielen Verwendern zur Unterstützung der Gesundheit und Ergänzung genommen.
In Deutschland scheint es leider auch nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis der potente Naturstoff vorerst vom Markt verschwindet, denn die EU prüft gerade eine generelle Einstufung des Cannabinoids als Novel-Food.
Was bedeutet Novel-Food?
Novel Food (englisch: neuartige Lebensmittel) sind Lebensmittel, die vor Inkrafttreten der Novel Food Verordnung (1997) in der EU nicht in nennenswerter Menge zum Verzehr im Handel waren. Sobald eine Substanz bzw. ein Lebensmittel als Novel Food eingeordnet ist, bedarf es einer Zulassung dieses Novel Foods als Lebensmittel – sonst darf es nicht in Umlauf gebracht werden. Die dafür notwendigen Zulassungsverfahren können aber Jahre dauern und sind teuer…!
Hintergründe:
Dass die EU dem immer größer werden „CBD-Boom“ einen Riegel vorschieben will kommt nicht ganz überraschend, entdecken doch immer mehr Menschen den potenten Naturstoff für sich und nutzen ihn im Bereich der Komplementären Therapie. So wuchs und wächst der Kreis der CBD-Verwender seit etwa 2 Jahren in Europa stetig weiter.
Es gibt zu CBD unglaublich viele wissenschaftliche Studien, die u.a. antioxidative und antiinflammatorische Effekte, die Wirkung bei Schmerzen, Migräne, entzündlichen Darmerkrankungen, neuropathischen Schmerzen, Autoimmunerkrankungen, Diabetes, Krebs, ALS, MS, Parkinson, psychischen Störungen und der Einsetzbarkeit in der Suchttherapie untersucht haben.
Eine Studie zum Einsatz von CBD bei Angststörungen wird momentan von Studenten an der Universität Leipzig durchgeführt. Kann man hier mal reingucken, ist auch für Laien gut verständlich.
Die Ergebnisse derartiger CBD-Studien dürfen wir hier im Blog allerdings nicht publizieren (diesbezüglich lohnt sich selbstständige Onlinerecherche) – denn wenn CBD als Nahrungsergänzung verkauft wird, dann ist es ein Lebensmittel. Und Lebensmittel dürfen juristisch gesehen keinen medizinischen Effekt haben – sonst wären es apothekenpflichtige Medikamente!
Wo kämen wir denn auch hin, wenn Nahrungsmittel Einfluss auf die Gesundheit und Inhaltsstoffe in Lebensmitteln pharmakologische Effekte im Körper hätten? Nein, so geht das nicht – entweder, oder…
Wissenschaftlich und logisch gesehen ist das natürlich – ich formuliere hier extra vorsichtig - „ nur bedingt nachzuvollziehen“. Aber so ist es mit juristischen Dingen ja leider nur allzu oft…
Der Pharmaindustrie ist der Verkauf von CBD als frei verkäuflichem Nahrungsergänzungsmittel schon länger ein Dorn im Auge.
So "...fand eine groß angelegte Studie vor kurzem heraus, dass über die Hälfte aller Menschen, die Cannabidiol (CBD) [ ] probieren, damit aufhören, traditionelle Arzneimittel wie rezeptpflichtige Schmerzmittel, rezeptfreie Schmerzmittel und Einschlafhilfen einzunehmen. [ ] Achtzig Prozent sagten, dass sie die Produkte für ‘sehr oder extrem wirksam’ hielten." Schaden für die Pharmaindustrie durch CBD und medizinisches Cannabis (USA) pro Jahr: 4 Milliarden Dollar…
Zahlen für europäische Länder liegen diesbezüglich leider nicht vor. In Anbetracht des immer mehr anwachsenden „CBD-Booms“ und der immer stärkeren medialen Aufmerksamkeit, die die Substanz und ihre Anwendbarkeit erfahren, könnte der potente Naturstoff sich aber auch hierzulande zu einem echten Ärgernis für die Hersteller apothekenpflichtiger Produkte entwickelt haben.
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Die einzige Möglichkeit für Sie wäre, sich die Produkte an eine deutsche Versandadresse Ihrer Wahl liefern zu lassen, so dass wir nicht in das betreffende Land versenden müssen…
Für alle dauerhaften Verwender von CBD, die noch die Möglichkeit haben, Ihr CBD zu beziehen, könnte es sinnvoll sein, sich nach Möglichkeit in der nächsten Zeit mit einem gewissen Vorrat einzudecken. Denn die Einstufung als Novel Food kann auch in Deutschland oder den Niederlanden quasi jederzeit erfolgen, wonach der freie Verkauf von heute auf morgen eingestellt werden müsste!
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Grüsse,
Oregano